Küchentrends Frühling/Sommer

Der beste Rasendünger mit Unkrautvernichter | Test 07/2025

Der beste Rasendünger mit Unkrautvernichter | Test 07/2025

Alle wollen einen schönen Rasen, doch Beikräuter wie Hornkraut, Knöterich oder Schafgarbe spielen einfach nicht mit. Rasendünger mit Unkrautvernichter sollen hier die Lösung sein. Die Anbieter versprechen einen perfekten Rasen in wenigen Wochen. Zuerst verschwinden die Unkräuter von der Rasenfläche, danach entfaltet sich der frisch gedüngte Rasen, und alles sieht schön saftig grün aus.

Wir haben 14 Rasendünger mit Unkrautvernichter in Anwendung und Ergebnis getestet und im heimischen Garten ausprobiert. Weil fast alle auf demselben Herbizid-Wirkstoff beruhen, setzt auch bei allen Produkten eine Unkrautvernichtung ein. Die Unterschiede finden wir in der Zusammensetzung des Düngers, der oft viel zu stickstofflastig ist und keine Spurenelemente enthält.

Kurzübersicht

Testsieger

Substral 3in1 Komplett-Rasendünger

Substral setzt auf Eisen und Schwefel als Begleitstoffe, reduziert den Stickstoff-Anteil und setzt eine Herbizid-Kombi zu. Das bringt sattes Grün bei weniger Nitratbelastung und weniger Moos.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Substral 3 in 1 Komplett Rasendünger

Substral 3in1 Komplett-Rasendünger kümmert sich mit Eisen um Moos, vernichtet mit einer Herbizid-Kombi Unkräuter und düngt den Rasen mit einem moderaten Stickstoff-Kalium-Verhältnis von 2,8:1. Der Kilopreis von großen Gebinden liegt bei unter vier Euro, der geringste im Testfeld. Substral ist ideal für Frühjahr und Frühsommer.

Auch gut

Compo Rasendünger plus Unkrautvernichter

Ein satter Rasen braucht nicht haufenweise überschüssiges Nitrat, sondern Schwefel, Magnesium und etwas Eisen. Die Herbizid-Kombi beseitigt Unkräuter direkt.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Compo Rasendünger mit Unkrautvernichter

Der Compo Rasendünger plus Unkrautvernichter verzichtet auf die direkte Bekämpfung von Moos durch Eisen. Mit seinem stark reduzierten Stickstoff-Kalium-Verhältnis von 1,9:1 eignet er sich perfekt für die Spielwiese oder den wenig beanspruchten Hausrasen. Die Herbizid-Kombi ist identisch mit der von unserem Testsieger Substral 3in1. Compo ist ideal für Frühjahr und Frühsommer.

Ohne Herbizid

Neudorff Rasendünger Moos- & Unkrautstopp

Wenn Moos und Unkraut noch nicht die Macht übernommen haben, ist der Neudorff ohne Herbizide und unangenehme Gerüche eine bezahlbare und ökologische Option.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Neudorff RasenDünger Moos- & UnkrautStopp

Der Neudorff Rasendünger Moos- & Unkrautstopp kommt ohne Herbizid aus. Es setzt bei der Düngung auf starkes Wachstum der Gräser, die dann Moos und Beikräuter verdrängen. Dafür ist ein eingeschränktes mineralisches Stickstoff-Kalium-Verhältnis von 0,6:1 an Bord. 55 Prozent organisches Material sorgt für den restlichen Stickstoff. Den unangenehmen Ammoniak-Geruch (Harnstoff), der fast allen Düngern entweicht, gibt es beim Neudorff nicht. Für stark vermooste beziehungsweise mit Unkräutern bestückte Flächen ist der Neudorff nicht geeignet, denn diese werden gleichermaßen gedüngt. Der Neudorff kann das ganze Jahr über verwendet werden.

Für große Flächen

Roundup Rasen-Unkrautfrei Unkrautvernichter mit Rasendünger

Viel Dünger und Unkrautvernichter für wenig Geld, damit lassen sich auch große Flächen pflegen. Sorgsames Abwiegen ist Pflicht, denn der Dünger enthält viel Nitrat.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Roundup Rasen-Unkrautfrei Rasendünger 2in1

Der Roundup Rasen-Unkrautfrei Unkrautvernichter mit Rasendünger bringt sehr viel Stickstoff ein, das Stickstoff-Kalium-Verhältnis liegt bei 4,4:1. Damit ist der Dünger geeignet für intensiv genutzte Flächen, die Beschädigungen durch starkes Wachstum kompensieren müssen. Roundup sollte nur im Frühjahr ausgebracht werden. Die Herbizid-Kombi ist identisch mit der unseres Testsiegers Substral 3in1.

Viel Eisen

Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos

Compo nutzt reichlich Eisen als Begleitstoff, reduziert den Stickstoff-Anteil und setzt eine Herbizid-Kombi zu. Das wirkt und hält die Nitratbelastung in Grenzen.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos

Mit neun Prozent Eisen und einem Nitrat-Kalium-Anteil von circa 3:1 eignet sich der Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos optimal als Allrounder für einen gesunden Spielrasen. Moderates Wachstum, Moos-Bekämpfung und Ausmerzen von Unkräutern sind die Kernpunkte des Compo-Produktes. Mit 6,50 Euro pro Kilogramm ist der Preis dieses Mittels auch bei kleinen Sechs-Kilogramm-Packungen interessant. Die Herbizid-Kombi ist identisch mit der unseres Testsiegers Substral 3in1.

