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Das beste Outdoor-Handy | Test 07/2025

Outdoor-Handys oder »ruggedized Smartphones« dienen in erster Linie Profis als Arbeits- und Kommunikationsgerät, die hauptsächlich draußen oder unter schwierigen Umgebungsbedingungen arbeiten, beispielsweise auf dem Bau, im Wald oder in einer Werkstatt.
Allerdings erkennen zusehends auch Privatanwender die Vorzüge eines robusten Outdoor-Smartphones, das auch mal was wegstecken kann – anders als ein oft teureres, aber dennoch empfindlicheres Gerät.
Ganz egal, ob für den alltäglichen Gebrauch oder für Freizeitaktivitäten, die ein besonders robustes Smartphone zweckmäßig erscheinen lassen, wir hatten 19 der widerstandsfähigen Outdoor-Handys im Test.
Kurzübersicht
Testsieger
Doogee S98
Das Doogee S98 zeigt direkt, dass es für raue Einsätze gedacht ist. Es ist rundum gut geschützt und verfügt über alle Tugenden eines guten Smartphones.
Das Doogee S98 macht erst gar keinen Hehl aus seiner Outdoor-Bestimmung – zwar ist es mit seinen 320 Gramm kein Leichtgewicht, dafür ist es aber rundum mit Stoßkanten geschützt, sämtliche Buchsen haben eine wasserdichte Abdeckung und der große, schwere Akku sorgt für eine enorme Laufzeit. Außer den drei Rückkameras gibt es auch eine Infrarot-LED, um selbst bei absoluter Dunkelheit wenigstens Schwarz-Weiß-Fotos machen zu können.
Outdoor und Büro
Samsung Galaxy XCover7 Pro
Das Galaxy XCover7 Pro ist mit einem besonders leistungsfähigen Prozessor ausgestattet, lässt sich dank DeX auch in einer Büro-Infrastruktur nutzen und ist weitgehend KI-fähig.
Samsung hat mit dem Galaxy XCover7 Pro ein weiteres Update seiner Outdoor-Sparte herausgebracht. Im Innern werkelt ein flotter Prozessor, der so auch in vielen normalen Smartphones der gleichen Preisklasse eingesetzt wird. Das XCover7 Pro ist dabei mehr als ein besonders robustes Smartphone. Mithilfe von Samsung DeX lässt es sich problemlos mit Tastatur, Maus und Monitor verbinden und wird so zum veritablen Arbeitsgerät, wenn man draußen unterwegs ist.
Für Senioren
Beafon MX1 Premium
Das Beafon ist nicht nur robust und wasserdicht, es ist dank spezieller Oberfläche auch besonders leicht zu bedienen.
Eigentlich handelt es sich beim Beafon MX1 Premium um ein sogenanntes Senioren-Handy im Smartphone-Format. Zur einfachen Bedienung ist die hauseigene Betriebssystems-Oberfläche installiert. Große Schaltflächen, prominent angeordnet, erleichtern allerdings nicht nur Senioren die Bedienung. Das Outdoor-Handy ist gegen Eindringen von Staub und Wasser geschützt und dürfte sogar kleinere Stürze ohne Einschränkung der Funktion überstehen. Es verfügt über eine Notfall-Taste und der Akku sichert einen sehr langen Betrieb.
Luxusklasse
Caterpillar CAT S62 Pro
Das CAT ist schön kompakt und recht leicht, aber dennoch hervorragend gegen Stürze sowie eindringendes Wasser und Staub geschützt.
Das robuste CAT S62 Pro verfügt über einen hervorragenden Rundumschutz. Der Schutz gegen eindringenden Staub und eindringendes Wasser ist umfassend, ganz besonders gefallen hat uns jedoch, dass es selbst nach einem Sturz aus 1,8 Metern Höhe auf harten Beton noch funktionieren soll. Dabei ist es jedoch schön kompakt geblieben und liegt gut in der Hand. Die Fotoabteilung liefert trotz nur einer Rückkamera zuverlässig gute Bilder, außerdem ist ein Wärmebildsensor zur zuverlässigen Temperaturbestimmung aus sicherer Distanz eingebaut. Da Bullit, der Hersteller der CAT-Smartphones, seit Anfang 2024 insolvent ist, gibt es hier nur noch Restbestände zu kaufen. Die Garantie- und Ersatzteil-Versorgung ist bis dato unklar.
Preistipp
Samsung Galaxy XCover7
Wasserdicht und stoßfest gibt sich das günstige Galaxy XCover7 – außerdem lässt sich der Akku auswechseln.
Das Samsung Galaxy XCover7 ähnelt äußerlich einem normalen Smartphone, signifikante Unterschiede sind außer dem robusteren Gehäuse mit erkennbaren Stoßkanten nicht die Schutzart IP68, sondern der Umstand, dass diese zusammen mit einem abnehmbaren Rückdeckel realisiert wurde. Der Akku kann sowohl bei Defekt als auch im Rahmen eines längeren Projekts kurzerhand gegen einen neuen, bzw. voll geladenen ausgetauscht werden. Anders als beim Pro wird hier auf die DeX-Kompatibilität verzichtet, dafür ist das XCover7 auch deutlich günstiger.
Vergleichstabelle
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Hart im Nehmen: Outdoor-Handys im Test
Zwar rühmen sich mittlerweile selbst die schickesten Smartphones damit, dass sie nicht ganz wasserscheu sind. Ausprobieren möchte das aber eigentlich keiner, vor allem wenn die Kostbarkeit teuer bezahlt wurde. Um die Kanten herumgezogene Displays sehen bei iPhone und Co. zwar besonders elegant aus, bilden aber nach einem ungünstigen Sturz schnell die gefürchtete »Spider-App«, also ein gesprungenes Display.
Besonders wer bei der Arbeit oder auch in seiner Freizeit draußen oder in besonders schwieriger Umgebung unterwegs ist, lässt das teure Smartphone lieber zu Hause oder schafft sich gleich ein richtiges Outdoor-Handy an.
Rundumschutz
Das Besondere an den Outdoor-Handys ist tatsächlich, dass sie gegen die meisten äußerlichen Einflüsse geschützt sind. In der Hauptsache gegen das Eindringen von Schmutz und Wasser, sowie gegen Stürze. Genaue Auskunft über den Schutz vor eindringenden Staub und eindringendes Wasser in die empfindliche Elektronik geben die genormten IP-Schutzarten, nach denen auch unsere Testgeräte zertifiziert sind.
Für den Sturz aus unterschiedlichen Höhen gibt es eine eigene Norm – die Hersteller geben unterschiedliche Fallhöhen für einen Sturz auf eine Betonfläche an, die das Outdoor-Handy zwar nicht komplett schadlos überstehen kann, es jedoch in der Funktionsfähigkeit nicht einschränken soll. Wir haben beide Spezifikationen, wenn vorhanden, in der Tabelle angegeben. Manche Outdoor-Smartphones entsprechen gleich zwei Schutzarten, beispielsweise IP68 und IP69. Dort gilt die höhere Schutzart meistens nur, wenn sämtliche Abdeckungen über Anschlüsse etc. geschlossen sind.
In vielen Spezifikationen ist neben den Angaben der IP-Schutzart noch der Militärstandard MIL-STD-810H beziehungsweise der ältere MIL-STD-810G angegeben. Beide treffen jedoch weder überprüfte, noch überprüfbare Aussagen über die tatsächlichen Eigenschaften des Gerätes und dienen eher dem Zweck des Marketings. Wir haben daher darauf verzichtet, diese in der Tabelle der Outdoor-Smartphones anzugeben.
