Blog
Der beste Etikettendrucker | Test 07/2025

Papierstau, leere Tintenpatronen, verrutschte Vorlagen – und am Ende funktioniert gar nichts mehr. Druckerprobleme gehören zu den nervigsten Büro-Pannen – besonders dann, wenn es etwa beim Versand schnell gehen muss. Genau hier kommen Etikettendrucker ins Spiel. Im Gegensatz zu herkömmlichen Druckern benötigen sie keine zusätzlichen Tonerkartuschen. Stattdessen erkennen sie automatisch die eingelegten Etiketten, drucken zügig und präzise und schneiden fertige Labels dank integrierter Schneideeinheit direkt zurecht.
Mit den Apps und Programmen der Hersteller lassen sich Klebe-Etiketten sogar dem persönlichen Geschmack nach gestalten. Außerdem profitieren Selbstständige, Online-Shops oder Firmen mit einem höheren Versandaufkommen von den schnellen Druckern.
Wir haben 13 Etikettendrucker mit Preisen zwischen 29 und 190 Euro für Sie getestet.
Kurzübersicht
Unser Favorit
Brother QL-800
Einen guten Allrounder erhält man mit dem Brother QL-800. Er eignet sich sowohl für QR-Codes als auch für kleinere Label mit scharfem Text. Auch die Software und der Lieferumfang überzeugen.
Der Brother QL-800 überzeugt insbesondere mit seinen technischen Aspekten und stellt ein gelungenes Standgerät dar. Mit 300 dpi zählt die Auflösung zu den höchsten in unserem Test. Etiketten erkennt der Brother automatisch – pro Minute schafft der QL-800 bis zu 93 Stück. Eine Besonderheit ist der verfügbare Rot-Schwarz-Druck. Darüber hinaus stellt der Drucker zwei Etikettenrollen und eine vielseitige Software bereit.
Für Versandlabel
Vevor Y486
Unkomplizierte Einrichtung, schnelle Druckvorgänge und ein ansprechendes Design: Der Vevor Y486 bietet alles, was man für die Erstellung von Versandmarken benötigt.
Auf der Suche nach einem Etikettendrucker ohne viel Schnickschnack? Der Vevor Y486 macht genau das, was er soll: Label ausdrucken. Mit dem kompakten Standgerät können Etiketten bis zu einer Breite von 180 Millimeter erstellt werden, was sich hervorragend für Versandmarken anbietet. Die hohe Druckgeschwindigkeit und automatische Etikettenerkennung sind weitere Pluspunkte. In Kombination mit der schnellen Einrichtung und einer brauchbaren Druckqualität handelt es sich beim Vevor um einen tollen Versandhelfer.
Handlich
Phomemo M120
Möchte man auch unterwegs nicht auf die Vorzüge eines Etikettendruckers verzichten, bietet der Phomemo M120 ein gutes Gesamtpaket aus kompakter Bauweise und praktischer App.
Auch kleine Etiketten und Etikettendrucker können sinnvoll sein – das beweist der handliche Phomemo M120. Der Fokus liegt weniger auf einer erstklassigen Druckqualität, dafür punktet der Drucker mit einer kompakten Bauweise samt umfangreicher Smartphone-App, die vielfältige Anpassungsmöglichkeiten zulässt. Der Drucker lässt sich aber auch simpel an den Computer anschließen. Dank des eingebauten Akkus ist der M120 auch unterwegs einsatzbereit.
Preistipp
Niimbot B1
Der Niimbot B1 ist ein günstiger, handlicher und einfach zu bedienender Ettiketierer.
Der Niimbot B1 ist ein sehr praktischer und gut verarbeiteter kleiner Etikettierer mit langer Akkulaufzeit und einem günstigen Preis – das perfekte Gerät für alle, die nur kleine Etiketten drucken möchten. Die Druckqualität einfacher Labels ist überzeugend. Mehrdimensionale Fotos gibt er nur stark verpixelt wieder. Aber das ist auch gar nicht der Anspruch. Die Smartphone-App ist recht intuitiv zu bedienen und erlaubt viele Anpassungen.
Vergleichstabelle
Auch interessant
Alle Infos zum Thema
Flotter Versand: Etikettendrucker im Test
Was macht Etikettendrucker eigentlich aus? Wie der Name vermuten lässt, sollen damit Etiketten oder Label gedruckt werden. Nun – das lässt sich auch mit ganz normalen Druckern bewerkstelligen. Anbieter wie Avery oder Herma stellen sogar passende Vorlagen bereit: Damit kann man im Handumdrehen Etiketten gestalten und ausdrucken. Wo also liegt die Daseinsberechtigung eines Etikettendruckers?
Zugegeben: Wer bereits einen Drucker sein Eigen nennt und nur ab und zu Label drucken möchte, wird keinen Etikettendrucker benötigen. Hat man jedoch ein hohes Druckaufkommen aufgrund eines Online-Shops oder Unternehmens und spielt ohnehin mit dem Gedanken, sich einen neuen Drucker zuzulegen, kann ein solches Gerät durchaus Sinn ergeben. Gerade auf lange Sicht sollte es sich wegen eingesparter Tonerkosten und der schnelleren Druckvorgänge rentieren. Man spart also Zeit und Geld!
Die eierlegende Wollmilchsau unter den Etikettendrucker gibt es nicht. Je nach Einsatzgebiet sind die Drucker entweder als transportable Handgeräte oder größere Tischgeräte erhältlich.
Handgerät vs. Beschriftungsgerät
Handgeräte sind den ebenfalls transportablen Beschriftungsgeräten sehr ähnlich. Mit beiden Gerätetypen lassen sich unkompliziert und schnell auch unterwegs (selbstklebende) Label erstellen.
Der Unterschied: Während es sich bei Beschriftungsgeräten um Drucker mit eingebauter Tastatur handelt, brauchen Etikettendrucker ein Partnergerät. Mangels eigener Tastatur werden sie in der Regel über den Computer betrieben, entweder per Kabel oder Bluetooth. Die meisten Geräte unterstützen zudem WLAN und sind mit Apps kompatibel.
Texte, Label, Barcodes oder Bildmotive lassen sich per Software an den Drucker senden. Die Gestaltungsmöglichkeiten von Etikettendruckern sind dadurch sehr viel umfangreicher als die der Beschriftungsgeräte. Ein weiterer Aspekt betrifft die Labelgröße: Bei Etikettendruckern sind Label bis zur Größe eines Versandetiketts möglich, Beschriftungsgeräte lassen hingegen nur kleinere Flächen zu.
