Küchentrends Frühling/Sommer

Der beste Kletterhelm | Test 05/2025

Der beste Kletterhelm | Test 05/2025

Das Klettern am Fels ist die Urform des Kletterns und hat eine lange Geschichte. Lang bevor die ersten Kletter- und Boulderhallen ihre Pforten öffneten, mühten sich zahlreiche Athleten an den steilen Wänden der großen Gebirge der Welt ab, um dort neue Routen und Möglichkeiten zu entdecken. Auch heute erfreut sich das Klettern von Mehrseillängen oder das Begehen von Klettersteigen einer großen Beliebtheit.

Doch das Klettern draußen am Fels birgt immer die Gefahr von Steinschlägen. Zusätzlich muss der Kopf bei Stürzen gegen den Aufschlag an der Wand gesichert sein, weshalb ein Kletterhelm unerlässlich ist. Aktuelle Modelle unterscheiden sich in der Bauweise sowie bei den Verschlusssystemen und der Belüftung.

Damit Sie den passenden Helm für Ihr nächstes Abenteuer in der Vertikalen finden, haben wir 26 Kletterhelme getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Mammut Wall Rider

Dieses Leichtgewicht verzichtet auf jeglichen Schnickschnack, ist aber dennoch komfortabel.

Test Kletterhelm: Mammut Wall Rider

Mit gerade einmal 195 Gramm gehört der Mammut Wall Rider zu den leichtesten Kletterhelmen im Test. Der Helm verzichtet dabei auf jeglichen Schnickschnack und reduziert sein Gewicht. Dabei bleibt er jedoch dank der großen Belüftungen und des weichen Polsters innen sehr komfortabel. Die Größeneinstellung über das Bandzugsystem ist leicht zu handhaben und hält den Helm sicher auf dem Kopf.

Auch gut

Black Diamond Capitan MIPS

Durch sein MIPS-Schutzsystem bietet der Black Diamond besonderen Schutz für das Gehirn, falls es doch einmal zu einem Sturz kommt.

Test Kletterhelm: Black Diamond Capitan Mips

Der Black Diamond Capitan MIPS besitzt als einziger Helm in unserem Test das MIPS-Schutzsystem, das Rotationsenergie aufnimmt und somit das Gehirn schützt. Der Helm sitzt außerdem sehr komfortabel und ist dank der großen Öffnungen gut belüftet. Das Ratschenverstellsystem ist leicht bedienbar und macht den Helm zu einer sicheren und gut sitzenden Alternative.

Für alle Ansprüche

Camp Storm

Mit dem Storm werden Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gleichermaßen glücklich. Dazu gibt es eine Menge Leistung zum fairen Preis.

Kletterhelm Test: 2457 L6

Der Camp Storm ist ausgesprochen komfortabel, exzellent belüftet und sitzt stabil. Er hat zudem einen großzügigen Verstellbereich und die Größenverstellung geht leicht von der Hand. Die Außenschale ist gegenüber anderen In-Mold-Helmen etwas robuster gehalten. Dadurch wiegt er ein paar Gramm mehr, bleibt aber dennoch leicht und ist besonders robust.

Das Fliegengewicht

Edelrid Salathe Lite

Der Edelrid Salathe Lite ist unsere Empfehlung für Gewichtsbewusste. Ein schlankes Profil und seine Vielseitigkeit runden das Gesamtpaket ab.

A white helmet with blue trim on the side

Der Edelrid Salathe Lite ist der leichteste Kletterhelm im Test und damit die Top-Empfehlung für alle, die sehr gewichtsbewusst am Fels unterwegs sind. Der Hybridhelm hat uns dazu mit seinem schlanken Profil und einer rundherum guten Belüftung überzeugt. Ein weiteres Plus: Der Helm ist auch fürs Skitourengehen zertifiziert. Lediglich die dem Gewicht geschuldete, etwas mühselige Größenverstellung hat uns anfangs gestört.

Vergleichstabelle

Produktdetails einblenden

Auch interessant

Alle Infos zum Thema

Geschützt am Fels: Kletterhelme im Test

Wenn wir an Sicherheitsausrüstung denken, denken wir sofort an einen Helm. Egal, ob auf dem Fahrrad, bei der Feuerwehr oder eben beim Klettern, der Helm ist ein essenzieller Teil des Equipments, der den wichtigsten Körperteil schützt: unseren Kopf. Doch welchen Helm benötige ich überhaupt zum Klettern? Reicht mein Fahrrad- oder Skihelm nicht aus? Wie sollte der Helm sitzen? Und wie bekomme ich den optimalen Schutz?

Aufbau von Kletterhelmen

Beim Aufbau von Kletterhelmen gibt es unterschiedliche Bauweisen. Hauptsächlich wird zwischen der In-Mold-Bauweise und der Hartschale unterschieden. Zusätzlich gibt es auch Hybrid-Bauweisen, bei denen meist eine kleine Hartschale akzentuiert nur auf einen Teil des Hartschaums aufgebracht wird.

In-Mold-Bauweise

Bei der In-Mold-Bauweise wird (meist aus Polycarbonat) eine dünne Schale geformt, in die ein Hartschaum (EPS- oder EPP-Schaum) eingeschweißt wird. Dadurch entsteht eine robuste und komplette Verbindung zwischen dem dämpfenden Schaum und der harten Schale. Helme, die mittels In-Mold-Bauweise konstruiert sind, sind langlebiger und bleiben vergleichsweise leicht. Durch die vollständige Verschweißung der Helmteile hält der Helm bei Stürzen und Schlägen mehr aus als die punktweise verklebten Hartschalenhelme. In-Mold-Helme sind heute der Standard und super Allrounder, mit denen die meisten gut bedient sind.

