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Anti-Aging auf Knopfdruck? LED-Masken im Test

LED-Masken sind eine Form der Photobiomodulation, also einer sanften Lichttherapie zur Modulation biologischer Prozesse. Im medizinischen Kontext fällt die Anwendung unter den Bereich der Low-Level Light Therapy (LLLT), bei der kalte Laser oder LEDs zur Schmerz- und Wundbehandlung eingesetzt werden. Der kosmetische Nutzen ist also keinesfalls nur an den Haaren herbeigezogen, sondern hat einen wissenschaftlich fundierten Hintergrund.
Die durchblutungsfördernde, regenerationsanregende und antientzündliche Wirkung von Rot- und Infrarotlicht auf unter anderem Muskeln und Gelenke ist seit Langem bekannt und kann auch der Haut im Gesicht zugutekommen. Allerdings wird man es bei einer LED-Maske vermutlich auf eine Faltenreduktion und Straffung der Haut abgesehen haben. Erste Studien belegen eine Anregung der Kollagensynthese, seriöse Langzeitstudien einer Anti-Aging-Lichttherapie wurden bisher jedoch nicht veröffentlicht.
Die meisten Geräte in dieser Kategorie bestehen aus flexiblem, leichtem und hautverträglichem Silikon. Sie passen sich problemlos vielen Gesichtsformen an und sind in flacher Ausführung auch reisefreundlich. Es gibt jedoch auch vorgeformte Geräte, früher überwiegend aus ABS-Kunststoff, heute vermehrt aus Silikon. Darauf gleichmäßig verteilt befinden sich die LEDs (Leuchtdioden) unterschiedlicher Bauart, je nach Hersteller und Konstruktion. Eine dünne Schicht aus Silikon oder Kunststoff trennt die Technik von der Haut.
Ergänzt wird die eigentliche Maske durch ein Bedienelement mit Akku, sodass man sich während einer Anwendung frei bewegen kann. Einige Geräte sind sogar kabellos, indem der Akku innerhalb der Maske verbaut wurde. Das macht sie entsprechend schwerer und die Ladekapazität geringer. Allerdings bieten die meist zehnminütigen Sitzungen eine Gelegenheit, kurz vom Alltag abzuschalten, vielleicht sogar zu meditieren.
Das Wirkpotenzial einer LED-Maske steht und fällt mit einer sinnvollen, hochwertigen Konstruktion sowie konsistenter Anwendung. An die Resultate von professionellen Behandlungen wie Microneedling oder gar Botox kommt man mit LED-Lichttherapie nicht heran. Auch Hautpflege mit Retinoiden sollte man für eine Maske nicht voreilig aufgeben. Allerdings sind Effekte auf dem Niveau schwächerer Anti-Aging-Wirkstoffe realistisch.
Eine Ergänzung der Skincare-Routine
Im Idealfall kombiniert man jedoch beides: aktive Anti-Aging-Wirkstoffe in Kosmetik und regelmäßige Sitzungen mit der LED-Maske. Hat man allerdings wenig Interesse an Cremes und Seren oder möchte aufgrund von Allergien und Unverträglichkeiten darauf verzichten, kann die Lichttherapie eine interessante Alternative zu Wirkstoffkosmetik sein. Die kosmetischen Schäden durch UV-Strahlung, die einem ohne täglichen Sonnenschutz blühen, kann eine Maske nicht aufwiegen.
Als Ersatz zu beispielsweise Retinoiden während der Schwangerschaft oder Stillzeit eignen sich LED-Masken bedauerlicherweise nicht, weil sie an dieser Zielgruppe nicht getestet wurden. Die Hersteller raten daher von einer Verwendung ab. Auch bei Epilepsie, aktiver Krebserkrankung und bei Einnahme von lichtsensibilisierenden Medikamenten ist von Lichttherapie abzusehen.
Hautpflegeroutine mit LED-Maske
Die Haut sollte zunächst einmal an die Anwendung einer Maske gewöhnt und anfangs nur zwei- bis dreimal die Woche verwendet werden. Bei guter Verträglichkeit steigert man die Häufigkeit. Die meisten Hersteller empfehlen als Ziel etwa vier bis fünf Sitzungen pro Woche.
Eine Anwendung mit rotem Licht bietet sich abends an, bevor man Wirkstoffe verwendet, deren Absorption man begünstigen möchte. Oftmals lässt sich zu der Zeit auch eine feste Routine integrieren, sodass man kontinuierlich am Ball bleibt. Es gibt zudem Indizien, dass rotes Licht das Einschlafen fördert. Blaues Licht hingegen verwendet man besser morgens oder im Laufe des Tages, weil es ähnlich wie bei Bildschirmen eher wach hält.
Eine LED-Lichttherapiemaske sollte stets auf gereinigter, trockener Haut angewendet werden. Pflegeprodukte werden erst nach der Sitzung aufgetragen. Einerseits kann eine Produktschicht die Lichtstrahlen am Penetrieren hindern, andererseits könnte das Irritationspotenzial einiger Inhaltsstoffe verstärkt werden. Sicherlich wird ein antioxidatives Gesichtswasser nicht zum Problem, von Seren und Cremes sei auf jeden Fall abgeraten.
Nicht zuletzt spricht für eine Anwendung auf sauberer Haut ein geringerer Aufwand bei der Reinigung der LED-Maske. So genügt im Alltag feuchtes Abwischen mit einem feuchten Tuch oder gegebenenfalls mit verdünntem (Gesichts-)Reiniger. Etwa einmal pro Woche kann man mit einem Tuch mit etwas Isopropanol darüberfahren, gegebenenfalls bei Akne häufiger. Ungeeignet wiederum sind Baby- oder Gesichtsreinigungstücher, weil sie einen Film auf dem Silikon hinterlassen.
LED-Masken im Test
Anti-Aging-Allstar
Currentbody Skin LED Lichttherapie Maske: 2. Generation
Drei nachweislich wirksame Wellenlängen gegen Falten und für mehr Elastizität in optimaler Intensität an den richtigen Stellen.
Bei der Currentbody Skin LED Lichttherapie Maske in 2. Generation hat die auf Beauty Tools spezialisierte Marke Details gegenüber der ersten Version verbessert, die man erst als suboptimal empfindet, wenn man sich mit der neuen Variante vertraut gemacht hat – und sie lässt die meisten Mitbewerber blass aussehen.
Insgesamt 236 Dioden sorgen für eine gleichmäßige Verteilung auf der vorgeformten Silikonmaske bis unter das Kinn. Davon emittieren je 110 im roten Lichtspektrum mit 633 nm und Nah-Infrarot 830 nm nicht nur in idealen Anti-Aging-Bereichen, sondern sind mit maximal 2,5 Nanometern Abweichung unschlagbar präzise. Ergänzt werden sie durch 16 Infrarot-LEDs mit 1072 nm unterhalb der Augenpartie und um den Mund. Alle drei Wellenlängen werden zeitgleich verwendet, es gibt demnach nur einen blau hinterleuchteten Anschaltknopf. Nach zehn Minuten ist die Behandlung abgeschlossen und die Maske schaltet sich begleitet von einem Piep selbstständig aus.

Fixiert wird sie mit je einem Doppelgurt auf beiden Seiten, je oberhalb und unterhalb der Ohren, die am Hinterkopf mit einem großen, runden Klettverschluss auf Neopren fixiert werden. Ein optimaler Gurt für den Oberkopf kann zusätzlichen Halt bieten. Diese Konstruktion ist eine wesentliche Verbesserung zur ersten Version, nicht jedoch so angenehm wie bei MZ Skin. Auch wenn man alle Verschlüsse optimal justiert hat, sitzt die Maske zumindest bei unserer Testerin nicht ideal und drückt an einigen Stellen. Insbesondere wird die Nase mangels mittigem Schlitz, wie ihn einige Geräte bieten, etwas heruntergedrückt und das Atmen erschwert.
Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, da der suboptimale Sitz ohne direkten Vergleich mit der MZ Skin Maske vermutlich gar nicht aufgefallen wäre. Im Umkehrschluss sitzen die LEDs sehr dicht am Gesicht und man kann sich bedenkenlos frei mit ihr bewegen. Dafür sorgt auch ein Clip am Bedienelement. Dieses fällt recht groß, jedoch nicht allzu schwer aus. Der verbaute Akku mit 2.600 mA Kapazität hält gute zwei Wochen und hat einen USB-C-Anschluss.
Die Maske strahlt vergleichsweise sehr hell, obwohl ihre Lichtintensität von 30 mW/cm² gängig ist. Trotz herausnehmbarer, schwarzer Augenschoner sind die ersten Sekunden nahezu überwältigend. Nach einigen Sekunden gewöhnen sich die Augen und man kann die Umgebung wieder sehen. An dieser Stelle sei gesagt, dass unsere Testerin mit grau-blauen Augen in der Hinsicht etwas empfindlicher ist.
Das Sortiment von Currentbody umfasst unter anderem auch einen zusätzlichen Aufsatz für Hals und Dekolleté.
Luxusklasse
MZ Skin LightMAX Supercharged LED Mask 2.0
Bequem und stylish: Anti-Aging- und Akne-Bakterien-Modi mit idealen Wellenlängen und Intensität. Lediglich überzeugt der Preis nicht.
Die rosafarbene Prestige-Maske von MZ Skin LightMAX Supercharged LED Mask 2.0 – ebenfalls ein Gerät zweiter Generation – ist durch ihre flexible Silikonform und an je zwei Positionen befestigten, weichen Neopren-Gurte äußerst bequem. Anders als viele andere Masken ist die Nasenform erhaben und fix, dabei allerdings relativ schmal. Mit einer breiten Nase werden die Flügel leicht zusammengedrückt, sodass man eventuell unbewusst auf Mundatmung wechselt.

Sie bestrahlt die Haut entsprechend dicht anliegend mit rotem Licht (633 nm) wahlweise kombiniert mit blauem Licht (415 nm) gegen Pickel oder als Anti-Aging-Behandlung zusammen mit Nahinfrarot (830 nm). Beide Sessions dauern zehn Minuten, ein LCD-Timer zeigt die Restzeit am Bedienelement an. Hier befinden sich auch die beiden kleinen Knöpfe, ein Power-Button sowie einer zum Wechseln zwischen beiden Modi. Der integrierte Akku hält bis zu zwei Wochen bei einer Kapazität von 2.200 mA und wird per USB-C geladen.
Obwohl die einheitliche Farbe aller Elemente sehr edel aussieht, wirkt das Steuermodul für die Preisklasse relativ billig. Hochwertigere Digitalknöpfe wären angemessener, zwei separate Programm-Buttons weniger nervig, wenn man sich „verdrückt“. Obwohl die Werte und die Passform stimmen, fehlen überzeugende Gründe für den (sehr) gehobenen Preis. Es mangelt an einem individuellen oder innovativen Feature. Es passt allerdings zum Preisniveau der Marke.
Günstig, aber ungenau
Silk’n LED Face Mask 100
Erschwingliche Maske mit schwächerem Anti-Aging-Modus. Die anderen Farben hätte man sich sparen können.
Mit Abstand budgetfreundlicher ist die Silk’n LED Face Mask 100 aus flachem Silikon ähnlich der Currentbody LED-Maske erster Generation. Für den günstigeren Preis muss man allerdings auch suboptimale technische Werte in Kauf nehmen und auf Infrarot verzichten.
Der Umgang der Marke mit Werten und Belegen hinterlässt einen gleichgültigen, wenig vertrauenerweckenden Eindruck. Auf der Website werden essenzielle Daten nicht angegeben, den Wert der Lichtintensität von 25,9 mW/cm² gibt man in einem Instagram-Post an. In einer Grafik ist wiederum ein von-bis-Wert angegeben, wird jedoch nicht näher erläutert.

Im manuellen Modus, bei dem man aus vier Farbmodi wählen kann, dauert eine Sitzung zehn Minuten, basierend auf der Lichtintensität erzielt die LED-Maske währenddessen eine Fluenz von 15,54 J/cm². Negativ fällt auf, dass die Schicht zwischen Dioden und Haut trüb ist und so theoretisch das Licht zusätzlich unvorteilhaft streut. Das könnte der Grund für den geringeren Wert sein. Wir konnten zudem eine leichte Gelbfärbung des Films im Wangenbereich beobachten.
Für den Anti-Aging-Modus hat man sich statt für die belegten 633 nm für 622 nm entschieden. Der empfohlene Toleranzbereich ist damit minimal, aber dennoch überschritten. Es lässt erahnen, wie genau man es vermutlich mit Abweichungen nimmt. Für uns ein Ausschlusskriterium. Auch beim Blau hat man 463 nm gewählt, beschreibt diesen Modus jedoch als wirksam gegen pickelbedingte Rötungen und nicht wie üblich gegen Akne-Bakterien. Dafür sieht Silk’n den violetten Modus vor, für den beide Farben kombiniert werden, jedoch kein Licht im belegten Wirkbereich um 415 nm emittieren. Eine „Gelbphase“ soll angeblich gegen Hyperpigmentierung wirken. Im automatischen Modus werden alle Farben binnen 15 Minuten nacheinander durchgespielt.
Mit 1.500 mA ist der Akku vergleichsweise klein, dafür ist das Bedienelement leicht und kompakt. Es wird mit der Maske mit einem Mikro-USB-Stecker verbunden und auch geladen wird per „altbackenem“ USB-A-Stecker. Ein spontanes Zweckentfremden eines Netzteils von etwa einem Smartphone ist so nicht möglich. Am anderen Ende des Kabels befindet sich ein gerät-spezifischer Hohlstecker (zylindrisch) und kann somit nicht mal eben ersetzt werden.
Für den Hals ist ein zusätzliches Modul separat erhältlich, deckt jedoch anders als beim Currentbody-Add-on nicht das Dekolleté ab.
Vergleichstabelle
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LED-Masken: Darauf kommt es wirklich an
In modernen LED-Masken wird ein enges Lichtspektrum eingesetzt: sichtbares rotes Licht mit Wellenlänge im Bereich von 630 bis 660 Nanometern (633 gilt als ideal) sowie unsichtbare Nah-Infrarotstrahlung um 830 nm. Ziel der Behandlung ist es, kollagen- und elastinbildende Fibroblasten zu aktivieren, indem deren zelluläre „Kraftwerke“ – die Mitochondrien – gezielt mit Photonen stimuliert werden. Die Studienlage zur Anti-Aging-Wirkung ist bislang noch begrenzt und umfasst meist kleine Probandengruppen. Die zugrunde liegende Theorie ist jedoch plausibel, und erste Ergebnisse wirken vielversprechend und dokumentieren Verbesserungen bei Fältchen und Spannkraft.
Kein beliebigerer Rotton: 633nm sollen es sein!
Das zweite Standbein einer wirksamen Lichttherapie fürs Gesicht ist die Lichtstärke der verarbeiteten Dioden, die in Milliwatt pro Quadratzentimeter Haut angegeben wird (mW/cm²). Eine Intensität von 25 bis 30 mW/cm² gilt als ideal im Sinne von Wirkung und Verträglichkeit. Von mehr als 50 mW/cm² wird im Heimgebrauch abgeraten, weil die damit einhergehende Wärmeentwicklung zu oxidativem Stress (Pro-Aging / Hyperpigmentierung) führen kann. Professionelle Geräte arbeiten teils mit wesentlich höheren Werten, dienen allerdings einem therapeutischen Zweck und ihr Einsatz wird überwacht.
Die Anzahl der Dioden bietet keinen Hinweis darauf, mit welcher Leistung eine LED-Maske arbeitet. Die Diodendichte ist dennoch nicht unwichtig. Schließlich möchte man eine möglichst gleichmäßige Verteilung des wirksamen Lichts im Gesicht erzielen. Man kann zwar mit einem größeren Abstrahlwinkel eine größere Fläche berücksichtigen, darunter leidet wiederum die Leistung.

Es erklärt sich schlussfolgernd von selbst, dass man von kleinen Handgeräten mit wenigen LEDs, mit keiner ernst zu nehmenden Anti-Aging-Wirkung rechnen kann. Außer, man ist bereit, den ganzen Tag lang mit einem solchen Massagegerät oder einer Gesichtsreinigungsbürste über das Gesicht zu fahren. Sicherlich schadet es nicht, sein Budget sollte man dafür aber nicht aufstocken.
Passform – mehr als nur Komfort
Ein weiterer sekundärer Aspekt bei der Auswahl einer LED-Maske ist die Passform, und das nicht nur in puncto Komfort. Wie viele Photonen am Ende in der Haut ankommen und die Fibroblasten erfolgreich zur Kollagensynthese stimulieren, hängt nämlich auch davon ab, wie wenige von der Hautoberfläche weg reflektiert werden. Je weiter eine Maske vom Gesicht entfernt ist, umso mehr Lichtwellen haben die Gelegenheit, umgelenkt zu werden. Es ist daher von Vorteil, vorgeformte Masken flachen Modellen vorzuziehen, insofern sie sich den individuellen Konturen gut anschmiegen.
Auch die Gurtkonstruktion kann den Sitz beeinflussen. Zwei Riemen statt einem sorgen dafür, dass eine Maske dichter an der unteren Gesichtshälfte anliegt. Ein zusätzlicher Streifen am Oberkopf verhindert das Rutschen, beispielsweise bei der Anwendung während aktiver Tätigkeiten.

Bei der Verteilung der LEDs sollte man darauf achten, ob und auf welche Weise eventuelle „Problemzonen“ bedacht werden. Insbesondere um die Oberlippe oder auch dicht am Auge fehlen häufig Dioden, die gegen Plisséefalten und Krähenfüße wirken könnten. Die Currentbody Gen 2 Maske ist hier sogar mit tiefenwirksamen 1072-nm-Dioden bestückt, die potenziell auch gegen Augenschatten wirken sollen.
Aussparungen für die Augen sind Standard, man findet jedoch Modelle ohne Mundöffnung, teils sogar nur mit Luftlöchern statt Nasenaussparung. Davon ist wegen Kondensbildung abgeraten.
Transparente Masken
Die Streuung des Therapielichts senkt die Effektivität. Bei durchsichtigen Masken werden die Strahlen der Lichtquelle zwar gezielt wie ein Prisma auf die Haut umgelenkt, dennoch geht dabei Energie verloren. Auch wenn bei der Konstruktion Verluste einkalkuliert wurden, ist die Herangehensweise verschwenderisch.
Sind teure LED-Masken besser?
Mittlerweile muss man keinen vierstelligen Betrag mehr für eine wirksame LED-Maske ausgeben, zumindest nicht basierend auf den technischen Parametern. Dennoch sind die Qualitätsunterschiede der verarbeiteten Materialien nicht vernachlässigbar. Da Erfolge mit relativ präzisen Wellenbereichen einhergehen, müssen hochwertige Dioden verarbeitet werden.
Ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor sind Wirksamkeitsbelege des jeweiligen Modells. Eine aussagekräftige Galerie von Vorher-Nachher-Fotos für die Website ist dabei nur ein Aspekt. Auch für Zulassungen und Zertifizierungen – etwa durch eine benannte Stelle innerhalb der EU (gemäß den Anforderungen der Medizinprodukteverordnung) oder die FDA (Food and Drug Administration) in den USA – müssen umfangreiche klinische Daten vorgelegt werden. Besonders die Zulassung als ein medizinisches Gerät, wie z. B. Dermalux Flex MD, erfordert Investments mindestens im sechsstelligen Bereich, um die Wirkung gegen spezifische Hautprobleme oder -krankheiten ausloben zu dürfen. Wie auch bei Wirkstoffen in Kosmetik sollte man daher ganz genau darauf achten, ob von Erfolgen der Lichttherapie allgemein die Rede ist oder von Resultaten, die vom expliziten Gerät erzielt wurden.
Dermalux Flex MD
Dass stets Verbesserungsbedarf abseits der Schlüsselparameter besteht, zeigt sich an zahlreichen LED-Masken etablierter Hersteller in zweiter Generation. Die Unterschiede zu Vorgängern sind teils enorm und bieten deutliche Verbesserungen. Eine von ihnen ist die Ergänzung von 1072-nm-Nahinfrarot für tiefere Hautschichten. Auch individuelle, an die Gesichtsform angepasste Maskenformen oder optimierte Bedienelemente mit höherer Ladekapazität erweisen sich als eine Bereicherung.
LEDs in Regenbogenfarben
Es wird aufgefallen sein, dass wir bis hierher nur von rotem Licht und Infrarot als Antifaltenbehandlung gesprochen haben, ohne auf die Vorzüge der anderen Farben einzugehen. Gelb, grün, lila, weiß – da bekommt man doch mehr für sein Geld, oder?
