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Matratzen Test 2025: Testsieger der Stiftung Warentest

Die Auswahl der richtigen Matratze ist oft gar nicht so einfach – denn individuelle Schlafgewohnheiten und Qualitätsansprüche unterscheiden sich stark. Dabei ist die passende Matratze essenziell für gesunden und erholsamen Schlaf. Die Stiftung Warentest nimmt seit Jahren verschiedene Modelle unter die Lupe und bewertet sie nach Kriterien wie Liegeeigenschaften, Haltbarkeit und Handhabung – mit stetig weiterentwickelten Prüfmethoden. Wir stellen Ihnen die aktuellen Top-Empfehlungen der Stiftung Warentest vor – und zwar für drei der beliebtesten Matratzenarten. Grundlage sind die neuesten Testergebnisse, die dank einheitlicher Prüfkriterien gut miteinander vergleichbar sind. Ergänzend bieten wir Ihnen eine übersichtliche Kaufberatung mit allen wichtigen Ergebnissen sowie hilfreichen Tipps für Ihre Entscheidung. Besonders erfreulich: Unser Preis-Tipp überzeugt bereits für unter 200 Euro – und eine der Top-Empfehlungen ist schon für knapp 300 Euro erhältlich. Gut für den Geldbeutel und den Rücken! Die Aktualität der Angebote wurde zuletzt im Mai 2025 geprüft.
Unsere Empfehlungen und Angebote auf einen Blick
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Beste Federkernmatratze:
Breckle Weida Flex Air
bei Wohnorama -
Top-Empfehlung 1 für Schaumstoff:
f.a.n. Medisan Plus KS
bei Kaufland.de -
Top-Empfehlung 2 für Schaumstoff:
Ravensberger Kaltschaummatratze Komfort-SAN
bei Amazon Marktplatz -
Preistipp der Schaumstoffmatratzen:
Älgdröm Lasse
bei Otto
Matratzen im Test: Das sind die besten laut Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest passt regelmäßig das Testverfahren der Matratzen-Tests an. Seit 2025 gelten neue Prüfkriterien. Die Liegeeigenschaften werden nun mit sieben Körpertypen bewertet, statt wie zuvor mit vier. Eine genaue Erklärung finden Sie im Abschnitt „So testet Stiftung Warentest“. Außerdem gibt es nun den Aspekt „Komfort“. Somit sind die aktuellen Ergebnisse nicht mehr mit den Tests vergleichbar, die vor dem Jahr 2025 stattfanden.
In den Kategorien Federkernmatratzen und Schaumstoffmatratzen hat Stiftung Warentest neue Modelle mit den geänderten Testkriterien geprüft. Duomatratzen mit zwei unterschiedlichen Seiten waren noch nicht darunter. Für Latexmatratzen gab es ebenfalls noch keinen neuen Test, unsere alte Empfehlung bleibt bestehen. Die Bewertungen sind aber nicht mehr mit den Ergebnissen der aktuellen Tests vergleichbar.
Unter den Schaumstoffmatratzen gibt es zwei Testsieger mit der gleichen Gesamtnote: Die Modelle f.a.n. Medisan Plus KS und Ravensberger Kaltschaummatratze Komfort-SAN erreichen beide das Qualitätsurteil „Gut“ mit der Note 2,2. Als Preistipp empfehlen die Experten die Matratze Älgdröm Lasse. Unter den Federkernmatratzen kann sich die Breckle Weida Flex Air mit der besten Wertung durchsetzen. Als beste Matratzen für Frostbeulen gelten Latexmatratzen. Hier bleibt die Allnatura Sanastar-Comfort mit der Gesamtwertung „Gut“ (Note 2,2) die Top-Empfehlung. Sie wurde bereits Anfang 2022 mit den damaligen Testkriterien geprüft.
Die Wertungen aller geprüften Matratzen finden Sie kostenpflichtig auf der Website der Stiftung Warentest.
Das lesen Sie in diesem Artikel: In unserer Zusammenfassung der Tests von Stiftung Warentest stellen wir Ihnen die Top-Empfehlungen der Matratzen pro Kategorie (Schaumstoff, Federkern, Latex) vor, die die Experten in der Größe 90 x 200 cm geprüft haben. Wir halten uns an die Ergebnisse der aktuellen Testverfahren, schließen aber gegebenenfalls Top-Empfehlungen aus vorangegangenen Tests mit ein, wenn die Testergebnisse laut den Experten weitgehend vergleichbar sein sollen. Weiter unten erklären wir das Testverfahren der Stiftung Warentest. Alle Fragen zum Matratzenkauf und zur Pflege klären wir im Anschluss.