Unser Favorit
Testsieger
Doogee S98
Das Doogee S98 zeigt direkt, dass es für raue Einsätze gedacht ist. Es ist rundum gut geschützt und verfügt über alle Tugenden eines guten Smartphones.
Schon allein mit seiner Größe und dem Gewicht liegt das Doogee S98 gut und sicher in der Hand. Damit es selbst bei einem Sturz keinen größeren Schaden nimmt, verfügt es über eine rundumlaufende Stoßkante. Doch das ist längst nicht die einzige Maßnahme, um die sensible Elektronik des S98 gegen massive Einflüsse von außen zu schützen.
An das Innenleben des Doogee S98 kommt weder Wasser noch Staub, dafür sind sämtliche Öffnungen wie der Kartenslot und die USB-Buchse mit wasserdichten Abdeckungen versehen. Beim Kartenslot geht das sogar so weit, dass dieser gar nicht ohne Werkzeug geöffnet werden kann. Damit man nicht in Versuchung gerät, sich den Fingernagel daran abzubrechen, liegt dem Outoor-Handy ein ein passendes Tool bei.
Neben dem großen Frontdisplay gibt es noch ein kleineres, rundes auf der Rückseite des S98. Hier werden bei Bedarf Datum, Uhrzeit und Benachrichtigungen angezeigt, wenn das Doogee auf dem Bauch liegt. Es lässt sich entweder durch Herumdrehen des Smartphones oder durch Antippen des Displays aktivieren und ist zudem, wie auch das große Display, leicht versenkt, sodass es bei einem Sturz bestmöglich geschützt ist.
In der sogenannten Toolbox gibt es eine ganze Reihe nützlicher Werkzeuge, wie zum Beispiel Kompass, Winkelmesser, Senklot, Schallmesser, Wasserwaage und viele andere praktische Helferlein. Für die Bedienung mit Handschuhen oder unter anderen ungünstigen Umständen, lässt sich die Oberfläche des Betriebssystems in den »einfachen Modus« umstellen, die wichtigsten Apps werden dann als große Kacheln angezeigt.
Der mit 6.000 mAh riesige Akku hält gut 20 Stunden im Video-Dauerbetrieb durch, das sollte selbst unter ungünstigsten Umständen locker für einen Arbeitstag ausreichen. Zum Laden muss es dann auch nicht allzu lange an die Steckdose, das mitgelieferte Schnellade-Netzteil sorgt schon binnen gut eineinhalb Stunden für volle Einsatzfähigkeit. Der eingebaute MTHelio G96 Prozessor zeigt eine sehr gute Leistung und unterstützt die vielen Funktionen des Outdoor-Smartphones.
Die Kameraabteilung ist dagegen eher stiefmütterlich bestückt – da gibt es keine Beauty- oder andere Filter, es stehen nur zwei Kameras auf der Rückseite zur Verfügung und Spielereien wie einen Portraitmodus gibt es zwar, arbeiten aber nicht so raffiniert wie bei den bekannten Premium-Smartphones.
Dennoch geht die Bildqualität in Ordnung, zumal wenn nur zu dokumentarischen Zwecken fotografiert wird. Im Nachtmodus stellt das Doogee S98 auf Wunsch sogar eine Infrarot-Lichtquelle zur Verfügung. Sie erlaubt Outdoor selbst bei absoluter Dunkelheit die von Nachtsichtgeräten bekannten Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Menschen und die meisten Tiere können das Infrarotlicht übrigens gar nicht wahrnehmen.
Umfangreiche Schutzmaßnahmen
Mit seiner Bauweise ist das Doogee S98 laut IP-Zertifizierung gegen dauerndes Untertauchen bis 1 Meter Wassertiefe (IP68), sowie gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, spezifisch für Straßenfahrzeuge (bei geschlossenen Abdeckungen IP69K) geschützt. Nach IP6 ist es zudem komplett staubdicht, unabhängig von der Korngröße. Darüberhinaus darf das Outdoor-Smartphone aus 1,2 Metern Höhe auf eine Beton- oder Stahlfläche stürzen, ohne dass es seine Funktionsfähigkeit einbüßt.
Das Gehäuse bleibt dabei nicht immer ohne Schrammen und Dellen, die Metallseiten, welche die Bedientasten umgeben, können aus diesem Grunde auch abgeschraubt und ausgewechselt werden.
Nachteile?
Nachteile hat das Doogee allerdings auch. So sind, wie schon gesagt, die fotografischen Möglichkeiten des Smartphones recht eingeschränkt, vor allem im Vergleich zu einem normalen Smartphone in der gleichen Preisklasse. Das ist allerdings ein Manko, welches die meisten Outdoor-Handys mitbringen.
Doogee S98 im Testspiegel
Auch wenn Outdoor-Handys eher selten getestet werden, haben wir zum Doogee S98 doch einen Testbericht gefunden:
Auf smartzone.de (ehem. ChinaHandys.net) erreicht das Doogee S98 gute 83 Prozent und wird mit dem V20 aus gleichem Hause verglichen:
»Abgesehen davon ist das S98 ein solides Outdoor-Smartphone geworden, das sich aber derselben Kritik wie das V20 stellen muss. Das gilt insbesondere für das verschenkte Potenzial des rückseitigen Displays, das abgesehen von SMS, keine weiteren Benachrichtigungen anzeigen kann.«
Alternativen
So vielseitig das Doogee S98 auch ist, es gibt immer Einsatzbereiche, die andere Fähigkeiten, Apps oder eine spezielle Ausstattung erforderlich machen. Deswegen haben wir noch weitere Outdoor-Handys als Alternativen aufgelistet und die besonderen Merkmale herausgestellt.
Outdoor und Büro
Samsung Galaxy XCover7 Pro
Das Galaxy XCover7 Pro ist mit einem besonders leistungsfähigen Prozessor ausgestattet, lässt sich dank DeX auch in einer Büro-Infrastruktur nutzen und ist weitgehend KI-fähig.
Das Samsung Galaxy XCover7 Pro setzt die Tradition der XCover Smartphones von Samsung fort, und ersetzt gleichzeitig das XCover6 Pro an dieser Stelle. Rein äußerlich unterscheidet es sich so gut wie gar nicht vom Vorgänger, der übrigens immer noch erhältlich ist und auch weiterhin mit Sicherheits-Updates versorgt wird. Auch beim XCover7 Pro garantiert Samsung entsprechende Updates bis 2032 – mindestens, damit gehört auch dieses Smartphone von Samsung zu den langfristigen Investitionen.
Das Update gegenüber dem Vorgänger ist eher technischer als optischer Natur. So hat man seitens der Hardware hauptsächlich den Prozessor auf einen Snapdragon 7s Gen 3 hochgerüstet und die Akkukapazität leicht erhöht. Eingespart wurde die Kopfhörerbuchse, ein verkabeltes Headset kann jetzt über die USB-C-Buchse angeschlossen werden, außerdem verzichtet man auf eine zweite Nano-SIM zugunsten einer fest eingebauten eSIM. Die Kameras sind die gleichen, ebenso wie das Display, was sich an der Auflösung, wie an der gemessenen Maximalhelligkeit belegen lässt. Die Bildwiederholfrequenz lässt sich wahlweise adaptiv einstellen, wo sie dann zwischen 60 und 120 Hz variiert, je nach Anwendung, oder aber man begrenzt sie auf 60 Hz, beispielsweise um Akku zu sparen.
