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Der beste Buggy | Test 04/2025

Buggys sind für Kleinkinder und ihre Eltern eine echte Erleichterung. Denn im Gegensatz zu Kombi-Kinderwagen, die meist eher behäbig geschoben werden, sind Buggys kleiner und wendiger. Man kann sie einfach zusammenklappen und in den Kofferraum legen. Einige Modelle sind speziell fürs Verreisen konzipiert. Daher haben wir auch eine Empfehlung für den besten Reisebuggy für Sie.
Einige Modelle in unserem Test lassen sich wie ein Kinderwagen für Babys von Geburt an benutzen und sind für frischgebackene Eltern daher vielleicht trotzdem interessant, auch wenn sie bei uns nicht auf den vorderen Plätzen gelandet sind. Das liegt vor allem daran, dass ein Buggy für uns vor allem klein und leicht sein sollte, damit man ihn gut transportieren kann. Aber natürlich muss das Kind auch bequem darin Platz finden und am besten auch darin schlafen können – Stichwort: verstellbare Lehne. Außerdem sollte ein guter Buggy einen einfachen Ein- und Ausstieg des Kindes ermöglichen.
Kurzübersicht
Testsieger
Lionelo Annet Plus
Der Annet Plus von Lionelo überzeugt mit guter Federung und einfachem Handling.
Er ist schwerer als die Konkurrenz, aber der mittelpreisige Annet Plus von Lionelo kann mit Fahrkomfort, einfachem Auf- und Zuklappen und bequemer Sitzfläche überzeugen. Das Gepäcknetz ist groß und hält einiges aus, ebenso wie der Buggy an sich, der für Kinder bis 22 Kilogramm zugelassen ist.
Schnell einsatzbereit
Hauck Rapid 4
Der Name ist Programm: Kein Buggy ließ sich schneller zusammenfalten.
Wenn Sie nicht viel ausgeben wollen und ein kompakteres Modell suchen, empfehlen wir den Rapid 4 von Hauck. Der Name ist hier eindeutig Programm: Dieser Buggy lässt sich ruckzuck und sehr einfach zusammenfalten. Außerdem konnten wir ihn gut schieben, die Liegeposition ist stufenlos verstellbar – und man kann ihn sogar mit einer Babywanne nutzen.
Bester Reisebuggy
Bugaboo Butterfly
Sein hoher Fahrkomfort und die kompakten Maße, die ihn zusammengeklappt sogar fürs Handgepäck zulassen, machen den Butterfly optimal für unterwegs.
Der Bugaboo Butterfly ist Testsieger in unserem Reisebuggy-Test. Er bietet nicht nur eine hohe Komfortsitz- und Schlafposition für Kinder bis zu einem Gewicht von 22 Kilogramm, sondern ist außerdem wendig. Die gefederten Räder schlagen sich auch auf unebenen Straßen hervorragend. Besonders praktisch: Zusammengeklappt erfüllt er die Vorgaben aller bekannten Airlines fürs Handgepäck. Preislich gehört der Bugaboo Butterfly allerdings zu den teuersten Modellen.
Von Geburt an
ABC Design Avus Air 2
Dieser Buggy kann mit einer Babyschale ab Geburt verwendet werden.
Wenn Sie einen Buggy suchen, der ab Geburt nutzbar ist, dann lohnt sich ein Blick auf den ABC Design Avus 2 Air. Mithilfe eines Adapters kann hier eine Babyschale eingeklickt werden. Er lässt sich sehr leicht schieben und gut zusammenfalten. Preislich liegt das Modell im Mittelfeld.
Vergleichstabelle
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Alle Infos zum Thema
Mit Kind unterwegs: Buggys im Test
Die meisten Buggys sind für Kinder ab sechs Monaten konzipiert. Aber es kommt aufs Kind an: In der Regel sollte der Nachwuchs bereits eigenständig sitzen können, bevor Sie ihn im Buggy durch die Gegend kutschieren. Einige Hersteller ermöglichen allerdings, den Buggy auch als Kombiwagen zu nutzen. Bei diesen Modellen ist es möglich, auch eine Babyschale in den Buggy einzusetzen. Beim ReaSea von Moon werden etwa die Adapter für einen Maxicosi-Einsatz mitgeliefert.