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Starke Federkernmatratze für fast alle Körpertypen
Beste Federkernmatratze: Breckle Weida Flex Air
Qualitätsurteil „Gut“ (Note 2,2): Die Breckle Weida Flex Air ist eine starke Federkernmatratze, die sich beinahe für alle Personen prima eignet. Nur für einen Körpertyp ist sie nicht ideal. Sie wird als sehr kühl wahrgenommen. Komfort sowie Haltbarkeit sind prima und der Bezug bereitet keine Probleme.
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Vorteile
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Für fast alle Körpertypen komfortabel
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Tadellose Eigenschaften des Bezugs
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Nachteile
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In Seitenlage nicht für alle Körpertypen ideal
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Druckverteilung könnte besser sein
Die Breckle Weida Flex Air (zum Preisvergleich) erreicht unter den Matratzen, die mit den aktuellen Testkriterien geprüft wurde, eine der besten Wertungen: „Gut“ mit Note 2,2. Zudem ist sie die Top-Empfehlung der Federkernmatratzen. Geprüft wurde die Variante mit dem Härtegrad „mittel“, den die Tester aber als hart einstufen. Die Einteilung der Matratze in Zonen ist deutlich erkennbar. Der Bezug kann bei 60°C gewaschen werden, ohne chemische Reinigung.
In Rückenlage können alle Körpertypen gut auf der Matratze schlafen. Seitenschläfer liegen fast alle gut, lediglich für den Körpertyp „Schrank“ ist das Modell weniger geeignet. Insgesamt überzeugt die Matratze im Praxistest mit sehr guten Liegeeigenschaften. Auch beim Komfort gibt es kaum Anlass zur Kritik. Lediglich die Druckverteilung könnte etwas optimiert werden, doch abgesehen davon bietet sie eine ausgezeichnete Unterstützung. In der Klimakammer zeigt sich das Modell sehr beständig, die Haltbarkeit überzeugt.
In Hinsicht auf den Bezug lässt sich kaum etwas besser machen: Er ist einwandfrei verarbeitet und der Waschvorgang ist problemlos. Eine gesundheitliche Belastung des Bezugs können die Experten nicht feststellen und die Matratze lässt sich problemlos entsorgen. Die Handhabung ist tadellos und auch in Hinsicht auf die Kennzeichnungen gibt es keine Ausreißer. Die Testpersonen nahmen die Matratze als sehr kühl wahr, sie ist also eher nichts für Frostbeulen.
Unter den Federkernmatratzen erhält die Breckle Weida Flex Air die Bestnote.
Kaltschaummatratze für alle Körpertypen
Top-Empfehlung 1 für Schaumstoff: f.a.n. Medisan Plus KS
Qualitätsurteil „Gut“ (Note 2,2): Die Schaumstoffmatratze f.a.n. Medisan Plus KS überzeugt mit ihren prima Liegeeigenschaften für alle Körpertypen, ob Rücken- oder Seitenschläfer. Komfort und Haltbarkeit überzeugen. Der Bezug verhält sich nach dem Waschen nicht ideal, die Verarbeitung passt jedoch.
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Vorteile
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Für alle Körpertypen komfortabel
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Top Verarbeitung des Bezugs
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Nachteile
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Druckverteilung könnte besser sein
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Bezug nach dem Waschen widerspenstig
Eine der Top-Matratzen aus Schaumstoff ist die f.a.n. Medisan Plus KS (zum Preisvergleich). Sie schneidet im Test mit der Gesamtwertung „Gut“ und Note 2,2 ab. Den gewählten Härtegrad 3 beurteilen die Tester als „hart“. Die Zonierung der Matratze ist nur schwach ausgeprägt. Der Bezug soll bei 95°C gewaschen werden, dafür ist eine chemische Reinigung vorgesehen.