Kletterhelm Test: 20230731
Die In-Mold-Bauweise erkennt man an dem engen Sitz. Der Helm steht kaum vom Kopf ab und schützt den Kopf durch das integrierte Schaummaterial. Außen sitzt eine stabile Plastikschale, die fest mit dem Schaummaterial verbunden ist.

Hartschale

Hartschalenhelme zeichnen sich durch eine dickere und extra robuste Schale aus einem stabilen Kunststoff aus. Das verwendete Material ist in der Regel Polypropylen oder ABS. Entgegen der In-Mold-Bauweise dämpft nicht ein aufgeschäumter Kunststoff die mechanische Einwirkung ab, sondern eine Bänderkonstruktion im Helminneren. Die Bänder nehmen die Stoßenergie mittels Dehnung auf und schützen so den Kopf. Hartschalenhelme sind heute etwas aus der Mode gekommen und wurden in der Breite von In-Mold-Helmen abgelöst.

Kletterhelm Test: 20230731
Der Hartschalenhelm steht typischerweise etwas weiter vom Kopf ab. Er schützt den Kopf durch die integrierte Dämpfungsschicht zwischen Kopf und harter Schale.

Hybridhelme

Hybridhelme sind In-Mold-Helmen nicht unähnlich, nur dass die Hartschale hier einen kleinen Teil des verwendeten Schaums abdeckt. Das aufgeschäumte Polypropylen oder Polystyrol ist selbst robust genug und fängt Stöße gut ab, ist aber etwas anfälliger gegenüber Abrieb. Die Hartschale dagegen sitzt auf dem Skalp des Helmes, um dort noch effizienter vor Steinschlag zu schützen. Hybridhelme sind extrem leicht, ohne dabei auf das nötige Maß an Robustheit zu verzichten. Hybridhelme sind in der Regel teuer, aber die beste Wahl für alle, die einen ultraleichten Helm mit schlanker Form suchen.

Passform

Damit ein Kletterhelm gut schützt, muss er natürlich gut passen. Rutscht er uns beim Klettern ins Gesicht, ist das ein enormes Sicherheitsrisiko. Bei Hartschalenhelmen ist darauf zu achten, dass zwischen dem Kopf und der Schale ein Luftraum vorhanden sein muss, damit die Dämpfung über die Seildehnung funktioniert. Der Helm sollte in der Größe zum Kopfumfang passen. Moderne Helme sind alle in einem gewissen Bereich größenverstellbar. Steht man zwischen zwei Größen, empfiehlt es sich durchaus, den größeren zu nehmen, falls man z. B. mal eine Mütze oder ein Stirnband darunter tragen möchte. Der Kletterhelm sollte so sitzen, dass die Stirn beim Vor- und Zurückbewegen leichte Falten schlägt. Außerdem darf sich der Helm nicht nach hinten abstreifen lassen.

Belüftung

Da das Klettern ein intensiver Sport ist, sorgt eine gute Belüftung ebenfalls für hohen Tragekomfort. Außerdem passiert es bei schlecht belüfteten Helmen schnell, dass einem vermehrt Schweiß in die Augen läuft, was sehr gefährlich werden kann. Die Belüftung wird durch Öffnungen in der Schale erzeugt, über die Stauwärme entweichen kann und frische Luft an den Kopf kommt. Die Belüftungslöcher sind dabei so angebracht, damit ein fallender Stein nicht direkt durch die Löcher gegen den Kopf fliegen kann.

Bedienung und Verstellbarkeit

Bedien­elemente am Helm erhöhen den Trage­komfort

Für den Nutzerkomfort sorgen auch die Bedienelemente am Helm. Hierzu zählen Verschlussschnalle, Größenverstellung und Halterungen. In unserem Test verfügen alle Helme mindestens über eine Stirnlampenhalterung. Beim Verschluss setzen die Hersteller auf eine handelsübliche Verschlussschnalle. Zu kleine Schnallen können etwas friemelig werden, während zu große durchaus drücken können. Bei der Größenverstellung bekommen wir es derzeit entweder mit Drehrädern oder Bandzugsystemen zu tun. Drehräder sind deutlich einfacher bedienbar, während Bandzugsysteme eher bei Ultralicht-Helmen zum Einsatz kommen.

Bei den meisten Helmen muss man erst einmal eine Art Grundeinstellung vornehmen, dass der Kopfumfang grob passt, der Kinnriemen sauber verläuft und z.B. nicht an den Ohren einschneidet. Setzt man den Helm auf, kann man dann über das Drehrad oder Schnallen am Hinterkopf das Fine-Tunig vornehmen, damit er am Fels dann auch sicher sitzt.

Und warum kann ich nicht einfach meinen Radhelm nehmen?

Kletterhelme gelten als persönliche Schutzausrüstung (PSA) und unterliegen einer strengen Zertifizierung nach EN 12492. Nur nach dieser Norm getestete Helme sollte man fürs Klettern und Bergsteigen nutzen. Ein Radhelm z. B. hat Belüftungsöffnungen, die auch oben auf dem Scheitel sitzen und so den Kopf nicht ausreichend vor Steinschlag schützen. Auch in Form und Passform merkt man schnell, dass der Fahrradhelm nichts an der Kletterwand verloren hat.

