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Sonnencreme: Diese Fehler macht beim Eincremen fast jeder

Sommer, Sonne, Sonnenschutz – nicht nur Brille und Hut sind bei strahlendem Sonnenschein unsere ständigen Begleiter. Auch Sonnencreme ist ein wichtiger Bestandteil des Sonnenequipments. Sie schützt unsere Haut vor Verbrennungen und je schöner das Wetter ist, desto wichtiger ist es sie regelmäßig aufzutragen.
Und zwar auch, wenn die Haut bereits gebräunt ist. Es ist ein schwerwiegender Irrtum, sich auf die bereits vorgebräunte Haut zu verlassen. Auch sie kann einen Sonnenbrand bekommen und ist dankbar, wenn wir sie mit Sonnencreme unterstützen.
Doch Vorsicht: Wenn Sonnencreme nicht richtig angewendet wird, kann die UV-Strahlung unserer Haut trotzdem großen Schaden zufügen.
Die häufigsten Fehler beim Eincremen
Die meisten benutzen Sonnencreme vor allem, um sich vor Sonnenbrand zu schützen. Richtig angewendet verhindert sie aber auch vorzeitige Hautalterung und manche Formen von Hautkrebs.
Wenn man Sonnencreme nicht korrekt aufträgt, bringt sie keinen dieser Vorteile. Solche Sonnencreme-Fehler passieren einem schneller als einem lieb sein kann. Hier sind die neun größten Fehler zum Thema Sonnenschutz.
1. Eincremen nur bei direktem Sonnenschein
Wir denken am häufigsten an Sonnencreme, wenn die Sonne scheint. Doch auch bei wolkigem Himmel ist man der Sonnenstrahlung ausgesetzt, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Deshalb gilt Sonnenschutz als essenzieller Teil der täglichen Routine – selbst an Tagen, die man aufgrund des Wetters als ungefährlich einschätzen würde.
Vor einem Ausflug oder einem Tag am See sollte man daher den UV-Index zu Rate ziehen. Der Index »beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung«, so das BfS. Von April bis September veröffentlicht das Bundesamt für Strahlenschutz die aktuelle UV-Prognosen für die verschiedenen Regionen.
Schon ab einem UV-Index von 3 auf der Skala ist ein Schutz vor Sonne erforderlich. Je höher der UV-Index, desto schneller kann die Haut Schaden nehmen. Auch wenn der Himmel verhangen ist oder im Winter bei Schnee, kann der UV-Index in manchen Regionen auf bis zu 7 und höher steigen. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt daher auch bei Wolken unbedingt Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor.
2. Zu geringer Lichtschutzfaktor
Je höher der Lichtschutzfaktor (LSF) ist, desto höher ist auch der Sonnenschutz. Dabei entspricht der Sonnenschutzfaktor dem Faktor, um den man sich nach dem Auftragen der Sonnencreme länger in der Sonne aufhalten kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Bei LSF 20 können Sie dementsprechend 20-mal länger in der Sonne bleiben als ohne Sonnencreme.