Im aktuellen Test ist die Matratze die einzige, die für alle sieben Körpertypen gleichermaßen geeignet ist, sowohl beim Schlafen in Rücken- als auch in Seitenlage. Insgesamt sind die Liegeeigenschaften aber mit denen der anderen Top-Modelle vergleichbar. Die Testpersonen bewerten die Druckverteilung nur als mittelmäßig, doch insgesamt überzeugt der Komfort. Auch die Haltbarkeit ist hervorragend, und in der Klimakammer zeigt die Matratze eine starke Performance.
Das Wiederaufziehen des Bezugs nach dem Waschen bereitete den Testern Schwierigkeiten, grundsätzlich ist er aber gut verarbeitet. Schadstoffe in signifikanter Menge fanden die Experten nicht, die Umwelteigenschaften überzeugen. Transportieren und Wenden der Matratze macht ebenfalls keine Probleme. Die Kennzeichnungen finden die Experten aber verbesserungswürdig. Hinsichtlich des Wärmeempfindens stufen die Testpersonen die Matratze als neutral ein.
Die f.a.n. Medisan Plus KS ist eine der Top-Empfehlungen der Schaumstoffmatratzen und eignet sich für alle Körpertypen.
Weitere starke Kaltschaummatraze
Top-Empfehlung 2 für Schaumstoff: Ravensberger Kaltschaummatratze Komfort-SAN
Qualitätsurteil „Gut“ (Note 2,2): Die Ravensberger Kaltschaummatratze Komfort-SAN zeigt prima Liegeeigenschaften. Lediglich in Seitenlage überzeugt sie nur bei sechs von sieben Körpertypen. Der Bezug hat eine super Qualität und die Haltbarkeit ist tadellos. Bei der Handhabung hat man etwas mehr Mühe.
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Vorteile
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Für fast alle Körpertypen komfortabel
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Tadellose Eigenschaften des Bezugs
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Nachteile
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In Seitenlage nicht für alle Körpertypen ideal
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Beständigkeit im Klimatest nur mittelmäßig
Die Ravensberger Kaltschaummatratze Komfort-SAN (zum Preisvergleich) überzeugt mit einem starken Gesamturteil: „Gut“ mit Note 2,2. Damit gehört sie zu den Top-Modellen. Der Härtegrad H4 stellte sich als „mittel“ heraus. Die Tester erkannten zudem eine sehr deutlich ausgeprägte Zonierung. Der Bezug der Schaumstoffmatratze soll bei 60°C chemisch gereinigt werden.
Hinsichtlich der Liegeeigenschaften passt die Matratze fast für alle Körpertypen. In Rückenlage gibt es generell keine Probleme und unter den Seitenschläfern war nur die Testperson mit Körpertyp „Tropfen“ unzufrieden. Der Komfort ist tadellos, nur die Druckverteilung ist laut Test verbesserungswürdig. Im Dauerwalzversuch zeigte die Matratze eine exzellente Qualität, jedoch schlug sie sich in der Klimakammer nur mittelmäßig. Die Haltbarkeit ist dennoch stark.
Am Bezug haben die Tester nichts auszusetzen: Er hat eine hohe Qualität und macht auch beim Aufziehen nach dem Waschen keine Mühe. Der Bezug ist zudem frei von Schadstoffen und auch darüber hinaus gibt es in puncto Gesundheit- und Umwelteigenschaften keine Schwächen. Die Handhabung der vergleichsweise schweren Matratze ist etwas umständlich, bleibt jedoch im vertretbaren Rahmen. Bei der Kennzeichnung besteht noch Optimierungsbedarf. Das Schlafklima wurde von den Testpersonen als angenehm neutral bewertet – weder zu warm noch zu kühl.
Die Ravensberger Kaltschaummatratze Komfort-SAN ist eine weitere Top-Empfehlung
Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
Preistipp der Schaumstoffmatratzen: Älgdröm Lasse
Qualitätsurteil „Gut“ (2,3): Auf der Schaumstoffmatratze Älgdröm Lasse schlafen alle Personen in Rückenlage tadellos. Für zwei Körpertypen unter den Seitenschläfern eignet sie sich aber weniger. Zudem gibt es leichte Schwächen bei der Haltbarkeit. Der Komfort ist insgesamt prima und der Bezug ideal.
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Vorteile
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Für alle Rückenschläfer komfortabel
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Tadellose Eigenschaften des Bezugs
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Nachteile
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In Seitenlage nicht für alle Körpertypen ideal
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Beständigkeit im Dauertest nur mittelmäßig
Die Schaumstoffmatratze Älgdröm Lasse (bei Otto ansehen) punktet mit dem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit der Gesamtnote 2,3 („Gut“) kann sich die Matratze sehen lassen. Im Test wurde der Härtegrad 4 als „hart“ eingestuft. Der Bezug ist nicht chemisch reinigbar, lässt sich aber ganz normal bei 60 °C waschen.
In Rückenlage könne alle sieben geprüften Körpertypen auf der Matratze gleich gut schlafen. Beim Schlafen in Seitenlage waren nicht alle Testpersonen zufrieden. Demnach schwächelt das Modell bei den Körpertypen „Schrank“ und „Trapez“. Die Liegeeigenschaften sind insgesamt aber tadellos. Auch der Komfort überzeugt, abgesehen von einer leichten Schwäche in Hinsicht auf die Druckverteilung. So ganz überzeugte die Matratze auch im Dauerwalzversuch nicht, in der Klimakammer blieb sie unauffällig. Die Haltbarkeit bewerten die Experten als noch gut.
Der Bezug erhält eine hervorragende Bewertung. Er lässt sich problemlos waschen und weist keinerlei Verarbeitungsmängel auf. Zudem fanden die Experten keine bedenklichen Schadstoffmengen. Der Geruch der Matratze nach dem Auspacken stört etwas. Die Handhabung ist prima, die Kennzeichnungen konnten die Tester hingegen nicht völlig überzeugen. Beim Liegen auf der Matratze hatten die Testpersonen ein warmes Empfinden.
Die Schaumstoffmatratze Älgdröm Lasse hat ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die beste Latexmatratze im Test
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Quelle: Allnatura rund 930 Euro (Größe 90x200cm)
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Vorteile
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Eignet sich sehr gut für Allergiker
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Gute Liegeeigenschaften für alle Schlaftypen
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Nachteile
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Handhabung könnte besser sein
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Starke Knötchenbildung
Im jüngsten Test der Latexmatratzen von Anfang 2022 kann die Allnatura Sanastar-Comfort (bei Allnatura ansehen) die beste Gesamtwertung erreichen: „Gut“ (Note 2,2). Da inzwischen andere Prüfkriterien verwendet werden, sind die damaligen Wertungen nicht mehr mit neuen Tests vergleichbar, aber dennoch ein guter Anhaltspunkt. Geprüft wurde das Modell in Größe 90 x 200 cm mit dem Härtegrad „Medium“ und dem Bezug „Allergie“. Der Bezug der Matratze lässt sich bei 60° C waschen und ist chemisch zu reinigen.
Im Test zeigt sich: Die Matratze eignet sich gleichermaßen gut für alle Körpertypen. Dank ihres Materials empfiehlt sich die Naturlatexmatratze besonders für Personen, die leicht frieren und ein wärmeres Schlafklima bevorzugen. Die Liegeeigenschaften sind insgesamt sehr überzeugend. Für Allergiker gibt es passende Bezüge: „Allergie“ oder „Hygiene“. Wer diese nicht braucht, kann auch temperaturausgleichende Klima-Bezüge wählen. Schwachpunkt ist nach Ansicht der Tester aber die stark ausgeprägte Knötchenbildung durch Reibung auf dem Bezug. Zudem gibt es demnach Schwächen bei der Verarbeitung: So rissen im Test die Handgriffe der Matratze beim Drehen und Wenden. Für den Bezug gibt es insgesamt die Wertung „befriedigend“.
Die Haltbarkeit der Matratze ist hervorragend, wie der Dauerwalzversuch und die Klimaprüfung im Test zeigen. In Hinsicht auf die Gesundheits- und Umwelttauglichkeit gibt es nicht zu beanstanden. Schadstoffe sind laut Prüfung nicht nachweisbar. Lediglich die Raumluft werde geringfügig beeinflusst, aber nicht störend. Die Handhabung ist schon allein durch das höhere Gewicht der Latexmatratze schwieriger und durch die unzuverlässigen Griffe letztendlich nur mittelmäßig. Die Angaben zu Material und Aufbau der Matratze sowie die Nutzungshinweise könnten ebenfalls besser sein, so die Tester.
Dank des Bezugs „Allergie“ soll sich die Latexmatratze Allnatura Sanastar-Comfort besonders für Allergiker eignen.
Schaum, Latex oder Federkern: Welche Matratze ist die richtige?
