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Aufräumen extrem: Das steckt hinter der „Swedish Death Cleaning“-Methode

Hast du schon mal etwas von Swedish Death Cleaning gehört? Nein? Dann solltest du unbedingt weiterlesen. Die Aufräum-Methode umfasst nämlich viel mehr als nur die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Sie kann dir sogar dabei helfen, dein gesamtes Leben umzustrukturieren.
Wie das funktioniert und woher die Methode kommt, verrate ich dir im Artikel.
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Was ist Swedish Death Cleaning?
Bei Swedish Death Cleaning geht es darum, Dinge loszulassen, um sich und anderen das Leben leichter zu machen. Begründet wurde die Methode von der schwedischen Autorin Margareta Magnusson.
Die Schwedin hat mit ihrem Buch „The Gentle Art of Swedish Death Cleaning“* einen Ansatz entwickelt, um sein Leben wortwörtlich ‚aufzuräumen‘. Auf Schwedisch wird die Methode „Döstädning“ genannt.
„Death Cleaning“ meint so viel wie „Aufräumen vor dem Tod“. Ursprünglich richtete sich das schwedische Konzept an Menschen ab 50 Jahren und Personen, denen große Lebensveränderungen bevorstehen. Dazu gehört zum Beispiel der Ruhestand, ein Umzug, eine Trennung oder einfach der Wunsch nach einem einfacheren Leben.
Bei Swedish Death Cleaning geht es in erster Linie darum, Ballast loszuwerden. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Nachkommen.
Man geht seinen gesamten Besitz durch und entscheidet, was man davon behalten möchte, weil es wirklich sinnvoll ist oder eine tiefere Bedeutung hat. Dabei geht es auch darum, den Nachlass zu regeln und festzulegen, was mit dem eigenen Besitz passieren soll, wenn man stirbt. Klingt düster, ist aber enorm wichtig und kann sehr befreiend sein.

Für wen eignet sich die Methode?
Generell ist Swedish Death Cleaning für Menschen jeden Alters gedacht. Es kann sich an Personen mittleren Alters richten, die über die Jahre bereits einen beträchtlichen materiellen Besitz aufbauen konnten und sich nun um ihren Nachlass kümmern wollen. Natürlich können auch Personen, die sich von materiellen Lasten befreien möchten, von der Methode profitieren.
Swedish Death Cleaning betrifft aber nicht nur einzelne Personen. Ihr könnt euch auch als Familie zusammentun und euren Besitz sowie dessen Bedeutung gemeinsam reflektieren. Gleichzeitig ist die Methode auch wunderbar geeignet, um einfach bewusster und minimalistischer zu leben.
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Aller Anfang ist schwer: So startest du mit Swedish Death Cleaning
Der wohl schwerste Schritt, wenn es ums Ausmisten geht, ist damit anzufangen. Denn eines steht fest: Seinen gesamten Besitz zu sortieren und zu hinterfragen, ist mit Aufwand verbunden.
Doch wer einmal damit gestartet hat, wird schnell merken, wie befreiend dieser Schritt sein kann. Erfahre hier, wie du am besten mit Swedish Death Cleaning loslegst:
Schritt 1: Sortiere deinen Besitz nach Kategorien, nicht nach Räumen:
- Kleidung
- Bücher
- Geschirr
- Erinnerungsstücke
- Digitales (Fotos, E-Mails, Accounts etc.)
- Schmuck
- Möbel und große Gegenstände wie ein Auto
Schritt 2: Führe ein „Death Cleaning Journal“
Erstelle eine Liste oder schreibe alles in ein Notizbuch, in dem du festhältst, was wohin soll. Hier kannst du genau auflisten, was gespendet, verkauft oder verschenkt werden kann – oder was einfach entsorgt werden darf.
Schritt 3: Frage dich: Wer soll sich darum kümmern, wenn ich nicht mehr da bin?
Wenn du etwas besitzt, das niemand anderes wirklich gebrauchen, verstehen oder schätzen würde, darf es gehen.
Schritt 4: Schätze bewusst wertvolle Dinge
Schenke Gegenstände zu Lebzeiten weiter und erzähle ihre Geschichte – das ist oft emotionaler als ein Nachlass ohne Zusammenhang. Natürlich solltest du vorab darüber nachdenken, was du noch benötigst und was nicht.
Schritt 5: Beziehe deine Angehörigen mit ein
Death Cleaning ist keine rein private Angelegenheit, sondern soll im Dialog mit den Menschen, die dir wichtig sind, stattfinden. Transparenz ist hier enorm wichtig.
Gehe daher unbedingt mit deinen Angehörigen in den Austausch und kläre vorab alle, denen du etwas schenken oder vermachen möchtest, darüber auf. Zusammen könnt ihr dann das weitere Vorgehen erörtern.
Wichtiger Hinweis: Egal, in welchem Ausmaß du Swedish Death Cleaning durchziehen möchtest, wichtig ist, dass du dich dabei nicht unter Druck setzt. In erster Linie soll die Maßnahme dir helfen, dich von Ballast zu trennen und gleichzeitig vorzusorgen.
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