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Dieses Waschprogramm ruiniert nicht nur deine Kleidung – sondern auch deine Waschmaschine

Ich geb’s zu: Wenn ich es eilig habe (und das kommt zwischen Feierabend und Kita-Abholen regelmäßig vor), drücke ich auch mal auf „Kurzprogramm“ an unserer Waschmaschine.
Zack, 30 Minuten und fertig. Als Freundin von allem, was effizient ist, spricht mich das viel mehr an, als das Standard „Zwei-Stunden-und-dreißig-Minuten“-Waschprogramm.
Doch ich habe meine Meinung zum Kurzwaschprogramm geändert, als ich gemerkt habe, was das auf Dauer mit der Wäsche gemacht hat. Von den Folgen für die Waschmaschine ganz zu schweigen.
Warum das Kurzprogramm keine gute Idee ist
Das sogenannte Kurz- oder Schnellprogramm wirkt auf den ersten Blick wie die smarte Lösung für „einmal eben durchspülen“. In Wahrheit ist es für die meisten Textilien viel zu aggressiv – und für deine Maschine sogar schädlich.
Denn: Kurz heißt nicht sanft. Um die Zeit auszugleichen, heizt die Maschine schneller auf, schleudert intensiver und komprimiert quasi den gesamten Waschprozess. Das bedeutet:
- höhere mechanische Belastung für die Wäsche
- unnötig viel Energie in kurzer Zeit
- kaum Einwirkzeit fürs Waschmittel
- mehr Rückstände in der Maschine, weil weniger gespült wird
Ergebnis: Die Kleidung leidet, das Waschmittel wird nicht richtig ausgewaschen – und Bakterien und Waschmittelreste lagern sich in der Maschine ab.
Auch spannend: Sind Kurzwaschprogramme wirklich sparsamer?
Warum gibt es das Kurzprogramm überhaupt?
Das Kurzprogramm ist für leicht verschmutzte Kleidung gedacht, am besten aus Baumwolle oder pflegeleichter Synthetik. Und zwar nur in Ausnahmefällen. Also: Wenn du ein T-Shirt trägst, das nicht wirklich schmutzig ist, sondern nur ein bisschen nach Alltag riecht.
Was es nicht kann: Verschwitzte Sport-BHs hygienisch reinigen. Unterwäsche durchwaschen. Flecken entfernen. Kuschelpullis sanft pflegen.
Wenn du das Kurzwaschprogramm standardmäßig nutzt, passieren über Kurz oder Lang zwei Dinge: Deine Kleidung geht schneller kaputt und deine Waschmaschine stinkt.
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Wenn du es wirklich eilig hast und nur wenige Teile sauber werden sollen, dann kannst du als schonender Alternative das Feinwasch- oder Pflegeleicht-Programm auswählen.
Hier wird die Kleidung mit mehr Fingerspitzengefühl gewaschen und das Ganze dauert nicht so lang wie das normale Programm. Sind die Verschmutzungen zu stark, kann es allerdings sein, dass das Pflegeleicht-Programm sie nicht ganz entfernt.
Fazit: Das Kurzprogramm ist zu kurz gedacht
Klar, es ist verlockend, einfach das Kurzprogramm zu starten und alles auf Autopilot laufen zu lassen. Aber leider ist genau dieses Programm oft der Wolf im Schafspelz: Es sieht harmlos aus, stresst aber Wäsche und Maschine unnötig. Und auf Dauer merkt man’s. An der Form. Am Geruch. Am Verschleiß.
Deshalb: Lass das Schnellwaschen lieber dann laufen, wenn du’s wirklich brauchst – und nicht, wenn du eigentlich gerade deinem Lieblingsshirt und deiner Waschmaschine einen Gefallen tun willst.