Einige der neueren Modelle aus unserem jüngsten Buggy-Update sind bereits für Babys ab der Geburt nutzbar. Das mag der Hersteller so empfehlen, wir würden davon allerdings abraten. Denn für die Kleinsten ist eine gut gepolsterte Liegefläche wichtig. Darauf wird bei Buggys aber nicht immer Wert gelegt.
Manche Pädagoginnen und Pädagogen empfehlen, dass Kinder erst ab einem Alter von zwei Jahren in Fahrtrichtung sitzen sollen. Die meisten Buggys sind so konstruiert, dass das Kind nur nach vorn schauen kann. Es gibt aber auch Modelle, bei denen man die Richtung wechseln kann. Wir finden: Es kommt immer aufs Kind an und Sie können als Eltern am besten einschätzen, ob Ihr Kind beim Fahren in Fahrtrichtung von zu vielen Eindrücken überfordert wird. Ist das der Fall, müssen Sie eben etwas länger auf den Kinderwagen zurückgreifen oder sich für ein Buggymodell entscheiden, bei dem die Richtung gewechselt werden kann.
Beachten Sie die Hinweise des Herstellers zum Maximalgewicht, statt den Buggy dauerhaft zu überladen!
Meist sind Buggys bis 15 Kilogramm belastbar, aber auch hier gibt es Ausnahmen. Dieses Gewicht erreichen die meisten Kinder im Alter von etwa drei bis vier Jahren. Ein Buggy ist also für ein Kind rund drei bis vier Jahre lang nutzbar.
Buggys sollen nach Möglichkeit wendig und platzsparend sein. In unserem Test wurde aber schnell klar, dass nicht alle Modelle den Ansprüchen genügen. Grundsätzlich lassen sich alle Modelle zusammenfalten, sodass man sie gut verstauen kann.
Reisebuggy, Sportbuggy, Alltagsbuggy?
Wer einen Buggy kaufen möchte, hat die Auswahl zwischen kleinen und leichten Reisebuggys, robusten Sportbuggys und »normalen« Alltagsbuggys, die sich aber trotzdem immer unterscheiden. Die meisten Buggys verfügen über vier Räder. Die vorderen sind oft kleiner als die Hinterräder, was je nach Anwendungsfall ausreichend sein mag. Im Allgemeinen ist es aber so, dass man sich mit kleinen Vorderrädern schwerer tut, auf unebenen Flächen oder gar im Sand oder Schnee zu fahren.
Sportbuggys haben meist drei Reifen, die mit Luft gefüllt werden. Sie verfügen über eine bessere Federung, sodass die Kinder bequem sitzen und Stöße gut abgedämpft werden, wenn die Eltern Sport treiben. Allerdings müssen Sie unbedingt darauf achten, dass das Modell auch wirklich fürs Sportmachen zugelassen ist, denn die Modelle in unserem Test sehen zwar aus wie Sportbuggys, sind aber explizit nicht dafür zugelassen.
Über schwenkbare Vorderräder verfügen alle Testbuggys. Das ist wichtig, um den Buggy möglichst leicht schieben zu können. Wenn Sie allerdings oft Höhenunterschiede wie Bordsteinkanten überwinden müssen, empfiehlt es sich, die Räder festzustellen. So lässt sich manches Hindernis einfacher erklimmen. Das Feststellen der Reifen geht aber zulasten der Lenkbarkeit und es wird schwieriger, mit dem Buggy zu manövrieren. Da aber meist ein Klick genügt, um die Räder auf schwenkbar umzustellen, ist es auch möglich, immer wieder individuell auf Bedürfnisse zu reagieren.