Die Rückseite lässt sich auch beim XCover7 Pro öffnen, um den Akku zu wechseln und an die SIM- und die Speicherkarte zu gelangen. Denn das Samsung hat nur 128 GB Speicher an Bord, der per microSD-Karte um bis zu einem Terabyte erweitert werden kann.
Als Betriebssystem war beim Test Android 15 zusammen mit der hauseigenen Oberfläche One UI 7.0 installiert, das neuerdings auch in vielen Bereichen mit KI-Unterstützung arbeitet. Neben »Google Gemini«, welches vor allem eine erweiterte Suchfunktion durch die Apps Gmail, Google Drive oder Google Maps bietet, steht auch „Galaxy AI“ zur Verfügung.
Diese unterstützt bei der Kommunikation mit dem Handy. In nahezu sämtlichen Foto-, Video- und Audio-Anwendungen kommen KI, beziehungsweise mehr oder weniger schlaue Algorithmen, bei der Nachbearbeitung zum Einsatz. Mithilfe der »AI Select«-Funktion kann man einen beliebigen Bildschirminhalt einkreisen, um dann Vorschläge für die möglichen Aktionen zu erhalten, schließlich kann man sich den Inhalt der Seiten im Samsung-Browser vorlesen lassen. Diese Features werden erst nach einer Anmeldung im Samsung-Account zugänglich, obwohl sämtliche Daten für die Aktionen angeblich ohnehin auf dem Handy verarbeitet werden. Die Anmeldung ist aktuell zwar kostenlos, ob oder wie lange das so bleibt, ist bislang nicht bekannt.
Das XCover7 Pro lässt sich zwar dank der üblichen Schutzmaßnahmen perfekt bei Tätigkeiten im Outdoor-Bereich nutzen. Wenn es allerdings notwendig ist, mit dem Gerät im Büro zu arbeiten, geht das genauso gut. Dank der DeX-Funktionalität lässt sich das XCover7 Pro drahtlos mit kompatibler Maus, Tastatur und Monitor koppeln und macht die Arbeit am Schreibtisch so komfortabel wie mit einem Desktop-PC. Steht kein kompatibles Gerät zur Verfügung, reicht ein einziges Kabel, um das Galaxy mit einem PC, TV oder Monitor zu koppeln, um am großen Bildschirm zu arbeiten.
Lediglich die Fotofunktionen des XCover7 Pro reichen mittlerweile kaum an die Qualität vergleichbarer Mittelklasse-Smartphones heran, was einerseits an die dort voranschreitende Qualität liegt, andererseits aber auch daran, dass sich an den Kameras des XCover7 Pro seit dem Vorgänger XCover6 Pro nichts geändert zu haben scheint. Ganz im Gegenteil: Die Bildverarbeitung hat die aktuelle Lowlight-Aufnahme sogar noch etwas grobschlächtiger verarbeitet als beim 6-er Modell.
Bei optimaler Beleuchtung fällt dagegen nur die starke künstliche Kantenschärfung auf, indem viele Kanten mit sichtbaren Doppelkonturen versehen werden, die Belichtung und auch die Farbtemperatur sind dagegen schon im Automatikmodus optimal.
Das Samsung Galaxy XCover7 Pro ist der perfekte Begleiter, wenn es nicht ganz so hart zur Sache geht. Die DeX-Funktion erweist sich als Vorteil, wenn man das Handy outdoor und im Büro gleichermaßen nutzen will. Die neuen KI-Funktionen, aber mehr noch die Möglichkeit der PTT-Kommunikation runden die Einsatzmöglichkeiten ab.
Für Senioren
Beafon MX1 Premium
Das Beafon ist nicht nur robust und wasserdicht, es ist dank spezieller Oberfläche auch besonders leicht zu bedienen.
Das Beafon MX1 Premium haben wir tatsächlich bereits getestet, und zwar in der Kategorie Seniorenhandys. Das Besondere am MX1 ist nicht etwa das wasser- und staubdichte Gehäuse oder generell die robuste Aufmachung. Auch die hauseigene Betriebssystems-Oberfläche ist es nicht, jedenfalls nicht alleine. Erst die Kombination aus beiden, nämlich der einfache Bedienung per Kachel-Oberfläche und dem robusten Äußeren, macht das MX1 zu einem besonderen Outdoor-Smartphone für eine besondere Zielgruppe.
An Bord gibt es nicht nur den einfachen Beafon-Desktop, der sich jederzeit in den gewohnten Android-Look umswitchen lässt, es gibt auch einige pfiffige Features für den Notfall.
Über die SOS-Taste auf dem Bildschirm können bis zu fünf Rufnummern angerufen beziehungsweise per Textnachricht informiert, und bei Bedarf der eigene Standort als GPS-Daten gleich mit versandt werden. Es lässt sich zudem eine Sicherheitszone im Umkreis zwischen 100 Metern und 10 Kilometern einrichten. Wird diese überschritten, wird sofort eine Nachricht an eine ausgewählte Kontaktperson geschickt. Das funktioniert auch andersherum, nämlich wenn die Sicherheitszone betreten wird. Damit ist das Beafon MX1 Premium für alle Menschen interessant, die gerne mal auf Wanderschaft gehen, und das möglichst sorglos.
Fotografieren kann man mit dem Beafon natürlich auch, allerdings kann man von der einen Rückkamera und vor allem angesichts des günstigen Preises hier keine Wunder erwarten. Für normale Schnappschüsse bei guter Beleuchtung reicht es aber allemal, wenn das Licht schwächer wird, muss man in der Leistung Kompromisse eingehen.
Das Beafon MX1 Premium ist nicht nur ein einfaches, sondern auch ein einfach zu bedienendes Outdoor-Smartphone. Die robuste Ausführung dürfte die Hemmschwelle bei vielen Menschen, überhaupt ein Smartphone zu benutzen, nochmal deutlich herabsetzen. Schließlich kann man hier kaum etwas kaputt machen.
Luxusklasse
Caterpillar CAT S62 Pro
Das CAT ist schön kompakt und recht leicht, aber dennoch hervorragend gegen Stürze sowie eindringendes Wasser und Staub geschützt.
Das CAT S62 Pro wird von der Bullit Group unter der Marke Caterpillar vertrieben, das Logo und die Marke kennt man bereits von Baggern und anderen schweren Baumaschinen, und genau da gehört das S62 Pro laut Hersteller auch hin – in den harten Outdoor-Baustellen-Einsatz.
Gut gerüstet ist das CAT S62 Pro dafür allemal – auch wenn sein Auftritt bei weitem nicht so massiv ist wie bei unserem Favoriten. Das liegt nicht zuletzt an den kompakteren Abmessungen, schließlich hat das CAT nur eine Display-Diagonale von 5,7 Zoll. Das reicht aber vollkommen aus, und so passt das Outdoor-Handy auch locker in eine freie Tasche der Arbeitsbekleidung.
Auch wenn das Display des CAT S62 Pro mit 5,7 Zoll eher in die Kompaktklasse gehört, hat es doch mit 2160 x 1080 Pixeln eine beachtliche Auflösung. Darüberhinaus ist es sehr hell, wodurch es sich gerade in heller Umgebung noch gut ablesen lässt.
Bei unserem Testmuster ist das Betriebssystem Android 11 installiert, was unter Federführung des Snapdragon 660 Prozessors schön flüssig läuft. Ein kleines Manko stellten wir dann beim Touch auf die Toolbox fest. Hier öffnet sich, wenn auch auf dem Umweg über die Bullit Group (dem Hersteller der CAT Phones), der PlayStore. Viele der dort aufgelisteten Tools sind zwar kostenlos, die interessanteren dagegen nicht. In unserem Favoriten sind solche nützlichen Werkzeuge bereits integriert.
