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Der beste Bohrhammer | Test 05/2025

Der beste Bohrhammer | Test 05/2025

Wer Löcher in hartes Material bringen will, stößt mit einer klassischen Schlagbohrmaschine schnell an seine Grenzen. Um Beton oder gar Granit Herr zu werden, greift man besser zu schwererem Gerät: Bohrhämmer sind mit ihren leistungsfähigen Motoren und ihren starken Schlagwerken dafür konzipiert, Löcher auch in härtestete Materialien zu bohren.

Genau wie bei anderen Werkzeugen unterscheiden sich die Preise für Bohrhämmer je nach Modell erheblich. Doch teurer ist nicht immer besser: Wer als Heimwerker nur hin und wieder ein paar Löcher in die Wand bohrt, um Regale aufzuhängen, braucht nicht unbedingt die teuerste Maschine mit der höchsten Schlagkraft. Unser Testsieger Bosch Professional GBH 2-26 F entstammt zwar dem Profibereich, liegt aber preislich noch im unteren Mittelfeld und bietet ein sehr attraktives Gesamtpaket aus hoher Bohrleistung und Kompaktheit mit geringem Gewicht.

Wir haben insgesamt 25 Bohrhämmer aus der leichten 3-Kilo-Klasse und der schwereren 5-Kilo-Klasse getestet. Preislich decken wir das komplette Spektrum ab, die Geräte liegen zwischen 80 und über 500 Euro. 21 Modelle sind aktuell noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht. Die ausführliche Bewertung mit exakten Bohr-Resultaten und Eindrücken des Testers finden Sie wie immer weiter unten.

Kurzübersicht

Testsieger

Bosch Professional GBH 2-26 F

Der blaue Boschhammer ist gut verarbeitet und mit Wechselbohrfutter ein fleißiger Helfer für alle möglichen Bohrarbeiten. Wer einen Allrounder in der 3-kg-Klasse sucht, ist hier gut aufgehoben.

Bohrhammer Test: Bosch Professional Gbh 2 26 F

Wer einen vielseitigen und flexibel nutzbaren Bohrhammer sucht, für den ist unser Testsieger Bosch Professional GBH 2-26 F genau richtig. Er bietet den besten Kompromiss aus Leistung und Gewicht. Damit kann man alle Bohrvorhaben sehr gut meistern und die Maschine fühlt sich auch bei anderen Materialien als nur Stein zu Hause.

Auch gut

Stanley SFMEH210K

Kein Gerät für Feingeister, aber der Stanley Bohrhammer bietet hervorragende Bohrleistungen zum guten Preis.

Test Bohrhammer: Stanley SFMEH210K

Der Stanley SFMEH210K erreicht exzellente Bohrleistungen, kommt mit einem Wechselbohrfutter und einem langen Kabel daher. Kleine Abstriche gibt es beim Handling, insbesondere bei der Gewichtsverteilung und der Schalterplatzierung, aber das Gesamtpaket passt.

Preistipp

Scheppach DH1300 Plus

Die hohe Schlagkraft von 5 Joule und der wirklich günstige Preis machen die Scheppach zu einer Verlockung für jeden Heimwerker.

Test Bohrhammer: Scheppach DH1300 Plus

Der Bohrhammer DH1300 Plus von Scheppach hat einen ordentlichen Wumms und ist zu einem günstigen Preis zu haben. Wer auf ein Schnellspannfutter verzichten kann, ist mit diesem Modell gut ausgestattet, auch wenn es etwas wuchtiger ist als unsere anderen Empfehlungen.

Handlich

Bosch GBH 2-21

Der kompakte Bosch-Hammer ist vielseitig und angenehm im Handling, liefert gute Bohrwerte bei kleinen und mittleren Durchmessern – ein handlicher Allrounder zum fairen Preis.

Test Bohrhammer: Bosch GBH 2-21

Der Bosch GBH 2-21 ist ein durchdachter, handlicher Bohrhammer für vielseitige, nicht zu schwere Einsätze. Er überzeugt mit Ergonomie, Verarbeitung und Nutzerfreundlichkeit. Die Bohrleistung ist ordentlich, aber nicht auf höchstem Niveau. Für alle, die mehr Wert auf Präzision und Handlichkeit als auf rohe Gewalt legen, ist er eine sehr gute Wahl.

Vergleichstabelle

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Alle Infos zum Thema

Für hartes Material: Bohrhämmer im Test

Es gab Zeiten, da musste sich der Heimwerker mit einer mehr oder weniger kräftigen Schlagbohrmaschine begnügen. Selbst für größere Bohrungen, etwa Kernlochbohrungen zum Setzen von Unterputzdosen in Beton, mussten notfalls entsprechende Aufsätze herhalten. Leichtere Meißelarbeiten gingen buchstäblich nur von Hand.

Die ultimative Maschine für derartige Schwerstarbeit gab es später ausschließlich für Handwerker – die Rede ist von Hilti, dessen Name von vielen synonym für Bohrhämmer verwendet wird. Das Liechtensteiner Unternehmen war zwar nicht das Erste, das Bohrhämmer herstellte, aber maßgeblich für den Siegeszug der Gerätegattung mitverantwortlich.

Bohrhammer Test: Bohrhammer
Bohrhammer Test: Bohrhammer

Da der Hersteller nach wie vor am professionellen Vertriebskanal festhält, bleibt dem Heimwerker oft lediglich der Erwerb eines gebrauchten Bohrhammers. Ob sich das lohnt, sei allerdings dahingestellt, denn sämtliche Maschinen des Unternehmens sind ausgesprochene Spezialisten: Reine Bohrhämmer können nicht anderes, außer mit brutaler Kraft Löcher in Beton zu bohren und mitunter etwas Meißelarbeit. Die Arbeit auf der Baustelle geht dann auch entsprechend zügig und störungsfrei vonstatten – hier heißt es schließlich: Zeit ist Geld, und je mehr Zeit eine solche Spezialmaschine einsparen hilft, umso eher amortisieren sie ihre Anschaffungskosten.

Die Vorteile einer Allround-Maschine

Für den Allround-Heimwerker, der nicht auf der Baustelle im Akkord Hilti-Krater schlägt, eignen sich solche Profi-Maschinen nur bedingt. Aufgrund seiner vielseitigen Tätigkeiten ist er besser mit einem universell einsetzbaren Modell bedient, denn der durchschnittliche Heimwerker möchte am liebsten sowohl in Holz und Metall als auch Stein oder Beton bohren, ohne die Bohrmaschine wechseln zu müssen. Bei Betondecke oder manchen Mauen stößt die herkömmliche Schlagbohrmaschine allerdings schnell an ihre Grenzen.

Dann muss ein sogenannter Kombi oder Multi-Hammer mit Wechselbohrfutter her. Die Geräte bieten die Möglichkeit, neben den bei Bohrhämmern üblichen SDS-Bohrern ein Schnellspannbohrfutter einzusetzen, das normale Bohrer mit Rundschaft aufnimmt. Dass man mit den meisten Kombihämmern auch meißeln und damit auch Fliesen abschlagen oder Mauerwerk aufstemmen kann, nimmt der Heimwerker dabei gern mit – man kann ja nie wissen.

Bohrhammer vs. Schlagbohrmaschine

Der Hauptunterschied zwischen einem Bohrhammer und einer Schlagbohrmaschine ist das Schlagwerk: Die Schlagbohrmaschine arbeitet mit zwei schrägverzahnten Scheiben, die während der Drehbewegung gegeneinander für eine impulsartige Schlagbewegung in axialer Richtung sorgen.

Test Bohrhämmer: Schlagwerk einer Schlagbohrmaschine
Schlagwerk einer Schlagbohrmaschine.

Bei einer Schlagbohrmaschine ist die Anzahl bzw. Frequenz der Schläge von der Drehzahl abhängig. Sie arbeitet am effektivsten mit einer hohen Schlagzahl, während ihre Intensität vom Gegendruck abhängt, der vom Heimwerker auf die Maschine ausgeübt wird. Eine Schlagbohrmaschine hat also immer einen Rückschlag, gegen den der Handwerker sich mit möglichst viel Kraft anstemmen muss. Das macht das Schlagbohren in Beton zu so einer schweißtreibenden Angelegenheit.

Wird der Schlag abgestellt, verkoppeln sich die Zahnscheiben fest miteinander und man kann in Holz, Kunststoff, Metall und andere Stoffe bohren, wo der Bohrer Span für Span abträgt und besser ohne Schlag arbeitet.

Das Schlagwerk eines Bohrhammers besteht aus einer Masse, die wie ein Hammer elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch immer wieder von hinten auf den Bohrer schlägt.