Eine verstellbare Rückenlehne ist empfehlenswert
Eine verstellbare Rückenlehne ist bei Buggys nicht immer vorhanden. Unsere Feststellung: Je günstiger ein Buggy ist, desto weniger Ausstattung können Sie erwarten. Die verstellbare Rückenlehne ist allerdings ein Extra, das wir sehr empfehlen – gerade wenn Sie viel mit Ihrem Kleinkind unterwegs sind, das noch oft unterwegs schläft. Die Kinder können so besser entspannen, länger und tiefer schlafen – und wenn sie das tun, sind sie besser drauf, was dann auch den Eltern zugutekommt. Außerdem wird die Wirbelsäule Ihres Kindes geschont, weil es nicht in einer verkrampften Position schlafen muss.
Das gilt auch für die Belastung des integrierten Einkaufskorbes in Bodennähe: Überladen Sie ihn, führt das nur zu Frust und im schlimmsten Fall reißt das Netz ganz. Im Test erlebten wir auch, dass die Körbe manchmal nicht mehr als eine Milchpackung transportieren konnten. Andere wiederum hatten auch mit einem kleinen Einkauf kein Problem.
Reinigung
Noch ein paar Worte zur Reinigung: Bei den meisten Buggys ist der Bezug waschbar. Es lohnt sich deshalb, einen Blick ins Handbuch zu werfen. Beim Wiederaufziehen des Bezuges ist Fingerspitzengefühl gefragt, und Sie sollten etwas Geduld mitbringen. Ist der Bezug nicht waschbar, empfehlen wir die Reinigung mit einem feuchten Tuch. Die Räder können Sie für bessere Rollfähigkeit mit Fahrradöl einreiben. Das Öl sammelt Plus-Punkte damit, dass es – im Gegensatz zu silikonhaltigen Schmiermitteln – Staub und Schmutz nicht anzieht.
Kommen Sie mal ohne Regenschutz mit dem Buggy in einen Schauer, empfehlen wir dringend, ihn erst vollständig durchtrocknen zu lassen, bevor Sie ihn zusammenklappen. So verhindern Sie die Entstehung von Schimmel und Stockflecken.
Unser Favorit
Testsieger
Lionelo Annet Plus
Der Annet Plus von Lionelo überzeugt mit guter Federung und einfachem Handling.
Preislich liegt der Annet Plus von Lionelo im Mittelfeld, was für uns absolut gerechtfertigt ist. Da gibt es andere Modelle, für die Sie deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, um diesen Fahrkomfort zu bekommen.
Zunächst fallen die sehr großen Räder am Lionelo auf. Die wirken, gerade auch im Vergleich zur direkten Konkurrenz, beinahe riesig. Sie sorgen aber dafür, dass die Kinder im Buggy bequem sitzen und beim Holpern über Stock und Stein recht unbeeindruckt bleiben können. Sie merken die meisten Hubbel schlicht überhaupt nicht. Für uns ein gutes Zeichen, denn gerade die jüngeren Buggyfahrer schlafen ja gern mal überraschend ein. Sollte das der Fall sein, lässt sich der Annet Plus mit einem Handgriff vom Sitz zum Liegebuggy umfunktionieren. Unser Testkind wachte dabei nicht mal auf.
Das Zusammenfalten des Buggys geht in Sekunden und wirklich intuitiv. Sie brauchen dafür nur eine Hand. Am Ende bleibt aber noch immer ein recht großer Buggy, was vor allem an den großen Reifen liegt. Die können auch mit einem Klick abgenommen werden, müssen dann aber zusätzlich verstaut werden. Sollten Sie also über einen sehr kleinen Kofferraum verfügen, ist der Annet Plus vielleicht nicht ganz das ideale Modell für Sie.