Der passende Sonnen- bzw. Lichtschutzfaktor hängt vom Hauttyp ab. Denn je nach Hauttyp darf man sich der Sommersonne teilweise nur wenige Minuten ungeschützt aussetzen, wie die folgende Tabelle zeigt:
Hauttyp | Merkmale | Eigenschutz der Haut |
Hauttyp 1 (nordischer Typ) | Sehr heller Teint, Sommersprossen, helle Augen, helles Haar, außerordentlich anfällig für Sonnenbrand, keine Bräune | 3-10 Minuten |
Hauttyp 2 (keltischer Typ) | Heller Teint, häufig Sommersprossen, helle Augen, blond, anfällig für Sonnenbrand, wenig Bräune | 10-20 Minuten |
Hauttyp 3 (mittlerer Typ) | Mittlerer Teint, wenige Sommersprossen, helle oder dunklere Augen, dunkelblond oder braunes Haar, manchmal Sonnenbrand, langsame Bräune | 20-30 Minuten |
Hauttyp 4 (mediterraner Typ) | Bräunlicher, olivfarbener Teint, keine Sommersprossen, braune Augen, braunes oder schwarzes Haar, selten Sonnenbrand, schnelle Bräune | 45 Minuten |
Hauttyp 5 (dunkler Typ) | Hellbrauner bis dunkler Teint, keine Sommersprossen, braune Augen, schwarzes Haar, kaum Sonnenbrand, schnelle Bräune bis dunkelbraun | 60 Minuten |
Hauttyp 6 (schwarzer Typ) | Dunkler bis schwarzer Teint, keine Sommersprossen, braune Augen, schwarzes Haar, kaum Sonnenbrand | 90 Minuten |
Ein Lichtschutzfaktor von 20 hört sich nach viel an, ist es aber nicht. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt einen hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 30, um die Haut zuverlässig zu schützen. Der jeweils gültige UV-Index verkürzt diese Zeit eventuell noch.
Bei Kindern sollte man noch mehr aufpassen: Denn Kinderhaut muss besonders vor der Sonne geschützt werden, da sie weitaus empfindlicher ist als die Haut von Erwachsenen. Deshalb sollte man bei Sonnencreme für Kinder immer den höchsten Lichtschutzfaktor 50 wählen. Mit der Naïf High Protection Mineral Sunscreen SPF 50 sind sie bestens gerüstet, denn sie schützt zuverlässig vor UVA- und UVB-Strahlen, ist auch noch freundlich zur sensiblen Kinderhaut und verstärkt den Eigenschutz der Kleinsten um den Faktor 50.
3. Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme
Im Handel zu finden sind Sonnencremes für den Körper, das Gesicht und spezieller Sonnenschutz für Kinder. Zwar kann man durchaus für den ganzen Körper dieselbe Sonnencreme verwenden, doch es bietet sich an, für das Gesicht eine eigene, extra abgestimmte Sonnencreme zu verwenden. Denn im Gesicht und am Dekolleté ist die Haut dünner und reagiert besonders empfindlich. Die La Roche-Posay Anthelios UVmune 400 Invisible Fluid SPF 50+ ist unser Testsieger bei den Sonnencremes fürs Gesicht, weil sie zu den meisten Hauttypen passt.
Als beste Sonnencreme für den Körper empfehlen wir aktuell die Nivea Sun Schutz & Pflege Sonnenmilch LSF 50+. Sie bietet einen zuverlässigen Sonnenschutz mit UV-Filter und kann einfach transportiert und gelagert werden – optimal für einen sonnigen Tag.
Sonnencremes im Test
4. Nicht genug Sonnencreme verwenden
Entscheidend ist auch die verwendete Menge beim Eincremen. Die meisten benutzen beim Eincremen viel zu wenig Sonnencreme – das verringert den Lichtschutzfaktor dramatisch.
Die Devise lautet: Nutzen Sie so viel Sonnencreme für Ihren Körper, wie in drei Esslöffel passt – das entspricht 40 bis 50 Milliliter. Eine 200-Milliliter-Flasche Sonnencreme reicht damit nur für maximal vier- bis fünfmaliges Eincremen des ganzen Körpers! Allein ein Teelöffel Sonnencreme sollte auf Gesicht und Hals verrieben werden.
5. Nicht oft genug eincremen
Selbst wenn Sie Sonnencreme mit dem höchsten Lichtschutzfaktor aufgetragen haben und Ihre Haut von Natur aus einen hohen Eigenschutz hat, hält einmal Eincremen nicht den ganzen Tag. Alle zwei bis drei Stunden sollte der Schutz gewissenhaft und ausgiebig erneuert werden. Menschen, die besonders viel schwitzen, sollten möglicherweise noch öfter nachcremen. Aber Achtung: Das verlängert den Schutz nicht! Es erhält ihn nur.