Unser Favorit

Testsieger

Mammut Wall Rider

Dieses Leichtgewicht verzichtet auf jeglichen Schnickschnack, ist aber dennoch komfortabel.

Test Kletterhelm: Mammut Wall Rider

Der Mammut Wall Rider ist eines der Leichtgewichte in unserem Test. Mit gerade einmal 195 Gramm bietet er dennoch ausreichend Schutz und Komfort. Das Gewicht spart er besonders durch die lediglich auf der Kopfoberseite verlaufende Plastikschale. An den Seiten wird der EPP-Schaum verwendet, was den Schutz aber nicht weniger werden lässt.

1 von 3

Kletterhelm Test: 20230731
In der Plastikplatte sind vorne bereits kleine Lüftungsöffnungen und die Stirnlampenclips.
Kletterhelm Test: 20230731
Größere Belüftungsöffnungen sind im Schaummaterial an der Seite.
Kletterhelm Test: 20230731
Der Helm spart auch bei der Größenverstellung an Gewicht.

Die Bauweise des Helmes fällt direkt ins Auge, gerade bei unserem Testmuster, bei dem die Plastikschale in einem grellen Orange gehalten ist. Die Plastikschale befindet sich dabei jedoch genau da, wo sie gebraucht wird. Steine fallen meist von oben und ziemlich senkrecht, weshalb ein Steintreffer von der Seite eher unwahrscheinlich ist. Das an der Seite befindliche Schaummaterial aus EPP (Expanded Polypropylene) schützt dafür dann gegen Anschläge an der Wand, die meist seitlich erfolgen.

Der Komfort des Helms ist aufgrund des geringen Gewichts hervorragend. Im Inneren sorgen herausnehmbare Polster für ein angenehmes Tragen. Die Polster können zum Waschen herausgenommen werden. Das Mikrofasermaterial ist sehr weich und angenehm auf der Haut. Es führt schnell Schweiß von der Stirn weg. Die Belüftung wird über viele mittelgroße Öffnungen erreicht und funktioniert hervorragend.

Die Bedienelemente sind leicht verständlich und gut zu handhaben. Die Größe lässt sich durch ein minimalistisches Einstellsystem aus Zugbändern variieren. Dafür müssen am Hinterkopf nur die zwei überstehenden Bändchen gezogen werden, um den Helm enger zu stellen. Dadurch, dass kein Rad oder eine Ratsche verwendet werden, spart der Helm weiteres Gewicht. Die Stirnlampe kann mittels zwei Clips und einer Gummilasche fixiert werden.

Kletterhelm Test: Img
Auch im Inneren setzt der Mammut Wall Rider auf Gewichtsreduktion, außer ein paar Bändern und Polstern findet man hier nicht viel.

Die Farbgebung des Helmes ist natürlich Geschmackssache, kann aber auch seine Vorteile haben. Das grelle Orange kann im Falle eines Unfalles als Signalfarbe gut erkannt und so die Sicherheit erhöht werden. Dennoch spricht die Farbe nicht jeden gleichermaßen an, weshalb es noch zwei weitere Farbvarianten gibt.

Durch das geringe Gewicht, den hohen Tragekomfort und die gute Verarbeitung ist der Mammut Wall Rider unser Testsieger.

Mammut Wall Rider im Testspiegel

Im Produkttest von alpin.de schneidet der Mammut Wall Rider Helm hervorragend ab:

»Der Mammut hat uns überrascht. Selbst nach drei Versuchen auf unserem Prüfstand hat man dem Helm nichts angesehen. Er trägt sich sehr gut, die Einstellung über die Riemen ist gut. Wenn da nicht die Schließe am Kinn wäre, die bei einigen Testern genau auf dem Kieferknochen sitzt.«

Die Stiftung Warentest hat bisher keine Kletterhelme getestet. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir deren Ergebnisse an dieser Stelle nach.

Alternativen

Auch gut

Black Diamond Capitan MIPS

Durch sein MIPS-Schutzsystem bietet der Black Diamond besonderen Schutz für das Gehirn, falls es doch einmal zu einem Sturz kommt.

Test Kletterhelm: Black Diamond Capitan Mips

Der Black Diamond Capitan MIPS ist eine gute Alternative zu unserem Testsieger. Der Helm verfügt über das Multi Directional Impact Protection System (MIPS) das Gehirnerschütterungen vorbeugt, in dem es bei einem Sturz die Rotationsenergie aufnimmt. Dieses System hat seinen Preis, auch wenn natürlich die Sicherheit im Vordergrund steht.

1 von 3

Kletterhelm Test: 20230731
Der Style ist sehr minimalistisch. Dank der In-Mold-Bauweise steht der Helm nicht weit vom Kopf ab.
Kletterhelm Test: 20230731
Die Belüftungen sind groß und halten den Kopf stets gut belüftet.
Kletterhelm Test: 20230731
Die Ratsche am Hinterkopf sorgt für einen festen Halt.

Der Capitan zeichnet sich jedoch nicht nur über das MIPS aus, auf das wir später etwas näher eingehen werden. Der Helm besitzt auch einen hervorragenden Komfort. Ist er zwar für einen In-Mold-Helm relativ schwer (auch durch das MIPS) wird das Gewicht gut durch innen liegende Polsterungen auf den Kopf verteilt und fällt so kaum auf. Die Polster verlaufen an der Stirn und der Oberseite des Kopfes. Leider befindet sich am Größenmodul kein weiteres Polster, weshalb der Helm an weniger gut behaarten Köpfen an dieser Stelle drücken könnte. Die Belüftung des Helmes ist großzügig an den Seiten des Helmes angelegt.