Das Testkind bewertete den Sitzkomfort als sehr hoch, einzig das recht schmale Fußbrett fiel etwas negativ ins Gewicht, weil hier größere Kinder Probleme mit den Füßen bekommen könnten. Der Annet Plus ist immerhin für Kinder bis 22 Kilo Körpergewicht zugelassen, die sind dann eben oft auch etwas älter und haben größere Füße.
Das Gepäckfach konnte uns, ebenso wie die Zugaben in Form von Fußsack, Regenschutz und Cuphalter überzeugen. Hier können Sie einiges verstauen und es auch bequem erreichen, weil das Fach höher hängt als bei vielen anderen Buggys im Test. Das tiefe Sonnensegel mit Guckloch schützt Ihren Nachwuchs auch vor tiefer stehender Sonne und konnte uns bei unseren Testspaziergängen überzeugen.
Der Lionelo lässt sich in der Höhe nicht verstellen, schiebt sich aber dennoch auch für größere Menschen sehr angenehm. Wir haben auch ältere Testkinder den Buggy schieben lassen, die ebenfalls hervorragend damit zurechtkamen, weswegen wir davon ausgehen, dass sich Menschen unterschiedlichster Körpergrößen mit dem Fahrkomfort wohlfühlen. Für uns ist der Lionelo Annet Plus eine komfortable Wahl im mittleren Preissegment.
Lionelo Annet Plus im Testspiegel
Stiftung Warentest hatte unseren Testsieger noch nicht im Test. Im jüngsten Buggy-Test wurde der Maxi-Cosi Soho mit der Note 2,2 Testsieger (Test 03/2024).
Alternativen
Schnell einsatzbereit
Hauck Rapid 4
Der Name ist Programm: Kein Buggy ließ sich schneller zusammenfalten.
Wenn Sie schon wissen, dass Sie Ihren Buggy regelmäßig auf- und zuklappen müssen, dann ist der Hauck Rapid 4 genau Ihr Modell. Der lässt sich rasch auf- und abbauen. Und das ganz ohne Kraftanstrengung – und sogar einhändig.
Der Buggy lässt sich außerdem einwandfrei schieben – und für Eltern, die recht unterschiedlich groß sind, ist der Lenker mehrstufig verstellbar, sehr praktisch!
Nicht ganz überzeugt haben uns die Bremsen. Da gab es im Test einfach andere Buggys, die besser abgeschnitten haben. Der leere Buggy rutschte bei einer scharfen Kurve leider ein Stück weg. Als unser Testkind darin saß, stand er aber fest. Dennoch wollen wir es hier nicht unerwähnt lassen.
Ebenfalls erwähnen müssen wir das negative Testergebnis für den Bezug beim Materialtest der Stiftung Warentest. Wir haben die Inhaltsstoffe der Bezüge nicht selbst geprüft, vertrauen aber auf die Ergebnisse der Kollegen. Leider wurde beim Rapid 4 das Flammenschutzmittel TCPP im Sitz gefunden. Das hat da natürlich nichts zu suchen und wir hoffen sehr, dass Hauck hier bereits mit Nachbesserungen beschäftigt ist.
Schön ist, dass sich der Hauck Rapid 4 ab Geburt benutzen lässt – vorausgesetzt, Sie erwerben zusätzlich die Babywanne. Da die Rückenlehne in eine waagerechte Position verschoben werden kann, ist es möglich, die Wanne dann mit wenigen Klicks einzufügen.
Was im Test einige Nerven kostete, war das Senkrechtstellen der Rückenlehne – da gibt auch die Aufbauanleitung wenig Hilfe. Der Trick ist: Sie müssen an den Schnüren ziehen und diese mithilfe des Plastikteils festklemmen. Dann ist die Rückenlehne stabil und lässt sich auf Wunsch in jede Position verschieben. Einfacher geht es eigentlich gar nicht mehr, doch wer denkt schon an einfach, wenn es normalerweise immer kompliziert ist?