Enorm sturzsicher
Das CAT S62 Pro darf laut IP68 nicht nur bis zu einem Meter tief tauchen und verträgt nach IP69 sogar eine Hochdruck-Dampfstrahlreinigung, es dürfte sogar einen Sturz aus 1,8 Metern Höhe auf einen harten Untergrund überstehen – zwar nicht schadlos, aber immerhin funktionsfähig.
Mithilfe der installierten App MyFLIR Pro und der Wärmebildkamera auf der Rückseite kann man quasi berührungslos die Temperatur von Gegenständen in der Nähe sichtbar machen. So können Sie sich ein Wärmebild vom PKW-Motor machen, bevor Sie sich die Finger verbrennen.
Das Outdoor-Smartphone vom Hersteller CAT kann aber auch ganz normale Fotos machen. Unsere Testfotos bei guter und geringer Beleuchtung können sich jedenfalls sehen lassen, auch wenn sie nicht ganz an die Qualität der meisten Smartphones in der gleichen Preisklasse heranreichen. Das gilt ganz besonders für Aufnahmen unter schwierigen Lichtverhältnissen.
Das CAT S62 Pro macht alles ein wenig besser als unser Favorit, außerdem lässt es sich dank seiner kompakteren Abmessungen viel besser unterbringen. Insgesamt hat das aber auch seinen Preis.
Da Bullit, der Hersteller der CAT-Smartphones, seit Anfang 2024 insolvent ist, gibt es hier nur noch Restbestände zu kaufen. Die Garantie- und Ersatzteil-Versorgung ist bis dato unklar, daher können wir das CAT S62 Pro nur noch bedingt empfehlen. Wir sind auf der Suche nach einem Nachfolger an dieser Position.
Preistipp
Samsung Galaxy XCover7
Wasserdicht und stoßfest gibt sich das günstige Galaxy XCover7 – außerdem lässt sich der Akku auswechseln.
Das Samsung Galaxy XCover7 ist fast ein Verlegenheitskandidat, schließlich haben wir uns nur dazu entschlossen, das Motorola Defy aus den Empfehlungen herauszunehmen, weil die Produktion nicht mehr fortgesetzt wird und es auch keinen Nachfolger geben wird. Tatsächlich macht man mit dem XCover7 aber auch nichts falsch.
Das Galaxy XCover7 ist im Grunde ein entsprechend aufgerüstetes Smartphone, welches durchaus auch im Jackett eine gute Figur macht, aber eben für den Blaumann prädestiniert ist. Zum Rüstzeug gehört allen voran die Schutzart IP68, nach der das XCover7 sogar zeitweilig untertauchen darf und auch besonders gegen eindringenden Staub geschützt ist. Das ist zwar selbst bei vielen Premium- und anderen Smartphones so, dort lässt sich allerdings nicht der Rückdeckel öffnen, um den Akku zu wechseln oder eine SIM- und eine SD-Karte einzusetzen.
Der IP68-Schutz besteht natürlich nur bei korrekt geschlossenem Rückdeckel. Allerdings eröffnet der einfache Wechselakku über die reinen Reparaturzwecke hinaus weitere interessante Möglichkeiten: So lässt sich ein aufgeladener Ersatzakku im Zweifel unterwegs leichter handeln als etwa eine Powerbank. Auch der Austausch des leeren gegen den mitgebrachten aufgeladenen Akku ist im Handumdrehen erledigt.
Das XCover7 steckt zwar in einem recht robusten Gehäuse, das selbst das Display mit einer umlaufenden Kante gegen größere Kratzer schützt, die beim Liegen auf der Nase entstehen können, dennoch ist es nicht entsprechend zertifiziert wie beispielsweise unser Favorit. Man sollte beim Handling also entsprechend achtsam vorgehen.
Dafür sticht die Fotoabteilung deutlich gegen die Konkurrenz in diesem Test hervor – obwohl Samsung auf der Rückseite nur eine einzige Kamera einsetzt. Die Fotos, die bei normalem Tageslicht entstehen, geben kaum Anlass zur Kritik, allenfalls die teilweise deutlich sichtbare Kantenschärfung stellt ein kleines Manko dar. Bei unserem Test war die Belichtung in einer tageslichtähnlichen Situation zudem etwas zu hoch, was im Resultat etwas blasse Farben bedeutet.
Die Lowlight-Aufnahme bringt das System dann sichtbar an seine Grenzen. Offenbar arbeiten die Algorithmen zur Rauchunterdrückung so stark, dass gleich sämtliche vorhandenen Details mit verschwinden. Obwohl die Fotoabteilung im Vergleich mit normalen Smartphones höchstens Mittelklasse-Niveau erreicht, reicht es in diesem Testumfeld schon zu einer Spitzenposition.
Wer ein Outdoor-Smartphone sucht, welches auch im Büro vorzeigbar ist, und dabei auf die Samsung DeX-Unterstützung verzichten kann, sollte sich das Galaxy XCover7 anschauen. Wer mehr Leistung braucht und zudem die DeX-Unterstützung nutzen möchte, greift lieber zum Galaxy XCover7 Pro, das ist unsere aktuelle Empfehlung für den Office-Betrieb mit gelegentlichen Außeneinsätzen. Das ist zwar etwas teurer, leistet aber auch mehr.
Außerdem getestet
Gigaset GLX8
Das Gigaset GLX8 ist kein Smartphone, sondern eher ein sogenanntes Feature-Phone wie auch viele Seniorenhandys, ohne smarte Funktionen wie Internetbrowser und vor allem ohne Android-Installation, dafür allerdings mit einigen Outdoor-Qualitäten. Statt Android ist mit Mocor ein sogenanntes RTOS (Real-Time-Operating-System) installiert, was den Vorteil hat, dass es absolut zuverlässig läuft und vorwiegend kaum Rechenpower benötigt.
Das Gigaset ist nicht nur nach IP68 wasserdicht, also auch bei zeitweiligem Untertauchen. Es übersteht sogar Stürze aus bis zu 1,5 Metern Höhe, ohne seine Funktionsfähigkeit zu verlieren. Diese beschränkt sich allerdings, wie bereits angegeben, auf die reinen Telefonfunktionen inklusive SMS. Auch eine Rückkamera ist an Bord, die allerdings mit zwei Megapixeln Auflösung ebenfalls nur Grundfunktionen erfüllt. Dazu sind eine LED-Taschenlampe und ferner ein UKW-Radio integriert. Die Taschenlampe funktioniert sehr gut und wird mit einer echten Taste an der Seite des Handys eingeschaltet. Um UKW-Radio empfangen zu können, muss ein Headset angeschlossen sein, da das Kabel gleichzeitig als Antenne fungiert. Ein Headset gehört allerdings nicht zum Lieferumfang, müsste also extra angeschafft werden. Allerdings ist ohnehin fraglich, wo und wie lange das GLX8 überhaupt noch UKW empfangen kann, denn mehr und mehr Sendeanlagen werden zugunsten von DAB+ abgeschaltet.