Die Bedienelemente sind intuitiv und leicht zu bedienen, lediglich bei der Größenverstellung kann es an heißen Tagen ein wenig Fummelei benötigen. Die Größenverstellung ist bei dem Capitan MIPS durch ein Plastikratschensystem gelöst. Dabei ist das Plastik relativ weich, wodurch es nicht immer direkt durch die Ratsche läuft, sondern sich vorher auch einmal verbiegt. Der Verschluss ist wie bei nahezu allen Helmen mit einer einfachen Schnalle gelöst. Bei der Stirnlampe kommt die besondere Konstruktion der Schale ins Spiel. Ein Einschnitt vor dem vordersten Lüftungsloch an beiden Seiten schafft eine Art Flügel der Schale, unter die das Band der Stirnlampe gelegt wird. Dadurch ist kein weiteres Bauteil notwendig, was abreißen oder brechen kann.

Kletterhelm Test: Img
Die Ratsche ist die Schwachstelle des Helmes. Das weiche Plastik lässt sich nicht immer perfekt bedienen.

Der Capitan MIPS besitzt, wie der Helmname schon sagt, das sogenannte MIPS, ein System, das Rotationsenergie bei einem Sturz oder Schlag aufnimmt und den Kopf in Position hält. Hierfür wird in der Innenseite des Schaumstoffes eine bewegliche dünne Plastikschicht befestigt. Die Plastikschale ist glatt, wodurch sich die Helmschale an ihr entlang bewegen kann.

Bei einem Sturz bleibt so der Kopf in der normalen Position, während sich der Helm ein paar Millimeter um den Kopf bewegen kann. Das Gehirn schlägt dadurch nicht so stark an die Schädelwand an und die Gefahr für Gehirnerschütterungen wird verringert. Das System findet in Kletterhelmen bislang nicht viel Anwendung, ergibt aber sowohl bei Steinschlag als auch dem Anschlagen an die Wand Sinn.

Kletterhelm Test: Img
Die gelbe Plastikschale ist das MIPS, welches die äußere Schale rotieren lässt, ohne die Kraft auf den Kopf zu übertragen.

Der Black Diamond Capitan MIPS ist die Wahl für alle, die besonders viel Schutz suchen. Der Helm überzeugt nicht nur durch MIPS, sondern auch durch einen hohen Tragekomfort. Der zeitlose Stil in Mattschwarz und Weiß passt zu jedem Kletteroutfit und sorgt für eine edle Optik.

Für alle Ansprüche

Camp Storm

Mit dem Storm werden Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gleichermaßen glücklich. Dazu gibt es eine Menge Leistung zum fairen Preis.

Kletterhelm Test: 2457 L6

Den Camp Storm können wir guten Gewissens empfehlen. Kletteranfänger finden mit ihm einen Helm, der viel bietet, wenig wiegt und preislich sehr fair ist. Dank der vielen guten Eigenschaften werden aber auch fortgeschrittenere Kletterer mit ihm glücklich.

Unser Testmodell in Größe L wiegt 258 Gramm, man kann ihn also durchaus als leicht bezeichnen. Die paar Gramm mehr gegenüber anderen Helmen mit In-Mold-Bauweise kommen hauptsächlich daher, weil die Außenschale fester und damit robuster gehalten ist. Wer die wenigen Extragramme in Kauf nimmt, wird mit einer höheren Belastbarkeit belohnt.

Der hohe Tragekomfort hat uns im Test richtig gut gefallen. Aus unserer Sicht gab es nichts zu meckern, der Helm saß zu jeder Zeit super und stabil. Der Größenbereich ist mit 54 bis 62 Zentimetern in L sowie 48 bis 56 Zentimetern in S breit gehalten und lässt sich durch den Drehregler sehr unkompliziert anpassen. Die Größenverstellung lässt sich weit in den Nacken ziehen, wodurch der Helm noch stabiler sitzt, für den Transport schiebt man alles in den Helm hinein.

Zum Komfort trägt auch das per Klettverschluss fixierbare Polster am Kinnriemen bei. Und wenn wir schon beim Komfort sind: Die Belüftung des Storm ist exzellent, wir haben uns auf schweißtreibenden Routen rundum wohlgefühlt.

Die Polsterungen im Inneren können standardmäßig per Klettverschluss abgenommen werden. Der Storm kommt dabei mit vergleichsweise wenigen Polsterteilen aus, ohne dass der Komfort im mindesten darunter leidet. Möchte man die Stirnlampe befestigen, muss man dafür den Helm absetzen, denn die Clips sitzen sehr eng. Das hat aber den Vorteil, dass sie beim allgemeinen Handling nicht stören.

Nicht nur wir finden, dass der Storm ein klasse Helm für jeden Anspruch ist, auch die Alpin gab ihm das Prädikat „Allround-Tipp“. Dazu passt, dass es den Helm in vielen verschiedenen Farben gibt. Dadurch stellt Camp sicher, dass wirklich jeder Topf sein Deckelchen findet.

Das Fliegengewicht

Edelrid Salathe Lite

Der Edelrid Salathe Lite ist unsere Empfehlung für Gewichtsbewusste. Ein schlankes Profil und seine Vielseitigkeit runden das Gesamtpaket ab.