Vergleichstabelle

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Alle Infos zum Thema

Dunkelgrün: Rasendünger mit Unkrautvernichter im Test

Die Produkte für den heimischen Rasen bestehen aus mineralischem Dünger, mit einer Reihe von Nährstoffen, kombiniert mit einer schwachen, aber für den Rasen ausreichenden Dosis Herbizid. In Einzelfällen sind organische Anteile enthalten, etwa beim Hersteller Neudorff Rasendünger Moos- & Unkrautstopp.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Rasendünger Mit Untkrautvernichter 062024 Praxis 1
Mit und ohne Unkrautvernichter-Düngung: Die dunkleren Bereiche haben wir vor 19 Tagen mit 20 Gramm pro Quadratmeter behandelt.

Dünger: NPK+

Rasendünger ist immer ein Mischdünger, NPK-Dünger genannt. Damit sind die drei Hauptbestandteile gemeint: Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K). Als Nebenbestandteil ist gelegentlich Schwefel enthalten. Weil das Verhältnis der Komponenten wichtig für die Düngeperiode und deren Langzeitwirkung ist, steht auf den Verpackungen »NPK-Dünger 22-5-5«. Die Mischung enthält 22 Prozent Stickstoff, fünf Prozent Phosphat und fünf Prozent Kalium.

Vier- bis fünfmal pro Jahr mit unter­schiedlichen Düngern

Der Stickstoff ist das entscheidende Element bei der Düngung, im Jahresverlauf verändert sich der Bedarf stark, weswegen nicht zu jedem Zeitpunkt die gleiche Menge Dünger ausgebracht werden kann mit der Hoffnung auf eine gute Langzeitwirkung. Zwei Drittel der gesamten Stickstoffmenge benötigt eine Rasenfläche von März bis Mitte Juni. Im Herbst verbraucht sie das restliche Drittel. Daher sollte im Frühjahr das Verhältnis der Nährstoffe Stickstoff (N) und Kalium (K) 3:1 betragen, im Sommer 1:1 und im Herbst 1:3. Aus diesem Grund bietet der spezialisierte Handel Frühjahrsdünger, Langzeitdünger (Frühsommer) und Herbstrasendünger an. Die 2-in1-Dünger mit Unkrautvernichter haben oft einen hohen Nitratanteil und sind daher Produkte fürs Frühjahr oder für den Frühsommer.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Das Wichtigste Zur Duengung S65 D Verlauf Stickstoffbedarf Rasen
Stickstoffbedarf eines Standard-Rasens übers Jahr (Quelle: www.hauert.com).

Der typische NPK-Dünger 22-5-5 kommt bei den Inhaltsstoffen Stickstoff und Kalium im Verhältnis von 4:1 – der Stickstoffanteil ist zu hoch – selbst für Sportrasen. Stickstoff, der nicht von Pflanzen aufgenommen wird, wird über die Zeit ins Grundwasser ausgespült und belastet selbiges. Hier sind die Hersteller an einem schnellen Ergebnis für den Kunden interessiert, weniger an der Umweltverträglichkeit oder dem Nutzen für verschiedene Rasenarten.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Rasendünger Mit Untkrautvernichter 062024 Neudorf 19 Tage Img
Mit einem Dünger schießt alles in die Höhe – auch die Unkräuter, wenn sie dominieren.

Gut machen es Substral 3in1 Komplett-Rasendünger (NK 14-5), Neudorff Rasendünger Moos- & Unkrautstopp (NPK 8-4,5-13) und Compo Rasendünger plus Unkrautvernichter (NPK 15-5-8) mit reduziertem Stickstoff.

Intensiv- und Sportrasen brauchen sehr viel Stickstoff (25 bis 35 Gramm pro Quadratmeter), Haus- und Spielrasen arbeiten mit 20 bis 25 Gramm pro Quadratmeter und Flächen ohne Nutzung kommen mit zehn bis zwölf Gramm pro Quadratmeter aus. Die Phosphor- und Kalium-Anteile sinken in gleicher Abfolge, das Verhältnis ist für jeden Rasentyp 2:1.

Nebenbestandteile

Einige Dünger enthalten als Nebenbestandteile Eisen, Schwefel, Magnesium oder Natrium. Dies können Spuren sein (ein Prozent Eisen) oder auch nennenswerte Mengen (Schwefel sechs Prozent).

Eisen braucht die Pflanze für ein sattes Grün, allerdings ist Eisen das am häufigsten vorhandene Spurenelement im Boden und dementsprechend nicht zwingend durch Düngung zuzusetzen. Eisen brauchen Sie nur, wenn sich die jüngsten Halme gelb färben (Chlorose) und einen Mangel anzeigen. Eisensulfat bekämpft zudem Moos.

Schwefel hilft der Pflanze bei der Umsetzung von Stickstoff. Auf 14 Einheiten Stickstoff wird eine Einheit Schwefel benötigt. Schwefelmangel führt zu verzögertem Wuchs und gelblicher Verfärbung der Rasengräser. Besonders wenn der Rasenschnitt abtransportiert und nicht auf der Fläche gemulcht wird, kann Schwefelarmut auftreten.