Erneuern Sie den Sonnenschutz auch nach jedem Wasserkontakt, da das Wasser den UV-Schutz abspült. Selbst »wasserfeste« Sonnencreme kann dem oft nicht ausreichend standhalten und sollte nach dem Bad aufgefrischt werden. Ebenso sorgt Reibung, etwa von Kleidung, dafür, dass der Sonnenschutz nachlässt.
6. Die Creme vom letzten Jahr aufbrauchen
Je älter eine Sonnencreme ist, desto weniger schützt sie vor UV-Strahlung. Mit der Sonnencreme vom Vorjahr riskiert man trotz Eincremen einen Sonnenbrand. Außerdem kann es zu Hautirritationen, Reizungen und Ausschlag kommen. Grund dafür sind die enthaltenen Inhaltsstoffe, die sich etwa bei Kontakt mit Wärme oder Luft abbauen und ihre Wirkung verlieren.
Ungeöffnet halten Sonnencremes bis zu 36 Monate, wenn sie das Jahr über kühl und trocken gelagert werden. Sobald die Sonnencreme geöffnet wurde, verkürzt sich die Haltbarkeit erheblich. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Ihre Sonnencreme noch haltbar ist, werfen Sie einen Blick auf die bei Kosmetikprodukten abgedruckten Tiegelsymbole. Die Zahl hinter dem M gibt an, wie viele Monate ein geöffnetes Kosmetikprodukt ohne Bedenken verwendet werden kann.
Lassen Sie Ihre Sonnencreme zudem nicht in der prallen Mittagssonne liegen. Temperaturen über 25 Grad Celsius schaden ihr und verkürzen ihre Haltbarkeit noch weiter. Also ab damit in den Schatten, in die Strandtasche oder zumindest unter das Handtuch. Am besten ist tatsächlich eine Kühlbox.
7. Sofort nach dem Auftragen in die Sonne gehen
Es ist ein Irrtum, zu denken, man sei gleich nach dem Auftragen von Sonnencreme geschützt. Die meisten Sonnencremes benötigen mindestens 20 bis 30 Minuten, um in die Haut einzuziehen und schützen erst danach zuverlässig. Ratsam ist es somit, die Creme bereits direkt morgens aufzutragen und nicht erst auf dem Liegestuhl am Strand.
8. Exponierte Stellen vergessen
Vor allem Körperstellen, die von Sonneneinstrahlung besonders intensiv getroffen werden – die sogenannten Sonnenbühnen – werden oft vernachlässigt. Dazu gehören Nase, Ohren, Schultern, Nacken, Dekolleté und Rücken. Es ist ratsam, diesen Stellen einige Extraportionen Sonnencreme zu gönnen.
Auch Füße, Zehen und Fußsohlen können sich Verbrennungen zuziehen, wenn man barfuß am Strand unterwegs ist. Wer zunehmend weniger Haare auf dem Haupt hat, sollte sich auch um seine Kopfhaut kümmern. Ein sichtbarer Scheitel braucht Sonnencreme, um nicht abends hellrot zu brennen. Besser noch: eine Kopfbedeckung tragen!
Nicht nur Creme-Rückstände entfernen ist nach dem Sonnenbad wichtig, auch das Auftragen einer After-Sun-Pflege ist durchaus sinnvoll. Denn zu viel Sonne ist für die Haut purer Stress. Sie entzieht ihr vor allem Wasser. Gute After-Sun-Lotions kühlen und geben Flüssigkeit zurück an die Haut.
Keine After-Sun-Pflege zu nutzen, ist nicht gefährlich, kann aber dazu führen, dass die Haut länger braucht, sich zu erholen, zusätzlich kann ein unangenehmes Spannungsgefühl auftreten. Manche Lotions helfen im Falle des Falles, einen Sonnenbrand zu lindern.