A white helmet with blue trim on the side

Zugegeben, wir hatten keinen guten Start mit dem Edelrid Salathe Lite. Dass der Kletterhelm nach ausgiebigem Testen doch einen Platz in unseren Empfehlungen erhalten hat, spricht für ihn. Letztlich konnte er von allen bisher getesteten Ultraleicht-Helmen am stärksten überzeugen und wir können ihn allen gewichtsbewussten Kletterern nur wärmstens ans Herz legen.

Das von uns getestete Modell lag mit federleichten 172 g auf unserer Küchenwaage und ist somit der leichteste Kletterhelm im Test. Um so ein geringes Gewicht hinzubekommen, setzt der Salathe Lite auf eine Hybridkonstruktion aus EPP-Schaum und einer Hartschale oben auf dem Scheitel. Die Hartschale ist aus einem besonders leichten Material und vergleichsweise groß.

Was dem leichten Gewicht zum Opfer fällt, ist eine komfortable Größenverstellung – das war auch der Grund für unseren Holperstart mit dem Helm. Die Grundeinstellung war sehr mühselig, allerdings möchten wir das nicht überbewerten, denn ist er einmal grundlegend eingestellt, dann passt er auch gut. Wir haben die 50 bis 58 cm Größe zum Test erhalten, womit der Helm sich am obersten Ende des für uns passenden befindet (Kopfumfang des Testers 58 cm). Mit der 52 bis 62 cm Größe hätten wir uns vermutlich noch wohler gefühlt. Positiv anzumerken ist hier aber auf jeden Fall der relativ große Verstellbereich.

Zwei weitere Dinge, die auf das leichte Gewicht einzahlen, kommen aus unserer Sicht dagegen seinem Tragekomfort zugute: viele und große Belüftungsöffnungen und die schlanke Form. Die Kombi aus wenig Gewicht und schlanker Form sorgt dafür, dass wir kein Schwungmoment bei schnellen Kopfdrehungen wahrgenommen haben und an einem heißen Klettertag behielten wir unter dem Helm durch die großzügigen Öffnungen immer noch einen kühlen Kopf.

Was uns darüber hinaus beim Edelrid Salathe Lite gefallen hat, ist seine gute Robustheit. Auch hier hat er anderen Hybridhelmen aus unserer Sicht eine Nasenspitze voraus. Wenn wir seitlich Druck auf den Helm ausüben, fühlt er sich deutlich stabiler an. Auch wenn wir mit dem Fingernagel über den Schaum kratzen, wirkt er weniger gefährdet für Abrieb. Und wer noch ein weiteres Argument für das Fliegengewicht benötigt: Der Helm besitzt ebenfalls eine Zertifizierung für Skitouren und ist vom Schnitt her auf das Tragen mit Skibrillen optimiert.

Ganz günstig ist der Edelrid Salathe Lite nicht, aber in seinem Segment der ultraleichten Hybridhelme liegt er in einem guten Mittel, außerdem weiß er seinen Preis mit allem, was er zu bieten hat, durchaus zu rechtfertigen.

Außerdem getestet

Climbing Technology Sirio

Kletterhelm Test: Sirio 6x92618ap0

Mit dem Climbing Technology Sirio haben wir uns beim Klettern rundum sicher gefühlt. Der Helm ist in In-Mold-Bauweise konstruiert und bietet somit viel Schutz vor Steinschlägen und Anstößen. Die Bedienungselemente sind leichtgängig und die Belüftungsöffnungen großzügig. Dank der In-Mold-Bauweise ist der Sirio-Kletterhelm sehr leicht und dennoch robust. Beim Klettern spürt man den Helm dank des geringen Gewichts kaum. Da wir beim Klettern konstant der Gravitationskraft Widerstand leisten, ist ein geringes Gewicht von Vorteil, da es einen nicht unnötig herunterzieht.

Mammut Skywalker 3.0

Test Kletterhelm: Mammut Skywalker

Der Mammut Skywalker 3.0 ist ein solider Kletterhelm mit viel Tragekomfort. Lediglich mit den Belüftungsöffnungen ist der Schweizer Hersteller bei diesem Helm etwas sparsam umgegangen. Im Vergleich zu unseren Empfehlungen ist der Helm schwerer oder nicht so gut ausgestattet. Dafür wird das Schaummaterial für diesen Helm recycelt und macht ihn somit zu einer guten nachhaltigen Alternative.

Grivel Stealth

Test Kletterhelm: Grivel Stealth

Der Grivel Stealth ist nur um drei Gramm schwerer als unser Testsieger. Auch in Hinblick auf den Komfort steht er dem Mammut Wall Rider in nicht vielem nach. Das innovative Design soll den Kopf aus allen Richtungen bestmöglich schützen und sieht besonders aus. Der Preis des Helms hat es jedoch in sich. Ohne ein System wie das MIPS ist er mit knapp hundert Euro im obersten Preissegment des Testes einzusortieren.

Salewa Toxo 3.0

Test Kletterhelm: Salewa Toxo 3.0

Der Salewa Toxo 3.0 ist ein klassischer Bergsteigerhelm mit Hardshell-Konstruktion. Der Helm bietet viel Schutz und findet vor allem bei Klettersteiggehern Beliebtheit. Im Vergleich zu unseren Empfehlungen ist er jedoch schwer und bietet nicht die Belüftung, die wir gerne hätten.