Jede Matratzenart – ob Federkernmatratze, Latexmatratze, Kaltschaummatratze, Viskoseschaum-Matratze oder Schaummatratze – bringt spezielle Eigenschaften mit, die den Schlafkomfort, die Liegeeigenschaften und die Eignung für unterschiedliche Schlaftypen beeinflussen können. In unserem Überblick zeigen wir die jeweiligen Vor- und Nachteile, erklären die wichtigsten Unterschiede und helfen Ihnen dabei, die beste Matratze für Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zu finden.
Federkernmatratze: Das kann der Klassiker
Eine Federnkernmatratze besteht aus Stahlfedern, die sicher in Stofftaschen eingenäht und miteinander verbunden sind, um ein angenehmes Liegegefühl ohne störende Stacheln zu gewährleisten. Diese Konstruktion bietet eine komfortable Grundlage für einen erholsamen Schlaf. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Taschenfederkernen und Bonnellfederkernmatratzen. Erstere schwingen weniger nach und geben auch nur dort nach, wo sie belastet werden. Auch wenn das wahnsinnig unbequem klingt: Gut die Hälfte der Republik schläft laut Stiftung Warentest auf einer Federkernmatratze.
Federkernmatratzen eignen sich sehr für starke Schwitzer und Schläfer, denen schnell warm wird. Denn sie transportieren die Feuchtigkeit gut und dämmen eher schlecht. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings: Wer schnell friert, sollte eine andere Matratze wählen. Im Vergleich zu anderen Matratzentypen ist eine Federkernmatratze aufgrund ihres Gewichts schwerer zu handhaben und zu bewegen. Darüber hinaus neigt sie dazu, empfindlicher auf Druck zu reagieren als andere Modelle, was zu schnellerer Vertiefung und Bildung von Kuhlen in der Oberfläche führen kann. Positiv wiederum ist aber die gute Punktelastizität – ein Federkern-Modell gibt punktuell bei Belastung nach und passt sich so der Form des Körpers gut an.
Latexmatratze: Die Kuschelige unter den Matratzen
Wer schnell friert, wird diese Matratze lieben: Eine Latexmatratze isoliert gut und hält so winterliche Kälte fern. Beim Härtegrad bewegt sich die Matratze oft zwischen H2 und H3 – also weichen und mittelfesten Matratzen.
Für „Hart-Schläfer“ ist sie deswegen also eher ungeeignet, aber Menschen, die es kuschelig mögen, dürften sich mit einer Latexmatratze sehr wohl fühlen. Käufer profitieren auch von der guten Haltbarkeit. Wer eine reine Latexmatratze kauft, muss allerdings mit höheren Kosten rechnen – die guten Stücke sind um einiges teurer. Zudem sind sie auch relativ schwer, weswegen sie sich nicht gut wenden oder transportieren lassen.
Kaltschaummatratze: Die beliebteste Schaummatratze
Die Stiftung Warentest prüft in ihren Tests meist Kaltschaummatratzen. Der Name kommt von der Herstellung des Materials. Dabei wird unerhitzter Polyurethan-Schaumstoff aufgeschäumt und in große Blöcke geformt. Diese Blöcke können verschiedene Konsistenzen aufweisen: Manche Teile sind weniger hart als andere. So bestimmt sich der Härtegrad der Kaltschaummatratze. Anhand der Liste der Eigenschaften erkennen Sie, ob eine Kaltschaum-, Viskoschaum- oder eine einfache Schaummatratze vor Ihnen liegt.
Eine Kaltschaummatratze ist geeignet für Menschen mit verschiedenen Körpertypen, einschließlich schwereren Schläfern. Sie bietet generell gute Liegeeigenschaften und Punktelastizität, sowie eine effektive Isolierung. Sie ähnelt in ihrer Beschaffenheit einer Latexmatratze, ist jedoch deutlich leichter. Auch die Haltbarkeit dieser Matratzen ist überzeugend. Allerdings sind Kaltschaummatratzen oft kostspielig und weniger geeignet für Personen, die stark in der Nacht schwitzen. Denn Wärme und Feuchtigkeit beeinflussen das Material schneller und können so zu Kuhlen in der Matratze führen. Zudem ist diese Art Matratze oft weicher als angegeben.
Viskoschaummatratze: Selber Schaum, aber mit Gedächtnis!