Magnesium ist ein für die Fotosynthese der Pflanze essenzieller Nährstoff, es fördert das Wachstum und die Blattfärbung im Frühjahr und stärkt den Rasen für den Winter. Besonders bei niedrigen pH-Werten, bei eher saurem Boden also, kann Magnesium auswaschen. Ein Magnesiummangel kann auch auftreten, wenn zu viel Kalium gedüngt wird (Kornkali), dann konkurriert das Kalium um die Aufnahme in die Pflanze.

Durch Natrium wird der Mineralstoffgehalt im Blattwerk verbessert, Rasenschnitt als Tierfutter wird damit schmackhafter. Natrium ist für den Rasen nicht essenziell, kurbelt aber den Gesamtstoffwechsel und erhöht damit das Wachstum.

Weitere Mikrobestandteile sind Zink, Bor, Mangan und Kupfer. Zink sorgt für gleichmäßiges Wachstum, Bor fördert das Wurzel- und Sprosswachstum, Mangan braucht die Pflanze zur Stickstoffaufnahme und Kupfer ist für die Chlorophyllbildung wichtig.

Langzeit-Dünger fördert das Wurzel- und Sprosswachstum

Im Gegensatz zu organischen Düngern, die im Boden erst noch von Mikroorganismen zersetzt werden, waschen mineralische Dünger binnen Wochen nach dem Ausbringen auf dem Rasen aus dem Boden aus und besitzen daher ohne erneutes Ausbringen keine Langzeitwirkung. Damit sich der Stickstoff bis zu einhundert Tage oder zwei bis drei Monate im Boden hält, werden die Nährstoffe in verschiedenen chemischen Formen eingebaut: Meistens sind das wasserlösliche, schwer wasserlösliche und in warmen Wasser lösliche Harnstoffverbindungen. Die Bodenchemie braucht einige Zeit, um die Verbindungen der Inhaltsstoffe zu lösen, weshalb der Stickstoff über längere Zeit zur Verfügung steht. Das Ganze ist sichtbar in ein umhülltes Granulat verpackt.

Ein ganzes Jahr wird mit dieser Methode dennoch nicht gedeckt. Zum Nachdüngen im Herbst braucht man einen NPK-Dünger ohne Herbizid – denn Letzteres darf nur einmal pro Jahr gestreut werden. Für den Herbst sollte das NK-Verhältnis gering sein, am besten 1:3.

Zwar gibt es Langzeit-Dünger, die bis zu sechs Monate Nährstoffe abgeben, bei diesen handelt es sich allerdings um Spezialprodukte aus dem Profi-Bereich.

Unkrautvernichter: Dicamba + 2,4-D

In fast allen Testprodukten wird die Herbizid-Kombi Dicamba + 2,4-D eingesetzt. Es handelt sich um kleinste Mengen: 1,2 Gramm Dicamba und acht Gramm 2,4-D auf ein Kilogramm Granulat. Das ist bei allen Herbizid-Produkten identisch.

Dicamba wirkt gegen zweikeimblättrige Beikräuter mit langlebigen und mehradrigen Wurzeln. Da es sowohl über die Wurzeln als auch über die Blätter wirkt, ist das Verstreuen auf einem feuchten Rasen für die Rasenpflege sinnvoll.

Herbizid in der Wuchssaison streuen

Dicamba beschleunigt das Wachstum der Pflanze übermäßig, sodass sie aufgrund der resultierenden Nährstoffunterversorgung abstirbt. Die Blätter werden braun, die Wurzel trocknet aus. Der Prozess wird durch Wärme beschleunigt. Bis die herbizide Wirkung eintritt, benötigen Pflanzen mehrere Tage aktives Wachstum. Deshalb ist ein Streuen des Herbizids in den Wuchssaisons Frühjahr oder Herbst sinnvoll, Hochsommer und Winter scheiden aus.

Dicamba und 2,4-D sind nicht bienengefährlich (B4), selbst in größeren Mengen.

Zusätzlich enthält jedes Dicamba-Produkt 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D). Dieser weiße, geruchlose Feststoff, der in Wasser schwer löslich ist, wirkt insbesondere gegen Knöterichgewächse, Kamille und Disteln. Es stört die Proteinsynthese der Pflanze und schlägt dieselbe Bresche wie Dicamba: Die Pflanze wächst zu Tode.

Wogegen wirkt das Herbizid?

Das Wirkspektrum ist sehr spezifisch, weshalb sich die Angaben auf den Verpackungen fast ausnahmslos ähneln: Hervorragende Wirkungen sollen bei Hirtentäschelkraut, Hornkraut, Vogelknöterich und gemeiner Schafgarbe erzielt werden. Ausreichend effektiv soll Dicamba + 2,4-D bei Weißklee, Gänseblümchen, Wegerich-Arten und kriechenden Hahnenfußarten sein. Kaum wirksam ist es bei kriechender Günsel, Herbstlöwenzahn, Gemeine Braunelle sowie Ampfer- und Ehrenpreisarten.

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Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Rasendünger Mit Untkrautvernichter 062024 Praxis 2
Unten im Bild: Mit Herbizid-Kombi – Zweikeimblättige sterben nach einer Woche, nach knapp drei Wochen sind die Ergebnisse deutlich erkennbar. Oben: ohne Herbizid
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Spitzwegerich schafft das Herbizid.
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Knöterichgewächse dieser Größe sterben nicht ab.

Gibt es Gefahren?