Camp Titan

Test Kletterhelm: Camp Titan

Der Camp Titan begeistert durch einen geringen Preis, jedoch muss man auch einige Einschnitte hinnehmen. Der Helm ist sehr schwer und hat nur wenige Belüftungsöffnungen. Die Polsterung und das Netz sorgen zwar für großen Komfort, dennoch unterliegt er unseren getesteten Produkten in dieser Kategorie.

Climbing Technology Venus+

Test Kletterhelm: Climbing Technology Venus+

Mit dem Climbing Technology Venus hat man einen Helm für die ganze Familie – dabei sollte natürlich jeder einen eigenen Helm haben, aber der große Verstellbereich lässt das zu. Das Belüftungssystem ist im Vergleich zu unseren Empfehlungen eher spärlich gestaltet, weshalb Stauwärme nicht so leicht entweicht. Bei den kleinen Stirnlampenclips hat man Angst, dass die Stirnlampe vom Kopf rutscht.

Petzl Sirocco

Test Kletterhelm: Petzl Sirocco

Der Petzl Sirocco hat uns mit seinem ultraleichten Gewicht sehr zugesagt, mit 180 Gramm gehört er zu den leichtesten Kletterhelmen im Test. Allerdings macht sich das auch in der Robustheit bemerkbar, jedoch nicht im Sturzfall oder bei Steinschlag, dort bietet er einen guten Schutz von oben und der Seite. Er hat sogar eine Skitourenzertifizierung. Allerdings liegt seine Hartschale nur direkt oben auf dem Scheitel, der Rest ist EPP-Schaum und der verschleißt bei Abrieb deutlich schneller. Auch die Größenverstellung leidet etwas unter dem Gewicht, sie fällt sehr spartanisch aus. Dennoch kann der Sirocco mit gutem Komfort und starker Belüftung gefallen.

Mammut Crag Sender

Test Kletterhelm: Mammut Crag Sender

Der Mammut Crag Sender will sich eher unter die leichtgewichtigen Kletterhelme einreihen, ist im Vergleich mit diesen aber dann doch ein paar Gramm schwerer. Die Größenverstellung mit Drehrad lässt sich tief in den Nacken ziehen, wodurch der Helm stabil sitzt. Allerdings fanden wir das Drehrad zu klein geraten und mit schwitzigen Fingern nicht ganz einwandfrei zu bedienen. Dazu hatten wir leider eine Druckstelle an den Schläfen, wo die Größenverstellung am Helm ansetzt. Hier hätte es geholfen, das Polster darüber zu ziehen.

Black Diamond Capitan

Test Kletterhelm: Black Diamond Capitan

Der Black Diamond Capitan kommt ohne MIPS. Dafür spart man ein paar gute Euro und einige Gramm Gewicht, büßt allerdings auch das Plus an Sicherheit ein, das man durch das System erhalten würde. Davon abgesehen ist der Capitan ein sehr kompetenter, gut sitzender Kletterhelm, der sich mit seinem tief in den Nacken ziehen lassenden Ratschensystem einfach und gut verstellen lässt. Uns hat er leider direkt oben am Scheitel unangenehm gedrückt, aber Passformen sind zum Glück sehr individuell.

Petzl Boreo

Test Kletterhelm: Petzl Boreo

Der Petzl Boreo ist ein grundsolider Kletterhelm mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis und besonders für Einsteiger oder Gelegenheitskletterer interessant. Uns hat er mit seinem hohen Tragekomfort überzeugt. Sein großzügiger Größenbereich wird über ein überraschend gut bedienbares Ratschensystem eingestellt und lässt sich im Nacken tief nach unten ziehen.

Der Helm hat ein eher höheres Profil und mag dem einen oder anderen vielleicht ein paar Gramm zu schwer sein. Insgesamt macht der Helm nichts falsch, aber auch nichts besonders gut, um es in unsere Empfehlungen zu schaffen.

Edelrid Zodiac

Test Kletterhelm: Edelrid Zodiac

Vieles, was wir über den Petzl Boreo gesagt haben, trifft auch auf den Edelrid Zodiac zu. Im direkten Vergleich ist der Zodiac aber noch mal ein paar Gramm schwerer, der Größenbereich ist nicht ganz so breit und das Verstellsystem mit Drehregler lässt sich nicht ganz so weit in den Nacken ziehen. Auch was den Komfort anbelangt, hat uns der Zodiac im Vergleich oben am Scheitel etwas gedrückt.

Kask Superplasma PL

Test Kletterhelm: Kask Superplasma PL

Der Kask Superplasma PL ist, um ehrlich zu sein, eher ein Industriekletterhelm als ein Sportkletterhelm. Ja, er hat die nötige Zertifizierung und kann dafür genutzt werden, doch er ist sehr schwer und fast schon übertrieben robust gebaut.

Eine Belüftung gibt es durch die kleinen Öffnungen mit Mesh nahezu keine, dafür hat man die Möglichkeit einen Visor oder Ohrenschutz zu fixieren – Arbeitshelm halt. Einer der Clips, der die Fixierung für das Visor abdeckt, ist direkt beim ersten Test abgegangen und auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

Alpidex Kletterhelm 11878

Test Kletterhelm: Alpidex Kletterhelm

Der Alpidex Kletterhelm 11878 hat nicht mal einen eigenen Namen, das sagt schon einiges. Der Helm ist schwer, die Größenverstellung zäh und alle Komponenten wirken billig. Der eingespritzte Schaum ist nur im oberen Teil vorhanden, an den Seiten gibt es keinen zusätzlichen Schutz dadurch. Dazu kommt eine eher anfällig wirkende Hartschale aus glänzendem Plastik, auf dem man sofort jeden Kratzer und Fingerabdruck sieht. Günstig ist der Kletterhelm zwar, aber für wenige Euro mehr bekommt man einen „richtigen“ Helm.