Dennoch hat das Gigaset durchaus seine Berechtigung. Es ist sehr robust, erfüllt zuverlässig die wichtigsten Aufgaben und ist günstig. Wir tendieren allerdings eher zum GLX8 Active, das außer den benannten Funktionen zusätzlich mit PTT ( Push-to-Talk) aufwartet. So kann man mit mehreren kompatiblen Geräten auch untereinander kommunizieren, selbst wenn kein Handynetz zur Verfügung steht – wie mit einem Walkie-Talkie. Die Reichweite dieses Funknetzes liegt zwischen einem und mehreren Kilometern, je nach Umgebungsbedingungen, das reicht in großen Lagerhallen, auf Betriebsgeländen oder bei Outdoor-Aktivitäten im mehr oder weniger offenen Gelände, im Wald oder auf dem Wasser vollkommen aus.
Beide GLX8 sind mit einem Wechselakku ausgestattet sowie einem kleinen Schraubendreher, um das entsprechende Fach öffnen und wieder schließen zu können, damit alles wasser- und staubdicht bleibt. Da die SIM- und Speicherkarte ebenfalls in diesem Fach untergebracht sind, erübrigt sich das Werkzeug zum Auswurf der SIM-Karte. Ein Ladegerät und ein passendes Ladekabel runden die Ausstattung ab.
Der Mehrwert des GLX8 Active kostet keine 20 Euro mehr. Es wird auch oft als Paar angeboten, dann liegt der Einzelpreis mit dem Standardmodell sogar gleichauf.
Samsung Galaxy XCover6 Pro
Das Galaxy XCover6 Pro ist der Vorgänger unserer aktuellen Empfehlung für den Outdoor- und Office-Betrieb. Bereits hier ist der Unterschied zu einem normalen Smartphone nicht sehr groß, lediglich das durch die integrierten Stoßkanten etwas größere Gehäuse weicht von dem eines herkömmlichen Smartphones ab.
Dafür spricht auch die Auflösung von 400 ppi des Displays, das sich selbst mit Handschuhen bedienen lässt. Um das Smartphone trotz dickerem Gehäuse nicht allzu klobig wirken zu lassen, hat man beim Akku gespart. Der verfügt über nur 4.000 mAh Kapazität, was längst nicht mehr dem Standard entspricht. Dafür ist der Akku leicht austauschbar, sodass ihn man im Falle des Falles leicht gegen einen vollen Ersatz-Akku austauschen kann.
Trotz Deckels ist das Innenleben des Outdoor-Smartphones nach Zertifizierung mit Schutzart IP68 auch bei längerem Untertauchen gegen eindringendes Wasser zu schützen. Ein dedizierter Fallschutz ist nicht dokumentiert, daher sollte man einen Fall besser nicht riskieren – der fällt im Zweifel nicht unter die Kulanz bei einer Rückgabe.
Auf der einen Seite ist hier schon die sogenannte XCover-Taste mit einem roten Metallrahmen zu finden. Sie lässt sich relativ frei belegen, um ausgewählte Apps oder Funktionen mit einem einzigen Tastendruck zu starten.
Das Galaxy XCover6 Pro lässt sich zwar dank der üblichen Schutzmaßnahmen perfekt bei Tätigkeiten im Outdoor-Bereich nutzen. Dank der DeX-Funktionalität lässt sich das XCover6 Pro drahtlos mit kompatibler Maus, Tastatur und Monitor koppeln und macht die Arbeit am Schreibtisch so komfortabel wie mit einem Desktop-PC. Steht kein kompatibles Gerät zur Verfügung, reicht ein Kabel, um das Galaxy mit einem PC, TV oder Monitor zu koppeln, um am großen Bildschirm zu arbeiten.
Das Samsung Galaxy XCover6 Pro ist der perfekte Begleiter, wenn es nicht ganz so hart zur Sache geht. Wenn es darum geht, das Gerät auch mal effektiv und komfortabel im Büro-Alltag einsetzen zu können, kommt man an der DeX-Funktion kaum vorbei. Das vermeintliche Manko des eher unterdimensionierten Akkus lässt sich gut mit einem Ersatz-Akku kompensieren. Da das XCover6 Pro nach wie vor Sicherheitsupdates erhält, muss man es zudem keinesfalls gegen den Nachfolger austauschen, wenn sonst keine Notwendigkeit besteht.
AGM H6
Das AGM H6 ist der designierte Nachfolger des AGM H5. Anders als dort hat man hier aber offensichtlich am Display gespart, da es nicht dessen Helligkeit erreicht. Außerdem verzichtet der Hersteller beim H6 auf den Falltest. Das AGM H5 ist laut Zertifizierung noch gegen einen Sturz aus 1,5 Metern geschützt, dem H6 sollte man diese Fallhöhe besser nicht zumuten.
Sämtliche andere Schutzarten werden dagegen auch hier erfüllt, sodass das AGM H6 nicht nur untertauchen darf, es übersteht laut Schutzart IP69K auch den heißen Strahl eines Hochdruckreinigers schadlos. Bei starker Sonneneinstrahlung stößt die Abbildungsleistung des Displays allerdings schnell an die Grenzen: Man erkennt definitiv nichts mehr, da die Displayhelligkeit selbst in der höchsten Stufe nicht mehr mithalten kann – schlecht für die eigentlich angedachten Outdoor-Einsätze.
Dasselbe gilt für die Fotoabteilung: Liegt die Fotoqualität bei der Lowlight-Aufnahme noch in etwa gleichauf, mit der Konkurrenz, so baut das AGM H6 ausgerechnet bei hellem Tageslicht enorm ab. Das Ergebnis ist schlicht inakzeptabel. Des Weiteren verzichtet das neuere H6 auf die Infrarot-Funktion der Kamera, die das H5 noch hatte.
Im Grunde ist das AGM H6 – und zwar in allen Belangen – die deutlich schlechtere Wahl, jedenfalls so lange das H5 noch verfügbar ist.
Doogee S Punk
Das Doogee S Punk soll ein Ruggedized Smartphone, also ausdrücklich für den rauen Outdoor-Einsatz konzipiert sein. Unterstrichen wird das von den diversen Zertifikaten über die Dichtigkeit gegen Staub und Wasser, die es erfüllt. Insbesondere die Schutzart IP69K bedeutet einen Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, somit ist das Gerät auch gegen heißes Wasser aus dem Dampfstrahler geschützt.
Umso verwunderlicher ist, dass man trotz des aufwendigen Gehäuses auf eine Zertifizierung zum Schutz gegen Stoß und Aufprall aus definierter Höhe verzichtet. Ob das nun daran liegt, dass sich der Hersteller die Zertifizierungsgebühren sparen will, oder das Smartphone schlicht zu schwer für adäquate Schutzmaßnahmen ist, bleibt offen.
Das mit über 400 Gramm recht hohe Gewicht rührt übrigens vom potenten eingebauten Akku her, der mit seinen gut 10.000 mAh fast rekordverdächtig ist. Der ist dann auch der Grund für das mit fast zwei Zentimetern recht dicke Gehäuse. Smart ist da schon anders, aber immerhin kommt das S Punk mit einer Ladung problemlos über zwei Tage – egal, wie intensiv man es auch nutzt.
Zum Nutzen gibt es allerdings gar nicht so viel, das S Punk hat weder so praktische Tools wie eine Infrarot- oder Wärmebildkamera an Bord, noch kann man überhaupt anständig mit dem Boliden fotografieren. Unsere Testfotos waren jedenfalls sämtlich kaum zu gebrauchen, und deutlich unter dem Niveau sämtlicher aktueller Smartphones.
Das einzige Feature, mit dem das Doogee S Punk überhaupt überzeugen kann, ist der hohe Schutz gegen eindringendes Wasser und Staub. Wer mit dem Smartphone ernsthaft draußen arbeiten will oder muss, findet hier im Test weitaus bessere Geräte.
