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Die beste Overlock-Nähmaschine | Test 05/2025

Die beste Overlock-Nähmaschine | Test 05/2025

Overlock-Nähmaschinen sind eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Nähmaschine, denn sie nähen Nähte um einiges schneller zusammen, als es die normale Nähmaschine schafft. Auch fürs Säumen sind sie eine gute Alternative, weil sie so viel schneller arbeiten. Dafür sind sie aber auch um einiges lauter und das Einfädeln der vier Fäden ist bei manchen Modellen komplizierter als bei anderen.

Von ziemlich laut bis eher leise, von relativ preisgünstig bis ziemlich teuer und von komfortabel zu bedienen bis zu kurz davor, das Nähprojekt hinzuwerfen bieten die 14 getesteten Overlock-Nähmaschinen die ganze Bandbreite. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Gritzner 788 Overlock

Der Testsieger überzeugt mit starker Nähleistung, vielen Extras und einem fairen Preis – ideal für Einsteiger und Hobby-Näher, die mehr wollen, ohne mehr zu zahlen.

Test Overlock-Nähmaschine: Gritzner 788

Die Gritzner 788 Overlock Special Edition gehört zu den preiswerten Modellen im Test und sie liefert nicht nur eine sehr gute Nähleistung, sondern sie kann auch mit jeder Menge brauchbarer Extras überzeugen. Für alle, die ganz neu in die Welt der Overlock-Maschinen einsteigen, eine absolute Empfehlung.

Auch gut

Viola Look T8

Die Overlock-Maschine punktet mit sauberer, zuverlässiger Nahtqualität und einem attraktiven Preis – eine starke Wahl für alle, die Wert auf gutes Handwerk zum kleinen Preis legen.

Test Overlock-Nähmaschine: Viola Look T8

Ebenfalls im unteren Preissegment liegt die Viola Look T8. Die kompakte Overlock-Maschine näht zuverlässig unterschiedlich dicke Stoffe, und sie hat zwölf Stichtypen im Angebot. Die einfache Bedienung sorgt für Nähspaß bei Anfängern und Fortgeschrittenen.

Komfortabel

Juki MO-2000

Diese Overlock-Maschine ist ideal für alle, die Komfort schätzen: Mit LC-Display und Easy-Threading-System wird das Nähen besonders einfach – und macht vom ersten Stich an richtig Spaß.

Test Overlock-Nähmaschine: Juki MO-2000

Wer es besonders komfortabel mag, für den ist die Juki MO 2000 die beste Wahl. Sie bietet nicht nur eine sehr einfache Einfädelhilfe an, mit der das Fadeneinziehen zum Kinderspiel wird – sie kommt auch als einziges Modell im Test mit Display, über das die Stiche komfortabel ausgewählt werden können.

Luxusklasse

Baby Lock Acclaim

Dank RevolutionAir-System wird das Einfädeln zum Kinderspiel – und die leise laufende Maschine verarbeitet zuverlässig jedes Material, das ihr unter die Nadel kommt.

Test Overlock-Nähmaschine: Baby Lock Acclaim

Die teuerste Maschine im Test, die Baby Lock Acclaim, kann wirklich alles zusammennähen. Und das auch noch recht leise und schnell. Gleichzeitig ist sie in der Handhabung sehr angenehm, und das Einfädeln der Fäden geht beinahe von selbst. Aber man muss sie sich leisten können und wollen.

Vergleichstabelle

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Wenn es schnell gehen muss: Overlock-Nähmaschinen im Test

Wer bereits eine Nähmaschine besitzt, fragt sich vielleicht, wieso es dann zusätzlich noch eine Overlock sein sollte. Die kurze Antwort: Weil das Nähen damit sehr viel schneller geht. Overlock-Nähmaschinen sind allerdings eher Maschinen fürs Gröbere. Sie nähen zwei Stoffteile zusammen, können aber keinerlei Verzierungen anbringen. Auch das Applizieren ist nicht möglich.

Vereinfacht gesagt, für alles, was nur miteinander vernäht werden muss, ist die Overlock die schnelle Lösung. Für alles, was besonders schön aussehen soll oder verschiedene Dekorationselemente oder Dekostiche umfasst, braucht man eine »normale« Nähmaschine. Auch die haben wir getestet.

Was bedeutet Overlock?

Das Wort Overlock setzt sich aus den englischen Worten »over« für über und »to lock« für Abschließen zusammen und beschreibt gut, was die Maschine macht: Die Fäden werden über die Kanten der Stoffe gelegt und schließen sie ab bzw. zusammen. Der zusammengenähte Stoff kann an dieser Stelle nicht mehr ausfransen. Das Praktische: Sie müssen beim Nähen mit einer Overlock keine überstehenden Stoffreste abschneiden. In der Maschine ist ein Messer verbaut, das beim Zusammennähen gleichzeitig den unnützen Stoff abschneidet. Bei Bedarf kann man es aber auch wegklappen.

Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Naehmaschine

Zeitersparnis und tolle Nähte

Die allermeisten Nähmaschinen besitzen einen (falschen) Overlockstich, alternativ sichern Sie die Nähte immer mit einem Zickzackstich. In jedem Fall bedeutet es doppelte Arbeit. Die ersparen Sie sich mit der Overlock-Nähmaschine. Auch weil die Overlock viel schneller näht als jede Standardmaschine, ist man beim Zusammennähen von Kleidung viel schneller fertig.

Über­stehender Stoff wird abgeschnitten

Außerdem spart man sich, wie gesagt, das nachträgliche Abschneiden überstehender Stoffränder. Auch Saumabschlüsse, den sogenannten Rollsaum, können mit einer Overlock-Maschine genäht werden. Das Versäubern des Rollsaums verhindert, dass Kanten von Webware ausfransen. Je nachdem, welche Stichauswahl die Maschine anbietet, kann man auch für verschiedene Stoffarten besonders elastische oder feine Nähte kreieren.