Es leuchtet Blau – gegen Pickel
Der einzige Wellenbereich neben Rot und Infrarot, für den es überzeugende Gründe und Belege gibt, ist blaues Licht mit einer Wellenlänge im Bereich um 415 nm. In diesem Spektrum kann Licht Stoffwechselprodukte von Akne-Bakterien (C. acnes) aktivieren und so deren Absterben auslösen. LED-Masken mit blauem Licht sind daher für all jene interessant, die regelmäßig und großflächig von entzündlichen Eiterpickeln geplagt werden. Bei gelegentlichen, vereinzelten Pickeln ist ein punktuelles, günstigeres Handgerät mit blauen Dioden eventuell die bessere Wahl. Auf Mitesser oder Unterlagerungen (schwarze und weiße Komedonen) hat das Licht allerdings keinen Effekt.
Wirksam gegen Pickel, nicht jedoch gegen Mitesser
Blaues Licht hat leider den Nachteil, dass es Hyperpigmentierung verstärken kann. Es liegt auf dem Spektrum schließlich dicht neben UVA-Strahlung. Insbesondere bei dunkleren Hauttypen können Pigmentflecken stärker sichtbar werden – das Gegenteil von Anti-Aging.
Bei zu Pickeln neigender Haut ist die entzündungshemmende Wirkung von Infrarotstrahlung und rotem Licht auch ohne blaues Licht eine Wohltat und kann Rötungen sichtbar reduzieren. Entscheidet man sich jedoch für ein Gerät mit beiden Farben, gibt es üblicherweise eine „violette“ Session, die beide kombiniert.
Tipp: keine blaue Therapiesitzung vor dem Schlagengehen. Es kann die (Ein-)Schlafqualität stören.
Grün, gelb, weiß sind alle meine LED-Farben …
Für jede zusätzliche Farbe, die eine LED-Maske bietet, muss man im Alltag mit etwa zehn weiteren Minuten Behandlungszeit rechnen. Für das Regenbogenspektrum würde man also täglich rund eine Stunde aufwenden müssen, wenn man jede Farbe einsetzen möchte. Dazu gibt es allerdings keinen Anlass. Bis auf Rot und Blau kann man getrost andere LED-Farben in Masken als Spielerei verbuchen. Viel eher ist es ein Grund, die Expertise und Seriosität des Herstellers infrage zu stellen.
Grünem (525–550 nm) und gelbem (570–590 nm, auch gelegentlich „Amber“ bezeichnet) Licht wird zwar eine leicht beruhigende Wirkung nachgesagt, wissenschaftlich kann das jedoch ebenso wenig belegt werden wie ein gelegentlich beworbener Effekt gegen Hyperpigmentierung. Da diese eher kurzwelligen Farben nicht tief in die Haut eindringen können und zur Streuung tendieren, ist das Wirkpotenzial nicht annähernd mit dem von längerwelligem, rotem Licht zu vergleichen.
Alle Farben gleichzeitig zu verwenden, ist technisch nicht vorgesehen. Die LEDs sind in der Regel nur einzeln oder in kleinen Gruppen steuerbar. Man könnte einen solchen Modus bereits unter „Tageslichttherapie“ und als stimmungsaufhellend kennen. Die Summe aller sichtbaren Farben ist schließlich weiß. Einige Farbspektren können einander in ihrer Wirkung beeinflussen oder sogar abschwächen. Eine zeitgleiche Anwendung wäre demnach im Hinblick auf die Haut kontraproduktiv.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste LED-Maske im Test?
Die Currentbody LED Lichttherapie Maske: 2. Generation kombiniert ideale technische Werte mit einer flexiblen Passform und spendiert einige 1072-Nanometer-Dioden für tief wirksames Infrarot um den Mund und die Augen herum.
Was bringt eine LED-Lichttherapie-Maske?
Unter idealen Bedingungen kann eine LED-Maske mit rotem Licht im nachweislich wirksamen Wellenbereich und ausreichender Lichtintensität in Kombination mit Nahinfrarot-Dioden Falten und Fältchen reduzieren, die Spannkraft verbessern und Rötungen reduzieren.
Welche Farben sollte eine LED-Maske haben?
Eine LED-Lichttherapie-Maske sollte rotes Licht mit 633 nm Wellenlänge sowie Infrarot mit 840 nm für eine Anti-Aging-Wirkung ermöglichen. Bei starker, großflächiger, entzündlicher Akne ist blaues Licht ergänzend eine Option. Auf Farben wie gelb, grün oder orange kann man bedenkenlos verzichten.