Dank des sogenannten Memory-Effekts passt sich die Matratze dem Schlafenden an. Dadurch wirken die Matratzen besonders geschmeidig. Wie andere Schaummatratzen sind auch Modelle aus Viskoschaum besonders haltbar und wärmeisolierend. Auch wenn sie gut isoliert, ist eine Viskoschaummatratze eher temperaturanfällig als ihre vergesslichen Schwestern: Wird es zu kalt, verhärtet der Schaum nämlich oft und formt so eine starre Kuhle. Dadurch bewegt sich der Schlafende schlechter und wacht schneller auf. Auch für starke Schwitzer und Sparfüchse ist die Matratze eher ungeeignet.
Schaummatratze: Eigentlich nur Standard
Achtung: Laut Stiftung Warentest wird Standardschaum oft als Komfortschaum verkauft. Hierbei handelt sich aber um regulären Schaum. Im Gegensatz zur Kaltschaummatratze schäumen die Hersteller hier mit Wärme. So kann es zur Blasenbildung kommen und eine ungleichmäßige Struktur entstehen.
Die angegebene Festigkeit einer Matratze ist für unerfahrene Käufer oft wenig verlässlich. Standard-Schaummatratzen eignen sich daher eher für leichte, kleinere Personen. Wie andere Arten von Schaummatratzen sind auch diese Modelle langlebig und bieten eine gute Wärmedämmung – ideal für Menschen, die im Schlaf leicht frieren. Ein weiterer Vorteil: Ihr geringes Gewicht macht sie besonders handlich und einfach zu transportieren. Ein oftmals gutes Argument für den Standardschaum ist der Preis: Diese Matratzen sind oft günstig.
Worauf achten beim Matratzenkauf?
Eine Matratze kann die Qualität des Schlafes maßgeblich beeinflussen. Darum sollte eine Kaufentscheidung wohlüberlegt getroffen werden. Der Test der Stiftung Warentest kann hierbei als Wegweiser dienen. Dennoch sollten Sie vor dem Kauf folgende Punkte beachten:
- Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl.
- Wählen Sie die richtige Härte. Als Faustregel können Sie sich merken: Je schwerer eine Person, desto härter sollte die Matratze sein.
- Lässt sich die Matratze gut bewegen? Dafür ist sowohl das Gewicht entscheidend als auch seitlich platzierte Griffe.
- Hat die Matratze einen Bezug, der sich einfach abziehen und waschen lässt?
- Soll außer Ihnen noch jemand auf der Matratze Platz finden? Derjenige hat eventuell andere Bedürfnisse und bräuchte eventuell eine andere Matratze.
- Testen Sie die Matratze. Entweder beim Probeliegen im Laden oder zu Hause. Viele Online-Händler bieten ein 100-Tage-Rückgaberecht bei Matratzen. Die gesetzliche Frist sind 14 Tage. Beachten Sie beim Kauf die aktuellen Kundenrechte beim Online-Matratzenkauf.
Nach dem Kauf: Wie pflegen Sie die Matratze am besten?
Je besser Sie eine Matratze pflegen, desto länger schlafen Sie gut auf ihr. Deswegen sollten Sie Ihre Matratze regelmäßig drehen. Die Stiftung Warentest nennt als Richtlinie, die Matratze bei jedem Wechsel der Bettwäsche zu drehen.
Neben der Bettwäsche sollten auch die Bezüge der Matratze regelmäßig gewaschen werden. So halten Sie Milben und Schimmel von der Matratze fern. Es empfiehlt sich, die Bezüge alle drei Monate zu waschen.
Außerdem sollte die Matratze von beiden Seiten gut durchgelüftet werden. Ein Bett ohne Bettkasten eignet sich hierfür besonders. So verhindern Sie Schimmel und die Verbreitung von Milben in der Matratze. Deswegen sollte das Klima im Schlafzimmer auch nicht zu warm und feucht sein: Eine Temperatur zwischen 14 und 18 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent ist ideal.
Leider können Sie die Milben, Hausstaub und Hautpartikel in der Schlafunterlage nicht komplett vermeiden. Eine Matratze sollte deswegen alle acht bis zehn Jahre ersetzt werden.
Schlafprobleme wegen der Hitze? Hier haben wir ein paar Tipps für Sie, wie Sie auch in warmen Sommernächten gut schlafen können.
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