Beinstützen, Beinpolster und Anschnallgurt lassen sich an die Größe des Kindes anpassen, was unser Testkind sehr wohlwollend aufnahm. Ebenfalls positiv bewerten wir das Sichtfenster im Sonnenschutz.
Wenn nun auch der Bezug noch unproblematisch wäre, würden wir den Rapid 4 uneingeschränkt empfehlen. So kommt er zwar noch immer mit einer Empfehlung davon, lässt uns aber dennoch mit einem etwas mulmigen Bauchgefühl zurück.
Bester Reisebuggy
Bugaboo Butterfly
Sein hoher Fahrkomfort und die kompakten Maße, die ihn zusammengeklappt sogar fürs Handgepäck zulassen, machen den Butterfly optimal für unterwegs.
Der Bugaboo Butterfly macht seinem Namen alle Ehre. Leicht wie ein Schmetterling lässt er sich mit einer Hand auf- und zuklappen und eignet sich damit bestens für diverse Reisen. Im Flugzeug begleitet er Kind und Eltern sogar bis in die Kabine. Mit einem Nettogewicht von sieben Kilo und zusammengeklappten Maßen von 45 x 54 x 23 Zentimeter liegt er nämlich innerhalb der Obergrenze für Handgepäck gemäß der IATA-Empfehlung der internationalen Fluggesellschaften. Es ist aber dennoch empfehlenswert, sich bei der gebuchten Fluggesellschaft noch einmal rückzuversichern.
Komfort, Verarbeitung und technische Ausführung machen den Butterfly allerdings nicht nur zum perfekten Reisebuggy, sondern problemlos auch zum Alltagsbuggy. Nach dem Auspacken ist der Butterfly bereits funktionstüchtig und ohne Zusammenbauen sofort einsatzbereit. Die Sitzfläche ähnelt einer Schale und bietet mit einer Sitzhöhe von 45 Zentimetern und einer extra hohen Rückenlehne Kindern bis 22 Kilo einen optimalen Sitzkomfort.

Das Polster besteht aus widerstandsfähigem, atmungsaktivem Polyamid. Es ist schön weich und hochwertig verarbeitet. Schnell wird es auf- und abgezogen, falls es aus Reinigungsgründen mal gewechselt werden muss. Auch die Gurte lassen sich sehr intuitiv und leicht ein- und ausfädeln.
Besonders ist der kompakte Butterfly durch seine Wendigkeit aufgefallen. Bugaboo hat eine Vier-Rad-Federung verbaut. Die ermöglicht wendiges Fahren und einhändiges Schieben für mehr Flexibilität und Fahrspaß. Der Schiebebügel ist mit 102 Zentimetern auch für größere Menschen geeignet. Leider ist er nicht verstellbar.
Die große Untergestell-Ablage hat uns im Test ebenfalls sehr gefallen. Sie fasst bis zu acht Kilogramm. Die flexibel gefederte Öffnung auf der Rückseite ermöglicht einen einfachen Zugang von vorn und hinten. Außerdem kann der Inhalt so nicht herausfallen.
Viel Komfort fürs Kind
Die Lehne des Butterfly lässt sich fast vollständig in eine flache Einhand-Liegeposition zwischen 111 und 145 Grad einstellen. Eine komplette Liegefunktion ist beim Butterfly leider nicht möglich. Die Fußablage kann wiederum in fünf Schritten an die beste Position fürs Kind angepasst werden und ermöglicht das Hochlegen der Beine in der fast horizontalen Liegeposition. Wenn das Kind die Fußstütze später nicht mehr braucht, ist sie vollständig wegklappbar.
Das vierteilige Sonnendach des Bugaboo Butterfly besitzt ein Peek-a-Boo-Fenster, das durch den Netzeinsatz Schutz vor Insekten bietet. Das Sonnendach besteht aus einem Stoff mit Lichtschutzfaktor 50+. Und auch ein Regenverdeck ist im Lieferumfang enthalten. Hier wurde mitgedacht: Statt das Verdeck über den Bügel zu stülpen, wird er einfach ausgespart. So ist das Schieben problemlos möglich, und der Wagenkorpus bleibt komplett geschützt! Als weitere Extras können eine Babyschale und ein Fußsack separat erworben werden.