2,4-D wird über die Haut aufgenommen und unverändert über die Nieren ausgeschieden. Wegen seiner hormonähnlichen und möglicherweise karzinogenen Wirkung sollte der Kontakt unbedingt vermieden werden. Die Internationale Agentur für Krebsforschung stufte 2,4-D im Jahr 2015 entsprechend ein. In der EU besteht die Zulassung bis zum 31. Dezember 2030. Im Vietnamkrieg war 2,4-D ein Bestandteil des Entlaubungsmittels Agent Orange, es stellte jedoch nicht den hochgiftigen Dioxin-Anteil dar.

Der Rasen sollte frühestens sieben Tage nach der Anwendung gemäht werden. Der Schnitt darf im Jahr der Anwendung kompostiert, aber nicht als Tierfutter genutzt werden. Auf dem Kompost bauen Mikroorganismen den Wirkstoff ab.

Die Spielwiese kann nach dem ersten Schnitt und wenigstens einem intensiven Regen wieder aktiviert werden. Der Regen spült das am Blattwerk klebende Herbizid in den Boden in Richtung der Wurzeln.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Rasendünger Mit Untkrautvernichter 062024 Praxis 8
Mit Dicamba und 2,4-D ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber sollte man Handschuhe und Schutzbrille tragen.

Dicamba reizt die Schleimhäute und die Augen, direkter Kontakt führt temporär zur Eintrübung der Hornhaut.

Für Tiere ist Dicamba nicht gefährlich, für eine Stockente etwa liegt die tödliche Dosis bei zwei Gramm je Kilogramm Körpergewicht. In einem Kilogramm Streugut sind nur 1,2 Gramm Dicamba enthalten. Die tödliche Dosis für Zierfische wie Regenbogenforelle liegt bei 0,135 Gramm, es gilt daher nicht als Fischgift. Giftig ist es allerdings für Algen und höhere Wasserpflanzen, wie etwa Hornblatt oder Rohrkolben. Dicamba ist wasserlöslich und kann in größeren Mengen Wasser verseuchen.

Aus Sicherheitsgründen sollte der Dünger auf jeden Fall in geschlossenen Behältern trocken aufbewahrt werden.

Sorgsam anwenden!

Wir raten wegen der beschriebenen Gefahren zu Einweghandschuhen und zu einer Schutzbrille. Damit es bei der Rasenpflege nicht zur Überdüngung beziehungsweise zur übertriebenen Ausbringung des Herbizids kommt, sollte die vom Hersteller genannte Menge genau abgewogen werden. Bei den meisten Produkten sind das 20 Gramm auf den Quadratmeter, das ist eine winzige Menge! Bei der Ausbringung mit einem Streuwagen kommt es noch wesentlich schneller zu Überdüngung.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Rasendünger Mit Untkrautvernichter 062024 Praxis 5
Überdüngen vermeiden: 20 Gramm auf den Quadratmeter reichen meistens aus.

Das Herbizid darf nur einmal pro Jahr aufgebracht werden, einfacher NPK-Dünger kann mehrmals ausgebracht werden.

Bei großen (Rasen)-Flächen können Streuwagen hilfreich dabei sein, das Granulat gleichmäßig zu verteilen. Auf den Packungen stehen oft Dosieranweisungen für verschiedene Streuwagen.

Unser Favorit

Testsieger

Substral 3in1 Komplett-Rasendünger

Substral setzt auf Eisen und Schwefel als Begleitstoffe, reduziert den Stickstoff-Anteil und setzt eine Herbizid-Kombi zu. Das bringt sattes Grün bei weniger Nitratbelastung und weniger Moos.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Substral 3 in 1 Komplett Rasendünger

Der Substral 3in1 Komplett-Rasendünger enthält wenig Stickstoff, mit einem Stickstoff-Kalium-Verhältnis von 2,8:1 eignet er sich sowohl für Sportrasen als auch für die Spielwiese.

Für die Moosvernichtung bringt er sechs Prozent Eisen in Form eines wasserlöslichen Sulfates mit. Phosphat ist in der Düngermischung ebenfalls vorhanden, aber mit einem Prozent so gering dosiert, dass es bei Schwefel unter den Nebenbestandteilen läuft.

Ein Moosvernichter ist das Produkt von Substral jedoch nicht: Unser Moos zeigte sich von dem Eisen wenig beeindruckt, nur ganz wenige Bereiche waren nach drei Wochen braun und abgestorben. Die Zweikeimblättrigen waren sichtbar bereinigt, aber nicht komplett verschwunden. Das Wachstum setzte sich mäßig in Gang.

Uns gefällt die optisch aufbereitete Anleitung, die Wichtiges markiert.

Nachteile?

Der Substral 3in1 Komplett-Rasendünger darf nur einmal pro Jahr ausgebracht werden, am besten zu Beginn der Vegetationsperiode. Der Substral Rasendünger mit Langzeitwirkung (NPK 23-6-11) ohne Herbizid wäre eine Alternative zum Nachdüngen vor dem Herbst.

Substral 3in1 Komplett-Rasendünger im Testspiegel

Seriöse Testberichte des Substral 3in1 Komplett-Rasendünger gibt es bisher nicht. Stiftung Warentest oder Ökostest haben bisher keine Rasendünger mit Unkrautvernichter getestet. Sobald Testberichte folgen, tragen wir die Ergebnisse an dieser Stelle nach.

