„Warum können Seehunde so lange tauchen?“

Bei uns seid jeden zweiten Mittwoch endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

Willst du’s wissen? „Frag Lotte“ mit dem Luftballon!

Heute fragt Matteo, 10 Jahre, aus Nürnberg:

„Warum können Seehunde so lange tauchen?“

Lieber Matteo,

aauuk, aauuk! Bestimmt hast du dich auch schon halb schlappgelacht bei den Geräuschen, die Seehunde machen. Wenn ich sie im Zoo besuche, singen sie bei der Fütterung immer fürs Publikum. Dann gibt’s einen Fisch und zack, tauchen sie wieder unter. Genug Comedy-Show für heute! Doch manche Seehunde bleiben dann voll lange unter Wasser. Warum können sie nur so lange die Luft anhalten?

Wenn ich im Schwimmbad untertauche, halte ich es gar nicht lange aus. Nach etwa 30 Sekunden geht mir die Luft aus. Bloß schnell wieder an die Oberfläche zurück! Bei Seehunden ist das anders. Sie können sogar bis zu 30 Minuten lang tauchen, ohne Luft holen zu müssen. In der freien Natur tauchen sie auch noch bis zu 200 Meter tief. Das ist über 100 Mal tiefer als das Schwimmerbecken im Freibad! Bekommen sie davon nicht üble Ohrenschmerzen? Nein, denn ihre Ohren und auch ihre Nasenlöcher schließen sich beim Untertauchen von selbst. So kommt kein Wasser hinein und sie bekommen keinen Druck auf die Ohren. Ich wünschte, das könnte ich auch!

Ihr Körper passt sich also an die Umgebung unter Wasser an. Darum haben sie noch einen coolen Trick auf Lager: Sie lassen ihr Herz langsamer schlagen, weil sie so Sauerstoff sparen. Den gibt es schließlich unter Wasser nicht. Oha, wie geht das? Bei jedem Herzschlag wird Blut durch den Körper gepumpt. Darin ist der Sauerstoff gespeichert. Je langsamer das Herz schlägt, desto weniger wird verbraucht. Es ist ein bisschen wie bei Autos, die zum Fahren Benzin brauchen – nur eben mit Luft zum Tauchen. An Land tanken die Seehunde Luft, genau wie wir Menschen. Unter Wasser verbrauchen sie aber weniger und halten es deshalb viel länger ohne neuen Sauerstoff aus. Und das ist noch nicht alles: Sie haben auch noch viel mehr Blut in ihrem Körper als wir. Deshalb können sie noch mehr Sauerstoff darin speichern. Richtige Angeber, oder?

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.

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Bis zum nächsten Mal!

Deine Lotte

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