Die Stoffe der Sitzeinlage bestehen aus Polyester und sind mit Polyurethan-Schaum überzogen. Sie sind, ebenso wie das komplett abnehmbare Untergestell aus Polyamid und der Tragegurt, bei 30 Grad in der Maschine waschbar. Der Sitzbezug der Basis soll nach Empfehlung des Herstellers von Hand gewaschen werden. Im Test hat uns vor allem überzeugt, wie gut und einfach sich der Bezug abnehmen lässt. Bei anderen Modellen ist das eine leidige Fummelarbeit und man verliert die Lust, sich der »Herausforderung« zu stellen.
Ein Minus ist die fehlende Tasche bzw. ein Fach für Handy oder Geldbörse. Das nervt etwas. Am Bügel befinden sich zwar rechts und links Aufhängevorrichtungen für die Wickeltasche – das ersetzt allerdings nicht ein kleines, nützliches Fach.
Seine hohe Funktionalität macht den Bugaboo Butterfly dennoch zum optimalen Reisebuggy.
Von Geburt an
ABC Design Avus Air 2
Dieser Buggy kann mit einer Babyschale ab Geburt verwendet werden.
Den Avus Air 2 von ABC Design kann man schon ab Geburt nutzen, aber auch lange darüber hinaus. Sie brauchen für Babys einen Adapter und die passende Babyschale, die separat erhältlich sind. Da Sie die Babyschale fürs Auto ohnehin besorgen müssen, kann es sich lohnen, beides im Set zu kaufen. Allerdings geben wir hier zu bedenken, dass Babys nicht dauerhaft in der Babyschale transportiert werden sollen. Für kurze Wege ist diese Lösung dennoch praktisch, weil Sie auf diese Weise auch Geld für den Kinderwagen sparen.
Uns hat nicht nur die sehr einfache Handhabung beim Schieben überzeugt, sondern auch, dass dieser Buggy auf jedem Gelände einsatzbereit ist. Ob Sandwege im Park oder Kopfsteinpflaster in der Stadt, der Avus Air 2 macht alles mit, und Ihr Nachwuchs wird trotzdem komfortabel sitzen und sich nicht durchgeschüttelt fühlen.
Der Mechanismus zum Zusammenklappen hat weniger überzeugt. Nach diesem mussten wir erst einmal suchen. Anders als viele andere Buggys, bei denen nur an der Schiebestange gedrückt werden muss, damit der Buggy in sich zusammenfällt, müssen Sie beim Avus Air 2 unter das Sitzpolster greifen. Dort befindet sich eine kleine Halterung. An der ziehen Sie, um den Buggy zusammenzuklappen. Das muss man wissen und ein paar Mal ausprobieren, um damit wirklich vertraut zu sein.
Das Sonnenverdeck lässt sich tief hinunterziehen, sodass Ihr Nachwuchs vor der Sonne gut geschützt ist. Sie können das Verdeck aber noch erweitern, indem Sie am Reißverschluss ziehen. Dann entfaltet sich ein weiterer Teil, der auch mit einem Meshmaterial ausgestattet ist, sodass Sie und Ihr Kind sich dann auch anschauen können. Das Sonnenverdeck ist mit UPF 50+ laut Hersteller ausgestattet. Aber natürlich bewegen sich Kinder viel, sodass zusätzlicher Sonnenschutz genutzt werden sollte.
Die Fußstütze lässt sich zweifach verstellen, im Test empfanden wir das als ausreichend. Die Rückenlehne ist in drei Stufen verstellbar. Wenn Sie die Fußstütze und die Rückenlehne entsprechend ausrichten, kann Ihr Nachwuchs eine komplette Liegeposition einnehmen. Unser Testkind fand das sehr bequem.