Dabei entsteht kein nennenswerter Rückschlag und man muss beim Bohren nicht gegen die Maschine drücken. Allein die Kraft des Kolbens, der auf den Bohrer schlägt, sorgt für den Bohrfortschritt. Man muss sich beim Bohren nicht anstrengen, starker Druck auf den Bohrhammer verschlechtert unter Umständen sogar die Bohrleistung.

Wer schon einmal mit einem Bohrhammer gearbeitet hat, weiß, dass er sich wie von selbst in den Beton oder ähnlich strukturiertes Material hineinzieht. Nutzt man die Kraft des Schlagwerks, ohne dass sich der Bohrer dreht, indem man den Bohrer praktisch auskoppelt, kann man den Multi- oder Kombihammer auch für Meißelarbeiten nutzen – vorausgesetzt, man einen entsprechenden Meißelaufsatz eingesetzt.

Aber auch hier gilt: Um hin und wieder einen kurzen Leitungsschlitz zu stemmen oder ein paar Quadratmeter Fliesen von Wand oder Boden abzuschlagen, reicht der Kombihammer allemal, wenn allerdings im ganzen Haus neue Leitungsschlitze gestemmt, Wände abgerissen oder ganze Schwimmbäder von Fliesen befreit werden müssen, sollte ein richtiger Stemmhammer oder Abbruchhammer zum Einsatz kommen.

Unser Favorit

Testsieger

Bosch Professional GBH 2-26 F

Der blaue Boschhammer ist gut verarbeitet und mit Wechselbohrfutter ein fleißiger Helfer für alle möglichen Bohrarbeiten. Wer einen Allrounder in der 3-kg-Klasse sucht, ist hier gut aufgehoben.

Bohrhammer Test: Bosch Professional Gbh 2 26 F

Der Bosch Professional GBH 2-26 F ist ein relativ kompaktes Bohrgerät, das ein sehr breites Spektrum abdeckt – und das zu einem sehr fairen Preis. Geliefert wird der Bohrhammer in einem stabilen Transportkoffer zusammen mit einem Schnellspannfutter zum Wechseln. Die Bohrleistungen sind gut, wenn auch nicht die besten im Test. Es ist das Gesamtpaket, welches die Maschine für uns zu einer Empfehlung macht.

Sehr gut gefiel uns die eingängige Bedienbarkeit des Bohrhammers. Sein Gewicht liegt bei 3,4 kg und somit im Mittelfeld, sodass die meisten problemlos damit zurechtkommen sollten, zumal es gut ausbalanciert ist und sich die Vibrationen bei der Arbeit in Grenzen halten. Auch die Ergonomie stimmt: Die Maschine liegt schlank in der Hand und alle Knöpfe und Schalter sind bequem zu erreichen. Das gilt auch für die Aufnahme des Tiefenanschlags mitsamt dessen Einstellung mithilfe eines Druckknopfs, die vorbildlich einfach vonstattengeht – das klappt sogar mit nur einer Hand zuverlässig.

Sehr lobenswert ist darüber hinaus der Aufbau des Kabels: Es ist zugentlastet und mit einer Art Kugelgelenk beweglich am Gehäuse angebracht, sodass man in beengten Situationen nicht so leicht damit hängenbleibt. Außerdem ist es weich, flexibel und satte vier Meter lang, was in den meisten Situationen mehr als ausreicht.

Wie bereits erwähnt, hat man beim Bosch Professional GBH 2-26 F die Wahl zwischen zwei Werkzeugaufnahmen. Dem Bohrhammer liegen sowohl ein SDS-plus- als auch ein zusätzliches Schnellspannbohrfutter bei, und so hat man eine große Breite an passenden Werkzeugen. Neben seiner Vielseitigkeit punktet der Boschhammer hier abermals mit seiner eingängigen Bedienung, die Werkzeuge lassen sich mit einer Hand und sanften Druck ohne Probleme in die SDS-plus-Aufnahme klicken und auch das vollständig aus Metall gefertigte Schnellspannbohrfutter quittiert das Arretieren mit einem satten »Klack«. So gibt es dem Nutzer eine klare Rückmeldung darüber, ob das Werkzeug auch wirklich richtig sitzt.

Die Maschine verfügt über Rechts- und Linkslauf. Der zugehörige Knopf ist von beiden Seiten zu erreichen, was Linkshändern das Arbeitsleben erleichtert. Die Drehgeschwindigkeit lässt sich am Hauptschalter stufenlos durch den jeweils ausgeübten Druck auf den Taster regeln. Die Betriebsmodi bieten kaum Überraschungen und umfassen Bohren mit und ohne Hammerfunktion sowie Meißeln. Außerdem hat der Wahlschalter eine Stellung zum freien Einstellen des Meißels.

Den Praxistest bestand der GBH 2-26 F nicht mit Bestnoten, aber mit sehr guten Ergebnissen. Klar: Mit der Leistung eines wirklich großen Bohrhammers kann der Bosch nicht ganz mithalten. Dennoch meisterte er alle harten Steinarten und würde auch mit Metall und Holz gut klarkommen. Das erlaubt dem Bohrhammer ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten.

Exzellente Bohrleistung

In zehn Sekunden konnten wir mit dem 10-mm-Bohrer 71 mm tiefe Löcher in harten Beton bringen, mit dem 16-mm-Bohrer immerhin 29 mm. In Granit waren es 48 bzw. 15 mm. Eine sehr gute Vorstellung lieferte der Boschhammer in Kombination mit unserem 68-Millimeter-Kronenbohrer ab: Hier benötigt die Maschine gerade einmal 43 Sekunden für 50 mm – für eine so leichte Maschine ein exzellenter Wert!

Negatives haben wir nur wenig zu berichten. Man könnte bemängeln, dass die Drehzahlregulierung vor allem bei niedriger Geschwindigkeit nicht ganz so feinfühlig funktioniert wie bei den beiden Bohrhämmern von Makita, aber das ist schon Meckern auf sehr hohem Niveau. Außerdem eignet sich der Boschhammer aufgrund seiner geringeren Power schlechter für umfangreiche Abbrucharbeiten als die Großkaliber von Einhell und Hilti, gewinnt dafür aber bei der Größe und dem Gewicht. Alles in allem ist der Bosch Professional GBH 2-26 F eine gute Wahl für alle, die einen Bohrhammer suchen, mit dem man ab und zu auch andere Materialien als Stein bearbeiten kann.

Bosch Professional GBH 2-26 F im Testspiegel

Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Auch Stiftung Warentest hat Bohrhämmer noch nicht getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.

Alternativen

Auch gut

Stanley SFMEH210K

Kein Gerät für Feingeister, aber der Stanley Bohrhammer bietet hervorragende Bohrleistungen zum guten Preis.

Test Bohrhammer: Stanley SFMEH210K

Der Bohrhammer Stanley SFMEH210K hat wie unser Testsieger die hervorragende Eigenschaft, dass man das Bohrfutter auswechseln und die Maschine so zur normalen Bohrmaschine umbauen kann. Durch Drehen der unteren Manschette löst man das SDS-plus-Bohrfutter und kann das mitgelieferte Schnellspannfutter einlegen, um mit herkömmlichen Bohrern mit Rundschaft arbeiten zu können. Betrachtet man die Leistung und die Ausstattung, kann man von einem guten Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

Der vordere Handgriff ist nichts Besonderes und komplett aus Hartplastik gefertigt. Durch Aufdrehen kann man ihn frei bewegen und einstellen. Der Tiefenanschlag wird über eine Flügelschraube fixiert, das ist nicht sonderlich praktisch. Das Kabel wiederum ist absolut zufriedenstellend: 3,30 m lang und in guter, dicker Qualität.

Der Schalter für den Rechts- und Linkslauf sitzt praktischerweise über dem Hauptschalter, wirkt allerdings etwas fragil. Interessantes Detail: Im Linkslauf ist die maximale Drehzahl gedrosselt, das haben wir so bisher noch bei keinem anderen Gerät gesehen.Das Kabel ist mit 3,30 m ausreichend lang und macht einen guten Eindruck.

Beim Bohren hat der Stanley-Bohrhammer überraschend gute Bohrleistungen gezeigt. Er liegt mit den gemessenen Resultaten im Praxistest ganz weit vorn. So wird beispielsweise der 10-mm-Bohrer innerhalb von 5 Sekunden fast 6 cm tief in den Beton gejagt, mit dem 16-mm-Bohrer kommt man in 10 Sekunden 4 cm tief.