Doogee V Max Plus
Ist das Doogee S punk mit etwas über 400 Gramm schon kein Leichtgewicht, so langt das Doogee V Max Plus mit über 500 Gramm und fast drei Zentimeter Dicke noch einmal richtig zu. In der Hand liegt es fast so schwer wie seinerzeit die ersten satellitengestützten Telefone – samt ist tatsächlich anders. Es ist ausdrücklich für den Einsatz draußen auf der Baustelle konzipiert. Davon zeugen auch diverse Zertifikate, die das V Max Plus erfüllt. Neben den Schutzarten IP68 und IP69K greift, wie bei vielen asiatischen Herstellern üblich, auch der US-Militär-Standard MIL-STD-810H, der allerdings nicht genauer spezifiziert ist. Beachtlich ist dagegen die Schutzart IP69k, das k bedeutet einen Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, sodass das Gerät auch gegen heißes Wasser aus dem Dampfstrahler geschützt ist.
Trotz des massiven Gehäuses gibt es dagegen keinerlei Zertifizierung zum Schutz gegen Stoß und Aufprall aus definierter Höhe. Auch hier ist unklar, ob der Hersteller die Zertifizierungsgebühren sparen will oder das Smartphone schlicht zu schwer für adäquate Schutzmaßnahmen ist. Das gute Pfund Eigengewicht rührt, ebenso wie die Dicke von fast drei Zentimetern, vom potenten eingebauten Akku her, der mit seinen 22.000 mAh Kapazität tatsächlich rekordverdächtig ist. Jedenfalls ist uns bislang kein vergleichbares Smartphone mit einem derart potenten, fest eingebauten Akku untergekommen.
Abgesehen davon sind die Spezifikationen und die Ausstattung eher mittelprächtig, denn es gibt hier keine der üblichen Sonderfunktionen, die bei manchen Outdoor-Handys zu den normalen Features zählen. Die Fotoabteilung lässt selbst bei anspruchslosen Fotografen Wünsche offen. So leistet sich das V Max Plus ausgerechnet bei ausreichender Beleuchtung grobe Schnitzer seitens der Bildqualität. Nimmt dagegen die Helligkeit ab, gibt es immerhin durchschnittliche Ergebnisse, die allerdings weit von der Preisklasse entfernt angesiedelt sind.
Das Doogee V Max Plus kann allein mit enormer Ausdauer und sehr guten Schutzmaßnahmen punkten, ist aber aktuell viel zu teuer, und wird vielen Anwendungsmöglichkeiten im Outdoorbereich einfach nicht gerecht.
Motorola Defy
Mit dem günstigen Motorola Defy bekommen Sie ein normales Smartphone, welches mit diversen Maßnahmen gegen die üblichen schädlichen Einflüsse beim Outdoor-Einsatz geschützt wurde. Das Gehäuse ist besonders stoßfest: Es schützt das Handy bei einem Sturz aus 1,8 Metern Höhe vor ernsthaften Beschädigungen, obwohl es kaum aufträgt. Die drei Kameras auf der Rückseite leisten gute Arbeit, und die Akkulaufzeit ist enorm.
Das Motorola Defy wirkt wie ein normales Smartphone, welches man mit einer gummierten Hülle versehen hat. Diese ist beim Defy natürlich fester Bestandteil des Gehäuses und sorgt unter anderem dafür, dass das Smartphone selbst einen Sturz aus bis zu 1,8 Metern Höhe einigermaßen unbeschadet, aber auf jeden Fall noch funktionsfähig überstehen sollte.
Auch Staub und Wasser werden laut IP68-Zertifizierung von der sensiblen Elektronik ferngehalten. Besagte Schutzhülle hat zudem an der linken unteren Ecke eine Befestigungsmöglichkeit für die mitgelieferte Schlaufe. Damit am Handgelenk befestigt, hat man das Defy stets griffbereit und trotzdem beide Hände frei.
Das Motorola Defy ist im Betrieb besonders sparsam, der Akku hat mit seinen 5.000 mAh soviel Kapazität, dass er unser Testvideo locker 30 Stunden lang abspielen kann. Allerdings wird insbesondere an der maximalen Displayhelligkeit gespart, sodass man bei starker Sonneneinstrahlung kaum noch etwas erkennen kann.
Apropos Sonneneinstrahlung: Wenn es hell genug ist, macht das Outdoor-Smartphone ordentliche Fotos. Lässt jedoch das Licht nach, wird es bei der Kamera schnell eng. Bei Kerzenlicht geht die Sättigung der Farben schnell zurück, und das Rauschen wird deutlich sichtbar. Das ändert sich auch im zugeschalteten Nachtmodus kaum, das Foto wird einfach nur heller.
Das Motorola Defy unterscheidet sich gar nicht so sehr von einem herkömmlichen Smartphone. Genau das macht es für Viele interessant, denn die Maßnahmen zum Schutz des empfindlichen Innenlebens sind auf den ersten Blick kaum zu sehen, sind aber effizient. Prozessor, Speicher und so weiter sind staubdicht geschützt. Da das Defy ebenso wie die CAT Phones von Bullitt produziert wurden, Bullitt diese Sparte aber aufgegeben hat, mussten wir uns nach einem neuen Preistipp umsehen.
AGM G2 Guardian
Das G2 Guardian vom Outdoor-Spezialisten AGM darf nach IP68-Zertifizierung nicht nur bis zu einem Meter tief tauchen, es verträgt nach IP69K sogar eine Behandlung mit dem Hochdruck-Dampfstrahler spezifisch für Straßenfahrzeuge. Dabei darf es dann auch mal bis zu 1,5 Metern tief fallen und übersteht den Sturz auf harten Untergrund zwar nicht schadlos, bleibt dabei aber immerhin funktionsfähig. Ersatz für die Abdeckungen der Schnittstellen liegen übrigens bei, sodass der Schutz auch nach dem Verlust einer der Kappen immer noch gewährleistet ist.
Besonders großen Wert hat man zudem auf die Ausstattung mit vielen Kamera-Optionen gelegt. So gibt es neben den üblichen Foto-Kameras, die bei Dunkelheit mit Infrarot-Licht-Unterstützung arbeiten können, zudem eine Wärmebildkamera. Mit deren Hilfe können Sie die Temperatur eines potentiellen Arbeitsbereichs erfassen, gradgenau und völlig berührungslos.
Wie bei AGM üblich, bringt auch das G2 Guardian mit seinen über 400 Gramm Betriebsgewicht ein ordentliches Pfund auf die Waage, zumindest fast. Das ist hauptsächlich dem umfassenden Fallschutz geschuldet und sicher auch dem kräftigen Lautsprecher auf der Rückseite, der selbst in lauter Arbeitsumgebung für Aufmerksamkeit zu sorgen weiß. Auch der Akku gehört mit 7.000 mAh zu den besonders potenten seiner Art und sorgt in unserem Test locker für 30 Stunden Betrieb.
Allerdings ist auch der Preis nicht ohne, denn mit gut 1.000 Euro ist das Guardian das bislang teuerste Outdoor-Smartphone in unserem Test. Zu dem Preis hätten wir allerdings etwas mehr erwartet, zum Beispiel eine bessere Fotoabteilung, denn unser Testgerät hatte oft Schwierigkeiten, das Motiv scharfzustellen, und das nicht nur bei schwachem Licht und bewegten Motiven. An den korrekt fokussierten Aufnahmen gibt es nicht viel auszusetzen.