Braucht man Nähmaschine und Overlock?

Was Sie mit einer Overlock-Nähmaschine nicht tun können, ist im Stoff selbst nähen. Selbst wenn Sie das Messer wegklappen, funktioniert das nicht. Sie kann nur am Stoffrand nähen. Außerdem können Sie mit einer Overlock nicht rückwärts nähen. Deshalb ist eine Overlock-Maschine vorteilhaft und eine gute Ergänzung zur Nähmaschine, sie wird eine Standardmaschine aber niemals komplett ersetzen können.

Faden einspannen

Etwas, das alle Overlock-Nähmaschinen-Fans zum Fluchen bringt, ist das Einfädeln der vier Fadenstränge. Man muss dabei nämlich zwingend immer einer vorgegebenen Reihenfolge folgen. Die ist auf den Maschinen aufgedruckt. Im Praxistest haben wir herausgefunden, dass es hilfreich ist, nach Videos zu suchen, die das Fadeneinspannen Ihrer Overlock-Nähmaschine erklären. Das Ansehen der Piktogramme allein ist nämlich oft nicht sonderlich hilfreich.

Mit Videos geht’s besser

Hochpreisige Maschinen verfügen über sogenannte Air-Systeme. Sie heißen oft anders, ihre Arbeitsweise ist aber immer dieselbe: Der Ober- und Unterfaden wird mit Luft automatisch eingefädelt, so spart man sich viel Fummelarbeit. Das hat aber seinen Preis: Die Modelle, die das können, kosten knapp unter 1.000 Euro.

Bei den günstigeren Modellen muss man dafür Geduld haben. Einen Tipp haben wir aber: Um nicht immer wieder diese nervenaufreibende Arbeit zu übernehmen, können Sie, wenn Sie das Garn ändern möchten, kleine Knoten an das abgeschnittene Ende des Fadens knüpfen. So wird das neue Garn automatisch eingezogen und Sie haben zumindest etwas Zeit gespart.

Unser Favorit

Testsieger

Gritzner 788 Overlock

Der Testsieger überzeugt mit starker Nähleistung, vielen Extras und einem fairen Preis – ideal für Einsteiger und Hobby-Näher, die mehr wollen, ohne mehr zu zahlen.

Test Overlock-Nähmaschine: Gritzner 788

Die Gritzner 788 Overlock ist unser Testsieger. Das liegt aber nicht nur am günstigen Preis, sondern auch an der Qualität der Maschine – und dem Nähspaß! Auch die Extras können sich sehen lassen, sodass die Overlock-Nähmaschine für uns das ideale Modell für alle Einsteiger und Gelegenheitsnäher ist.

Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Gritzner 788
Unser Favorit: die Gritzner 788 Overlock.

Die Gritzner 788 Overlock wird, das ist eine Ausnahme, bereits einsatzbereit geliefert. Es sind Minikonen eingespannt, sodass man sofort mit dem Nähen loslegen kann. Wir empfehlen aber trotzdem, sich mit dem Einfädeln zu beschäftigen, denn am Ende geht es darum, dass Sie Ihre Overlock-Nähmaschine gut kennenlernen. Sie sollten wissen, was Sie machen müssen, wenn es mal nicht so rund läuft. Aber zum ersten Nähen finden wir diese Service-Leistung sehr gut.

Viele verschiedene Extras

Wir haben uns für die Overlock-Variante entschieden, die sämtliches Zubehör im Gepäck hat und trotzdem mit unter 300 Euro überaus günstig ist. So bekamen wir Garn, ein Nähbuch, weitere Nähfüßchen und einen Auffangbehälter dazu. Andere Varianten vom Hersteller umfassen nur das Nähbuch und den Auffangbehälter oder nur die Nähfüßchen und den Behälter. Da können Sie schauen, was für Sie wichtig ist und gegebenenfalls Geld sparen.

Wollen Sie viel mit der Gritzner 788 Overlock ausprobieren, raten wir zum größten Paket, für das auch wir uns entschieden haben. Schon allein, weil Sie sich dann für längere Zeit auch nicht um die Beschaffung von Garnkonen kümmern müssen.

Sie können beim Garn jedes beliebige Overlock-Garn verwenden – im Test entschieden wir uns für das Garn von Ackermann, das im Paket dabei ist. Das Einfädeln, um das Sie früher oder später nicht herumkommen, ist etwas mühselig. Es gibt natürlich höherpreisige Maschinen, die das sehr viel komfortabler erledigen.

Bei der Gritzner 788 Overlock muss man jeden Faden einzeln einziehen und beim Ober- und Unterfaden ist etwas Geduld gefragt. Folgt man den Piktogrammen, ist es kein Hexenwerk, aber es dauert. Wenn Sie mit der Anleitung nicht zurechtkommen, suchen Sie auf YouTube nach Videos, das hilft oft enorm. Nach einigen Versuchen klappt es in aller Regel auch schneller. Aber wir gestehen: Spaßig ist das Einfädeln bei der Gritzner 788 Overlock nicht.

Näht schnell und ist standfest

Was dagegen Spaß macht, ist das Nähen! Die Saugfüße der Maschine sind sehr stark, da wackelt nichts. Wir wissen aus der eigenen Nähpraxis, dass es immer wieder Overlock-Nähmaschinen gibt, die durch die Vibrationen, die bei 1300 oder mehr Stichen pro Minute entstehen, beinahe über den Tisch hüpfen. Die Gritzner 788 Overlock steht wie eine Eins und bewegt sich überhaupt nicht – eine echte Wohltat!

Das Nähen geht sehr schnell, die Gritzner 788 Overlock schafft 1.300 Stiche pro Minute. Das Messer gleitet gut durch den Stoff, die Schnittkanten sind gleichmäßig. Wenn Sie möchten, können Sie das Messer auch wegklappen. Die 788 Overlock hatte auch mit unserem Teddyfell keine Probleme und nähte es ordentlich und sauber zusammen. Das ist bei Overlock-Nähmaschinen in diesem Preissegment bemerkenswert.

Unter­schied­liche Stoffe sind kein Problem

Sie verfügt über acht verschiedene Stiche – wir gehen aber davon aus, dass die meisten Hobby-Näher nicht mehr als zwei oder drei Stiche verwenden werden. Die Umstellung zwischen den Stichen ist etwas frickelig, da brauchen Sie ein wenig Geduld. Aber das gilt bis auf zwei Ausnahmen für alle Maschinen.

Sie können auch recht einfach die Stichlänge und den Druck des Nähfüßchens individuell einstellen. Das braucht man vor allem dann, wenn man mit vielen unterschiedlichen Stoffen nähen möchte. Wollen Sie immer nur Baumwolle oder Jersey zusammennähen, reicht es, wenn Sie die Standardeinstellungen übernehmen und gar nichts verändern.

Beim Nähen ist die Gritzner 788 Overlock im Vergleich zur sehr viel teureren Konkurrenz eher laut. Aber wir sprechen hier immer noch nicht von Düsenjet-laut. Im Test gab es Overlock-Nähmaschinen, die deutlich mehr auf die Ohren gingen, aber es gibt auch wesentlich leisere. Die kosten dann allerdings deutlich mehr.

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Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Gritzner 788
Beeindruckende Extras.
Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Gritzner 788
Die Gritzner 788 näht eher laut.
Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Gritzner 788
Schöne Nähte und flache Schnittkante.

Die Extras, die die Gritzner 788 Overlock im Gepäck hat, können sich sehen lassen. Wie schon erwähnt, gibt es verschiedene Ausführungen, aber in jeder Version sind eine Auffangschale für die Nähabfälle, eine Toolbox mit Öl, Ersatznadeln, eine Pinzette und eine Bürste zum Sauberhalten der Maschine dabei.

Für Anfänger und Gelegenheits­näher

Uns überzeugte die 788 Overlock trotz kleinerer Minuspunkte durch viel Nähspaß, schnelles Nähen und durch ihre einfache Bedienung zum günstigen Preis. Die Konkurrenz kostet teilweise sechsmal so viel und bietet meist auch nur ein etwas komfortableres Nähen.

Wenn Sie auf der Suche nach einem verlässlichen Nähbegleiter sind, der viele Extras bereithält und zuverlässig seine Arbeit tut, sind Sie mit der Gritzner 788 Overlock auf jeden Fall bestens beraten.

Gritzner 788 Overlock im Testspiegel

Die Stiftung Warentest hat im Oktober 2024 auch Overlock-Nähmaschinen getestet. Unser Testsieger ist allerdings nicht aufgeführt. Sobald sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier nach.

Alternativen

Auch gut

Viola Look T8

Die Overlock-Maschine punktet mit sauberer, zuverlässiger Nahtqualität und einem attraktiven Preis – eine starke Wahl für alle, die Wert auf gutes Handwerk zum kleinen Preis legen.

Test Overlock-Nähmaschine: Viola Look T8

Die Viola Look T8 punktet gleich zu Beginn mit einem tollen Extra: Man kann die Front der Overlock komplett über zwei Abdeckungen öffnen, was das Einfädeln erleichtert. Lediglich am Ende muss man etwas friemeln, um die Fäden in die Nadeln zubekommen. Die Bedienungsanleitung ist sehr ausführlich: Neben der verständlichen Geräteerklärung gibt es auch praktische Näh- und Anwendungstipps. So wird beispielsweise der Differentialtransport erläutert, was gerade für Anfänger hilfreich ist.

Es kann mit einer oder zwei Nadeln sowie zwei, drei oder vier Fäden genäht werden – insgesamt gibt es zwölf Stichprogramme. Wir starten unseren Test mit einem mitteldicken Stretchstoff und einer klassischen 4-Faden-Overlock-Naht. Die Nähmaschine näht und schneidet ohne Probleme und liefert eine sehr saubere, flache Naht. Sogar beim dicken Jeansstoff und dünnem Baumwolljersey näht die Maschine ohne Probleme. Und man kann auch richtig Gas geben, denn die Overlock schafft 1.300 Stiche pro Minute. Der Geräuschpegel hält sich dabei in Grenzen. Zugegeben, es gibt leisere Overlock-Nähmaschinen, aber auch deutlich lautere.

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Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Die Viola Look T8 bietet viel zum günstigen Preis.
Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Die Vorderseite kann komplett geöffnet werden.
Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Die Zubehör befindet sich in der Frontklappe.

Je nach Nähprogramm müssen die Stichführungen getauscht und der obere Greifer mit einem Konverter abgedeckt werden. Beides finden wir in der Frontklappe, und das Ummontieren gelingt problemlos. Welche Einstellungen man für die jeweiligen Stiche braucht, ist in einer Übersichtstabelle in der Anleitung aufgelistet. Das ist eine gute Orientierung, allerdings müssen wir bei der Fadenspannung je nach Stoffart etwas nachjustieren.

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Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Das verstellbare Lineal mit Rand sorgt für eine gerade Stoffführung.
Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Ein Abfallbehälter ist im Preis inklusive.
Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Die LED-Lampe sorgt für gute Beleuchtung.
Overlock-Nähmaschine Test: Viola Look T8
Die Overlock näht sauber und flach.

Was wir sehr komfortabel finden, ist das kleine, verstellbare Lineal mit Rand an der Stichplatte, sodass man den Stoff immer gerade führen kann. Ebenso erleichtert die abgerundete Front die Stoffführung. Weitere praktische Extras sind der Fadenschneider, das absenkbare Messer und der verstellbare Nähfußdruck.

Wir finden, dass man mit der Viola Look T8 zu einem wirklich günstigen Preis eine Overlock-Nähmaschine erhält, die zuverlässig näht, viele Extras mitbringt und jede Menge Nähspaß bereitet.

Komfortabel

Juki MO-2000

Diese Overlock-Maschine ist ideal für alle, die Komfort schätzen: Mit LC-Display und Easy-Threading-System wird das Nähen besonders einfach – und macht vom ersten Stich an richtig Spaß.

Test Overlock-Nähmaschine: Juki MO-2000

Die Juki MO-2000 macht beim Nähen sehr viel Spaß, weil vieles ganz automatisch funktioniert. Sie ist auch die einzige Maschine im Test, die über ein Display verfügt und deswegen sehr einfach verschiedene Stiche ermöglicht.

Komfortabler geht es eigentlich kaum: Das Einfädeln von Ober- und Unterfaden gelingt bei der Juki MO-2000 nämlich mithilfe eines Luftstoßes, Sie müssen da gar nichts machen. JetAir nennt der Hersteller die Einfädelhilfe und erspart Ihnen damit all die Fummelarbeit, die das Arbeiten mit der Overlock manchmal so unschön macht und verhindert, dass ambitionierte Näher die Fadenfarbe wechseln. Lieber mit einem unscheinbaren Beige oder Weiß weiternähen als zu riskieren, ewig mit der Fummelei beschäftigt zu sein. Das gehört mit dem JetAir aber der Vergangenheit an, denn hier übernimmt das die Overlock für Sie.

Komfortables Einfädeln und LC-Display

Sie müssen nur darauf achten, dass die beiden Fäden richtig eingezogen werden, zur Sicherheit ziehen Sie die Enden lieber ein Stück weiter heraus. Die zwei Fäden, die durch die Nadeln gezogen werden, müssen Sie auch weiterhin selbst fädeln, das geht aber viel schneller als beim Ober- und Unterfaden. Dafür stehen Ihnen zwei Nadeleinfädler zur Verfügung – das bieten die wenigsten Overlock-Nähmaschinen. Meist muss man mit nur einem zurechtkommen.

Was bei der Juki MO-2000 ebenfalls total komfortabel funktioniert, ist die Stichauswahl. 15 Stiche stehen zur Verfügung, Sie können sich auf dem LC-Display durch die Auswahl klicken. Das kann keine andere Maschine. Sie sparen sich damit im Prinzip auch die Betriebsanleitung, denn auf dem Display steht alles, was Sie tun müssen. Vieles davon geschieht ganz automatisch – echter Luxus.

Wenn Sie den gewünschten Stich einstellen, sehen Sie auf einen Blick, was Sie dafür verändern müssen – von Fadenspannung über Differentialtransport bis zur Stichlänge. Sie können auch bis zu drei eigene Einstellungen speichern. Wenn Sie also mit einer bestimmten Einstellung, die von den Vorgaben der Juki abweicht, super zurechtkommen, können Sie das abspeichern und immer wieder aufrufen.

Schnell, aber leise

Auch luxuriös ist der Klang – oder viel mehr das Fehlen von Krach. Denn die Juki MO-2000 näht sehr leise und das, wo sie trotzdem so schnell arbeitet. Das Stichergebnis ist gleichmäßig und schön flach. Kaum eine andere Overlock-Maschine im Test näht so leise wie diese Empfehlung.

Das doppelte LED-Licht sorgt für eine gute Sicht und leuchtet alles sehr gut aus. Sie können also wirklich genau sehen, was Sie da wie zusammennähen. So hell wird es nicht bei allen Modellen im Test. Natürlich hat auch die Juki MO-2000 jede Menge Tools im Gepäck. Neben dem praktischen Auffangbehälter sind das Pinzette, Extranadeln, Öl und auch der Pinsel zum Saubermachen. Das Overlock-Messer kann bei Bedarf weggeklappt werden. Diese Overlock-Nähmaschine kam mit dem Ackermann-Nähgarn sehr gut zurecht, tatsächlich riss der Faden hier nicht.

Und auch mit unterschiedlichen Stoffen kann die Juki gut umgehen. Ob Teddyfell oder Musselin, alles wurde zusammengenäht und es entstanden keine Risse im Stoff. Das Nähen mit der Juki MO-2000 geht schnell, leicht und angenehm. Das hat natürlich seinen Preis. Sie müssen hier deutlich tiefer in die Tasche greifen als beim Testsieger, aber dafür bekommen Sie eben auch deutlich mehr Komfort.

Luxusklasse

Baby Lock Acclaim

Dank RevolutionAir-System wird das Einfädeln zum Kinderspiel – und die leise laufende Maschine verarbeitet zuverlässig jedes Material, das ihr unter die Nadel kommt.

Test Overlock-Nähmaschine: Baby Lock Acclaim

Die Baby Lock Acclaim ist wirklich ein High-End-Produkt. Sie näht eigentlich nicht, sie schnurrt – so leise ist sie. Und natürlich überzeugt auch das Nähergebnis auf ganzer Länge. Sie schafft wirklich jeden Stoff und bietet jede Menge Komfort. Das alles hat aber seinen Preis.

Bei der Baby Lock Acclaim bekommen Sie drei LED-Lichter, die den gesamten Arbeitsbereich sehr gut ausleuchten und Ihnen ein angenehmes Arbeiten ermöglichen. Denn nichts ist beim Nähen nerviger, als keine ausreichende Beleuchtung zu haben. Das kann hier nicht passieren.

Was auch eher nicht passieren wird: Dass Sie fluchen, weil das Auffädeln von Ober- und Unterfaden Ihnen den letzten Nerv raubt. Denn auch diese Nähmaschine ist mit einem Luftstrom ausgestattet, der das für Sie übernimmt. Bei Baby Lock heißt das System RevolutionAir und es brauchte tatsächlich die Hilfe eines Videos, um zu verstehen, wie wir in den Genuss des super einfachen Einfädelns kommen. Sie müssen einen Schalter von »Serging« auf »Threading« ändern, dann klappt alles. Und nach dem Einfädeln müssen Sie das wieder lösen, sonst funktioniert das Nähen nicht.

Revolution­Air erleichtert das Einfädeln

Der Rest ist ein Kinderspiel, dank RevolutionAir werden hier beide Fäden in Sekundenschnelle durchgezogen und Sie müssen nur noch die zwei Fäden durch die Nadeln ziehen. Was uns auch auffiel: Die Baby Lock Acclaim hat als einzige kleine Puschel am Garnhalter, was dafür sorgt, dass die Garnkonen gleichmäßiger abgerollt werden. Auch die Acclaim bietet Unterstützung beim Einfädeln der beiden Nadeln. Das kann man bei einem Modell in dieser Preiskategorie aber auch erwarten.

Ist die Maschine eingefädelt, geht der Nähspaß los. Die Baby Lock Acclaim näht sehr leise, da ist Musikhören oder nebenbei Reden überhaupt kein Problem. Oft wollen die anderen Familienmitglieder vom »Krach« der Overlock-Maschinen ja nichts hören und verlassen das Zimmer, wenn man losnäht. Hier werden alle bleiben, weil die Acclaim so angenehm leise über den Stoff schnurrt.

Sie bekommen ein Werkzeug-Set dazu. Leider fehlt eine Auffangschale, die die Nähreste auffängt. Bei dem Preis ist das schon eine kleine Enttäuschung. Es gibt in unserem Test kein höherpreisiges Gerät – da finden wir, dass diese Basics im Lieferumfang enthalten sein sollten. Es bleibt Ihnen aber nichts anderes übrig, als zumindest den Auffangbehälter nachzukaufen oder eben darauf zu verzichten und sich zu ärgern.

Wave-Stich und ATD-System

Das Nähergebnis kann sich sehen lassen. Alles ist schön gleichmäßig, das Nähen geht schnell und vollkommen mühelos. Die Baby Lock Acclaim kommt mit jedem Stoff zurecht und das ganz leicht. Sie müssen selbst nicht die Fadenspannung verändern, das übernimmt die Acclaim automatisch für Sie. Das Geheimnis dahinter ist das ATD-System, ein Fadenzufuhrsystem, das hier verarbeitet wurde.

Sie können auch zwischen verschiedenen Stichen wechseln, indem Sie die Taste für »Wave« betätigen. Es gibt verschiedene Stiche, zwei lassen sich auf »Wave« umstellen. Der Wave-Stich ist ein spezieller Stich von Baby Lock, den es nur bei ausgewählten Maschinen dieses Herstellers gibt.

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Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Baby Lock Acclaim
Angenehme Lautstärke beim Nähen, die auch Gespräche noch möglich macht.
Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Baby Lock Acclaim
Perfekter Schnitt und saubere Nähte kann die Acclaim auf alle Fälle nähen.
Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Baby Lock Acclaim
Eine Umstellung für alle, die bereist Overlock-Erfahrung haben: Das Nähfüßchen wird an ungewohnter Stelle gehoben.
Overlock-Nähmaschine Test: Overlock Nähmaschine Baby Lock Acclaim
Ein Ärgernis: Der Auffangbehälter ist bei der Baby Lock nicht inklusive.

Etwas ungewöhnlich ist, dass der Nähfuß vorn rechts herunter- oder hochgelassen wird. Wenn Sie das Nähen mit einer Overlock bereits gewohnt sind, ist das eine kleine Umstellung. Aber relativ schnell werden Sie sehen, dass es auf diese Art viel bequemer ist, das Nähfüßchen zu heben und zu senken. Auch hier lässt sich das Messer wieder versenken – für das Einfädeln können Sie das Messer auch feststellen.

Nicht für jeden Geldbeutel

Etwas sehr Praktisches ist das magnetische Nadelfeld, das Ihre Nadeln sammelt, während Sie sie beim Nähen aus dem Stoff ziehen. So fliegen die Nadeln nicht überall herum und Sie können, wenn das Kleidungsstück fertig ist, alle Nadeln aus diesem Feld sammeln. Das hält den Arbeitsplatz sauber und gefällt uns sehr gut.

Natürlich ist die Baby Lock Acclaim keine Overlock-Nähmaschine für alle. Allein der Preis wird einige abschrecken. Sie bietet aber sehr viele komfortable Lösungen, überzeugt mit einem tollen Nähergebnis und näht besonders leise, sodass wir glauben, dass Menschen, die gern und viel mit Ihrer Overlock-Maschine nähen wollen, für diese Investition auf jeden Fall doch tief in die Tasche greifen möchten.

Außerdem getestet

Brother Overlock 1034DX

Test Overlock-Nähmaschine: Brother Overlock 1034DX

Etwas teurer als unser Testsieger ist die Brother 1034 Overlock DX. Und doch ist sie von den Preisen vieler anderer Maschinen noch erfreulich weit entfernt. Für unter 300 Euro bekommen Sie hier eine Overlock, die alles kann, was nötig ist.

Eine kleine Einschränkung zunächst: Was wirklich keinen Spaß macht, ist das Einfädeln der vier Garne. Wir raten dazu, unseren Trick mit den verknoteten Garnen, den wir weiter oben beschreiben, zu nutzen, um die eigenen Nerven zu schonen. Machen Sie das nicht, sollten Sie sich auf einige Fummelarbeiten einstellen. Denn leider ist das Einfädeln eine Geduldsprobe. Die mitgelieferte Pinzette hat abgerundete Enden, was dafür sorgt, dass Sie den Faden nicht so gut halten und deswegen auch nicht gut durch die vielen kleinen Ösen und Aufhänger führen können.

Die Garnhalter könnten besser sein

Was uns auch nicht überzeugt: Bei den preisintensiveren Overlock-Nähmaschinen können Sie nahezu jedes Garn über die vier Stifthalter stülpen und vernähen. Bei der Brother 1034 DX verhindern die Konenaufsetzer, dass allzu dünne Rollen verwendet werden können. Wir haben es im Test auch nicht geschafft, diese Stiftehalter zu entfernen, um dünnere Garnrollen aufzusetzen. Hier müssen Sie also im Zweifelsfall in dicke Garnkonen investieren und können nicht mit dem schon vorhandenen Nähmaschinengarn weiter operieren. Das finden wir schade.

Toll dagegen finden wir den Preis. Für unter 300 Euro bekommen Sie einen sehr zuverlässigen Nähpartner an die Seite, der sehr einfach, schnell und präzise durch jede Stoffart näht und sehr korrekte Nähte erzeugt. Alles, was wir unter die Nadeln gelegt haben, konnte die Brother 1034 DX zusammennähen. Das Messer war scharf und schnitt gut durch den Stoff, hier gibt es keinerlei Grund zum Klagen. Und die guten Nähte sind letztlich auch das Ausschlaggebende für uns. Selbstverständlich hätten wir uns gefreut, wenn es noch eine Auffangschale für die Stoffreste gegeben hätte, aber die müssen Sie leider separat (für überschaubar viel Geld) dazukaufen.

Overlock für Beginner

Die Lautstärke einer Overlock-Maschine wird im Vergleich zu einer normalen Nähmaschine immer deutlich erhöht sein. Und dennoch sind die hochpreisigen Maschinen meist etwas leiser als die im unteren Preissegment. Das bestätigt sich auch bei der Brother 1034 DX. Sie ist lauter als andere Testkandidaten, aber nicht abseits der Norm und vollkommen im Rahmen. Wichtiger ist ohnehin, dass sie sicher steht und das tut sie. Auch bei dicken Stoffen und einem schnellen Tempo steht die Overlock-Maschine wie eine Eins und rumpelt nicht auf dem Tisch herum.

Wir empfehlen die Overlock-Nähmaschine vor allem Anfängern, die sich dem Thema zum ersten Mal widmen wollen. Denn in aller Regel möchte man hier nicht gleich mit einer riesigen Investition starten, sondern erstmal schauen, ob diese Art des Nähens zu den eigenen Bedürfnissen passt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei der Brother 1034 DX auf jeden Fall, sodass wir die Overlock-Maschine Neulingen gern empfehlen.

Medion SO90

Test Overlock-Nähmaschine: Medion SO90

Die Medion SO90 ist auf den ersten Blick eine super Einsteigermaschine, denn die Overlock-Nähmaschine ist günstig und recht einfach einzufädeln. Die Bedienungsanleitung ist verständlich geschrieben, und die farbige Fadenführung hilft beim Einfädeln. An Zubehör werden Werkzeug, Nadeln, Ersatzmesser, Abfallbehälter und ein Zweifadenkonverter mitgeliefert – für den Preis eine ordentliche Ausstattung.

Geht es jedoch zum Nähtest, muss man einige Abstriche in Kauf nehmen. Die Nähmaschine rattert ziemlich lautstark los, und die Geschwindigkeit ist nur schwer zu steuern, da das Fußpedal sehr hart reagiert. Es ist auch wichtig, bei jeder Stoffänderung die Fadenspannungen exakt anzupassen. Als wir einen Sweatstoff nähen, wird der Stoff an den dicken Saumstellen nicht mehr optimal transportiert, die Maschine »verkettelt« sich, und das Messer schneidet nicht mehr sauber.

Daher empfehlen wir, lieber etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, und dafür eine Overlock-Nähmaschine zu kaufen, die zuverlässiger näht und etwas mehr Nähkomfort bietet als die Medion SO90.

Singer 14T968DC

Test Overlock-Nähmaschine: Singer 14T968DC

Als wir die 14T968 von Singer auspacken, ist die Vorfreude aufs Nähen groß: Die Overlock-Maschine bietet 14 verschiedene Stiche und sie kann sogar Cover-Nähte. Es gibt die Möglichkeit, mit einer bis drei Nadeln und zwei bis fünf Fäden zu arbeiten. Doch man muss sich wirklich intensiv einarbeiten, bevor man endlich loslegen kann. Die Bedienungsanleitung ist zwar ausführlich, aber an manchen Stellen finden wir sie unübersichtlich und wir müssen die ein oder andere benötigte Info lange suchen.

Hat man letztlich alles für den gewünschten Stich vorbereitet, wird man für seine Mühen belohnt. Die Overlock-Nähmaschine surrt mit angenehmer Lautstärke und liefert sehr saubere Nähte und Schnittkanten – egal bei welcher Stoffdicke. Die automatische Fadenspannung funktioniert super, und wir müssen bei unserem Test nicht nachjustieren. Ein riesiger Pluspunkt ist, dass die Maschine auch Cover-Nähte anbietet und man schöne Säume nähen kann.

Obwohl wir nicht alle Stiche testen, bringt die Singer 14T968 eine Menge Nähvergnügen. Wie der Name »Professional 5« schon vermuten lässt, ist sie für Einsteiger allerdings nichts. Dafür ist die Einarbeitung zu aufwendig und die zahlreichen Nähprogramme finden bei Anfängern wohl eher keine Anwendung.

Brother 2104D

Test Overlock-Nähmaschine: Brother 2104D

Die Brother 2104D Overlock ist recht schnell startklar, denn die Bedienungsanleitung erklärt alles verständlich und bietet übersichtliche Diagramme zu Fadenspannung, Nähmaterial, Nadel und Garn. So gelingt das Einfädeln problemlos, auch dank der farbigen Fadenführung auf der Maschine.

Je nach Anwendung kann man zwischen einem Overlock-Stich mit drei oder vier Fäden und einer oder zwei Nadeln wählen. Es gibt noch eine Reihe zusätzlicher Stiche, für die man allerdings spezielle Nähfüße erwerben muss. Ebenso ist der Abfallbehälter nicht im Preis enthalten.

Wir nähen los und die Overlock-Nähmaschine meistert die unterschiedlichen Stoffe, ohne dass ein Faden reißt oder die Naht unsauber wird. Sehr praktisch finden wir, dass es einen Freiarm gibt und das Messer ganz einfach weggeklappt werden kann.

Unser Fazit: Die Brother 2104D ist eine solide Overlock-Maschine, die auch Anfängern Nähvergnügen bereitet. Wer die ganze Bandbreite an Stichprogrammen auskosten will, muss allerdings nochmal in den Geldbeutel greifen.

Juki MO-80CB

Test Overlock-Nähmaschine: Juki MO-80CB

Bevor wir mit der Juki MO-80CB überhaupt losnähen konnten, haben wir erstmal ordentlich geflucht. Denn auch wenn klar ist, wohin der Garnhalter theoretisch gesteckt werden soll, haben wir ihn in der Praxis nicht tief genug eingeklickt, sodass er uns im weiteren Verlauf immer wieder von der Maschine fiel. Eine unfassbar nervige Angelegenheit. Deswegen unser Tipp: Achten Sie auf den hörbaren »Klick« beim Einrasten, sonst ergeht es Ihnen vermutlich wie uns.

Was uns besänftigte: Die MO-80CB verfügt über ein extra Einfädellicht, was den Prozess doch etwas vereinfachte und uns sehr positiv auffiel. Dieses Licht bieten längst nicht alle Overlock im Test an. Auch die Pinzette konnte, wie die anderen Extras, überzeugen. Uns gefiel insbesondere die Anordnung dieser sehr gut. Das hat natürlich seinen Preis. Etwas enttäuscht waren wir davon, dass eine Overlock-Maschine dieser Preisklasse nicht so gut mit dickeren Stoffen zurechtkam, wie wir das erwartet hätten. Wir mussten an manchen Stellen mehrfach drüber nähen. Sie näht deutlich leiser als preiswertere Maschinen im Test.

Bernina L 450

Test Overlock-Nähmaschine: Bernina MTC L405

Die Bernina L 450 kommt, wie unser Testsieger, mit jeder Menge Extras daher. Unser Tipp: Folgen Sie beim Einfädeln genau den Anweisungen für den Ober- und Unterfaden. Das Ganze ist etwas komplizierter und wenn Sie nicht alles streng nach Vorgabe machen, klappt es am Ende leider nicht. Das war jedenfalls unsere leidvolle Erfahrung im Test. Wenn dann aber alles eingerichtet ist, kann der Nähspaß beginnen.

Vorsicht beim Auffangbehälter. Bei unserem Test hakte der nicht gut ein und ließ sich deswegen auch nur so halb gut benutzen. Denn wenn Nähreste doch immer daneben landen, ist das ärgerlich. Die Haken sind etwas fragil, zu viel Druck sollten Sie da nicht ausüben, sonst bricht am Ende noch etwas ab.

Die Bernina L450 näht recht leise, schnell und zuverlässig – das Ergebnis konnte uns überzeugen. Allerdings kann sie nur Stoffe bis sechs Millimeter Dicke vernähen, an unserem Teddyfell scheiterte sie. Wenn Sie aber wissen, dass das genau wie dicker Jeans- oder Möbelstoff sowieso niemals unter Ihrer Maschine landen wird, kann auch die eher niedrigpreisige Bernina einen Blick wert sein.

Beim Umstellen der Stiche brauchen Sie wieder etwas Geduld, aber vielleicht sind Sie ja auch eher auf der Suche nach einer Overlock-Nähmaschine, die vor allem einen bestimmten Stich kann. Dann sind Sie hier gut aufgehoben.

Baby Lock Enspire

Test Overlock-Nähmaschine: Baby Lock Enspire

Auch die Baby Lock Enspire geizt wie unsere teurere Empfehlung mit Extras. Sie bekommen hier keine Auffangschale dazu. Die verschiedenen Werkzeuge bekommen Sie zwar, aber wir vermissten eine echte Box, in der alles gut verstaut wird. Etwas enttäuscht sind wir von der Lautstärke. Sie ist ziemlich laut. Dafür kommt die Baby Lock mit allen Teststoffen gut zurecht, ob sehr dünn oder eher dick – alles wird hier zusammengenäht. Was uns natürlich sehr gut gefällt: Auch die Baby Lock Enspire ist mit dem JetAir System ausgerüstet, was das Einfädeln so schön komfortabel macht. Das Nähergebnis kann uns überzeugen, es ist schön gleichmäßig und natürlich geht das Nähen auch sehr schnell.

Die Garnhalterung ist etwas ungewöhnlich, sie ist über Eck angelegt. Wir konnten da keinen Vorteil gegenüber der herkömmlichen Halterung erkennen, haben uns aber gefreut, mal etwas anderes zu sehen.

W6 Wertarbeit N 656D

Overlock-Nähmaschine Test: W6 N 656d Naehmaschine

Bei der W6 Wertarbeit N656D Freiarm fiel zunächst auf, dass Ober- und Unterfaden fast identisch verlaufen. Das ist bei den mittelpreisigen Maschinen eher eine Ausnahme, oft muss da sehr kompliziert gefädelt werden. Das ist hier angenehm vereinfacht. Auch ungewöhnlich ist, dass der Hebel, um den Nähfuß zu heben und zu senken, angehoben werden muss. Das kennen viele Hobby-Näher eher andersherum, da ist im Zweifelsfall etwas Umgewöhnung nötig. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Was die Lautstärke angeht, rangiert die W6 im Mittelfeld – sie ist leiser als unser Testsieger, aber lauter als unsere Empfehlungen. Wir fanden das akzeptabel.

Was uns beim Nähen ärgerte, war, dass der Garnhalter sich mehrfach löste. Egal, wie fest wir ihn verankerten, irgendwann klappte er wieder weg. Das hat uns nicht überzeugt. Auch ärgerlich war, dass die Pinzette, die unter der Klappe für Ober- und Unterfaden versteckt ist, sich dort verklemmte. Diese Fummelarbeit hätten wir uns gern erspart, wir haben die Pinzette irgendwann separat aufbewahrt und raten Ihnen das ebenfalls. Das Nähen mit der W6 Wertarbeit N656D Freiarm geht schnell und sie schaffte alle Stoffe im Test.