Die Druckverfahren
Bei Etikettendruckern wird zwischen zwei gängigen Druckverfahren unterschieden: dem Thermotransfer- und dem Thermodirektdruck. Beim Thermodirekt-Verfahren werden Texte und Motive mithilfe von hohen Temperaturen auf die Label aufgetragen. Zusätzliche Tinte ist dadurch nicht notwendig. Stattdessen setzen die Etikettendrucker auf temperaturempfindliche Label. Pro Etikettenrolle kann man ungefähr 5 bis 30 Euro einplanen – abhängig davon, welche Maße, Farben oder Beschichtungen vorliegen. Einige Hersteller unterstützen nur ihre eigenen Etiketten – das schränkt die Auswahl ein und sorgt meist für einen höheren Preis.
Beim Kauf auf die passenden Etiketten achten
Ein Thermodirektdruck dauert nur wenige Sekunden. Außerdem sind die Geräte in der Anschaffung nicht so teuer. Abstriche ergeben sich bei der Langlebigkeit: Äußere Einflüsse wie Temperaturschwankungen oder Sonnenlicht lassen die Label schnell an Strahlkraft verlieren. Auch wer gerne in Farbe drucken möchte, wird enttäuscht: Die Farbauswahl beschränkt sich ausschließlich auf die Farbe des eingelegten Etiketts. Thermodirekt-Drucker eignen sich demnach für alltägliche Aufgaben, beispielsweise für die Erstellung von Versandmarken, Online-Briefmarken, die Beschriftung von Ablageflächen oder Gegenständen.
Etwas spezieller ist das Thermotransfer-Verfahren. Während die Label den Druckkopf passieren, löst sich mit Hilfe von Wärme die Farbe des darüberliegenden Farbbandes und die Druckinhalte werden auf das Papier geschmolzen. So ergeben sich langlebige und weniger anfällige Drucke. Trotzdem sind die Ergebnisse vom verwendeten Farbband und den Etiketten abhängig. Unterschiede ergeben sich bei der Etiketten-Beschichtung, die von einfachen Papieren bis hin zu Wasser- oder UV-resistenten Folien reicht.
Darüber hinaus ermöglicht der Druckvorgang Farbdruck, der bei Thermodirekt-Druckern nicht realisierbar ist. Trotz vieler Pluspunkte ergeben sich hier auch Nachteile, die beachtet werden sollten: Thermotransfer-Drucker sind in Bezug auf Anschaffung und Verbrauchsmaterial teurer. Außerdem sind sie langsamer, was ein deutlicher Negativpunkt ist, wenn man viele Etiketten zu drucken hat.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Ein zentraler Punkt bei der Auswahl eines Etikettendruckers ist die Auflösung. Als Faustformel gilt: je höher die Auflösung, desto besser die Druckqualität. Einsteigergeräte sind mit Auflösungen von 200 dpi ausgestattet, Drucker mit 300 dpi sind teurer. Im Alltag sind Letztere nur bei ausgewählten Tätigkeiten erforderlich – beispielsweise, wenn man Etiketten mit Fotodruck, Barcodes und sehr feinen Schriften ausdrucken will. Im Zweifelsfall legen wir Ihnen dennoch ein Gerät mit einem höheren Wert nahe. Der Preisunterschied von 300 dpi-Geräten zu 200 dpi-Geräten hält sich ohnehin vergleichsweise in Grenzen.
Die folgenden Aspekte sind abhängig vom Einsatzgebiet: die Anschlussmöglichkeiten (USB, WLAN, Bluetooth), Ausstattungsmerkmale (Farbdruck, automatischer Zuschnitt, Apps, Etikettentypen), die maximal unterstützten Labelbreiten und die Druckgeschwindigkeit, die vor allem vom Druckverfahren abhängt.
Die passende Software
So wichtig die technischen Aspekte eines Etikettendruckers auch sind – am Ende sollte ein Motiv genau so dargestellt werden, wie beabsichtigt. Da Etikettendrucker auf direkte Eingaben verzichten, spielt die Software eine große Rolle. Je nach Druckertyp unterscheiden sich die Software-Lösungen: Mobile Handgeräte setzen meist auf Apps, während Standgeräte zusätzlich mit Programmen ausgestattet sind. Eine Verbindung wird per Bluetooth, USB oder WLAN hergestellt.
Die Software muss erfreulicherweise nicht separat erworben werden, sondern kann jeweils kostenfrei von den Hersteller-Websites oder aus den App-Stores heruntergeladen werden. Da keiner Lust hat, sich stundenlang durch Anleitungen oder Programmstrukturen zu kämpfen, mühen sich die Anwendungen erfreulicherweise um einen Balance-Akt aus Handling und Funktionsumfang.
Nicht nur die Hersteller-Apps sind kompatibel
Neben Motiven für z. B. Feiertage, Geburtstage, Sport oder Haushalt stehen diverse Schriftarten, ClipArts, Emojis und Rahmen zur Verfügung – die Größe der Label-Aufdrucke lässt sich individuell einstellen. Über einige Programme ist es ebenfalls möglich, Versandmarken und Fotos mit einem Klick zu importieren und auszudrucken.
Wie sieht es mit der Reinigung aus?
Auch wenn Etikettendrucker ohne Toner auskommen, sollte man ab und zu eine Reinigung durchführen. Wann und wie oft, ist abhängig von der Nutzung. Sinnvoll ist es immer dann, wenn man eine neue Etikettenrolle verwendet.
Für die interne Reinigung liegen häufig Reinigungsrollen bei, die statt der Etikettenrolle platziert werden und einen automatischen Reinigungsprozess durchführen. Der Druckkopf und das Druckergehäuse lassen sich ganz einfach mit einem Reinigungstuch säubern. Vor allem beim Druckkopf sollte man auf eine Reinigungsflüssigkeit, wie destilliertes Wasser, zurückgreifen. Für genauere Informationen zum Reinigungsvorgang empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung.
Unser Favorit
Unser Favorit
Brother QL-800
Einen guten Allrounder erhält man mit dem Brother QL-800. Er eignet sich sowohl für QR-Codes als auch für kleinere Label mit scharfem Text. Auch die Software und der Lieferumfang überzeugen.
Beim Brother QL-800 handelt es sich um einen Alleskönner unter den Etikettendruckern. Mit seinen 1150 Gramm ist er zwar kein Leichtgewicht, dafür nimmt er mit seinen kompakten Maßen nicht allzu viel Platz ein. Zusätzlich zum Drucker befinden sich im Karton noch ein USB-Kabel, ein Stromkabel und eine Bedienungsanleitung.
Außerdem liegen nicht nur eine, sondern direkt zwei Etikettenrollen bei. Dabei handelt es sich einerseits um 100 Einzeletiketten mit 29 x 90 Millimetern und um ein Endlosetikett mit 62 x 5 Millimetern. Letzteres grenzt den Thermodrucker von vielen Mitstreitern ab. Mit den DK-22251-Etiketten kann nämlich in Rot-Schwarz gedruckt werden. Das ist gerade für Warnhinweise eine praktische Ergänzung.
Einrichtungsprozess
Bevor man mit der heiteren Label-Erstellung starten kann, muss man den Etikettendrucker erst einmal anschließen: also Netzteil verbinden und USB-Kabel einstöpseln. Bei uns wurde der Etikettendrucker daraufhin direkt vom Computer (in unserem Fall ein Mac) erkannt.
Einigen Nutzern ging es an dieser Stelle anders. Daher der Tipp: Sollte der Drucker nicht erkannt werden, empfiehlt es sich, die Editor-Lite-Taste auf der Geräteoberseite zu deaktivieren. In fast allen Fällen wurde der Brother dann vom PC erfasst.
Im Anschluss müssen die benötigten Treiber von der Herstellerseite heruntergeladen und installiert werden. Das gelingt genau so selbsterklärend wie das darauffolgende Einlegen der Etikettenrollen. Hier ist es hilfreich, dass die Etikettenrollen samt Plastikhalter in den Etikettendrucker eingeschoben werden können. Hier stellt sich allerdings die Frage der Nachhaltigkeit, denn der Plastikhalter wird bei einem Rollenwechsel direkt mit weggeworfen.
Software
Um Etiketten zu erstellen und auszudrucken, wird eine Software benötigt. Brother stellt hierfür zwei kostenlose Programme bereit: den P-touch Editor und den P-touch Editor Lite. Die Lite-Variante ist eine abgespeckte Version des P-touch Editors, bietet die wichtigsten Funktionen und soll auch ohne Installation funktionieren. Da wir trotz voriger Treiberinstallation und mehrfacher Versuche die Lite-Version aufs Biegen nicht zum Laufen bekommen haben, konzentrierten wir uns auf den P-touch Editor.
P-touch Editor funktioniert, die Light-Version nicht
Das Programm wird genau wie die Druckertreiber von der Website des Herstellers heruntergeladen. Direkt nach dem Start begrüßt eine Vielzahl an vorgefertigten und anpassbaren Layouts. Die Designs reichen dabei von besonderen Anlässen und Feiertagen bis hin zu Ordnerbeschriftungen. Natürlich kann man auch ganz individuelle Vorlagen erstellen.
Hat man sich für ein Design entschieden, gelangt man zum nächsten Menüpunkt. In diesem Fenster lassen sich die Label den eigenen Vorstellungen nach anpassen und ausdrucken. Wir empfinden den Aufbau und die Inhalte im Test intuitiv und umfassend. Oben links wird der angeschlossene Etikettendrucker angezeigt, darunter befinden sich die Maße der automatisch erkannten Etiketten.
In der Mitte des Fensters wird die Vorschau des Labels dargestellt, darüber sitzen die verschiedenen Bearbeitungswerkzeuge. Zur Auswahl stehen nicht nur einfache Texte und Rahmen, ebenfalls lässt sich eine Vielzahl an Symbolen oder ClipArts verwenden. An dieser Stelle ist aber noch nicht Schluss, eigene Fotos können ebenso eingefügt werden.
Funktionen
Während der Etikettendrucker auf der einen Seite umgehend vom P-touch Editor erkannt wird, gibt er auf der anderen Seite die erstellten Label ohne Murren aus. Die einzelnen Etiketten werden beim Druckvorgang von der Schneideeinheit automatisch abgetrennt, was erfreulich exakt funktioniert – außerdem spart es eine Menge Arbeit ein. Alternativ ist mit der entsprechenden Taste auf dem Gehäuse ein manueller Schnitt möglich. Die anderen drei Tasten sind für das Ein- und Ausschalten, den Papiervorlauf und die Editor-Lite-Aktivierung zuständig. Weitere Bedienelemente gibt es am Gerät selbst nicht.
Bei der Druckauflösung zählt der Brother mit 300 dpi zu den besten Geräten in unserem Test. Der Wert ist kein bloßer Schein, sondern spiegelt sich in der tatsächlich erkennbaren Qualität wider. Schriften und Texte werden in klarem Schwarz wiedergegeben, unsaubere Druckkanten oder verschwommene Details lassen sich nicht erkennen. Das trifft zudem auf die Motive, ClipArts und Symbole zu. Bei aufwendigeren Bildern sind hingegen kleinere Pixelstrukturen sichtbar. Gänzlich frei von Fehlern ist auch das Schriftbild beim Rotdruck mit den DK-22251-Etiketten nicht: In roten Farbfeldern treten schwarze Artefakte auf. Besonders dann, wenn großflächig gedruckt wird. Obwohl der Rot-Schwarz-Druck nicht so scharf wie der Schwarz-Weiß-Druck auflöst, genügt die Qualität für sein Einsatzgebiet: Info- und Warnschilder.
Etiketten werden bis zu einer Breite von 65 Millimetern unterstützt. Dieses Format eignet sich insbesondere für Internetmarken oder QR-Codes. Praktisch ist in diesem Zusammenhang das hohe Drucktempo des Etikettendruckers mit bis zu 93 Etiketten pro Minute. Außer der in unserem Test nicht funktionierenden App P-touch Editor Lite und den Etikettenhaltern aus Plastik kann uns der Brother QL-800 überzeugen.
Brother QL-800 im Testspiegel
Derzeit gibt es noch keinen ausführlichen Testbericht zum Brother QL-800. Die Stiftung Warentest hatte bisher ebenfalls noch keine Etikettendrucker im Test. Sollten in der Zukunft relevante Testberichte erscheinen, ergänzen wir die Ergebnisse an dieser Stelle.
Alternativen
Für Versandlabel
Vevor Y486
Unkomplizierte Einrichtung, schnelle Druckvorgänge und ein ansprechendes Design: Der Vevor Y486 bietet alles, was man für die Erstellung von Versandmarken benötigt.
Der Vevor Y486 ist hervorragend für Versandmarken und den Einsatz in Unternehmen geeignet. Es handelt sich um ein Standgerät, das mit einer Etikettenbreite von 40 bis 180 Millimetern vorwiegend für größere Label ausgelegt ist. Wir haben die Variante mit einer Auflösung von 203 dpi und Kabelanschluss getestet, zusätzlich bietet der Hersteller das Modell mit 300 dpi und Bluetooth an.
Im Lieferumfang des Etikettendruckers befinden sich ein Netzteil, ein USB-Kabel und 30 Etiketten mit 102 x 162 Millimeter. Sobald der Drucker ans Stromnetz angeschlossen ist, können die Label über die Rückseite des Etikettendruckers eingeschoben werden. Durch die automatische Label-Erkennung wird das Etikett nun an der passenden Stelle arretiert, ohne selbst nachhelfen zu müssen. Ein USB-Stick samt USB-C-Adapter liegt bei, um die benötigten Treiber für den Computer zu installieren. Alternativ können sie von der Hersteller-Website heruntergeladen werden.
Die Treiber lassen sich mit einem Klick aus dem USB-Ordner installieren – Installationshinweise und eine Bedienungsanleitung im PDF-Format helfen weiter, falls man doch einmal feststecken sollte. Alles ist gut und ausführlich (mit beschrifteten Screenshots) beschrieben. Einen Kritikpunkt haben wir aber doch: Die Anleitungen liegen ausschließlich in englischer Sprachausgabe vor.
Weiter geht’s mit dem Praxistest: Unser erster Probedruck bestand aus einer Beispiel-Versandmarke (ebenfalls auf dem USB-Stick enthalten) und gelang auf Anhieb ohne Probleme. Getreu der Anleitung wurde das 4-x-6-Zoll-Format ausgewählt, zusätzliche Einstellungen waren im Anschluss nicht erforderlich, um auch externe DHL-Label aufs Papier zu bringen. Abgesehen von den handelsüblichen Versandlabel-Formaten kommen für den Vevor noch Etiketten mit 4 x 3, 4 x 2 bis 3 x 3, 3 x 2 und 2 x 2 Zoll in Frage. Dank der automatischen Etikettenerkennung werden neu eingelegte Label in unserem Test zuverlässig an der geeigneten Druckposition fixiert.
Während Versandetiketten mit guter Qualität überzeugen, sind Fotos nicht das Steckenpferd des Thermodruckers. Die starke Übersättigung der Schwarz-Weiß-Bilder ist aber kein K.-O.-Kriterium, da der Etikettendrucker nicht primär darauf ausgelegt ist. Label werden im Handumdrehen gedruckt – der Hersteller gibt die Geschwindigkeit mit 150 Millimeter pro Sekunde an. Gemeinsam mit einer Etikettenbreite von bis zu 180 Millimetern sind auch größere Label kein Problem. Bezüglich der Auflösung (Testmodell mit 203 dpi) zeigt sich an dieser Stelle ein stimmiges Bild, Barcodes werden satt und scharf dargestellt, das gilt ebenso für Texte. Nur an den Zahlen lassen sich kleinere Kantenbildungen erkennen.
Schlussendlich überzeugt uns der Vevor Y486 mit einer unkomplizierten Einrichtung und schnellen Druckvorgängen bei gleichzeitig überzeugender Druckqualität. Ebenso bietet die Verarbeitung keinen Grund zur Kritik, und das unauffällige, kompakte Design wird auf den meisten Schreibtischen eine gute Figur machen. Gepaart mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis können wir das Gerät für eine Integration in den Versandprozess empfehlen.
Handlich
Phomemo M120
Möchte man auch unterwegs nicht auf die Vorzüge eines Etikettendruckers verzichten, bietet der Phomemo M120 ein gutes Gesamtpaket aus kompakter Bauweise und praktischer App.
Oft unterwegs oder einfach die neuen Marmeladengläser beschriften? Ein unscheinbarer, einfacher Etikettendrucker zum Mitnehmen, kompakt sowie robust, ist der handliche Phomemo M120. Durch den PC-Anschluss per USB kann er wie ein gängiger Drucker verwendet werden. Alternativ steht eine App bereit, die wir vor der Einrichtung des Etikettendruckers installiert haben.
Die kostenfreie »Print Master«-App erfordert erfreulicherweise keine Registrierung, und die anschließende Bluetooth-Kopplung funktionierte bei uns anstandslos. Die App wirkt zu Beginn überladen, weshalb man sich erst einmal in den verschiedenen Unterpunkten zurechtfinden muss. Wenig vereinfacht wird dieser Prozess von der verbesserungswürdigen Übersetzung, die einen über Worte wie »Bedienerführung« stolpern lässt.
Trotz eines holprigen Einstiegs dauert es nicht allzu lange, bis man sich durch die Kachel-Struktur der Menüs hangeln kann. Dran bleiben lohnt sich also – insbesondere wegen der umfangreichen App-Funktionen. Texte, Symbole und Rahmen sind hier nicht das Ende der Fahnenstange, sondern der Anfang. Darüber hinaus können Barcodes und QR-Codes generiert werden, ein Upload von PDF-Dateien, Fotos sowie Excel-Tabellen ist obendrein möglich. Was wir so im Vergleich noch nicht in einer Drucker-App gesehen haben, war die Möglichkeit, Texte abzufotografieren und direkt in die App zu importieren.
Das funktionierte in unserem Test erstaunlich zuverlässig und kann einigen Schreibaufwand ersparen. Unter der Funktion »Scannen« verbirgt sich ein Barcode-/QR-Scanner: Kamera auf einen Code halten und schon ist er im Vorschaufeld der App sichtbar – praktisch!
So viel zur Software, nun zur Praxis. Frisch ausgepackt lässt sich der bereits aufgeladene Mini-Drucker direkt einschalten. Lediglich ein Schutzstreifen muss von der Etikettenrolle entfernt werden, schon kann es losgehen. Unseren ersten Probedruck spuckte der M120 bereits kurz nach dem Druckauftrag aus. Die Geschwindigkeit variiert dabei zwischen 20 bis 45 Millimetern pro Sekunde und kann individuell eingestellt werden. Durch den automatischen Einzug werden die mitgelieferten 40-x-30-Millimeter-Label direkt arretiert, die Rolle umfasst insgesamt 100 Etiketten. Generell ist der Etikettendrucker mit allen Papieren zufrieden, die zwischen 20 und 50 Millimetern breit sind. Herstellerfremde Marken sorgen also nicht für komplette Kapitulation.
Ja, die Druckqualität des Etikettendruckers reißt keine Bäume aus. Mit 203 dpi ist die Auflösung eher im Einsteigerbereich anzusiedeln. Hier gilt: Verwendungszweck über Leistung. Denn ein so handliches Gerät muss keine lupenreinen Ergebnisse liefern, sondern auch unterwegs für vielfältige Label sorgen. Trotz alledem ist die Qualität keineswegs schlecht, gerade Rahmen und QR-Codes werden scharf dargestellt. Kanten in den Texten sind nur aus naher Entfernung erkennbar. Auch bei maximaler Dichte und reduzierter Druckgeschwindigkeit verändert sich das Druckbild im Vergleich kaum.
Wo wir gerade bei Dichte und Druckgeschwindigkeit sind, beides kann am Gerät selbst eingestellt werden – das kleine Display gibt zusätzliche Informationen über Verbindungsstatus, Akkustand und Druckernamen. Für die Stromversorgung unterwegs sorgt ein Lithium-Akku, der laut Hersteller im Standby-Betrieb bis zu einer Woche durchhalten soll. Alternativ kann der Etikettendrucker auch per USB-C-Kabel mit dem Computer verbunden werden.
Die Verarbeitung ist als praktikabel zu bezeichnen, der Etikettendrucker erscheint durch den hohen Plastikanteil nicht über die Maßen hochwertig, stabil ist er dennoch. Nichts klemmt oder knarzt, und die Etikettenrollen können ohne Umstände gewechselt werden. Wer auf der Suche nach einem kompakten und funktionalen Etikettendrucker ist, findet mit dem Phomemo M120 eine gute Lösung.
Preistipp
Niimbot B1
Der Niimbot B1 ist ein günstiger, handlicher und einfach zu bedienender Ettiketierer.
Der kleine und kompakte Niimbot B1 ist perfekt für unterwegs, überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einer soliden Verarbeitung. Er ist handlich, leicht zu bedienen und verfügt über einen leistungsstarken Akku. Dieser ist bereits geladen, sodass der Drucker sofort einsatzbereit ist.
Vor dem ersten Anschalten – dazu den Knopf ca. drei Sekunden gedrückt halten – muss lediglich ein Schutzstreifen von der beiliegenden Etikettenrolle entfernt werden. Ein Hinweis in der Klappe, die sich leicht über einen kleinen farblich abgesetzten Hebel öffnen lässt, weist auf das korrekte Einlegen der Rolle hin. Die zugehörige Niimbot-App ist schnell im App Store gefunden. Die Installation und Bluetooth-Koppelung mit dem Smartphone funktionierte im Test stets reibungslos.
Die App könnte zwar etwas intuitiver sein, man findet sich aber schnell zurecht. Es gibt eine relativ große Auswahl an Vorlagen, an denen man sich bei der Gestaltung orientieren kann. Diese lassen sich selbstverständlich auch anpassen. Außerdem stehen verschiedene Schriftarten, Rahmen, Symbole und weitere Gestaltungselemente zur Verfügung.
Die App selbst ist kostenlos. Allerdings sind gut die Hälfte der Vorlagen bzw. Symbole VIP-Elemente, die man erst nach Anmeldung bzw. einer Gebühr von derzeit jährlich 40 Euro nutzen kann. Weitere Features wie KI-Design, mehr Ordner, eine zeitlich unbegrenzte Produktbibliothek etc. sind auch nur mit einem VIP-Account nutzbar. Wer nur einfache Preisetiketten, Marmeladenglasetiketten oder Label für kleine Geschenke gestalten möchte, sollte mit den angebotenen Basiselementen gut klarkommen.
Der kleine Drucker spuckt die gewünschten Labels blitzschnell aus. Laut Hersteller schafft er 90 Labels pro Minute. Für kontrastreiche Motive ist die Druckqualität von 203 dpi absolut ausreichend. Fotos hingegen werden stark verpixelt ausgegeben. Allerdings ist dies auch nicht der Anspruch des kleinen mobilen Geräts, das übrigens dank seiner vier kleinen Gummifüßchen rutschfest abgestellt werden kann.
Die unterstützte Etikettenbreite reicht von 20 bis 50 Millimetern. Mitgeliefert ist eine Rolle Etiketten mit 30 x 50 Millimeter. Kleinere Rollen lassen sich ganz einfach über seitlich verschiebbare Elemente in der Mitte fixieren. Leider konnte der Niimbot B1 eine Rolle eines anderen Testkandidaten nicht erkennen und weigerte sich, auf diesen Etiketten mit einer Breite von 30 x 40 Millimetern ordentlich zu drucken. Es zeigten sich nur leichte Spuren.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Drucker und der Rolle ein USB-C-Ladekabel sowie eine kurze Bedienungsanleitung – allerdings nur auf Englisch. Wer kein Problem mit englischen Quickstart-Guides hat, wird trotzdem schnell mit der Einrichtung zurechtkommen.
Außerdem getestet
Brother QL-700
Fast zum Verwechseln ähnlich sind sich der Brother QL-700 und unser Testsieger, der QL-800. Das betrifft nicht nur das Design, sondern auch die technischen Aspekte sowie die Druckergebnisse. Während das 700er-Modell unerheblich größer ist, beherrscht der Etikettendrucker nur einen Schwarz-Weiß-Druck und keinen optionalen Rot-Schwarz-Druck. Gewisse Überschneidungen zum Testsieger sind keinesfalls ein schlechtes Zeichen, und so überzeugen uns auch bei diesem Modell die Testergebnisse.
Wie alle Brother-Etikettendrucker im Test setzt auch der QL-700 auf den P-touch Editor Lite oder den P-touch Editor als Software. Unterschiede bei der Druckqualität sind nicht erkennbar, sowohl der QL-800 als auch der QL-700 verfügen über 300 dpi. Texte werden demnach in sattem und kontrastreichem Schwarz wiedergegeben. Unser Testbild ist zwar gut erkennbar, aber erwartungsgemäß pixelig. Die maximale Etikettenbreite beträgt 65 Millimeter, die Geschwindigkeit ist mit 150 Millimetern pro Sekunde hervorragend für Endlosetiketten geeignet. Ein 8,1 Meter langes und 62 Millimeter breites Endlosetikett liegt dem Lieferumfang bereits bei, ebenso wie 100 Adresslabel mit 29 x 90 Millimetern. Mittelgroße Label und Barcodes stellen den Etikettendrucker also nicht vor Hindernisse. Ebenfalls der fast schon obligatorische automatische Etikettenbeschnitt ist mit an Bord.
Man mag bereits merken: Viel nehmen sich die Brother-Drucker nicht, während beide auf einem hohen Level arbeiten. Aufgrund des größeren Funktionsumfangs und des zum Testzeitpunkt 03/2024 niedrigeren Preises, ziehen wir den QL-800 dem fast gleichermaßen guten Brother QL-700 vor.
Brother VC-500W
Jetzt kommt Farbe ins Spiel! Bunte Abwechslung in die schwarz-weiße Welt vieler Etikettendrucker bringt der fast würfelförmige Brother VC-500W. Mit seinen geringen Abmessungen nimmt er auf dem Schreibtisch nicht viel Platz weg, was sich auch in der Label-Größe widerspiegelt. Unterstützt werden kleine bis mittelgroße Etiketten zwischen 9 und 50 Millimetern. Die mitgelieferte Etikettenrolle besteht aus 25 Millimeter breiten Zink-Labeln. Die Besonderheit hierbei ist eine Beschichtung, die Farbdrucke möglich macht.
Da die Farbe schon auf dem Label aufgetragen ist, wird kein zusätzlicher Toner verwendet.

In Sachen Software ist der Hersteller breit aufgestellt, abgesehen von üblichen Anwendungen (P-touch Editor Lite & P-touch Editor), kann der Brother-Etikettendrucker auch über das Smartphone angesteuert werden. Möglich machen das WLAN-Unterstützung und die »Brother Color Label Editor 2«-App. Leider gelingt die Einrichtung mit der App nicht ganz so reibungslos wie erhofft. Erst nach mehreren Versuchen wird der Etikettendrucker in der Übersicht angezeigt. Immerhin wird man nach diesem holprigen Vorgang mit einer gut aufbereiteten und verständlichen App begrüßt. So lässt sich im Handumdrehen ein Etikett mit den Lieblings-Bildern, Texten und Motiven gestalten. Ebenso können Rahmen, Hintergründe und Label-Größen dem eigenen Geschmack nach angepasst werden, hierfür steht eine breite Farbauswahl bereit.
Laut Brother liegt die Auflösung des Etikettendruckers bei 313 dpi, was in unserem Test den höchsten Wert darstellt. Gerade beim Textdruck zeigt sich ein gut leserliches Schriftbild, der Farbdruck flacht hingegen etwas ab. Die Qualität ist keineswegs schlecht, aber die Farben wirken auf dem Etikett blasser und ausgewaschener als in der Bildvorschau. Ein weiteres Problem: Die Drucke weisen einen kleinen Verschnitt an den Seiten auf, der im Vorfeld nicht ersichtlich ist. Gleichzeitig ist der Druckvorgang nicht nur laut, sondern auch langsam (50 Sekunden für unser farbiges Testbild) – hier machen sich die 8 Millimeter pro Sekunde bemerkbar. Die Geräuschkulisse erinnert ein wenig an alte Modem-Zeiten. Was uns gut gefällt: Für den manuellen Beschnitt muss man nur einmal auf dem Bedienfeld von links nach rechts wischen. Der Brother VC-500W eignet sich daher für alle, die Wert auf farbige Etiketten legen und einen höheren Preis verschmerzen können.
Dymo LabelWriter 550
Gute Ansätze liefert der Dymo LabelWriter 550 – eine Einschränkung hielt uns letztlich von einer möglichen Empfehlung ab. Doch erst einmal von vorne angefangen: Der Dymo-Etikettendrucker wurde sicher verpackt geliefert, bereits auf dem Gehäuse wird mit Aufklebern darauf hingewiesen, die Software vor der PC-Verbindung zu installieren. Die kostenlose Anwendung »Dymo Connect« kann einfach über die Hersteller-Website heruntergeladen werden und ist sowohl für Windows als auch für Mac verfügbar.

Wenn man im Vorfeld die mitgelieferte Etikettenrolle einlegt, sollte man darauf achten, dass die Etikettenrolle wirklich linksbündig eingelegt ist, ansonsten kann sie nicht gelesen werden. Gelingt das, werden dank der automatischen Etikettenerkennung die Informationen (verbleibende Anzahl, Format, Typ) zu den eingelegten Labels angezeigt. Der angeschlossene Dymo wird daraufhin umgehend vom Programm erkannt und ist einsatzbereit. Weder die Menüs noch die Übersetzungen von »Dymo Connect« bereiten Umstände. Grafiken, Texte und Formatierungen lassen sich intuitiv bearbeiten, so soll es sein.
Die Druckqualität überzeugt zwar im Großen und Ganzen, im Vergleich zu anderen Standgeräten aus unserem Test lassen sich aus der Nähe, vor allem bei geraden Linien, allerdings kantige Abstufungen erkennen. Schlussendlich zeigen sich diese minimalen Unterschiede nur im direkten Vergleich und werden im Alltag keinen Einfluss haben. Was uns jedoch negativ aufstößt, ist die Beschränkung auf Dymo-Etiketten. Das limitiert nicht nur in der Auswahl an Etiketten, sondern sorgt auch für eine gewisse Abhängigkeit bei den Preisen. Wenn man sich dessen vor dem Kauf bewusst ist, erhält man mit dem Dymo LabelWriter 550 einen soliden Etikettendrucker.
Munbyn ITPP941
Fit für jegliche Versandaufträge ist der Munbyn ITPP941. Neben der weißen Variante aus unserem Test ist der Etikettendrucker für den Schreibtisch in Grün, Rosa und Grau erhältlich. Der Hersteller bietet übrigens eine zusätzliche Bluetooth-Variante an. Unabhängig von der Farbe grenzen sich die Ausstattungsmerkmale in Bezug auf die Druckgeschwindigkeit (150 Millimeter pro Sekunde) und Auflösung (203 dpi), nicht von den anderen Versandlabel-Druckern aus unserem Testfeld ab.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Lieferumfang, zu dem ein USB-C zu USB-Adapter für Mac, ein Netzteil, USB-Kabel sowie Etiketten zählen. Alle benötigten Treiber lassen sich per beiliegendem USB-Stick aufspielen, was ohne Umstände funktioniert. Anschließend kann der Etikettendrucker über die Systemeinstellungen eingerichtet werden – der Vorgang gestaltet sich intuitiv, bei Unklarheiten sind Englischkenntnisse für die Anleitung von Vorteil. Sehr praktisch finden wir die »Munbyn Printer Extension« für Google Chrome. Über das Add-On ist es möglich, eine ausgewählte Website und deren Inhalte direkt auszudrucken.
Also nur noch die mitgelieferten Label einlegen, und schon kann es losgehen. Mit dem automatischen Etiketteneinzug gelingt die Ausrichtung fast von alleine – sollte es trotzdem mal klemmen, informiert die farbige LED auf der Geräteoberseite. Bei uns verarbeitet der Munbyn-Etikettendrucker alle Label ohne zu murren, generell geeignet sind Etikettenbreiten zwischen 40 bis 110 Millimetern. Bei der Qualität der Etiketten gibt es ebenfalls wenig zu beanstanden, was uns letztlich von einer Empfehlung abgehalten hat, ist der Preis. Hier erscheint uns der Aufpreis im Vergleich zu ähnlichen Etikettendruckern einfach nicht gerechtfertigt.
Phomemo M220
Dürfen wir vorstellen? Der »große Bruder« unserer Empfehlung M120 verbirgt sich hinter dem Namen Phomemo M220. Neben den größeren Abmessungen spiegelt sich das ebenfalls beim stärkeren Akku mit 2200 mAh wider. Doch das ist nicht das einzige, was im Vergleich größer ausfällt: Etiketten werden bis zu einer maximalen Größe von 80 Millimeter unterstützt, ansonsten eignen sich beispielsweise 60 x 40 und 40 x 30 Millimeter breite Label. Von allen drei Größen liegt sogar bereits eine Rolle bei.
Bei der Software wird auf die herstellereigene »Print Master«-App zurückgegriffen, für den Computer steht das kostenfreie Programm »Labelife« bereit. Die Anwendungen erkennen den Etikettendrucker (entweder per Bluetooth oder USB-Kabel) zuverlässig und ermöglichen vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Schriftarten, Motive, ClipArts und Rahmen lassen sich ebenso verwenden wie importierte Excel-Tabellen und Bilder. Die Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten kann zu Beginn etwas überfordern, auch die deutsche Übersetzung ist eher suboptimal gelungen. Nach kurzer Zeit findet man sich dennoch zurecht.
Was uns im Hinblick auf die Druckqualität aufgefallen ist: Vor allem Barcodes, QR-Codes, Rahmen und Linien werden mit guter Schärfe abgebildet. Beim Textdruck treten hingegen Fragmente auf, die unsaubere Kanten erkennen lassen. Insgesamt gefiel uns im Vergleich gerade aufgrund der handlicheren Maße der M120 etwas besser, wer statt des handlicheren Formats eher einen größeren Akku und breitere Etiketten bevorzugt, macht mit dem Phomemo M220 nichts falsch.
Lazmin PT-210
Eine kleine Wundertüte haben wir mit dem Lazmin PT-210 erhalten. Denn schlussendlich ist uns nicht ganz klar geworden, welcher Hersteller nun hinter dem kompakten Etikettendrucker steckt. Für unseren Test haben wir zwar ein Gerät mit dem Namen PT-210 erhalten, der auf dem Gehäuse aufgedruckte Hersteller lautet aber nicht »Lazmin«, sondern »Goojprt«. Ein weiterer Blick auf unterschiedliche Verkaufsplattformen offenbarte zudem, dass der Etikettendrucker unter verschiedensten Namen erhältlich ist, immer mit dem identischen Produktbild versehen. Nun denn, eigentlich nicht weiter dramatisch, wenn die Qualität denn überzeugt. Leider ist das nicht ganz der Fall.
Bei der Verarbeitung wird man durch schwammige Tasten und ein wackliges Gehäuse nicht zu Freudensprüngen animiert. In Anbetracht des hohen Plastikanteils hätte es aber schlimmer sein können. Deutlich negativer stößt hingegen die App auf. Problematisch ist, dass die »CaysnPrinter«-App für Android-Geräte nicht im Google-Store gelistet ist. Natürlich lässt sich auch eine alternative App nutzen, wir haben beispielsweise auf die »Thermer«-App zurückgegriffen, einen positiven Eindruck hinterlässt das jedoch nicht.
Hat man sich für eine App entschieden, den Etikettendrucker eingerichtet und einen ersten Druckvorgang durchgeführt, macht sich erneut Ernüchterung breit. Grund dafür ist die Druckqualität – eine schwache und unsaubere Schrift zeigt sich dabei neben fleckigen Barcodes und QR-Codes. Somit schafft es auch der breite Lieferumfang (Treiber-CD, Etikettenrolle, USB-C-Kabel und sogar eine Schutzhülle) nicht, uns den Etikettendrucker mit 1500 mAh Akku schmackhaft zu machen.
Polono PL60
Der Polono PL60 ist ein klassisches Standgerät, optimiert für das Drucken von Versandetiketten. Dem Lieferumfang liegen 4 x 6-Zoll-Label, ein zusätzlicher Etikettenhalter, Netzteil, Treiber-Daten und USB-Kabel bei. Wirklich schick oder hochwertig ist der Plastikhalter nicht, aber er funktioniert. Deutlich besser gefällt uns da das Erscheinungsbild des schlichten und eleganten Polono-Etikettendruckers, der in Schwarz-Grau-Tönen gehalten ist. Auch die Verarbeitungsqualität passt in diesem Zusammenhang – Knarzen oder unschöne Spalte können wir nicht feststellen.
Auf der Oberseite des Gehäuses gibt eine farbige LED Infos über den derzeitigen Druckerzustand. Sollte es also mal zu einer Überhitzung oder Papiermangel kommen, ändern sich die Farbe und das Leuchtintervall entsprechend. In unserem Test kam es zu keinen unerwünschten Fehlermeldungen, nach der Installation der Treiber wurde der Schwarz-Weiß-Drucker umgehend erkannt und arbeitete ohne zu murren unsere Druckaufträge ab. Kein Beinbruch, aber auf WLAN und Bluetooth muss man verzichten. Stattdessen wird auf eine Kabelverbindung gesetzt.
Also alles gut soweit, mag man meinen. Wäre da nicht die bei einem Drucker entscheidende Druckqualität. Die mitgelieferten Label zeichnen sich durch weiße Artefakte im Barcode aus, ebenso wirkt die Schrift blass und lässt unsaubere Kanten erkennen. Ein besseres Bild zeigte sich beim Test mit anderem Etikettenpapier, vor allem Barcodes und Schriften erscheinen dadurch in einer deutlich höheren Qualität – Kanten und ein insgesamt schwächeres Druckergebnis sind weiterhin sichtbar. Gerade im Vergleich mit den anderen Versandlabel-Druckern aus unserem Test fällt der Polono-Etikettendrucker ab.
Phomemo D520BT
Der Phomemo D520BT druckt Etiketten in einer umfangreichen Bandbreite – vom kleinen Preisschildchen bis zu klassischen Versandlabels und ist damit flexibel einsetzbar. Er gehört zu den größten und mit rund 1,3 Kilogramm zu den schwersten Geräten im Test und ist daher nicht unbedingt für den mobilen Einsatz geeignet. Außerdem muss er mit dem gelieferten Netzteil an eine Stromquelle angeschlossen werden und ist verhältnismäßig teuer.
Im Betrieb überzeugt der Drucker vor allem durch seine Geschwindigkeit. Mit bis zu 150 mm/Sekunde arbeitet der D520BT blitzschnell – perfekt für den Versandalltag. Die Druckauflösung liegt bei 203 dpi, was für Texte und Barcodes ausreicht. Bei genauerem Hinschauen zeigten sich auf dem Versandlabel bei sehr kleiner Schrift etwas unscharfe Kanten, leserlich war sie dennoch. Ein Testfoto kam recht pixelig und ziemlich dunkel aus dem Drucker.