Die Stiftung Warentest bewertete den Avus Air im Test 2024 als mangelhaft, weil der PFAS-Gehalt des Sitzpolsters den erlaubten Grenzwert der EU überschritt. Auf Nachfrage erhielten wir vom Hersteller im April 2025 die Information, dass sowohl der Avus Air als auch der Avus Air 2 grundlegend überarbeitet worden und daher nicht mehr mit den alten Modellen vergleichbar seien. Interne wie externe Prüfungen konnten laut ihrer Aussage keine PFAS mehr nachweisen.
Preislich rangiert der Avus Air 2 im Mittelfeld, was wir völlig okay finden. Gerade mit dem Gedanken, den Buggy von Geburt an zu nutzen, ist das Geld auch gut investiert.
Außerdem getestet
Babyzen Yoyo+
Der Babyzen Yoyo+ ist für alle, die nicht so sehr aufs Geld achten und viel unterwegs sind eine lohnende Investition. Denn der Yoyo+ lässt sich mit nur einem Handgriff auf Handgepäcksgröße zusammenfalten. Durch die praktische Schlaufe, die, ebenso wie Regenverdeck und Aufbewahrungsbeutel, zum Lieferumfang gehört, kann man sich den Buggy wie eine Handtasche über die Schulter werfen. Durch das geringe Gewicht von knapp sechs Kilogramm ist das Modell auch gut tragbar.
Das Zusammenlegen will gelernt sein: Wenn man den roten Sicherheitshebel löst, klappt der Buggy nicht sofort in sich zusammen, sondern bleibt erstmal noch stehen. Das ist auch gut so, denn ist man einen Moment abgelenkt, knallt nicht gleich alles auf den Boden, sondern der Kinderwagen steht weiterhin und wartet darauf, dass man ihn einhändig zusammenklappt. Und das geht wirklich im Handumdrehen – sehr praktisch, denn Eltern haben ja meistens nur eine Hand frei. Uns hat im Test aber nicht nur der geniale Klappmechanismus gefallen, sondern auch die hochwertige Verarbeitung. Die Investition in diesen Buggy ist definitiv auch eine in Komfort und Handling.
Man kann den Yoyo+ von Babyzen bereits ab Babyalter nutzen, dafür muss einen weiteren Aufsatz kaufen. Auch den Maxi-Cosi-Autositz kann man mit dem Yoyo+ verwenden, wenn man in den notwendigen Adapter investiert.
My Junior Pico²
Wenn Sie eher ein Modell suchen, das Sie schnell und wirklich einfach einhändig zusammen- (und natürlich auch auseinander-)klappen können, dann schauen Sie sich den My Junior Pico² ruhig mal genauer an. Das Zusammenlegen geht kinderleicht. Wenn Sie möchten, können Sie den Pico2 anschließend in einer Tragetasche verstauen. Fürs Herumtragen brauchen Sie dann aber doch etwas Kraft, so ganz leicht ist der Buggy nämlich nicht, da stellen wir im Buggy-Test leichtere Modelle vor.
Der Pico2 ist durchaus wendig, kam im Test allerdings mit Bordsteinen nicht so gut zurecht. Zugelassen ist er für Kinder bis zu einem Körpergewicht von 22 Kilogramm. Wir fanden das Schieben eines 18 Kilogramm schweren Kindes damit aber schon arg mühselig. Bei einem Kleinkind mit deutlich weniger Gewicht verhielt sich das Modell leichtgängiger. Wir finden nur: Wenn eine größere Gewichtsspanne angegeben wird, sollte sich der Buggy auch mit unterschiedlich schweren Kindern gut navigieren lassen.
Das Sonnensegel des Buggys lässt sich mithilfe eines Reißverschlusses erweitern oder verkleinern. Dabei brauchten wir im Test aber etwas Geduld, um den Reißverschluss zuzuziehen. Gleiches gilt fürs Einstellen der Liegeposition: Das gelingt stufenlos, es braucht aber etwas Übung, um nicht nur die komplette Flachlage oder das sehr aufrechte Sitzen einzustellen. Der My Junior Pico2 ist eher teuer, für uns landet er qualitativ aber nur im guten Mittelfeld.