Der wechselbare Akku ist vermutlich den besonderen Schutzmaßnahmen zum Opfer gefallen, diese gibt es allerdings auch schon für deutlich weniger Geld. Letztendlich bleiben nur die sehr genaue Wärmebildkamera und der enorm ausdauernde Akku, für eine Sonderstellung des G2 Guardian – da muss dann der Kunde entscheiden, ob ihm das den Aufpreis wert ist.
Gigaset GX4
Das Gigaset GX4 wurde wie schon das etwas teurere GX6 komplett in Deutschland entwickelt und auch weitestgehend produziert. Diese Nähe zum Markt hat diverse Vorteile, sowohl bei der Entwicklung als auch beim späteren Service. Der Aufpreis, der gerade für Smartphones »Made in Germany« meistens fällig ist, kann sich somit schnell amortisieren.
Auch das GX4 ist durchdacht entwickelt und sauber produziert, angefangen beim abnehmbaren Rückdeckel, der bei Bedarf den Akku freigibt und das Gerät anschließend wieder wasser- und staubdicht verschließt. Die Induktionsspule für das kabellose Laden und der NFC-Sensor sind übrigens direkt auf dem Akku aufgedampft, der sollte also nur gegen ein originales Ersatzteil getauscht werden.
Mit entsprechenden Vorkehrungen ist das GX4 vor allem staubdicht und gegen Eindringen von Wasser geschützt, es darf sogar auf Tauschstation gehen. Gegen einen Sturz auf harten Untergrund ist das Gigaset dagegen nur unzureichend geschützt, was wahrscheinlich den kompakten Abmessungen und dem abnehmbaren Rückdeckel geschuldet ist. Es ist eben nicht ganz auszuschließen, dass sich Rahmen und/oder Deckel soweit verziehen, dass das Gerät nicht mehr komplett abgedichtet ist.
Insgesamt ist das GX4 etwas sparsamer ausgestattet als sein großer Bruder – so ist das Display zwar ebenso hell, hat aber eine geringere Auflösung. Die geringere Kapazität des Speichers lässt sich dagegen leicht mit Hilfe einer microSD-Karte aufstocken. Insgesamt schrammt das Gigaset GX4 nur knapp an unserem Preistipp. Das ist sogar sturzsicher und noch günstiger. Wer stattdessen auf Nachhaltigkeit setzt und vom ebenfalls nachhaltigen Service in Deutschland profitieren möchte, kommt am Gigaset GX4 nicht vorbei.
Gigaset GX6
Wie die meisten Smartphones und DECT-Telefone vom Hersteller Gigaset wird auch das GX6 in Deutschland entwickelt und produziert. Wegen der hierzulande mittlerweile fehlenden Fertigungsstätten müssen die meisten elektronischen Bauteile und Baugruppen importiert werden – aber immerhin. Möglich ist das unter anderem nur durch die Spezialisierung auf Nischenprodukte wie beispielsweise die Outdoor- und Senioren-Handys. Mit dem GX290 Plus haben wir zwar schon einen Kandidaten im Test, mit dem GX6 reizt der Hersteller die Möglichkeiten deutlich weiter aus, auch beim Preis.
Als Gegenwert bekommt man für ein Outdoor-Smartphone ein recht schlankes Gerät, mit hochwertigem Display, welches nicht nur mit guter Auflösung und stabilem Blickwinkel verwöhnt, sondern auch die Umschaltung der Bildwechselfrequenz zwischen 60, 90 und sogar 120 Hertz erlaubt. Viele Anwendungen laufen dadurch besonders flüssig, benötigen bei höherer Frequenz allerdings auch mehr Energie. Dem versucht das GX6 mit einem 5.000 mAh starken Akku Herr zu werden. Das gelingt nicht ganz, denn bei unserem Video-Test machte er schon nach 15 Stunden schlapp, was eher ein mittelmäßiger Wert ist.
Allerdings lässt sich im Zweifel der leere Akku einfach gegen einen Ersatzakku austauschen, der Rückdeckel lässt sich nämlich leicht abnehmen. Darunter sind im übrigen auch die Slots für die SIM- und Speicherkarte zugänglich. Unterdessen können Sie den leeren Akku einfach wieder aufladen, was wegen der dort aufgebrachten Spule sogar drahtlos auf einer beliebigen Qi-Ladefläche passieren kann – eine äußerst pfiffige Lösung!
Trotz abnehmbarem Rückdeckel ist das GX6 nach Zertifizierung mit IP68 auch bei längeren Tauchversuchen wasserdicht geschützt. Ein dedizierter Fallschutz ist nicht dokumentiert, was schade ist, da die Rückseite zwar leicht genoppt, aber leider nicht ganz rutschfest ist. Einen Fall aus größerer Höhe sollte man daher besser vermeiden.
Trotz des kleinen Mankos ist das GX6 rundum gelungen, denn außer dem flotten Display und der pfiffigen Akku-Technik weiß es auch mit ordentlicher Fotoqualität zu überzeugen. Das Gigaset GX6 ist zwar nicht ganz billig, die Produktion und auch der Alltagsbetrieb des Outdoor-Handys sind aber so nachhaltig, dass sich die Ausgabe nach längerer Nutzungsdauer locker amortisiert.
AGM H5 Pro
Das AGM H5 Pro ist etwas teurer als das AGM H5 – nach unserem Test ist allerdings nicht ganz klar geworden, wo eigentlich der Vorteil des Pro-Modells gegenüber dem etwa 100 Euro günstigeren H5 liegt. Der gravierendste Unterschied zwischen den beiden Geräten ist wohl der Prozessor, der im H5 Pro etwas leistungsfähiger ist, sowie der etwas üppigere Arbeitsspeicher. Allerdings benötigt das auch deutlich mehr Energie, ansonsten lässt sich kaum der fast doppelt so hohe Strombedarf in unseren Video-Dauertest erklären. Auch die Auflösung und die maximale Helligkeit der Displays liegt auf dem gleichen Niveau.
Auch der Lautsprecher des H5 Pro kann sich in lauter Umgebung mit einem Schalldruck von 109 dB gut durchsetzen. Die Schutzarten decken mit IP68 nicht nur längere Tauchfahrten ab, das Outdoor-Smartphone soll nach IP69K auch den Strahl von einem Dampfstrahler problemlos überstehen. Die Fallhöhe ist, wie beim Kollegen ohne Pro, mit 1,5 Metern angegeben, also auch hier nichts Neues. Selbst die Ergebnisse der Fototests mit den beiden Smartphones ähneln sich – was wegen der gleichen Kamerabestückung aber kaum verwunderlich ist.
Kurzum, wir haben keinen triftigen Grund gefunden, etwa 100 Euro mehr für das AGM H5 Pro zu investieren, außer vielleicht ein geringer Leistungszuwachs, der gegenüber dem H5 bei manchen Anwendungen zu verzeichnen ist.
AGM H5
Der Hersteller des AGM H5 ist hier noch relativ unbekannt, das wird sich allerdings mittelfristig ändern, schließlich ist man hier auf Outdoor-Handys spezialisiert. Das ist dem H5 durchaus anzusehen, denn die schiere Größe ist nicht allein dem 6,5-Zoll-Display geschuldet. Das Gehäuse verfügt über großzügig bemessene Stoßkanten, die das Outdoor-Smartphone Stürze aus 1,5 Metern Höhe überstehen lassen. Ein ganz besonderes Feature wird allerdings auf der Rückseite sichtbar: Das H5 hat dort einen riesigen Lautsprecher montiert.