Beal Indy

Test Kletterhelm: Beal Indy

Beim Beal Indy haben wir lange mit der Frage gerungen, ob wir ihm einen Platz in unseren Empfehlungen geben. Der Kletterhelm ist angenehm leicht und besitzt eine exzellente Belüftung, das Bandzugsystem ist einfach verstellbar und auch optisch waren wir vom Helm angetan. Aber so einfach verstellbar das System auch ist, wir hatten nicht immer das Gefühl, dass wir den Helm so präzise anpassen konnten, wie wir das wollten. Immer blieb der Eindruck, dass etwas leicht schief hängt. Außerdem sind wir einmal blöd an der großen Lasche am Kinnriemen hängengeblieben.

Edelrid Zodiac 3R

Test Kletterhelm: Edelrid Zodiac 3R

Wem es bei seinem Equipment besonders um Nachhaltigkeit geht, der kommt um den Edelrid Zodiac 3R kaum herum. Zwar bauen auch andere Hersteller auf ein recyceltes Material beim EPS-Schaum, doch der Zodiac 3R setzt nicht nur auf einen vollrecycelten Schaum, sondern auch die Hartschale besteht zu hundert Prozent aus recycelten Kletterseilen. Ansonsten ist er ein durchweg anständiger Kletterhelm mit gutem Sitz, einfacher Verstellbarkeit und solider Belüftung. Er macht abgesehen vom nachhaltigen Konzept wenig besonders, aber dafür auch nichts grundlegend falsch. Nur das Gewicht fanden wir etwas hoch.

Salewa Piuma 3.0

Test Kletterhelm: Salewa Piuma 3.0

Der Salewa Piuma 3.0 ist der leichteste Kletterhelm im Salewa Sortiment, aber im Vergleich mit den anderen Ultraleicht-Helmen doch ein paar Gramm schwerer. Das liegt sicher auch an der etwas größeren Hartschale, die auf lange Sicht für eine minimal höhere Haltbarkeit sorgen könnte. Auch hier können wir sagen, dass uns der Helm insgesamt sehr gut gefallen hat, denn in Bezug auf Belüftung, Tragekomfort und Gewicht macht er sehr vieles richtig. Etwas mühselig fanden wir nur die Grundeinstellung des Größenbereichs. Letztlich leidet er darunter, dass es in seinem Segment und Preisbereich leichtere, schlankere Helme gibt.

Simond Edge

Kletterhelm Test: Simond Edge

Der Simond Edge ist ein weiterer Kletterhelm in unserem Test, der nichts grundlegend falsch macht, aber auch nichts Spezielles hat, um aus der Masse herauszustechen. Wir mochten den Tragekomfort, waren sehr zufrieden mit der Belüftung und auch die einfache Größenverstellung, die für einen stabilen Sitz sorgt, hat uns überzeugt. Alles ist gut, nichts überragend. Nur eine Sache fanden wir sehr seltsam: Im Beipackzettel wird ausdrücklich darauf hingewiesen, bitte keine Aufkleber am Helm anzubringen, doch der Hersteller selbst pappt einen Aufkleber mit der Größe genau mittig auf die Hartschale. Das ist zumindest fragwürdig.

Ocun Shard

Test Kletterhelm: Ocun Shard

Vom Look & Feel mochten wir den Ocun Shard sehr gerne. Auch in Bezug auf den Tragekomfort und die einfache Verstellbarkeit mit großem Größenbereich sammelt der Kletterhelm Punkte. Allerdings hätte für uns die Belüftung gerade auf der Front besser ausfallen können. Dazu ist der Helm mit seinen 323 g zwar nicht übertrieben schwer, aber besonders leicht ist er auch nicht gerade. Dafür bekommt man aber einen gut verarbeiteten, wertigen Helm zu einem fairen Preis. Als schönes Extra legt Ocun noch Ersatzpolster mit ins Paket.

LACD Protector 2.0

Test Kletterhelm: LACD Protector 2.0

Der LACD Protector 2.0 kommt sehr günstig daher, was man auch schnell an den eher billig wirkenden Materialien zu spüren bekommt. Vor allem das Innenpolster ist im Vergleich zu teureren Helmen aus einem sehr einfachen Schaumstoff gefertigt. Dazu fällt das recht hohe Gewicht negativ auf. Vom Sitz her ist der Helm durchweg solide und auch die Verstellung geht leicht von der Hand (lediglich das zu lange und nicht gut verräumbare Kinnband stört). Die Belüftung ist in Ordnung, könnte aber besser sein.

Petzl Meteor

A white helmet with a black and grey stripe

Der Petzl Meteor sichert sich seinen Platz in unseren Empfehlungen durch seine Vielseitigkeit. Gerade Kletterer, die im Winter gerne Skitouren gehen, kommen mit diesem Helm voll auf ihre Kosten, denn der Helm ist neben dem Klettersport auch für das Skitourengehen zugelassen. Neben der Zertifizierung macht der Helm auch bei der Verschlussschnalle eine Kleinigkeit anders als die Konkurrenz.

