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Waschmaschine: 30, 40 oder 60 Grad? Diese Waschtemperatur ist unnötig

Waschmaschine: 30, 40 oder 60 Grad? Diese Waschtemperatur ist unnötig

Erst neulich wieder, als ich den Berg Schmutzwäsche nach dem Urlaub bezwingen wollte: Ich habe das 40 Grad Programm an der Waschmaschine ausgewählt.

Warum? Weil die Wäsche aus dem Koffer ziemlich müffelte und mir 30 Grad irgendwie zu kalt vorkam. 60 Grad kamen aber auch nicht in Frage. Denn in der Ladung Urlaubswäsche waren einige empfindlichere Teile.

Doch ist sind 40 Grad für die Wäsche wirklich sinnvoll? Die Antwort habe ich mir nach kurzer Recherche am Handy selbst gegeben: Nein.

Das 40-Grad-Programm gehört neben dem Kurzprogramm zu den Einstellungen, die du besser nicht so oft benutzen solltest. Warum, erkläre ich dir hier.

Für viele Textilien ist 30 Grad völlig ausreichend

Ich bin wie viele andere auch dem Irrtum verfallen, dass 40 Grad nötig wären, damit die Kleidung sauber wird. Dabei reicht bei normal verschmutzter Wäsche und gutem Waschmittel oft schon ein 30-Grad-Waschgang völlig aus.

Neue Waschmittel sind darauf ausgelegt, auch bei niedrigen Temperaturen Flecken und Gerüche zu entfernen – vorausgesetzt, du dosierst korrekt.

Heißt: Wenn du deine Jeans, Shirts oder Blusen in die Maschine gibst, ist 40 Grad oft einfach überflüssig. Du verbrauchst mehr Energie – ohne spürbaren Mehrwert.

Lesetipp: Dieser Waschmittel-Fehler sorgt dafür, dass deine Kleidung nicht sauber wird

Über 40 Grad lachen Keime nur

Viele denken, 40 Grad reichten aus, um Bakterien, Pilze und Keime aus Kleidung zu entfernen. Das stimmt nur bedingt. Laut Umweltbundesamt sind erst ab 60 Grad die meisten Keime zuverlässig beseitigt – vor allem solche, die aus Unterwäsche, Handtüchern oder Küchentextilien stammen.

Was also passiert bei 40 Grad? Die Wäsche wird optisch sauber, aber unsichtbare Keime überleben. Besonders problematisch ist das bei Gemeinschaftswaschmaschinen oder in Haushalten mit kleinen Kindern, Senioren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Auch Fußpilz oder Hautbakterien können bei zu niedrigen Temperaturen unbemerkt weitergegeben werden. Unterwäsche aus Baumwolle, Handtücher und Babykleidung aus Baumwolle solltest du deshalb immer bei 60 Grad waschen.

40 Grad verbraucht fast so viel Energie wie 60 – bringt aber weniger

Es gibt einen weiteren Grund, warum das 40-Grad-Programm keine gute Wahl ist: Der Energieverbrauch zwischen 40 und 60 Grad unterscheidet sich überraschend wenig – vor allem, wenn du eine moderne Waschmaschine mit Eco-Funktion nutzt.

Der Unterschied liegt laut Verbraucherzentrale oft bei nur wenigen Cent pro Waschgang – dafür erhältst du bei 60 Grad ein deutlich hygienischeres Ergebnis.

Anders sieht es bei 30 Grad aus: Hier sparst du im Vergleich zu 40 Grad bis zu 40 % Energie – ein echtes Argument, wenn du möglichst klimafreundlich waschen willst.

Wann 40 Grad sinnvoll sein können

Ja, 40 Grad sind meist unnötig. Doch es gibt einen Fall, in denen die 40-Grad-Einstellung doch die richtige Wahl ist: Bei stärker verschmutzter Buntwäsche aus empfindlicher Baumwolle oder Mischgewebe, die laut Pflegeetikett keine hohen Temperaturen verträgt. 60 Grad wären für die Farbe und das empfindliche Gewebe zu heiß.

Mein Fazit: Entweder 30 – oder gleich 60

Ich dachte, 40 Grad seien für die normale Wäsche ein guter Kompromiss, aber die Argumente haben mir das Gegenteil bewiesen. Das Programm ist zu heiß, um Energie zu sparen, und zu kalt, um wirklich hygienisch zu reinigen.

Wenn du dir unsicher bist, bei welcher Waschtemperatur du deine Kleidung waschen solltest, dann kannst du dir diese drei Dinge merken:

  • Leicht verschmutzte Alltagskleidung: 30 Grad reichen völlig aus
  • Handtücher, Unterwäsche, Bettwäsche und Babykleidung aus Baumwolle: Besser 60 Grad wählen
  • Empfindliche Kleidung mit Pflegehinweis: Auf Etikett achten – nicht automatisch 40 Grad einstellen

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