Nicht ganz so optimal wie die Bohrergebnisse ist die Gewichtsverteilung: Der Bohrhammer ist kopflastig, was das einhändige Ansetzen und Hantieren erschwert. Sicher arbeitet man meist mit zwei Händen, aber andere Maschinen lösen die Gewichtsverteilung besser. Beim Wechseln des Bohrfutters empfiehlt es sich, in den Meißelmodus zu schalten, um die Spindel zu arretieren. Die Futter sind etwas störrisch beim Wechselvorgang und es braucht ein wenig Übung.
Der Hebel für den Rechts-/Linkslauf sitzt nah am Hauptschalter und kann versehentlich betätigt werden, das gibt einen kleinen Abzug in der B-Note.

Der Stanley SFMEH210K ist kein Gerät für Feingeister, bietet aber hervorragende Bohrleistungen zum fairen Preis im Paket mit einem zusätzlichen Schnellspannbohrfutter. Abstriche gibt es beim Handling, insbesondere bei der Gewichtsverteilung und der Schalterplatzierung. Dafür bekommt man den Bohrhammer zu einem fairen Preis.

Preistipp

Scheppach DH1300 Plus

Die hohe Schlagkraft von 5 Joule und der wirklich günstige Preis machen die Scheppach zu einer Verlockung für jeden Heimwerker.

Test Bohrhammer: Scheppach DH1300 Plus

Der Scheppach DH1300 Plus Bohrhammer macht einen anständigen Eindruck, ist mit 4,6 kg Gewicht aber auch ein schweres Gerät. Dafür versprechen die fünf Joule Schlagenergie auch ordentliche Leistung, die im praktischen Test auch bestätigt wird.

Die verwendeten Kunststoffe haben eine schöne, saubere Oberflächenstruktur und die Kunststoffteile sind ordentlich verarbeitet. Im hinteren Griffbereich wurde Softgrip verbaut.

Der Hauptschalter ist schön groß und lässt sich von vielen Positionen gut erreichen. Der vordere zweite Haltegriff besitzt an zwei kleinen Stellen Soft Grip und sieht insgesamt billig in der Verarbeitung aus. Der simpel konstruierte Tiefenanschlag lässt sich mit einem Drehrad festklemmen und einstellen, das geht während der Arbeit angenehm schnell. Qualität und Ergonomie passen also schon mal.

1 von 8

Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Der Scheppach Bohrhammer DH1300Plus kann aufrecht hingestellt werden.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Der Bohrhammer ist mit einem SDS-Plus Bohrfutter ausgestattet. Leider ohne Halbautomatik, man muss zum einlegen des Bohrers die Manschette zurück ziehen.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Der Griff ist gummiert ung vibrationsentkoppelt, oben durch eine Dämpfung, unten durch ein Scharnier.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Es gibt vier Funktionen, die per Drehschalter eingestellt werden: Bohren ohne Schlag, Hammerbohren, Meißeln mit und ohne Fixierung.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Die grüne Leuchte zeigt an, dass das Gerät eingesteckt. Kabeltülle und Kabel sind schön dick aber gleichzeitig noch felxibel.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Der tiefenanschlag wird mit einer kleinen Flügelschraube eingestellt, der griff bleibt dabei fest.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Am Tiefenanschlag gibt es eine praktische Skala in 0,5-cm-Schritten.
Bohrhammer Test: Scheppach Dh1300 Plus
Der zweite Handgriff ist komplett gummiert, das gibt guten Halt.

Wichtig zu wissen ist allerdings, dass der Scheppach-Bohrhammer keine Geschwindigkeitsregelung besitzt und daher immer auf Vollgas mit etwa 850 Umdrehungen pro Minute läuft und es gibt auch keinen Linkslauf, der beispielsweise zum Schrauben benötigt wird. Der DH1300 Plus ist also ein reiner Bohrhammer, kurz zwischendurch eine Schraube damit anziehen funktioniert also nicht.

Das Bohrfutter ist eher von der günstigen Art. Um den Bohrer einzulegen, muss man immer mit der zweiten Hand die Manschette nach hinten ziehen, sonst rastet der Bohrer nicht ein.

Die Bohrleistungen sind durchweg gut und mit der hohen Schlagkraft von fünf Joule ist der Scheppach DH1300 Plus auf jeden Fall geeignet, um harte Materialien ohne große Mühe zu bearbeiten. Beim Bohren in Beton und Granit schafft der Scheppach innerhalb der gleichen Zeit sogar ein paar Millimeter mehr Bohrtiefe als unser Testsieger.

Der Bohrhammer hat sogar eine Teil-Vibrationsentkopplung. Am oberen Teil des Griffstücks ist eine Dämpfung eingebaut, unten gibt es keine Dämpfung. Dafür ist hier eine Art Scharnier verbaut, damit die obere Dämpfung sich frei bewegen kann. Das ist ganz gut umgesetzt, aber nicht vergleichbar mit der Dämpfung bei Profimaschinen. Das Kabel ist anständig dick, hat eine gute Qualität, ist mit zwei Metern aber viel zu kurz.

Die sehr gute Bohrleistung gepaart mit dem wirklich günstigen Preis machen den Scheppach DH1300 zu einer Verlockung für jeden Heimwerker. Über die Langlebigkeit können wir noch keine Aussage treffen. Wenn man nicht täglich mit der Scheppach arbeiten muss, aber doch ab und an harte Projekte zu meistern hat, kann man bedenkenlos zu diesem Bohrhammer greifen.

Handlich

Bosch GBH 2-21

Der kompakte Bosch-Hammer ist vielseitig und angenehm im Handling, liefert gute Bohrwerte bei kleinen und mittleren Durchmessern – ein handlicher Allrounder zum fairen Preis.

Test Bohrhammer: Bosch GBH 2-21

Der Bosch GBH 2-21 ist ein handlicher Bohrhammer für vielseitige Einsätze. Er überzeugt mit Ergonomie, Verarbeitung und Nutzerfreundlichkeit. Die Bohrleistung ist ordentlich, aber nicht auf höchstem Niveau. Man kann damit sämtliche Löcher in Stein bohren, aber mit dem 2,5-kg-Gerät auch präziser arbeiten. Wer also nicht nur Wert auf Gewalt legt, sondern einen universell einsetzbaren Bohrhammer sucht, trifft hier eine gute Wahl.

Der Hauptschalter lässt sich feinfühlig drücken und damit auch die Drehzahl des Bohrers wunderbar steuern. Gegen Ende bietet der Knopf nochmal einen spürbaren Druckpunkt – ab da läuft die Maschine Vollgas. Der Schalter für den Rechts-/Linkslauf sitzt direkt darüber, ergonomisch perfekt platziert.

Für die ganz großen Bohrdurchmesser in Beton fehlt die Schlagkraft. Die Ergebnisse im Test spiegeln diesen Eindruck wider: In Beton liefert der Bosch GBH 2-21 gute, aber keine Spitzenwerte. In unseren harten Betonsteinen schaffen wir etwa 50 mm Bohrtiefe in 5 Sekunden, ein sehr gutes Ergebnis. Mit dem 16-mm-Bohrer kommen wir in 10 Sekunden 27 mm tief – das reicht für eine Platzierung im oberen Mittelfeld. Im Härtetest mit dem Kronenbohrer fällt der Bosch deutlich ab, hier fehlt einfach die Schlagkraft. Auch bei Granit wird’s zäh und man kommt schnell an die Grenzen. Dafür ist die Maschine angenehm leise, vibrationsarm und eignet sich sehr gut für präzises Arbeiten.

Das SDS-Bohrfutter ist eher zierlich gebaut, funktioniert aber komfortabel und lässt sich einhändig bedienen. Auch das beigelegte Schnellspann-Bohrfutter für Standard-Bohrer mit Rundschaft ist von guter Qualität, ganz aus Metall und gibt ein gutes Feedback beim Festspannen. Einen SDS-Adapter für dieses Bohrfutter gibt es ebenfalls dazu.

Der vordere Zusatzgriff ist hochwertig, stabil und kann frei positioniert werden. Der Tiefenanschlag wird über einen großen Druckknopf verstellt, das funktioniert schnell und man muss nicht erst drehen wie bei vielen anderen Modellen. Besonders positiv fällt das 4 m lange Kabel auf, das einen großen Arbeitsradius ermöglicht.

Die Bosch GBH 2-21 liegt gut in der Hand und lässt sich präzise bedienen. Sie bohrt kontrolliert und ruhig und man arbeitet gerne mit dem Bohrhammer. Die Leistung ist insgesamt solide, aber man merkt, dass der Fokus eher auf Drehzahl und Handling liegt als auf maximaler Schlagkraft.