Der Helm ist mit 240 Gramm nicht besonders schwer, und das Gewicht wird durch ein rundes Polster auf der Oberseite gut auf den Kopf verteilt. An der Stirnseite sitzt ein angenehmes Mikrofaserpolster, das Schweiß und Feuchtigkeit schnell von der Stirn nimmt. Beide Polster sind herausnehmbar und waschbar, wodurch eine gute Hygiene im Helm gefördert wird. Viele mittelgroße Belüftungsöffnungen sorgen dafür, dass der Kopf stets gut belüftet ist.

Die verschiedenen Bedienelemente des Helms sind leicht zu bedienen und gut erreichbar. Die bereits erwähnte Verschlussschnalle ist etwas anders konstruiert: Hier sorgt ein kleiner Magnet für einen sicheren Verschluss. Der Magnet führt die Schnalle außerdem in die richtige Position. Die Größenverstellung ist ein Ratschensystem aus festem Plastik. Anders als beim Black Diamond funktioniert dieses System bei allen Temperaturen relativ einfach. Die Stirnlampe wird an der Vorderseite von einem Clip und an der Rückseite von einem Gummizug befestigt. Die Front ist so konstruiert, dass der Helm auch mit einer Skibrille passt.

Kletterhelm Test: Img
Die Ratsche ist robust gefertigt und lässt sich gut bedienen. In die Stirnlampenhalterung passt auch ein Skibrillenband.

Durch die CE-Zertifizierung für das Skitourengehen ist der Helm also auch im Winter einsatzbereit. Wenn andere Kletterhelme in ihren Schränken liegen, kann der Petzl Meteor durch den Schnee gefahren werden. Dieser vielseitige Nutzen ist für uns ein riesiger Pluspunkt, da so ein Equipment-Stück weniger angeschafft werden muss.

So haben wir getestet

Vor dem Praxiseinsatz unterziehen wir jeden Helm einer sorgfältigen Begutachtung. Wir prüfen Konstruktion, Verarbeitung, Passform sowie die Umsetzung der jeweiligen Bauweise – In-Mold, Hartschale oder Hybrid. Auch die Bedienbarkeit fließt in die erste Einschätzung ein. Da die Herstellerangaben zum Gewicht nicht immer exakt sind, wiegen wir jeden Helm selbst. Für die Tests verwenden wir Helmgrößen, die zu einem Kopfumfang von 58 cm passen.

In der Praxis setzen wir die Helme unter realistischen Bedingungen ein – gemeinsam mit Klettersteigsets und Klettergurten. Da sie über längere Zeiträume getragen werden, vor allem bei sommerlichen Temperaturen, bewerten wir insbesondere den Tragekomfort und die Belüftung. Dabei berücksichtigen wir, dass Komfort auch subjektiv empfunden werden kann.

Unsere Bewertung stützt sich auf die Kriterien Verarbeitung, Sitz/Tragekomfort und Belüftung. Ein gut sitzender Helm ist für uns essenziell, da ein schlechter Sitz das Sicherheitsniveau mindert. Auch die Belüftung betrachten wir nicht nur als Komfortmerkmal – beeinträchtigt sie die Sicht durch Schweiß in den Augen, entsteht ebenfalls ein Risiko. Schutzwirkung bei Aufprall oder Steinschlag testen wir aus Sicherheitsgründen nicht selbst; hier verlassen wir uns auf die bestehenden Zertifizierungen.

Zusätzlich berücksichtigen wir das Helmprofil: Ein voluminöses Design kann die Bewegungsfreiheit einschränken. Das Gewicht fließt ebenfalls in die Bewertung ein, da es sowohl beim Tragen am Rucksack als auch über längere Zeit am Kopf eine Rolle spielt. Die Verstellbarkeit des Helms prüfen wir hinsichtlich der einmaligen Grundeinstellung sowie der Feinjustierung während der Tour.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Kletterhelm?

Der beste Kletterhelm ist für uns der Mammut Wall Rider. Er ist komfortabel, leicht, sitzt angenehm und verfügt über eine gute Belüftung. Es gibt in unserem Test aber auch interessante Alternativen.

Kann man mit einem Kletterhelm auch Fahrradfahren?

Nein, die Norm für einen Fahrradhelm unterscheidet sich stark von der eines Kletterhelmes. Der Kletterhelm darf aber auch für Klettersteige und Hochtouren genutzt werden. Manche Helme besitzen eine Mehrfach-Zertifizierung und sind somit auch für andere Sportarten geeignet.

Wann benötige ich einen Kletterhelm?

Es empfiehlt sich einen Kletterhelm immer dann zu tragen, wenn es zum Klettern raus in die Natur geht. Beim Sportklettern, Klettersteiggehen oder dem Mehr-Seil-Längen-Klettern können jederzeit Stürze passieren und sich Steine lösen. Der Kletterhelm schützt dabei vor Verletzungen.

Welche Bauweisen gibt es bei Kletterhelmen?

Man unterscheidet in der Regel zwischen InMold-Bauweise und Hartschalenhelm. Der Hartschalenhelm ist der klassische Bergsporthelm mit einer richtig harten Schale und einer dünnen Kunstschaumschicht. Bei der InMold-Bauweise wird der Schaumstoff in eine dünne, leichte und etwas weichere Kunststoffschale gepresst und fest verbunden. Die InMold-Bauweise reduziert somit das Gewicht des Helmes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert