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Ab auf die Straße! Diese Fahrrad-Gadgets machen Lust aufs Losradeln

Zugegeben, hart gesottene Ganzjahresradler ziehen bei dem Wort »Fahrradsaison« die Augenbrauen hoch. Sie lassen sich auch über den Winter hinweg nicht von Wind und Wetter einschüchtern. Die meisten werden in dieser Zeit jedoch auf Bus und Bahn umgestiegen sein und freuen sich nun, wieder radeln zu können – sei es auf dem Arbeitsweg oder mit ausgedehnten Touren am Wochenende.
Mit wenigen Handgriffen ist der Drahtesel wieder einsatzbereit: Fahrrad reinigen, Reifen aufpumpen, Kette ölen, Bremsen und Schaltung überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren.
Um die Fahrradsaison vollends auszukosten, können sich einige Neuanschaffungen lohnen. Wer beim Aufpumpen schon genervt ist, weil die Luftpumpe für vier bar zweihundert Hübe benötigt oder wer bereits vor der Tour vom ungemütlichen Helm oder Sattel gestresst ist, der kann einen Blick in unsere zahlreichen Fahrrad-Tests werfen. Wir stellen unsere Favoriten für gemütliche und sichere Fahrradtouren vor.
Ohne Luft im Reifen geht nichts
Nach einem langen Winter fehlt eines ganz bestimmt – Luft. Denn Reifen verlieren mit der Zeit automatisch ihre Luft, selbst wenn sie nichts zu tun haben. Ein Fahrradreifen verliert im Durchschnitt 1 bar pro Monat, daher sollte der Luftdruck nicht nur nach der Winterpause überprüft werden. City- und Trekkingräder brauchen einen mittleren Reifendruck – also zwischen 3 und 4 bar.
Damit das Aufpumpen nicht anstrengender als die eigentliche Fahrradtour wird, empfehlen wir die Topeak JoeBlow Sport III.
Topeak JoeBlow Sport III
Einen starken Bizeps braucht man für diese Pumpe nicht: Ohne Kraftaufwand werden die Reifen prall gefüllt, das Manometer gibt genaue Auskunft über den Luftdruck.
Die Standpumpe steht dank hohem Eigengewicht sehr stabil, das große und übersichtliche Manometer ist einwandfrei lesbar. Außerdem ist die Pumpe für alle gängigen Ventilarten geeignet. Weitere Empfehlungen finden Sie in unserem Fahrradpumpen-Test.
Rückenfreundliche Reparaturen
Sollte doch mal eine größere Reparatur am Fahrrad anstehen, lohnt sich die Anschaffung eines Montageständers. Er hält das Fahrrad an Ort und Stelle, wenn es zum Beispiel gilt, ein Loch im Reifen zu flicken. Im Test hat uns der Eufab Fahrradmontageständer 16421 begeistert.
Eufab Fahrradmontageständer 16421
Wohin mit dem Fahrrad, um den Reifen bequem zu wechseln? Ein Montageständer erleichtert das Reparieren, Putzen und Pflegen des geliebten Zweirads.
Der zweibeinige Ständer ist schnell aufgeklappt und kippsicher, wobei die Arbeitshöhe bequem mit einem Schnellspanner eingestellt wird. Über Montageständer freut sich neben dem Fahrrad auch der Rücken, der sich so beim Schrauben nicht verbiegen muss.
Der passende Sattel
Wenn man nach einer wunderschönen Fahrradtour vor Schmerzen im Gesäß kaum mehr sitzen kann, sollte man den Sattel wechseln. Es ist ein großer Irrtum, dass ein weicher Sattel zwangsläufig bequemer ist: Auf einem weichen Sattel versinken die Sitzknochen, wodurch das Gewicht auf den Schambereich drückt und die Nerven und Blutgefäße leiden. Für ein paar Meter fällt das nicht ins Gewicht, längere Fahrten jedoch machen mit dem falschen Sattel keinen Spaß.
SQLab 602 Ergolux Active 2.0
Fahrradfahren macht Spaß – es sei denn, der Allerwerteste schmerzt schon nach wenigen Kilometern. Dieser Sattel eignet sich hervorragend für Trekkingtouren.
Wir haben fast 40 Fahrradsättel auf unzähligen Touren getestet. Der SQLab 602 Ergolux Active 2.0 ist unsere Empfehlung für mittlere und lange Trekkingtouren. Die Sattelnase ist ein wenig tiefergelegt, sodass es zu keinem unangenehmen Druck im Dammbereich kommt. Außerdem passt der Sattel garantiert zum Radfahrer, da man die richtige Sattelgröße anhand des eigenen Sitzknochenabstands ermittelt.
Komfortabler Kopfschutz
Wer denkt, er benötige zum Fahrradfahren keinen Helm, sollte schnell wieder absteigen: Laut dem Statistischen Bundesamt war 2024 jedes sechste Todesopfer im Straßenverkehr ein Fahrradfahrer. Zugegeben, die Fahrt mit einem engen Helm, unter dem man schwitzt und der sich wie ein klobiger Steinklotz auf dem Kopf anfühlt, ist auch nicht angenehm.
In unserem Fahrradhelm-Test haben wir daher großen Wert auf Komfort sowie eine individuelle Anpassung der Größe gelegt.
Uvex Urban Planet LED
Tragekomfort und hohe Sicherheit? Unser Testsieger verbindet beides und hat sogar ein abnehmbares Rücklicht.
Testsieger Uvex Urban Planet LED punktet auf der ganzen Linie: Er bietet zusätzlichen Schutz im Heck- und Schläfenbereich und kann perfekt auf die Kopfform und -größe eingestellt werden. Das LED-Licht auf der Rückseite des Helms und reflektierende Gurtbänder am Kinn sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Licht an!
Apropos Sicherheit: In der Dämmerung oder im Dunkeln ist es wichtig, die Umgebung gut zu sehen und vor allem auch gesehen zu werden. Mittlerweile sind die meisten Fahrradlichter per USB-Kabel aufladbar und können flexibel am Lenker befestigt werden. Damit man nicht nach jeder Tour das Licht laden muss, haben wir im Test alle Lampen voll aufgeladen, angeschaltet und mittels einer Videokamera ermittelt, wie lang die exakte Leuchtdauer ist.
Sigma Aura 80 USB
Mit vier Leuchtmodi beim Frontlicht sowie einem integrierten Bremslicht bei der Rückleuchte braucht man keine Angst mehr im Dunkeln zu haben.
Mit fünf Stunden Laufzeit für das Vorderlicht bei starker Dauerbeleuchtung sowie gemessener 89 Lux Leuchtstärke ist das Sigma Aura 80 USB mit der Blaze Rücklampe unser Testsieger-Set. Mit der Ausleuchtung hatten wir im Test keine Probleme damit, nachts im stockfinsteren Wald zu fahren. Das Rücklicht ist außerdem mit einer gut funktionierenden Bremslichtfunktion ausgestattet. Das ist besonders praktisch für den Berufsverkehr auf Fahrradwegen, wo es morgens und abends schon mal eng werden kann.
Klingeln de luxe
Wo wir schon beim Berufsverkehr sind: Als Fahrradfahrer muss man sich nicht selten gegenüber dem ein oder anderen Fußgänger mit Noise-Cancelling-Kopfhörern bemerkbar machen – besonders, wenn Fahrrad- und Fußgängerweg zur Rushhour gut besucht sind. Wer sich nicht die Seele aus dem Leib schreien möchte, klingelt höflich, aber bestimmt.
AirBell Original
Die AirBell klingelt laut und zuverlässig und kann dazu ganz diskret einen AirTag verstecken.
Zu Freuden unserer Redaktion haben wir für unseren Fahrradklingel-Test geklingelt, was das Zeug hält, und dabei die Lautstärke mit einem Schallpegelmessgerät aus Entfernungen von einem, drei, sechs und zehn Metern gemessen. Gut behaupten könnte sich die AirBell Original. Sie bietet einen besonderen Clou: In der Klingel kann ein Apple AirTag versteckt werden, sodass das Fahrrad im Falle eines Diebstahls immer geortet werden kann.
Langfinger-Schreck
Damit es gar nicht erst zum Fahrraddiebstahl kommt, ist ein Fahrradschloss unabdingbar. Wer noch immer Opas altes Kabelschloss am Rad hängen hat, sollte diesen Sommer vielleicht aufrüsten. In unserem Fahrradschloss-Test haben wir inzwischen über 150 Schlösser aus fünf Kategorien auf ihre Sicherheit getestet. Jedes Fahrradschloss muss dabei mindestens drei Minuten lang Bolzenschneider, Winkelschleifer, Seitenschneider und gegebenenfalls Cuttermesser standhalten. Nur dann hat es eventuell die Chance auf eine Empfehlung.
Abus Ivera Steel-O-Flex 7200
Keine Sorge: Der geliebte Drahtesel ist mit diesem Panzerkabelschloss vor bösen Fahrraddieben hervorragend geschützt.
Das beste Kabelschloss aus unserem Test, das Abus Ivera Steel-O-Flex 7200, ist trotz seiner Länge relativ leicht und flexibel. Wer das Fahrradschloss knacken will, muss mit Messer, Seiten- und Bolzenschneider lange werkeln – was die meisten Fahrraddiebe sicherlich abschrecken wird. Möchte man lieber ein kompaktes Faltschloss, um es an den Fahrradrahmen zu befestigen, sollte man sich das Abus Bordo 6000K anschauen.
Platz für das Handy
Wer im Sommer Lust auf lange Fahrradtouren fernab von bekannten Wegen hat, kommt nicht um eine Navigation herum. Am einfachsten ist es, das Smartphone und Apps wie Komoot zu nutzen, um die Tour zu planen. Wir haben bislang über 30 Fahrrad-Handyhalterungen getestet, das beste Gesamtpaket für die meisten Fahrradfahrer bietet das SKS Germany Compit+.
SKS Germany Compit+
Powerbank, Handytasche, Halterung und Handy-Adapter: Das Set lässt keine Wünsche übrig.
Die Halterung passt an jeden Lenker, wobei man sogar eine Powerbank oder eine wasserabweisende Handytasche am Halter befestigen kann. Das Handy wird sicher fixiert – entweder durch einen universellen Adapter, der einfach auf die eigene Handyhülle geklebt wird, oder auch durch spezielle Handyhüllen von SKS für Vielfahrer. Auf unseren Testfahrten über Stock und Stein ruckelt das Handy kaum, und wir sind sehr zufrieden mit dem durchdachten Montagesystem für einen fairen Preis.
Und Platz für alles andere
Wer mit dem Rad unterwegs ist, wird nicht nur einen Korb, sondern auch eine Fahrradtasche zu schätzen wissen. Gut, wenn man diese bei Bedarf auch als Rucksack nutzen kann. Bei sportlichen Touren oder auch auf dem Weg zur Arbeit kann dies durchaus ein großer Vorteil sein.
Ortlieb Vario
Ideal für Pendler: Die Gepäcktasche kann auch als Rucksack getragen werden.
Die Ortlieb Vario vereint das Beste aus beiden Welten. Die robuste Gepäcktasche hat sich in unserem Test »Die beste Fahrradtasche« die Hybrid-Empfehlung geholt, denn sie kann schnell und einfach in einen Rucksack verwandelt werden. Sie ist hochwertig verarbeitet und kann durch das Quick-Lock-Befestigungssystem ohne Werkzeug an das Fahrrad angepasst werden. Der Rucksack ist dank ergonomischer Schulterträger bequem und bietet mit rund 26 Liter Fassungsvermögen genug Stauraum für Proviant, den Einkauf oder den Arbeitslaptop.
Bleibt nur noch zu sagen: Fahren Sie vorsichtig und genießen Sie Sonne und Natur bei der nächsten Tour!
Unsere Testsieger und Empfehlungen im Überblick