Juki MO 50eN

Test Overlock-Nähmaschine: Juki MO 50eN

Die Juki MO-50en wird als Overlock-Nähmaschine für Anfänger vermarktet. Und wir können das gut nachvollziehen. Allerdings macht leider nicht alles an der Maschine Spaß. Gerade das Einfädeln, das Anfänger öfter üben müssen als Profis, ist keine Freude sondern eine ganz schöne Fummelarbeit. Die Juki ist beim Nähen auch ziemlich laut – dabei haben wir im Test festgestellt, dass auch preiswertere Maschine leiser sein können. Die beiliegende Mini-Auffangschale ist in der Praxis eher ein Ärgernis. Sie ist viel zu klein, um viel aufzunehmen, und wenn Sie nicht immer wieder das Nähen unterbrechen wollen, um den Behälter zu leeren, sollten Sie vielleicht direkt nach einer Alternative dafür schauen.

Richtig ärgerlich fanden wir aber, dass die Juki MO-50en beim Nähen warm wird. Es liegt vermutlich an der Lampe, die sich aufwärmt. Wir haben im Test natürlich eine ganze Weile mit ihr genäht – auch, weil wir ja normale Näharbeiten nachgestellt haben. Da sollte eine Lampe nicht so warm werden.

Bernette 44 Funlock

Test Overlock-Nähmaschine: Bernina  44 Funlock

Mit der Bernette b44 Funlock mussten wir tatsächlich kämpfen. Pinzette und Nadeln, die in einem Extrafach untergebracht sind, verkanteten sich immer wieder so stark in dem Fach, das geöffnet werden muss, um Ober- und Unterfaden einzufädeln, sodass wir ordentlich daran herumrütteln mussten. Wenn Sie gerade erst mit dem Nähen beginnen, sind Sie aber vielleicht eh unter Stress und solch unnötiger Ärger sorgt zum einen dafür, dass man die Lust verliert, zum anderen bricht man im Eifer des Gefechts aber vielleicht auch etwas ab. Wir können hier nur raten, die Extras separat vom Rest zu lagern, um nicht in diese Situation zu kommen.

Das Einfädeln von Ober- und Unterfaden ist bei der b44 Funlock unnötig kompliziert – andere, auch niedrigpreisige Maschinen machen vor, dass es anders gehen kann. Wir empfehlen Ihnen hier auch ein Video. Das Handbuch allein empfanden wir als wenig hilfreich. Haben Sie das Einfädeln geschafft, rattert die Bernette relativ leise vor sich hin. Schwach wurde sie erst bei unserem Teddyfell. Sie mühte sich redlich, am Ende schaffte sie es aber nicht und einige Nähte lösten sich hier wieder auf. Das ist nicht Sinn der Übung, weswegen wir sie für schwere, dicke Stoffe eher nicht empfehlen können.

So haben wir getestet

Bevor wir mit dem Praxistest loslegen, machen wir uns erstmal mit der Overlock-Maschine vertraut. Wir schauen, wie gut sich die Nähmaschine einfädeln lässt und wie ausführlich und verständlich die Bedienungsanleitung ist. Zudem überprüfen wir, welche Extras mitgeliefert werden.

Wir verwenden für alle Overlock-Nähmaschinen das gleiche Overlock-Garn, und zwar die Garnkonen von Ackermann. Wir testen die Nähmaschine einmal mit einem dünnen Stoff wie Musselin oder dünner Baumwolle, mit einem mitteldicken wie Jersey oder Sweat und mit einem dicken wie Jeans oder Teddy. Wir nähen in mehreren Durchläufen und überprüfen, wie sauber die Maschine näht, ob sie mit dicken Stoffen Probleme hat, wie gut die Voreinstellungen funktionieren und ob das Messer sauber schneidet.

Uns interessiert, wie laut die Maschine ist und welche nützliche Zusatzausstattung – wie beispielsweise einen Freiarm, ein absenkbares Messer oder einen Fadenabschneider – sie mitbringt. Auch die Lautstärke und das Nähfeeling spielen eine Rolle.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Overlock-Nähmaschine?

Die beste Overlock-Nähmaschine ist für uns die Gritzner 788 Overlock Special Edition. Sie ist preiswert, bietet eine sehr gute Nähleistung und darüber hinaus auch jede Menge brauchbare Extras. Zudem ist das Modell auch gut für Einsteiger geeignet. Andere Modelle konnten sich jedoch auch einen Platz in unseren Empfehlungen ergattern.

Was ist der Unterschied zwischen einer Nähmaschine und einer Overlock?

Overlock-Nähmaschinen sind eher Maschinen fürs Gröbere. Vereinfacht gesagt, für alles, was nur miteinander vernäht werden muss, ist die Overlock die schnelle Lösung: Sie nähen zwei Stoffteile zusammen, können aber keinerlei Verzierungen anbringen. Auch das Applizieren ist nicht möglich. Für alles, was besonders schön aussehen soll oder verschiedene Dekorationselemente oder Dekostiche umfasst, braucht man eine „normale“ Nähmaschine.

Für was braucht man eine Overlock-Nähmaschine?

Das Wort Overlock setzt sich aus den englischen Worten „over“ für über und „to lock“ für Abschließen zusammen und beschreibt gut, was die Maschine macht: Die Fäden werden über die Kanten der Stoffe gelegt und schließen sie ab bzw. zusammen. Der zusammengenähte Stoff kann an dieser Stelle nicht mehr ausfransen. Was Sie mit einer Overlock-Nähmaschine nicht tun können, ist im Stoff selbst nähen. Sie kann nur am Stoffrand nähen. Außerdem können Sie mit einer Overlock nicht rückwärts nähen.

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