Die kostenlose App Labelife ist schnell installiert und sehr aufgeräumt. Das Laden von PDF-Dateien funktionierte im Test problemlos. Etiketten zwischen 25 mm und 116,8 mm Breite können verarbeitet werden. Die Vorlagenbibliothek enthält Ideen für verschiedene Maße. Besonders gut funktioniert der Druck mit Standard-Versandetiketten.
Aber auch schmale Rollen lassen sich mit den beiliegenden aufsteckbaren Kunststoffhalterungen gut im leicht zu öffnenden Inneren des Geräts fixieren. Wir haben dies mit herstellerfremden Etiketten mit 30 x 50 mm getestet, auf denen der Phomemo D520BT anstandslos druckt, im Gegensatz zu anderen Testkandidaten. Leider funktioniert hier die automatische Kalibrierung nicht ganz einwandfrei. Der Druck war nicht exakt mittig auf den Etiketten platziert.
Im Lieferumfang sind neben dem Drucker samt Netzteil eine Bedienungsanleitung, ein USB-Kabel sowie ein USB-Adapter für den Mac dabei. Auf der beiliegenden Etikettenrolle sind 32 Etiketten in den Maßen 102 x 152 mm enthalten. Auf dem Gerät sind zwei Aufkleber angebracht, die Hinweise zu den wichtigsten Funktionen und zum Support geben – ein Pluspunkt in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Leider sind diese nur auf Englisch. Außerdem zeigen sich auf der glänzenden Abdeckung schnell Fingerabdrücke, was den hochwertigen Gesamteindruck etwas trübt.
Nelko PM220
Der Nelko PM220 ist ein leichter und kompakter Etikettendrucker für den mobilen Einsatz. Die Etiketten der beiliegenden Rolle sind mit 40 x 30 mm sehr klein. Die Bandbreite der druckbaren Labels liegt zwischen 23 und 54 Millimetern. Der Drucker ist mit weißem, schwarzem oder blauem Gehäuse erhältlich und vergleichsweise preiswert. Auf der Rückseite befindet sich ein QR-Code, über den man direkt auf die Kundendienst-Website gelangt.
Diese einfache Kontaktmöglichkeit ist sehr praktisch. Vor allem wenn, wie in unserem Test, Probleme bei der Einrichtung auftreten. Der Drucker erkannte zunächst die mitgelieferte Etikettenrolle nicht korrekt, was zu Fehlermeldungen in der App und einem kaum sichtbaren Ausdruck führte. Nach Ansicht eines Anleitungsvideos auf der Website war klar: Im Inneren muss ein kleiner Schieber aus Kunststoff die Etikettenrolle auf der rechten Seite fixieren. Ein Schritt, der in der Bedienungsanleitung leider nicht erwähnt wurde. Diese war ansonsten klar strukturiert.
Danach lief der Drucker reibungslos und in ansprechender Qualität bei 203 dpi und ordentlicher, vom Hersteller nicht näher spezifizierter Geschwindigkeit. Teilweise sind einige Kanten etwas verwaschen, was aber nur bei genauer Ansicht zu erkennen ist und nicht weiter stört. Es scheint, als würde der PM220 nur auf Originalpapier drucken. Die Etiketten im Format 30 x 50 Millimeter von Niimbot lehnte das Gerät ab. Es wurde zwar gedruckt, dieser war aber definitiv nicht zu gebrauchen.
Die kostenlose App lässt sich unkompliziert über Bluetooth mit dem Drucker koppeln und bietet alle grundlegenden Funktionen für Texte, Barcodes, Symbole und einfache Layouts. Einige davon sind allerdings kostenpflichtige VIP-Inhalte. Man findet sich darin gut zurecht, auch wenn sie etwas übersichtlicher sein könnte.
Der Drucker kann über das beiliegende USB-C-Kabel aufgeladen werden. Der Akku ist bei Kauf zwar vorgeladen, scheint aber einen niedrigen Akkuzustand zu haben, was durch die Anzeigenleuchte signalisiert wird. Laut Hersteller beeinträchtigt eine Ladung unter 40 Prozent die Druckqualität.
So haben wir getestet
Für unseren Etikettendrucker-Test berücksichtigen wir den Lieferumfang und die Verarbeitung sowie den Funktionsumfang. Dazu zählen die Bedienelemente, Anschlussmöglichkeiten (Bluetooth, Kabel, WLAN) und geeignete Druckerpapiere. Die wichtigsten Faktoren in unserem Test machen die Druckqualität und die jeweiligen Hersteller-Apps/Programme aus. Auch wenn mit Etikettendruckern keine Kunstwerke auf das Papier gebracht werden müssen, eine scharfe Schrift sollte auch bei kleineren Textgrößen gegeben sein. Um das zu überprüfen, realisieren wir bei jedem Gerät mehrere Ausdrucke und machen, wenn möglich, einen Farbdruck. Alle Label werden anschließend miteinander verglichen.
Da man insbesondere beim Erstellen individueller Label viel Zeit mit den jeweiligen Programmen und Apps der Etikettendrucker verbringt, achten wir vordergründig auf den Einrichtungsprozess, die Übersetzung, das Interface und die Funktionalität. Abschließend werden auch der Preis und die Gerätegröße in Bezug auf die Anwendungsgebiete berücksichtigt.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Etikettendrucker ist der beste?
Der beste Etikettendrucker für die meisten ist für uns der Brother QL-800. Nicht nur die Qualität der Etiketten überzeugt, auch die Software des Herstellers und der große Lieferumfang gefallen.
Welches Papier benötigt ein Etikettendrucker?
Die genauen Papiermaße hängen stark vom jeweiligen Drucker ab. Unterstützte Label sind der Bedienungsanleitung oder Hersteller-Website zu entnehmen – unabhängig davon werden beim Etikettendruck thermosensitive Papiere verwendet. Für Thermotransferdrucker muss auf Farbband zurückgegriffen werden.
Welche zwei Arten von Etikettendruckern werden unterschieden?
Etikettendrucker gibt es entweder in Form von Handgeräten oder Tischgeräten. Während Tischgeräte größere Label, beispielsweise für Versandmarken, ermöglichen, sind Handgeräte wie am Namen bereits erkennbar, primär für den mobilen Einsatz konzipiert. Was die Druckverfahren betrifft, so unterscheidet man zwischen Thermotransfer- und Thermodirektdruckern. Während der Thermotransferdruck beständiger ist und auch in Farbe durchgeführt werden kann, gelingt der Thermodirektdruck schneller und ist preiswerter.
Welche Software soll ich für einen Etikettendrucker nutzen?
In unserem Test funktionierten alle Software-Lösungen zufriedenstellend. Wir haben uns an den entsprechend empfohlenen Hersteller-Anwendungen orientiert, die wir in Bezug auf eine gute Kompatibilität mit den Etikettendruckern auch für die Nutzung nahelegen.