Der ist keineswegs nur Attrappe, schließlich schafft er eine Lautstärke von 109 dB, was lauter ist als ein Presslufthammer in einem Meter Entfernung. Das Einsatzgebiet des AGM H5 ist damit klar: Es ist das ideale Smartphone in einer lauten Umgebung. Da ist es sicher kein Nachteil, dass es zusätzlich nach IP68 und IP69 gegen Eindringen von Staub und Wasser gefeit ist.
Der Akku hält mit 30 Stunden Dauerbetrieb sehr lange durch, die Fotoabteilung wird bei Nachtaufnahmen von einer Infrarot-LED unterstützt. Lediglich das Display des könnte etwas heller sein.
AGM Glory G1S
Obwohl das AGM Glory G1S deutlich teurer ist als das H5, gibt es kaum Unterschiede. Das Display löst zwar höher auf, reicht aber nicht an die maximale Helligkeit des H5 heran. Die Schutzarten sind die gleichen, selbst der Aufprallschutz ist bis 1,5 Metern Fallhöhe spezifiziert. Trotz kleineren Akkus ist die Laufzeit mit ebenfalls 30 Stunden Video-Dauertest gleich lang.
Bei der Ausstattung gibt es dagegen schon Unterschiede – zwar verfügen beide über eine Infrarot-LED für Nachtaufnahmen, das Glory G1S kann darüber hinaus mit Hilfe einer IR-Kamera Wärmebilder machen. Ein Laserpointer ist obendrein installiert. Wem diese Features den doppelten Preis wert sind, bekommt mit dem AGM Glory G1S ein überaus vielseitiges und robustes Outdoor-Werkzeug, das allerdings auch seinen Preis hat.
Nokia XR20
Das Nokia XR20 ist so ziemlich das unscheinbarste Outdoor-Handy. Lediglich die gummierte Rückseite und die recht dünne umlaufende Stoßkante offenbaren, dass es sich keinesfalls um ein normales Smartphone handelt.
Dabei darf das Smartphone nach IP68 sogar auf Tauchstation gehen, und das schlanke Gehäuse täuscht glatt darüber hinweg, dass es Stöße aus einer Fallhöhe von bis zu 1,5 Metern aushalten kann. Das Display ist ziemlich hell und hat einen großen Betrachtungswinkel. Die Fotoabteilung ist dagegen Mittelmaß, trotz des Zeiss-Logos auf der Rückseite. Dasselbe trifft auf den Akku zu: Trotz ordentlicher Kapazität hält er bei unserem Video-Test gerade einmal 12 Stunden durch. Das Nokia wird standardmäßig ohne Ladegerät ausgeliefert, lässt sich aber mit jedem USB-Ladegerät und dank Qi-Standard auch kabellos aufladen.
Wenn das kein Problem ist, und Sie auf der Suche nach einem Outdoor-Smartphone sind, was einiges wegstecken kann, aber nicht sofort als solches zu erkennen ist, sind Sie mit dem Nokia XR20 gut bedient.
Gigaset GX290 Plus
Ganz »Made in Germany« ist das GX290 Plus vom Hersteller Gigaset – und es kann sich durchaus in der Konkurrenz behaupten. Nach Zertifizierung mit Schutzart IP68 darf es dauerhaft bis zu einem Meter Wassertiefe tauchen. Einen Sturz aus bis zu 1,2 Metern sollte es auch weitgehend unbeschadet überstehen, zumindest was die Funktion anbelangt.
Der Akku hält zwar unserem Videotest nur zwölf Stunden stand, lässt sich aber dank Qi-Kompatibilität drahtlos wieder aufladen. Für die normale Ladung liegt zudem ein Netzteil bei. Im Menü lässt sich das Ladelimit auf 90 Prozent beschränken, dann ist der Akku zwar nicht randvoll, letzten Endes erhöht diese Maßnahme aber seine Lebensdauer.
Die Auflösung des Displays ist zwar eher moderat, dafür kann es aber mit der größten Maximalhelligkeit sämtliche Outdoor-Konkurrenten in diesem Test überflügeln. Das ist besonders wichtig, wenn man auch in heller Umgebung noch etwas auf dem Bildschirm erkennen will. Bis auf die Fotos bei geringer Beleuchtung kann sich zudem auch die Kamera des Gerätes sehen lassen.
Wer gern ein Outdoor-Smartphone sein Eigen nennt, das ohne viel Schnickschnack in Deutschland produziert wird und zudem für einen recht moderaten Preis zu haben ist, kann hier getrost zuschlagen.
So haben wir getestet
Wir haben insgesamt 19 Outdoor-Handys getestet. Alle Handys durchlaufen einen mehrtägigen Praxistest im Alltag. Wie schon die anderen Smartphones in unseren Tests müssen auch die Outdoor-Handys in mehreren Disziplinen zeigen, was sie können. Die Akkulaufzeit messen wir, wie auch bei den anderen Smartphones, im Video-Dauerbetrieb bei 50 Prozent Displayhelligkeit und eingeschaltetem WLAN und Bluetooth.
Beim Display legen wir hier mehr Wert auf die Leuchtkraft als auf die Auflösung. Außerdem sollten das Display und die wenigen Tasten sowie andere Bedienelemente auch mit Handschuhen gut zu betätigen sein. Des Weiteren machen wir Fotos unter normalen Lichtbedingungen und bei wenig Licht (30 Lux entsprechen etwa dem Licht einer Kerze). Zum Schluss schauen wir uns noch die Sonderfunktionen an, die manche Outdoor-Handys haben, also eine Infrarotkamera, ein integrierter Laserpointer oder andere Features, die draußen von Nutzen sein können.
Die wichtigsten Fragen
Welches ist das beste Outdoor-Handy?
Das beste Outdoor-Handy für die meisten ist das Doogee S98. Es bietet ein gutes Display und Infrarot-Aufnahmen, ist umfangreich gegen Wind und Wetter, Sturz und Staub geschützt und kann dank Qi-Kompatibilität kabellos laden. Weitere Outdoor-Handys können wir ebenfalls empfehlen.
Was passiert mit dem Outdoor-Handy, wenn es auf Betonboden aufschlägt?
Jeder Aufprall auf einen harten Beton- oder Stahlboden wird zumindest Spuren am Gehäuse des Handys hinterlassen. Wenn es ganz ungünstig läuft, und das Handy beispielsweise mit dem Display auf eine vorstehende Kante oder einen Stein fällt, kann es sogar zur gefürchteten „Spider-App“, also Rissen im Display führen. Die Outdoor-Handys werden aber selbst nach solch einem Aufprall weitestgehend funktionieren.
Ist die Fotoqualität eines Outdoor-Handys mit einem normalen Smartphone vergleichbar?
Definitiv nicht, denn das Budget, was beispielsweise in ein iPhone oder Galaxy zum gleichen Preis in die Fotoabteilung mit Kamera und Software gesteckt wird, geht bei den Outdoor-Handys in die Schutzmaßnahmen für Display und Gehäuse. Fotos, um bestimmte Situationen am Arbeitsplatz oder in der Freizeit zu dokumentieren, sind dagegen kein Problem.
Ist ein Outdoor-Handy mit Militärstandard besser als eins mit IP-Schutzart?
Definitiv nein – die oft angegebenen Militärstandards sind MIL-STD-810H beziehungsweise der ältere MIL-STD-810G. Mit dieser Angabe bieten die Hersteller an, ihre Geräte nach den dort festgelegten Testverfahren zu prüfen, sollte denn eine Armee Interesse am Kauf bekunden. Ob sie das Prozedere dann überstehen, bleibt dahingestellt, deshalb halten wir diese Angabe für eine reine Marketingaussage.