Außerdem getestet

Metabo KHE 2660 Quick

Test Bohrhammer: Metabo KHE 2660 Quick

Der erste Eindruck des Metabo KHE 2660 Quick vermittelt Robustheit. Die gesamte vordere Hälfte ist aus Aluminium-Druckguss gefertigt und auch dementsprechend schwer. Der vordere Handgriff besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit integrierten Softgrip-Flächen und besitzt eine Vibrationsdämpfung. Er lässt sich frei drehen. Der Tiefenanschlag wird allerdings über denselben Mechanismus eingestellt, das bedeutet: Griff lösen, Anschlag einstellen, Griff wieder festziehen. Das ist in der Praxis etwas umständlich.

Ein Pluspunkt sind die beiden Wechselbohrfutter: SDS plus für die schweren Meißel- und Bohrarbeiten mit SDS-Werkzeugen und Schnellspannbohrfutter mit »Quick«-Technik für schnelles, werkzeugloses Auswechseln von normalen Bohrern mit Rundschaft. Beide Bohrfutter wirken sehr hochwertig, lassen sich schnell tauschen und sitzen absolut stabil.

Die Bohrleistungen des Metabo-Bohrhammers sind ordentlich, vor allem in Beton. In unserem Test-Update 2025 ist der KHE 2660 in dieser Disziplin die stärkste Maschine.

Es gibt aber auch Negativpunkte: Die Gehäuseverarbeitung ist nicht makellos, ebenso das Handling des Tiefenanschlags. Für rund 200 Euro Kaufpreis gibt es viel starke Konkurrenz, die teils bessere Ausstattung bietet.

Metabo KH 5-40

Test Bohrhammer: Metabo UHEV 2860 Quick

Der Metabo KH 5-40 fühlt sich im Baustellenalltag sehr wohl. Der massive Bohrhammer mit 8,5 Joule Schlagenergie überzeugt mit hoher Geschwindigkeit beim Bohren. Außerdem verfügt die Maschine über eine mechanische Sicherheitskupplung. Er ist weniger komfortabel als der in etwa vergleichbare GBH 5-40 DCE von Bosch Professional. So gibt es bei Metabo beispielsweise keine Vibrationsentkopplung des Griffs. Dafür ist man mit einer etwas höheren Drehzahl flotter beim Bohren. Nachteilig beurteilen wir, dass es keinerlei Drehzahleinstellung und keinen Linkslauf gibt.

Hier geht’s nicht um filigranes Bohren, sondern um pure Kraft. Rund 7,1 kg bringt die Maschine auf die Waage. Das SDS-Max-Bohrfutter unterstreicht die Ausrichtung, denn es ist für intensive, schwere Anwendungen gemacht. Dafür benötigt man spezielle Bohrer und Meißel, normale SDS-Plus-Bohrer passen nicht. Trotzdem wirkt der KH 5-40 im Vergleich zu ähnlichen Geräten fast kompakt.

Mit der hohen Schlagenergie von 8,5 Joule und einer Drehzahl von bis zu 620 U/min ist der KH 5-40 für schnelles Arbeiten bei mittleren bis großen Bohrdurchmessern optimiert. Im Vergleich zu Geräten mit niedrigerer Drehzahl spürt man das besonders deutlich beim Bohren mit 16-mm- oder 24-mm-Bohrern – solche treibt der Metabo Bohrhammer zügig in den Beton oder ins Mauerwerk.

Die Maschine hat keine Vibrationsdämpfung im Griffbereich – also keine entkoppelte Lagerung wie bei anderen Konkurrenz-Modellen, die wir getestet haben. Die Vibrationen erreichen die Hände und Arme ziemlich direkt, gerade bei längeren Meißelarbeiten spürt man das deutlich. Trotzdem bleibt die Kontrolle gut – auch dank des großen, stabilen Zusatzgriffs, der sich sicher und frei nach Wahl fixieren lässt.

Die Sicherheitskupplung ist ein hervorragendes Feature, und sie greift sofort, wenn der Bohrer blockiert. Das schützt die Handgelenke und die Maschine gleichermaßen. Auch bei härteren Einsätzen oder unvorhersehbarem Materialkontakt bleibt die Kontrolle erhalten.

Boxtec BRH 1500

Test Bohrhammer: Boxtec BRH 1500

Kraftvoll, schwer, aber unausgewogen, so lautet das Kurz-Fazit zum Boxtec BRH 1500. Trotz hoher Nennleistung von 6 Joule sind die Bohrwerte nicht überragend und landen im oberen Mittelfeld. Der unangenehme Geruch nach Kunststoff beim Betrieb und die Abzüge im Handling trüben den Eindruck zusätzlich. Der Preis ist auch nicht sonderlich interessant. Für ein wenig mehr Geld gibt es wesentlich bessere Bohrhämmer.

Das klassische SDS-Bohrfutter lässt keine einhändige Bedienung zu, man muss die Manschette manuell zurückziehen. Der vordere Handgriff ist zwar groß, aber komplett aus einfachem Hartplastik gefertigt. Der Tiefenanschlag wird umständlich mit einer kleinen Flügelschraube verstellt. Merkwürdig: Beim günstigeren Modell Boxtec TRH 1500 ist das besser gelöst.

Die BRH1500 liefert solide Bohrwerte für ein Gerät mit 6 Joule, die Leistung bleibt aber insgesamt eher enttäuschend. In Granit erzielte sie den besten Einzelwert im Test, lag insgesamt aber nicht weit vor Maschinen mit deutlich weniger Schlagkraft.

Besonders negativ fällt auf: Das Gerät verströmt im Betrieb einen unangenehmen Geruch, fast wie bei einem Kabelbrand. Und dieser Geruch bleibt auch nach mehreren Minuten Betrieb. Das Kabel ist lächerlich kurz, so kann man ohne Verlängerung unmöglich arbeiten.

Boxtec TRH 1500

Test Bohrhammer: Boxtec TRH 1500

Optisch kommt der Boxtec TRH 1500 wie ein echter Profi-Bohrhammer daher: massives Design, vorderes Gehäuse aus Metall-Druckguss. Das macht ihn allerdings auch schwer und etwas sperrig.

Die Bedienung und die Technik sind aber eher oldschool: Das Schlagwerk wird über einen separaten Hebel zugeschaltet. Zusätzlich gibt es einen seitlichen Drehschalter für die Wahl der Bohrmodi. Die Drehzahl wird nicht wie üblich über den ausgeübten Druck auf den Hauptschalter reguliert, sondern über ein extra Drehrad eingestellt. Das ist nicht mehr üblich und auch nicht intuitiv.

Trotz bulliger Bauweise enttäuscht der TRH1500 im Praxistest. Die Bohrwerte bleiben hinter den Erwartungen, die die technischen Daten versprechen, vor allem beim Härtetest in Granit. Beispiel: Wo sich der Stanley SFMEH210K mit halber Schlagenergie und einem 10-mm-Bohrer 57 mm tief in den Beton bohrt, schafft der TRH 1500 in der gleichen Zeit nur 35 mm Bohrtiefe.

Zudem verströmt das Gerät beim Betrieb einen unangenehmen, scharfen Plastikgeruch, der auch nach einigen Bohrtests nicht verschwindet.

Worx WX337

Test Bohrhammer: Worx WX337

Der Worx WX337  sieht stark aus, doch der martialische Look ist nur Fassade: In unserem Test war er eines der schwächeren Geräte mit wenig Leistung. Bedienung und Ergonomie sind mit Abstrichen ok, die Bohrwerte sind aber enttäuschend.

Der Umschalter für Rechts-/Linkslauf ist ungünstig nah am Hauptschalter platziert und wird leicht versehentlich betätigt. Das SDS-Bohrfutter ist eine Standard-Variante, zum Einsetzen des Bohrers muss die Manschette manuell nach unten gezogen werden. Bei SDS-Plus wird der Bohrer einfach eingesteckt. Eine einhändige Bedienung ist nicht möglich. Das Handling mit dem Bohrhammer ist in Ordnung und das Kabel ist ausreichend lang. 

Die Bohrleistungen waren in allen Disziplinen schwach und man kommt in der gleichen Zeit nur halb so tief wie mit dem Testsieger. Die Hammerschläge mit 2 Joule (J) Schlagenergie sind im Vergleich zu den anderen Hämmern mit bis zu 8 J so fein, dass man fast denken könnte, das Schlagwerk sei defekt. Positiv daran ist wiederum: Die Vibrationen sind kaum spürbar.

Makita HR2470

Test  Bohrhammer: Makita HR 2470

Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, findet mit dem Makita HR2470 einen guten Bohrhammer. Mit ihrem 780 Watt starken Motor ist die Maschine kein Kraftprotz, dafür ist sie gut verarbeitet, leicht und erlaubt eine angenehme Handhabung. Die hohe Laufruhe, das verhältnismäßig leise Betriebsgeräusch und die geringen Vibrationen beim Arbeiten sprechen ebenfalls für das Modell. Weil dem Makita-Bohrhammer kein Schnellspannbohrfutter zum Wechseln beiliegt, muss man sich dabei allerdings auf SDS-plus-Werkzeuge beschränken.

Ähnliches gilt für die Handhabung – zumindest weitgehend. Während der hintere Griff schlank gebaut ist und wunderbar in der Hand liegt, sind wir mit dem Vordergriff nicht ganz zufrieden: Er ist sehr stabil gebaut und lässt sich durch eine Drehbewegung aus dem Handgelenk lösen, anschließend kann man ihn in einer vordefinierten Rasterung einstellen. Das funktioniert aber ziemlich hakelig und nicht allzu intuitiv. Derselbe Mechanismus ist auch für die Einstellung des Tiefenanschlags zuständig.

Nicht optimal gelöst ist zudem das Stromkabel. Es ist zwar robust, flexibel und mit 3,8 Meter großzügig lang, aber leider ist der Kabelschutz nahe dem Griff relativ lang und starr. In beengten Situationen ist das ein Nachteil, da man mit dem überdimensionierten Auswuchs schnell mal an einer Kante hängenbleibt. Immerhin ist das Kabel dadurch zugentlastet, dennoch zeigt beispielsweise die Bosch Professional GBH 2-26 F, wie es besser geht.

Am Wahlschalter an der Vorderseite kann man den Arbeitsmodus des Makita HR2470 wechseln. Neben den gewohnten Stellungen für Bohren mit und ohne Schlag sowie Meißeln gibt es eine zusätzliche, um die Meißelposition frei einzustellen. Somit kann man auch feine Meißelarbeiten ausführen.

Im Praxistest schlug sich der Makita HR2470 wacker. Mit dem 10-mm-Bohrer konnten wir respektable 72 mm tief in harten Beton bohren und mit dem 16-mm-Bohrer immerhin 30 mm. In Granit waren es solide 49 mm mit dem 10-mm-Bohrer und durchschnittliche 16 mm mit 16-mm-Bohrer. Lediglich die Kernlochbohrung mit dem 68-mm-Kronenbohrer machte der Maschine sichtlich zu schaffen: Hierzu brauchten wir satte 77 Sekunden, deutlich länger als mit den meisten anderen Modelle. Man merkt, dass der HR2470 nicht für derart kraftzehrende Aufgaben gebaut ist. Im Gegenzug hielten sich Vibrationen und Lärm in Grenzen, solange wir den Bohrhammer nicht überforderten. Außerdem bewies die HR2470 im Test eine außergewöhnlich hohe Laufruhe.

Unterm Strich ist der Makita HR2470 ein einfacher und leichter Bohrhammer mit respektierlichen Bohrergebnissen, der sich gut zum Bohren in Stein, Beton und Ziegel eignet, aber natürlich kein Abbruchhammer. Es ist schade, dass Makita hier auf ein Wechselbohrfutter verzichtet, dafür gibt es das Gerät aber zu einem wirklich günstigen Preis. Wer nur einen Bohrhammer braucht, macht mit dieser robusten Maschine nichts verkehrt.

Meister MPH 1500

Test Bohrhammer: Meister MPH 1500

Der Bohrhammer MPH 1500 von Meister ist ein wuchtiges Gerät und liegt mit seinen 5,2 kg deutlich spürbar in den Händen. Das Äußere überzeugt nicht ganz, so ist der Griff beispielsweise hellgrau abgesetzt und tut nur so, als ob er gummiert wäre, letztendlich handelt es sich aber nur um eine Soft Touch Beschichtung und diese sorgt für keinerlei Dämpfung oder einen griffigen Halt. Hier und da gibt es außerdem ein paar scharfe Geräte an den Gehäusehälften.

Die verwendete Technik ist eher von gestern. Wie man es von älteren Bohrhämmern kennt, muss man das Schlagwerk mit einem extra Hebel ein- oder ausschalten. Zusätzlich muss man dann noch einen weiteren Drehschalter betätigen, wenn man Bohren ohne Schlagfunktion oder Bohren mit dem Schlagwerk wählen möchte. Das macht die Bedienung unnötig kompliziert.

Das Bohrfutter wirkt übertrieben wuchtig und es ist kein Schnellspannfutter, das heißt, man braucht immer zwei Hände für den Bohrerwechsel. Der Tiefenanschlag ist nicht von höchster Güte, funktioniert aber zuverlässig. Das Kabel wirkt hingegen anständig dick und ist aus einem flexiblen, weichen Kunststoff und hat eine Länge von 3,10 Metern.

Die Bohrtests waren ok, aber wenn man sich den wuchtigen Auftritt der Meister ansieht, dann hätte man durchaus bessere Werte erwartet. So erreichte der Meister-Bohrhammer mit 4 Joule nur etwas mehr als die Hälfte der Bohrtiefe als unsere Empfehlung von Scheppach der allerdings nur ein Joule mehr Schlagenergie aufweist.

Der Meister-Bohrhammer MPH 1500 wird in einem Kunststoffkoffer geliefert. Es ist eine rudimentäre Vibrationsdämpfung im oberen Bereich des Griffes verbaut. Im unteren Bereich ist der Griff fest mit dem restlichen Gehäuse verbunden. Somit gibt es nur eine halbe Dämpfung. Im unteren Bereich des Griffes findet man eine grüne LED Leuchte, die signalisiert, dass der Bohrhammer am Netz hängt.

HiKoki DH28PBY2W1Z

Test Bohrhammer: HiKoki DH28PBY2W1Z

Der HiKoki DH28PBY2W1Z-Bohrhammer kommt auf den ersten Blick wie eine herkömmliche Bohrmaschine daher. Er ist angenehm kompakt für einen Bohrhammer und mit 3 kg ist er nicht besonders schwer, somit lässt es sich über längere Zeit ermüdungsfrei damit arbeiten. Trotz der kompakten Abmessungen bietet das Schlagwerk 3 Joule Schlagstärke an.

Für den relativ hohen Preis, der aufgerufen wird, fehlen nach unserer Meinung ein paar Ausstattungsdetails wie eine LED-Beleuchtung und ein Wechsel-Bohrfutter.

Die Umsetzung der Elektronik ist toll, es lassen sich zwei Geschwindigkeitsstufen digital auswählen. Die Schalter- und Motorsteuerung ist präzise und feinfühlig. Eine Sicherheitsrutschkupplung ist mit an Bord, in unseren Augen ein wichtiges Sicherheitsfeature.

Die Qualität der Verarbeitung ist durchweg gut, wenngleich alle Gehäuseteile aus Kunststoff gefertigt sind, auch der Getriebekopf. Der Bohrhammer hat einen Feststellknopf, dieser funktioniert aber leider nur in der schnellsten Geschwindigkeit. Dafür kann man an einem kleinen Taster oben auf dem Gerät die Geschwindigkeit elektronisch in zwei Stufen auswählen.

Die Maschine hat keine LED Leuchte, das ist schade, vor allem da die Hikoki schon hochpreisig daher kommt. Das SDS-Bohrfutter ist angenehm klein und lässt sich einhändig bedienen. Einfach den Bohrer hineindrücken, es klickt, und er sitzt fest. Das Bohrfutter kann nicht gewechselt werden. Das Kabel hat eine gute Qualität, robust, flexibel und mit einer Länge von 3,20 Metern ausreichend.

Der Hersteller Hikoki wirbt mit einer Vibrations-Dämpfung. Diese ist von Außen nicht ersichtlich, aber die Vibrationen halten sich tatsächlich in Grenzen. Auch der sehr schön ausgeführte zweite Handgriff ist vibrationsgedämpft.

Insgesamt ist die Hikoki DH28PBY2W1Z ein qualitativ hochwertiger Bohrhammer, der sich hinsichtlich der Bohrleistung nicht besonders von unseren Empfehlungen unterscheidet sich. Was sich jedoch unterscheidet, ist der Preis, dieser ist nämlich deutlich höher als bei unseren Empfehlungen. Außerdem fehlen zwei Features, die bei den anderen fast Standard sind: LED-Beleuchtung und Wechsel-Bohrfutter.

Einhell TE-RH 32 E

Test  Bohrhammer: Einhell RT-RH 32 E

Einhell hat mit dem TE-RH 32 E einen wahren Koloss ins Rennen geschickt. Nicht nur in Hinsicht auf den 1.250 Watt starken Motor konnte sich die Maschine an die Spitze setzen, mit satten 5,7 kg gehört der Bohrhammer zu den schwersten im Testfeld. Eine Zeit lang war der Bohrhammer eine unserer Empfehlungen, wurde aber dann von Geräten mit ähnlicher Leistung und geringerem Gewicht eingeholt. Trotz seiner wuchtigen Maße hat man den Bohrhammer dank der sinnvollen Anordnung der Schaltelemente und den gummierten Softgrip-Flächen an den Griffen aber immer gut unter Kontrolle.

 Bohrhammer Test: Einhell Rt Rh 32 E
Der Testsieger TE-TH 32 E ist ein reiner Bohrhammer, »normales« Bohren in Holz geht damit nicht.

Der pneumatische Bohrhammer TE-TH 32 E gehört zu den Puristen und kann dementsprechend nur in Stein bohren und meißeln. Die Maschine wird in einem Kunststoffkoffer ausgeliefert, ein Wechselspannfutter liegt hingegen nicht bei. Das Gerät beschränkt sich somit auf SDS-Plus-Bohrer und -Meißel, mit anderen Werkzeugen verweigert der Bohrhammer die Zusammenarbeit.

Seitlich weiter unten zieren zwei LEDs den Bohrhammer. Eine davon zeigt an, dass der Bohrhammer am Stromnetz angeschlossen ist, die andere fungiert als Signalleuchte und meldet, wenn die Kohlebürsten für den Motor einen Austausch nötig haben – praktisch.

Ein Highlight ist auch die Vibrationsdämpfung am Handgriff: Der Kontakt zur Maschine ist oben gefedert und wird unten von einem Scharnier gehalten. Die Konstruktion ist maßgeblich dafür mitverantwortlich, dass man die 5 Joule Schlagenergie, die der TE-RH 32 E abgibt, kaum spürt und den Bohrhammer immer problemlos unter Kontrolle behält.

 

Im Praxistest konnte der TE-RH 32 E seine hohe Leistung ausspielen. Der Bohrer arbeitete sich ohne nennenswerten Widerstand durch das Material und sowohl unser Betonklotz als auch der Tonziegel hatten innerhalb kürzester Zeit tiefe Löcher. Selbst der Granit, der einigen anderen Modellen aufgrund seiner außergewöhnlichen Härte einige Probleme bereitete, war für den Einhell-Bohrhammer kein großes Hindernis: Nach zehn Sekunden klaffte ein sauber gebohrtes, 16 mm breites und 3 cm tiefes Loch im Gestein – rund doppelt so viel, wie die meisten Konkurrenten in der gleichen Zeit schafften. In Beton mussten wir sogar früher absetzen, sonst hätten wir durch den kompletten Block gebohrt und den Bohrkopf in der Werkbank versenkt.

Der Einhell TE-RH 32 E ist eine gute Wahl für Heimwerker, obwohl wir inzwischen auch günstigere und etwas leichtere Geräte mit vergleichbarer Leistung getestet haben. Daher ist die Maschine mittlerweile nicht mehr in unseren Empfehlungen zu finden.

Ob der Bohrhammer den Dauereinsatz auf der Baustelle lange überstehen würde, wagen wir allerdings zu bezweifeln –  wir können eine extreme Dauerbelastung nicht testen. Auch für Präzisionsarbeiten eignet er sich kaum, denn dafür ist er zu groß und zu schwer. Aber für derlei Arbeiten greift man in der Regel ohnehin nicht zu einem Bohrhammer.

Ein Wermutstropfen ist der fehlende Linkslauf – der Motor dreht ausschließlich nach rechts. Im Normalfall reicht das zwar auch, sollte sich der Bohrkopf aber einmal tief in Beton verkanten, hilft ein Linkslauf doch enorm bei der Befreiung. Auch einen Knopf zum Feststellen der aktuellen Motordrehzahl sucht man vergeblich.

Zum Problem kann außerdem das bereits angesprochene, sehr hohe Gewicht des Bohrhammers werden. Besonders bei umfangreichen Vorhaben und steigenden Arbeitshöhen kann einem das Gerät schnell müde Arme bescheren. Wer nicht die nötige Konstitution mitbringt, ist mit einem anderen Modell besser bedient.

Makita HR2631FT13

Test  Bohrhammer: Makita HR2631FT13

Als schöner Allrounder präsentiert sich der Makita HR2631FT13. Dank seiner hervorragenden Ergonomie schmiegt er sich angenehm in die Hand und die Anordnung der Bedienelemente sind sinnvoll durchdacht. Mithilfe des beiliegenden, zusätzlichen Schnellspannbohrfutters kommt die Maschine auch mit Nicht-SDS-Werkzeugen zurecht. Die Bohrleistung liegt zwar nur im Mittelfeld, trotzdem lässt der Makita-Bohrhammer kaum Grund zur Klage, denn das Gerät leistet sich keine nennenswerten Fehler.

Der Vordergriff kann durch Drehen gelöst werden und lässt sich frei in einem beliebigen Winkel fixieren – Makita verzichtet hier löblicherweise auf vorgegebene Raster.

Der positive Eindruck setzt sich beim mitgelieferten und hochwertigen Bohrtiefenanschlag fort: Anstatt auf eine Flügelschraube setzt der Bohrhammer von Makita auf einen Druckknopf, wodurch ein Einstellungswechsel schnell und bequem von der Hand geht.

Zur Ausstattung gehört neben dem standesgemäßen SDS-Plus-Bohrfutter samt beiliegendem SDS-Bohrersatz auch ein zusätzliches Schnellspannbohrfutter, mit dessen Hilfe man auch mal in Holz oder Metall bohren kann. Auch hier geht der Wechsel einfach und im Nullkommanichts vonstatten.

Auch in Hinsicht auf die Bohrergebnisse kann sich der Makita HR2631FT13 sehen lassen. Eins sollte klar sein: Die atemberaubende Arbeitsgeschwindigkeit des vor Leistung nur so strotzenden Einhell erreicht der Makita-Bohrhammer nicht. Mit 17 mm nach 10 Sekunden Bohren in Granit kann sich das Ergebnis dennoch sehen lassen und liegt im Mittelfeld, nicht weit unter dem Hilti TE 7-C, die in der gleichen Zeit auch nur einen mm mehr schaffte.

Der Makita HR2631FT13 kann durch sein verhältnismäßig geringes Gewichts von nur 3,1 kg und der hervorragenden Bedienbarkeit punkten. Mit der Anschaffung macht man sicher nichts falsch, allerdings gibt es ein paar Bohrhämmer in unserem Test, die in einzelnen Bohrprüfungen noch etwas besser waren.

Einhell TE-RH 26 4F

Test  Bohrhammer: Einhell TE-RH 26 4F

Der Einhell TE-RH 26 4F ist ein angenehm leichter, recht kompakter Bohrhammer. Er war eines der günstigsten Modelle im Test, und so muss man auf einige Annehmlichkeiten verzichten. Man kann nichts wechseln, dementsprechend liegt auch kein Backenfutter oder Ähnliches bei – man muss also mit SDS-plus-Werkzeugen vorliebnehmen.

Die Einstellungen gestalten sich hingegen wieder wie gehabt: Neben Bohren mit und ohne Schlag gibt es noch Modi für Meißeln sowie für die Meißeleinstellung. Ein Rändelrad am Abzugschalter fungiert als elektronischer Geschwindigkeitsregler, ungewöhnlich ist allerdings, dass die Drehzahl im Linkslauf deutlich niedriger ausfällt als im Rechtslauf.

Der Winkel des gummierten Vordergriffs wird abermals durch Drehen gelockert bzw. fixiert. Das klappt erwartungsgemäß einwandfrei und wir haben nichts auszusetzen. Im 10-Sekunden-Test erreichte der Bohrhammer eine Tiefe von 17 mm in Granit, was ebenfalls ein solider Wert ist.

Der TE-RH 26 4F versucht gar nicht erst, als Profi-Gerät durchzugehen, und man merkt der Maschine ihren günstigen Preis schon an, besonders bei der Haptik. Schrott ist der Bohrhammer aber keineswegs, er weiß nur auch nicht so recht zu begeistern. Für einen jahrelangen, täglichen Einsatz fehlt es ihm an Stabilität, für gelegentliche Einsätze kann man ihn aber durchaus in Erwägung ziehen.

Bosch PBH 3000-2 FRE

Test  Bohrhammer: Bosch PBH 3000-2 FRE Bohrhammer

Nachdem wir bereits eine Maschine von Hilti behandelt haben, gibt sich ein weiterer Bohrhammer-Pionier die Ehre: Bosch schickt mit dem PBH 3000-2 FRE einen Ableger der legendären »Boschhammer« ins Rennen.

Das Gerät gibt sich vielseitig und darf ohne Übertreibung als Multi-Werkzeug bezeichnet werden. Auch er kommt mit zwei Bohrfuttern, einem SDS-plus-Bohrfutter sowie einem zusätzlichen Schnellspannbohrfutter.

Damit der Wechsel zwischen Feinarbeit und grobschlächtigem Meißeln problemlos vonstattengeht, hat man sich bei Bosch eine pfiffige Bedienung ausgedacht: Zwei Knebelschalter sitzen vorn am Gehäuse, einer koordiniert die Dreh- und Schlagbewegung und der zweite schaltet das Getriebe in den ersten oder zweiten Gang. Beide Schalter sind derart miteinander verschränkt, dass sich das Schlagwerk ausschließlich im ersten Gang zuschalten lässt. Im reinen Bohrbetrieb lassen sich dann beide Gänge auswählen.

Die Einstellung der Drehzahl wird elektronisch mit einem Rändelrad am Abzugsschalter vorgenommen. Darüber befindet sich der Schieber zum Richtungswechsel, denn der Bohrhammer ist dank Linkslauf auch zum Lösen von Schrauben geeignet. Durch diese Konstruktion sollen Fehlbedienungen ausgeschlossen und sich der PBH 3000-2 FRE optimal auf seine jeweilige Aufgabe einstellen lassen.

Einige Kleinigkeiten, wie der umständliche Verschluss des Vordergriffs und die etwas eigenwillige Bauform, trüben den Spaß dabei ein wenig, die Empfehlung verweigert dem Boschhammer aber vor allem seine gemächliche Arbeitsgeschwindigkeit: 28 mm in Beton und 13 mm in Granit im 10-Sekunden-Test sind doch etwas wenig – lediglich der kleine Bruder aus demselben Hause war noch langsamer.

Bosch Professional GBH 5-40 DCE

Test  Bohrhammer: Bosch Professional GBH 5-40 DCE

Nimmt man den Bosch Professional GBH 5-40 DCE das erste Mal in die Hand, staunt man nicht schlecht: Der Bohrhammer bringt stattliche 6,9 Kilo auf die Waage. Um damit längere Zeit ermüdungsfrei arbeiten zu können, muss man schon kräftig gebaut sein – zumal die Maschine nicht nur sehr schwer, sondern auch enorm leistungsstark ist: Das Hammerwerk liefert eine unglaubliche Schlagkraft von 8,8 Joule. Dass es sich hier um ein Profigerät für schwere Arbeiten handelt, sieht man auch an dem verwendeten SDS-Max-Bohrfutter. Die entsprechenden Werkzeuge haben einen Schaftdurchmesser von 18 mm und wirken im Vergleich zu den normalen SDS-Plus-Werkzeugen, die einen Schaftdurchmesser von 10 mm haben, geradezu riesig. Damit können gewaltige Kräfte weitergegeben werden.

Der Bosch ist ein Spezialist für einen sehr eingegrenzten Anwendungsbereich: Er findet seine hauptsächlichen Arbeitstätigkeiten in harten Abbrucharbeiten aller Art und dem Bohren sehr großer Löcher in allen nur erdenklichen Steinarten. Der kleinste mögliche Bohrdurchmesser beim SDS-Max-System fängt übrigens erst bei 12 mm an. Das schränkt einen natürlich ein.

Der GBH 5-40 DCE ist mit einer anständigen Vibrationsentkopplung ausgestattet. Die Drehzahl wird durch ein separates Drehrad eingestellt – seltsamerweise dreht sich das Wahlrad durch und es gibt keinen Anfangs- bzw. Endpunkt an. Damit ist es ein wenig schwer festzustellen, in welcher Einstellung man sich gerade befindet. Trennt man das Gerät vom Netz und schließt es wieder an, ist automatisch wieder die höchste Stufe eingestellt.

Der Bohrhammer hat eine Art Sanftanlauf, was sehr angenehm ist, um den Bohrer beim anfänglichen Bohren präzise auf das Material zu zentrieren. Auffällig ist die im Vergleich zu anderen Maschinen sehr geringe Drehzahl – bei den großen Bohrdurchmessern, die man mit dieser Maschine erledigt, ist das nur logisch: Je größer der Bohrdurchmesser, desto kleiner ist die Geschwindigkeit, mit der sich der Bohrer dreht.

In unseren Bohrtests schlug dieser Monster-Bohrhammer natürlich alle anderen Maschinen aus unserem Testfeld. Allerdings ist er für viele Tätigkeiten einfach zu groß. Bleibt es beim Groben, ist das Arbeiten mit der Maschine auf jeden Fall angenehm, die Vibrationsentkopplung macht einen hervorragenden Job. Aufgrund der niedrigen Drehzahlen und der relativ geringen Schlagfrequenz bleiben die Vibrationen, die am Handgelenk ankommen, erträglich. Wer viele große Löcher bohren muss oder eine Menge Material pulverisieren möchte, ist hier perfekt aufgehoben. Allen anderen raten wir zu einem etwas kleineren Modell.

DUSS P 26 SDS

Bohrhammer Test: DUSS P 26 SDS

Und noch ein Profi: Neben Bosch und Hilti soll im Zusammenhang mit Bohrhämmern auch die Firma Duss erwähnt werden, von der wir das Modell P 26 SDS getestet haben.

Würden wir einen Preis für ungewöhnliches Design vergeben, wäre der P 26 SDS in jedem Fall ein heißer Kandidat, denn mit dem kantigen, grauen Kasten in der Mitte könnte die Maschine glatt aus den Siebzigerjahren stammen. Das wäre an sich nicht schlimm und man könnte es als Geschmackssache verbuchen, doch leider wirkt sich die Design-Entscheidung massiv auf die Ergonomie aus: Der Aufbau menschlicher Hände, die nun mal eben nicht eckig sind, spielte bei der Planung des P 26 SDS sichtlich keine große Rolle. Einbuchtungen für die übliche Handlage oder gar einzelne Finger sucht man dementsprechend vergeblich.

Allgemein scheint Duss sehr nüchtern an die Konstruktion ihres Bohrhammers herangegangen zu sein: Alles ist logisch aufgebaut und mithilfe eines Torx-Schraubendrehers zugänglich, was Reparaturen erleichtert, es gibt außerdem Schalter zum Einstellen des Arbeitsmodus und dem Abzug keine weiteren Knöpfe, man kann das Bohrfutter nicht austauschen und außer dem Transportkoffer und dem Bohrtiefenbegrenzer liegt auch kein weiteres Zubehör bei.

Gewicht und Motorleistung stechen weder positiv noch negativ hervor, trotzdem erreichte der Duss P 26 SDS mit 2 Zentimetern in Granit das zweitbeste Ergebnis im 10-Sekunden-Test, gleich nach dem viel stärkeren Einhell TE-RH 32 E. Im Gegensatz zu diesem spürt man beim Duss allerdings die Vibration sehr deutlich, auch wenn der Hersteller in seiner Produktbeschreibung eine Dämpfung verspricht.

Uns konnte der Duss P 26 SDS nicht richtig begeistern, dazu fehlt es an Komfort und Ausstattung, und für das Gebotene ist die Maschine einfach zu teuer – wenn man ein Profi-Modell will, hat man mit dem Hilti mehr Freude und kommt trotzdem immer noch billiger weg.

Bosch PBH 2100 RE

Test  Bohrhammer: Bosch PBH 2100 RE

Der Bosch PBH 2100 RE sieht dem PBH 3000-2 FRE in Sachen Form auf den ersten Blick relativ ähnlich, ist aber deutlich kleiner und wurde um das Getriebe samt zugehörigem Einstellrad erleichtert. Gegenüber dem Bruder ist er 800 Gramm leichter und bildet mit den verbliebenen 2,5 kg Eigenmasse die untere Grenze im Testfeld. Dadurch und aufgrund der kompakten Bauform gestaltet sich die Handhabung ziemlich angenehm. Die Maschine verfügt über Rechts- und Linkslauf sowie eine Feststelltaste zur Arretierung, die sich allerdings nur bei Höchstgeschwindigkeit nutzen lässt. Außerdem steht der obligatorische Drehschalter zur Funktionswahl bereit: nur Bohren, nur Hämmern oder beides gleichzeitig.

Leider liegt dem Bohrhammer kein Wechselschnellspannfutter bei und es ist auch gar nicht möglich, das SDS-Bohrfutter des PBH 3000-2 FRE auszutauschen. Das ist unpraktisch, da man somit auf Beton- und Steinbohrer beschränkt ist – Holz- oder Metallbohrer mit SDS-Schaft gibt es praktisch nirgends.

Das Hauptproblem des Bohrhammers liegt allerdings in seiner geringen Motorleistung: Seine 550 Watt reichen für eine zufriedenstellende Arbeitsgeschwindigkeit einfach nicht aus und unterbieten den nächststärkeren Konkurrenten um satte 160 Watt, der Testsieger leistet sogar mehr als das Doppelte.

Es ist somit wenig verwunderlich, dass der Bosch PBH 2100 RE auch im 10-Sekunden-Test das Schlusslicht bildet – lediglich 11 mm schaffte der Boschhammer in den Granit zu schlagen.

Bosch PBH 2500 SRE

Test  Bohrhammer: Bosch PBH 2500 SRE

Zu den eher schwachen Vertretern gehört der Bosch PBH 2500 SRE. Die Vibrationen halten sich in engen Grenzen, was sicherlich auch an der niedrigen Schlagkraft des Hammerwerks liegt. Zum Arbeiten ist das angenehm, für große Schlitz- oder Abbrucharbeiten ist dieses Gerät aber ganz sicher nicht geeignet. Trotz dieses Eindrucks sind die Bohrleistungen nicht wirklich schlecht und für die meisten Heimwerker vermutlich auch ausreichend. Der leichte und kompakte Bohrhammer ist immer problemlos beherrschbar, wenn auch nicht immer angenehm zu bedienen.

Der zweite Handgriff hat keine gummierten Flächen und lässt sich nicht besonders intuitiv über ein zusätzliches Feststellrad einstellen. Die Einstellung des Tiefenanschlags ist fummelig und macht keinen Spaß, zudem ist er aus Kunststoff gefertigt. Ein normales Schnellspannfutter lässt sich lediglich über einen SDS-Adapter einstecken – präzises Bohren in Metall oder Holz ist somit nicht wirklich möglich, da es immer ein kleines Spiel bei dieser Adapterlösung gibt. Dafür lässt sich das SDS-Bohrfutter angenehm leicht mit nur einer Hand bedienen. Mit sanftem Druck lässt sich das Werkzeug arretieren. Neben Bohren kann der PBH 2500 SRE auch Hammerbohren und Meißeln. Der Sound der Maschine ist eher unangenehm und sehr hochfrequent.

Hecht 1036

Test  Bohrhammer: Hecht 1069

Der Hecht 1036 hat ein stattliches Gewicht – und das merkt man natürlich auch beim Arbeiten. Das ist aber nicht das einzige Problem des Bohrhammers, auch in anderen Bereichen lässt er zu wünschen übrig.

Das schwere Gerät wird schon nach kurzer Arbeitszeit deutlich spürbar warm, was sich vor allen Dingen an der Getriebeeinheit bzw. dem Schlagwerk aus Metall bemerkbar macht. Das SDS-Bohrfutter ist extrem groß dimensioniert, lässt sich aber leider ein bisschen hakelig betätigen. Der Bohrfutterring muss immer nach hinten gezogen werden, um ein Werkzeug einzulegen, das heißt, man braucht immer zwei Hände, um ein Werkzeug einzuspannen.

Ein weiterer großer Nachteil ist, dass es keine Einstellungsmöglichkeit für den Meißel gibt. Für grobe Abbrucharbeiten ist das noch vertretbar, sobald es aber an feinere Arbeiten geht und man beispielsweise Fliesen oder Spiegel entfernen möchte, ist das Fehlen dieser Funktion ein No-Go. Ähnlich sieht es mit dem nicht vorhandenen Linkslauf aus, der uns ebenfalls negativ aufstieß. Das Kabel ist ausreichend dick und flexibel, mit zwei Metern aber ziemlich kurz. Der Bohrhammer verfügt über eine eingebaute Vibrationsdämpfung, die aber nicht wirklich gut funktioniert und viele Vibrationen ans Handgelenk weitergibt.

Einige positive Dinge können wir trotz allem berichten: Der zweite Haltegriff hat eine angenehme Größe und ist überall mit weichem Softgrip ausgestattet. Stufenloses Verstellen in alle Positionen ist durch einfaches Drehen des Griffes möglich. Angenehm ist auch die sehr niedrige Drehzahl der Maschine: Zwar hat man beim Arbeiten fast das Gefühl, dass sich der Motor nicht schnell genug dreht, umso überraschter ist man dann aber, wie schnell sich der Bohrhammer selbst in das härteste Material hineinfrisst. Vibrationen sind dabei natürlich deutlich zu spüren – das liegt neben der erwähnten, mangelhaften Dämpfung auch an der hohen Schlagkraft, die der Bohrhammer auf das Werkzeug ausübt.

Für den geringen Preis von unter 100 Euro bietet der Hecht sehr viel Power für grobe Arbeiten. Wer mehr vorhat oder auch feinere Arbeiten erledigen möchte, sollte aber die Finger davon lassen.

So haben wir getestet

Wir haben über die letzten Jahre insgesamt 25 Bohrhämmer getestet. Einige davon wurden uns leihweise von den Herstellern zur Verfügung gestellt, andere wurden uns für die Dauer des Tests vom Münchner Geräteverleih Leihwerk überlassen, die restlichen Modelle haben wir gekauft.

Unsere Bohrhammer-Tests basieren auf praxisnahen Szenarien. Die Leistung der Geräte testen wir an zwei unterschiedlich harten Betonsorten und Granit. In der Ergebnistabelle führen wir aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Messwerte für den harten Beton auf.

Die Beton-Bohrtests führen wir mit zwei Steinbohrern mit 10 mm und 16 mm Durchmesser durch. Damit bohren wir jeweils zehn Sekunden lang und messen die erzielte Bohrtiefe. Jede Bohrung wird mehrfach ausgeführt, um materialbedingte Abweichungen der Testergebnisse zu minimieren und eine belastbare Vergleichsbasis zu schaffen. Um die Maschinen noch mehr zu fordern, führen wir eine Kernlochbohrung mit einem 68-mm-Kronenbohrer durch. Nach 45 Sekunden wird die Bohrtiefe nachgemessen.

Als Härtetest bohren wir mit den 10- und 16- mm Bohrern noch zehn Sekunden lang in massiven Granitstein und messen ebenfalls die erreichte Bohrtiefe.

Ergänzend zur Bohrleistung beurteilen wir die Verarbeitungsqualität, Handhabung und Ergonomie der Geräte. Auch Faktoren wie Vibrationsverhalten, Betriebslautstärke und Laufruhe der Motoren fließen in die Gesamtbewertung ein.

2024 wurde das Testdesign leicht abgeändert. Bis dahin haben wir die Zeit für das Erreichen von 50 mm Bohrtiefe gemessen. Statt dieser kraft- und materialintensiven Tests bohren wir jetzt mehrfach 10 Sekunden lang und messen die erreichte Tiefe. Außerdem verzichten wir auf das Bohren in den doppelt gebrannten Tonziegel, da praktisch alle modernen Bohrhämmer diese Herausforderung problemlos meistern.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Bohrhammer ist der beste?

Wer einen vielseitigen und flexibel nutzbaren Bohrhammer sucht, für den ist unser Testsieger Bosch Professional GBH 2-26 F genau richtig. Er bietet den besten Kompromiss aus Leistung und Gewicht. Damit kann man alle Bohrvorhaben sehr gut meistern und die Maschine fühlt sich auch bei anderen Materialien als nur Stein zuhause.

Welcher Bohrhammer eignet sich für Heimwerker?

Wenn Sie einen großen, kraftvollen Bohrhammer für Abbrucharbeiten und ähnlich grobe Angelegenheiten brauchen, empfehlen wir den Einhell TE-RH 32 E. Wenn es eine leichte, vielseitige Maschine sein soll, ist der Bosch Professional GBH 2-26 F eine gute Wahl.

Kann man privat bei Hilti kaufen?

Hilti vertreibt seine Produkte offiziell nicht an Privatpersonen, aber an Unternehmen. Wenn Sie einen Gewerbeschein besitzen, können Sie dort bestellen. Eine weitere Alternative ist der Kauf bei einem unabhängigen Händler, der an Privatpersonen verkauft.

Was ist besser: Bohrhammer oder Schlagbohrmaschine?

Geht es um Kraft, ist ein Bohrhammer die bessere Wahl. Allerdings sind Bohrhämmer im Durchschnitt größer und schwerer als Schlagbohrmaschinen. Wer nicht nur bohren, sondern auch meißeln möchte, kommt am Bohrhammer allerdings nicht vorbei – das können Schlagbohrmaschinen nämlich nicht.

Was muss ich bei einem Bohrhammer beachten?

Abseits der nackten Leistungsdaten sollte man auf die Lage der Bedienelemente und nicht zuletzt auf Größe und Gewicht der Maschinen achten. Manche Bohrhämmer sind wahre Kolosse und für manch einen Anwender auf Dauer zu schwer und zu sperrig. Sehr wichtig ist außerdem das Bohrfutter: Daran entscheidet sich, welche Werkzeuge man mit der Maschine benutzen kann. Nicht unbedingt nötig, aber vorteilhaft sind überdies Eigenheiten, die das Arbeitsleben angenehmer machen – etwa eine Vibrationsdämpfung am Griff.

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