Alternativen

Auch gut

Compo Rasendünger plus Unkrautvernichter

Ein satter Rasen braucht nicht haufenweise überschüssiges Nitrat, sondern Schwefel, Magnesium und etwas Eisen. Die Herbizid-Kombi beseitigt Unkräuter direkt.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Compo Rasendünger mit Unkrautvernichter

Der Compo Rasendünger plus Unkrautvernichter setzt auf NPK 15-5-8 und damit auf einen reduzierten Stickstoffanteil von 1,9:1. Diese Inhaltstoffe sind ideal für die Spielwiese oder den Hausgarten. Compo mischt die Spurenelemente Magnesium mit zwei Prozent und Eisen mit 0,3 Prozent bei. Damit sind mögliche Mängel im Boden abgedeckt.

Im Test wurden die Zweikeimblättrigen zu 60 Prozent beseitigt, und es setzte ein dichter Nachwuchs von Gras ein – als Moosvernichter eignet sich der Compo Rasendünger jedoch nur bedingt. Wir begrüßen die ausführliche Anleitung mit Düngezeiten und Umgebungsbedingungen. Das Produkt des Herstellers Compo darf nur einmal pro Jahr gestreut werden.

Wir empfehlen den Compo Rasendünger plus Unkrautvernichter allen, die kein Moos-Problem haben und ihren Rasen nicht überdüngen möchten.

Ohne Herbizid

Neudorff Rasendünger Moos- & Unkrautstopp

Wenn Moos und Unkraut noch nicht die Macht übernommen haben, ist der Neudorff ohne Herbizide und unangenehme Gerüche eine bezahlbare und ökologische Option.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Neudorff RasenDünger Moos- & UnkrautStopp

Der Neudorff Rasendünger Moos & Unkrautstopp ist das einzige Produkt im Testfeld ohne Dicamba und 2,4D Herbizide. Daher nennt es sich Unkrautstopp und nicht Unkrautvernichter. Allein über Nährstoffe soll ein gesunder, kräftiger Rasen entstehen, der Moos und Unkraut verdrängt.

Auf unserer Fläche mit hohem Moos und Unkraut-Anteil hatten wir mit dem Neudorff daher schlechte Karten. Alles spross nach der Gabe üppig – auch die Unkräuter. Uns gefällt die ausführliche, bebilderte Anleitung mit dem Fokus auf die Pflege. Neudorff mischt zur Vervollständigung der Spurenelemente Magnesium 0,3 Prozent und Natrium einem Prozent bei. Damit sind mögliche Mängel im Boden abgedeckt.

Wir empfehlen den Neudorff Rasendünger Moos- & Unkrautstopp allen, die mit geringster Nitratbelastung düngen möchten, unter Verzicht auf Herbizide. Der Neudorff ist ein NPK 8-4,5-13, das heißt, Stickstoff auf Kalium hat ein Verhältnis von 1:1,6. Der fehlende Stickstoff wird über organische Substanz geliefert, die 55 Prozent der Menge ausmacht. So haben Sie das benötigte Verhältnis von 2:1 oder 1:1 für zwei bis drei Monate im Boden.

Für große Flächen

Roundup Rasen-Unkrautfrei Unkrautvernichter mit Rasendünger

Viel Dünger und Unkrautvernichter für wenig Geld, damit lassen sich auch große Flächen pflegen. Sorgsames Abwiegen ist Pflicht, denn der Dünger enthält viel Nitrat.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Roundup Rasen-Unkrautfrei Rasendünger 2in1

Der Roundup Rasen-Unkrautfrei Unkrautvernichter mit Rasendünger kommt mit einem ausgezeichneten Kilopreis daher. Roundup verspricht einen dichten, grünen Rasen binnen sieben Tagen, das war auf unserem Hausrasen dann doch etwas zu viel versprochen, nach dieser Zeit waren nicht einmal die ersten Beikräuter abgestorben. Nach drei Wochen war der Erfolg des Herbizids deutlich erkennbar, und auch der Rasen kam in die Gänge. Aufgrund des hohen Stickstoffgehalts von 4,4:1 empfehlen wir Roundup nur für Sport- oder Intensivrasen. Gut gefällt uns die optisch führende Anleitung auf dem Sack, Anwendungs- und Gefahrenhinweise sind optisch markiert.

Wir empfehlen den Roundup Rasen-Unkrautfrei Unkrautvernichter mit Rasendünger allen, die einen Sport- oder Intensivrasen haben und zu Beginn der Vegetationsperiode im Mai düngen.

Viel Eisen

Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos

Compo nutzt reichlich Eisen als Begleitstoff, reduziert den Stickstoff-Anteil und setzt eine Herbizid-Kombi zu. Das wirkt und hält die Nitratbelastung in Grenzen.

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos

Der Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos ist ein preiswerter Dreimonatsdünger für die einmalige Anwendung im späten Frühjahr. Das Nitrat-Kalium-Verhältnis von circa 3:1 ist optimal für Wachstum auf Spielwiesen – auf übertrieben viel Nitrat wird verzichtet. Ebenso auf Phosphor und Schwefel, dafür ist der Eisenanteil mit neun Prozent sehr hoch. Das sorgt für ein langsames, robustes Wachstum, ideal für den Nutzrasen. Weil Moos Eisen nicht gut vertragen, wirkt sich der Eisenanteil auch bei der Moosverdrängung aus.

Mit Dicamba 2,4D Unkrautvernichter darf dieser Compo nur einmal jährlich ausgebracht werden. Das macht man am besten im Mai. Die Zweikeimblättrigen auf der Testfläche sind teilweise abgestorben (70 Prozent), danach hatten die Gräser dank Wachstumsbooster drei Monate Zeit, die Lücken zu füllen. Einige Moosarten bekämpft Dicamba direkt, der größere Effekt wird aber durch die hohe Konzentration von Eisen erzielt – den mögen Moose nicht.

Die ausführliche Anleitung auf dem 9-Kilogramm-Sack lässt keine Fragen offen. Das grüne-braune Granulat ist beim Handauftrag suboptimal – wir sehen es auf dem Rasen nicht. Der Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos hat einen attraktiven Kilopreis von circa 6,60 Euro (Testzeitpunkt).

Wir empfehlen den Compo Rasendünger gegen Unkraut + Moos allen, die einen robusten, langsam wachsenden Spielrasen haben möchten. Die Unkraut-Belastung im Bestand darf recht hoch sein und auch Zweikeimblättrige werden durch den Unkrautvernichter weitgehend beseitigt.

Außerdem getestet

Compo Flüssiger Rasendünger Unkraut und Moos – Nein Danke!

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Compo Flüssiger Rasendünger Unkraut und Moos – Nein Danke!

Der Compo Flüssiger Rasendünger Unkraut und Moos – Nein Danke! ist ein Konzentrat fürs Sprühgerät, das kein Herbizid enthält. Die Flasche enthält 1,2 Liter. Jeweils 200 Milliliter werden davon mit fünf Liter Wasser gemischt. Beim Handling ist der kleckerfreie Verschluss vorteilhaft.

Das NK-Verhältnis von 2:1 macht den flüssigen Compo für Spielrasen interessant, die wenig Beikraut enthalten und nur moderat wachsen sollen. Der Hersteller spricht von einer Express-Wirkung: Mangan und Eisen helfen, gelbe Blätter wieder grün zu machen.

Unsere stark von Unkraut durchsetzte Testfläche profitierte nicht von diesem Dünger, der Gräser-Anteil ist zu gering. Weil Moos und Beikraut indirekt durch Wachstum verdrängt werden, muss der Rasen mindestens zu 70 Prozent intakt sein, damit das Produkt eine sichtbare Wirkung erzielen kann.

Sichtbar wurde leider auch das Sprühen bei sommerlichen Temperaturen: Gräser und Unkräuter verbrannten sich am getrockneten Flüssigdünger. Der Hersteller geht darauf nicht ein und empfiehlt, dass bis zu vier Stunden nach Ausbringen kein Beregnen erfolgen soll. Eine Überdosierung lag nicht vor.

TerraUno Rasendünger mit Unkrautvernichter extra stark

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: TerraUno Rasendünger mit Unkrautvernichter extra stark

Der TerraUno Rasendünger mit Unkrautvernichter extra stark ist ein Standard NPK-Dünger mit sehr hohem Stickstoffanteil und Dicamba 2,4D Unkrautvernichter. Die Ausbringung darf wie bei allen Dicamba-Produkten nur einmal pro Jahr erfolgen. Das helle Granulat kann per Hand gleichmäßig verteilt werden, es ist sehr gut sichtbar.

Auf der Testfläche verschwanden die Zweikeimblättrigen nicht vollständig, zirka 30 Prozent verblieben. Die Gräser gingen aufgrund des hohen Nitratanteils sehr gut auf. Mangels Eisen hat dieses Produkt keinen Einfluss auf die Farbe der Blätter. Moos wird nur indirekt durch Verdrängung bekämpft.

Die Anleitung ist gut aufgebaut und weist auf Geräte für die Ausbringung sowie Folgeprodukte ohne Unkrautvernichter hin. Der Kilopreis des TerraUno Rasendünger mit Unkrautvernichter extra stark ist hoch, selbst Zehn-Kilogramm-Großpackungen liegen bei 19 Euro pro Kilogramm.

Westland Schluss mit Unkraut & Moos

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Westland Schluss mit Unkraut & Moos

Der Westland Schluss mit Unkraut & Moos ist ein Produkt für Freunde des natürlichen Düngens ohne chemische Unkrautvernichter. Durch optimale Nährstoff Bedingungen sollen die Gräser durch Wachstum Unkraut und Moos verdrängen. Das funktioniert nur auf Flächen, die gering bis mäßig von Fingerkraut, Löwenzahn, Wiesenklee & Co. durchsetzt sind. Auf unserer stark von Unkräutern zersetzen Testfläche hat das Mittel nur das Wachstum der spärlichen Gräser beschleunigt. Ein hoher Eisen-Anteil (fünf Prozent) und Spuren von Mangan fördern das Blattwachstum und die grüne Färbung.

Der Westland Schluss mit Unkraut & Moos ist mit seinem Stickstoff-Kalium-Verhältnis von nahezu 1:1 der optimale Dünger für Sommer und Herbst. Das dunkle Granulat muss mehrfach gestreut werden: Zuerst erfolgt nach 2-3 Wochen eine Wiederholung, dann alle 4-6 Wochen bis in den Herbst. Das dunkle Granulat ist beim Streuen leider schlecht sichtbar, beim Ausbringen per Hand ist ein gleichmäßiger Auftrag schwierig. Die Anleitung auf der Verpackung ist sehr ausführlich und gut strukturiert.

Mit 6,78 Euro pro Kilogramm ist der Preis dieses Düngers moderat, allerdings sollte man sich der mehrfachen Anwendung mit 35 Gramm pro Quadratmeter bewusst sein. Damit sind die 2,8 Kilogramm auf 80 Quadratmeter bereit nach dem ersten Auftrag geleert. Um bis in den Herbst zu kommen, brauchen Sie mindestens sechs Packungen – oder 2-3 Großpackungen zu jeweils 5,25 Kilogramm.

Arena Weed Control Rasendünger mit Unkrautvernichter 2 in 1

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Arena Rasendünger mit Unkrautvernichter

Das Arena Weed Control Granulat ist ein Langzeitdünger für einhundert Tage. Dafür hat es sich mit NPK 22-5-5 und einer acht-Prozent-Portion Schwefel ausgerüstet. Der übertrieben hohe Stickstoffgehalt 4,4:1 ist für Sport- oder Intensivrasen geeignet, bei der Anwendung sollte man lieber etwas weniger als zu viel ausbringen und das am besten nur in der Wuchssaison im Frühjahr. Weil das Herbizid nur einmal pro Jahr ausgebracht werden darf, verbietet sich eine zweite Anwendung im Herbst. Die Anwendungs-, Gefahren- und Nutzungshinweise sind ausführlich und übersichtlich auf der Verpackung abgedruckt. Die Hinweise zum Schutz des Anwenders werden leider optisch nicht hervorgehoben. Die Beseitigung des Unkrautes ist markant, der Rasen wächst stark und wird dichter.

Allflor Rasendünger mit Unkrautvernichter

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Allflor Rasendünger mit Unkrautvernichter

Der Allflor Rasendünger mit Unkrautvernichter ist ein Standard NPK 22-5-5 ohne Schwefel oder andere Zusätze wie Eisen. Der hohe Nitratanteil (4,4:1) macht ihn nur für stark beanspruchte Rasen interessant. Im Test wurde das Unkraut beseitigt, das Rasenwachstum war mäßig. Die Anleitung bildet zwar die Pflichtinhalte ab, die Schrift ist jedoch schlecht lesbar und teilweise verdeckt. Das Wichtigste ist optisch nicht gekennzeichnet. Der Allflor darf nur einmal pro Jahr verwendet werden, und er sollte im Frühjahr zu Beginn der Wuchssaison gestreut werden.

Gartenkrone Rasendünger mit Unkrautvernichter

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Gartenkrone Rasendünger mit Unkrautvernichter

Das Granulat aus dem Gartenkrone-Eimer ist ein typischer NPK 22-5-5 ohne Zusätze und der Herbizid-Kombi Dicamba plus 2,4-D. Er macht auf unserer Fläche seinen Job, bringt aber zu viel Stickstoff ein (4,4:1), der dann ausgespült wird. Im Test gingen die Zweikeimblättrigen deutlich zurück. Das Wachstum wurde mäßig angeschoben. Der Gartenkrone darf nur einmal pro Jahr verwendet werden, und das sollte im Frühjahr zu Beginn der Wuchssaison erfolgen.

Substral Rasendünger mit Unkrautvernichter

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Substral Rasendünger mit Unkrautvernichter 2in1

Den Substral Rasendünger mit Unkrautvernichter gibt es in kleinsten Verpackungsgrößen, wir hatten den 0,8-Kilogramm-Mini-Karton im Test. Positiv sind der kleine Aufklapp-Ausguss am Karton sowie die optisch ansprechenden Erklärungen auf der Verpackung aufgefallen. Substral ist ein Standard NPK 22-5-5 ohne Zusätze. Auf der Rasenfläche erledigt er seine Aufgabe: Das Unkraut wird deutlich beseitigt und Rasen wächst mäßig. Durch den hohen Stickstoffanteil (4,4:1) sollte man dieses Produkt sorgsam ausbringen, lieber weniger als zu viel. Der Rasendünger mit Unkrautvernichter darf nur einmal pro Jahr verwendet werden und das sollte im Frühjahr zu Beginn der Wuchssaison erfolgen. Das Substral 2in1 hat einen sehr hohen Kilopreis, auch bei den größeren Verpackungen bis 14 Kilogramm.

Dehner Unkrautvernichter plus Rasendünger

Test Rasendünger mit Unkrautvernichter: Dehner Unkrautvernichter plus Rasendünger

Der Dehner Unkrautvernichter plus Rasendünger ist ein NPK 22-5-5 ohne Zusätze, aber mit Dicamba plus 2,4-D als Herbizid. Das Produkt von Dehner erfüllt seinen Zweck, Unkraut wird moderat beseitigt, der Rasen wächst mäßig. Durch den hohen Stickstoffanteil (4,4:1) ist das Produkt nicht für den Hausgarten, sondern nur für intensiv genutzte Sportrasen geeignet. Der Unkrautvernichter plus Rasendünger von Dehner darf nur einmal pro Jahr verwendet werden, am besten im Frühjahr zu Beginn der Wuchssaison. Das Dehner hat im 8-Kilogramm-Pack einen attraktiven Kilopreis.

Wolf Garten SQ 50 2-in-1 Unkrautvernichter + Rasendünger

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: 61deva Yt2l. Sl1000

Auch der Wolf Garten SQ 50 2-in1 Unkrautvernichter + Rasendünger ist ein NPK 22-5-5 ohne Zusätze, er enthält allerdings Dicamba plus 2,4-D als Herbizid. Im Test beseitigte er das Unkraut moderat. Rasen wächst nach der Gabe mäßig. Wegen des hohen Stickstoffanteils (4,4:1) eignet sich das Produkt weniger für die Rasenpflege im Hausgarten und mehr für Sportrasen. Der Wolf Garten 2 in 1 darf nur einmal pro Jahr verwendet werden, am besten im Frühjahr zu Beginn der Wuchssaison. Kleine Mengen haben einen sehr hohen Kilopreis, große Mengen sind im Testfeld günstig.

So haben wir getestet

Alle Rasendünger mit Unkrautvernichter prüfen wir unter identischen Standortbedingungen auf einem wenig genutzten Hausrasen mit eher saurem Boden und hohem Moos- sowie Unkrautanteil. Nach dem Absterben der Beikräuter zeigt sich zunächst ein lückiger Grasbewuchs. Durch die Düngung und den Wegfall der Konkurrenz beginnt das Gras, sich sichtbar auszubreiten.

Die Herbizidwirkung setzt in der Regel nach etwa zwei Wochen ein. Nach drei Wochen lassen sich deutliche Veränderungen erkennen: Zweikeimblättrige Pflanzen verschwinden großflächig, teilweise auch das Moos. In diesem Stadium schneiden wir den Rasen erstmals.

Einige Produkte, insbesondere solche ohne den Wirkstoff Dicamba – etwa von Neudorff, Westland und Compo – fördern zwar ein starkes Pflanzenwachstum, führen im Test jedoch auch zu vermehrtem Unkrautaufkommen.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Test: Rasendünger Mit Untkrautvernichter Praxis
Nach drei Monaten sind die Anwendungsbereiche 100 cm x 100 cm deutlich als homogenere Flächen erkennbar.

Nach vier Wochen zeigt sich bei fast allen getesteten Produkten ein verstärkter Graswuchs mit dichterem Blattwerk. Das endgültige Ergebnis bewerten wir nach acht Wochen: Die Flächen wirken homogener, bleiben jedoch teilweise lückig, da der vorhandene Rasen nicht in der Lage ist, die entstandenen Freiflächen vollständig zu schließen.

Zusätzlich analysieren wir die Nährstoffzusammensetzung der Produkte, insbesondere das Verhältnis von Stickstoff zu Kalium. Mischungen mit einem Verhältnis über 3:1 werten wir ab. Solche Konzentrationen sind selbst für stark beanspruchte Sportrasen nicht erforderlich und bergen ein erhöhtes Risiko für Nitrat-Auswaschungen ins Grundwasser, da die Nährstoffe meist wasserlöslich sind.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Rasendünger mit Unkrautvernichter?

Der beste Rasendünger mit Unkrautvernichter ist für uns der Substral 3in1 Komplett-Rasendünger. Er vernichtet Beikräuter, Moos und Co. und sorgt für sattes Grün auf der Spielwiese oder dem Sportrasen. Aber auch andere Rasendünger mit Unkrautvernichter sind empfehlenswert, denn der Herbizid-Komplex ist immer derselbe, in allen Produkten.

Dürfen Kinder/Tiere nach der Ausbringung auf den Rasen?

Kinder und Hunde sollten erst nach dem ersten Schnitt und mindestens einem intensiven Regen auf den Rasen. Nach der Ausbringung sollte der Rasen frühestens nach sieben Tagen wieder gemäht werden.

Wann ist die ideale Anwendungszeit für Rasendünger mit Unkrautvernichter?

Das Ausbringen von Rasendünger mit Unkrautvernichter ist in den Wuchs-Saisons Frühjahr oder Herbst sinnvoll. Das Herbizid Dicamba beschleunigt das Wachstum der Pflanze, die in Folge an Nährstoffmangel eingeht. Damit der Unkrautvernichter seine Wirkung entfalten kann, benötigt die Pflanze mehrere Tage aktives Wachstum, das heißt feuchtes und warmes Wetter.

Herbizide haben auf einer Spielwiese nichts zu suchen, warum gibt es Empfehlungen für Produkte mit Herbiziden?

Wir testen Produkte, die im Markt angeboten und im hohen Maße nachgefragt werden. Rasendünger mit Unkrautvernichter werden von vielen Menschen gekauft, ob man das gut findet oder nicht. Wir haben uns die Produkte wertungsfrei angesehen und auf mögliche Nachteile für Umwelt und Gesundheit hingewiesen. Wir vertrauen dabei auf die zulassende Behörde, die der Meinung ist, dass bei sachgerechter Anwendung nach Anleitung keine Schäden für Mensch, Tier und Natur entstehen. Auf Themen wie das Verbot mehrmaligen Ausbringens pro Jahr oder das sorgfältige wiegen / streuen der 20 Gramm auf den Quadratmeter weisen wir mehrfach hin.

Das Beikraut setzt sich immer wieder durch, was ist da los?

Die Herbizide haben keine Langzeitwirkung! Sie werden im Boden schnell abgebaut oder ausgewaschen und sind dann weg. Man möge sich auch das Mengenverhältnis vor Augen halten: Auf ein Kilogramm NPK-Granulat kommen 1,2 Gramm Dicamba + 2,4-D.

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