Hamilton by Yoop S1 Plus
Der Hamilton by Yoop S1 Plus ist klein und wendig. Dieser Buggy kann für Kinder bis vier Jahre oder einem Körpergewicht von 22 Kilogramm genutzt werden. Wir mussten im Test allerdings feststellen: Sobald die Kinder an der oberen Gewichtsmarke kratzen, wird das Manövrieren mit dem Buggy deutlich schwerer und man ist im Zweifelsfall auch mit Gegensteuern beschäftigt. Der Klappmechanismus braucht anfangs etwas Eingewöhnungszeit, wenn man den Dreh aber raus hat, kann man den Buggy nur mit einer Hand zusammenklappen. Auch mit zwei Händen geht das Einklappen in Windeseile. Das Ausklappen klappte immer einhändig.
Wir sind im Test beim Schieben leider mehrfach auf der Bremse gelandet, die wir etwas ungünstig positioniert finden. Dass der Korb nur ein Fassungsvermögen von zwei Kilogramm hat, finden wir etwas enttäuschend – da kann die Konkurrenz mehr durch die Gegend schieben. Dafür muss man für diesen Buggy aber auch nicht ganz so tief in die Tasche greifen.
Fürs mittlere Preissegment bekommt man hier einen Buggy, der zuverlässig fährt, bequem für die Kinder ist und auch mit einer praktischen Tasche geliefert wird, in die der Buggy zusammengefaltet eingepackt werden kann.
Chicco Ohlalà
Beinahe ein Klassiker ist der Ohlalà von Chicco. Das Modell ist schon einige Jahre auf dem Markt, was für eine solide Leistung spricht. Und solide ist dieser Buggy wirklich: Er lässt sich leicht schieben und problemlos kompakt zusammenfalten. Der kleine Korb ist aber nicht wirklich belastbar; einen Wocheneinkauf sollten Sie damit nicht planen.
Die Bremsen des Buggys sind im Gegensatz zur Konkurrenz schon fast etwas zu fest, was aber auch ein gewisses Maß an Sicherheit bietet. Während das Sonnendach sehr guten Schatten spendet, sind die Fußstützen ein wenig kurz geraten, was für größere Kinder unbequem sein und den Komfort einschränken kann.
Der Kinderbuggy von Chicco ist ein verlässliches Produkt, mit dem Eltern wenig falsch machen können. Eine allzu hohe Qualität sollten Sie aber auch nicht erwarten.
Vertbaudet Microcity
Um mit dem Vertbaudet Microcity problemlos zurechtzukommen, sollten Sie in einer Gegend mit sehr glatten Straßen wohnen. In unserem Test machten Schotter und Kopfsteinpflaster beim Schieben schon einige Probleme, sodass der Spaziergang nicht immer ein Vergnügen war. Auch das Ankippen und Schieben an Bordsteinen war nicht wirklich einfach mit diesem Modell. Uns gefiel, wie leicht sich der Buggy klein zusammenfalten lässt. Allerdings brauchte das einen Moment, denn das Aufklappen des Microcitys gelingt nicht wirklich intuitiv. Es war die ersten paar Male ein eher unwürdiges Gezerre und Gefluche und wir möchten behaupten, dass wir bis zum Testabschluss den Bogen nicht wirklich raus hatten, auch wenn wir das Öffnen natürlich hinbekommen haben.
Wir konnten beobachten, dass der Griff für die Kinder, der gemeinsam mit dem 5-Punkt-Gurt ein Rausfallen aus dem Buggy verhindert, bei den Testkindern sehr gut ankam. Durch die besondere Form ist das Hineinsetzen etwas umständlicher, es lässt sich eben kein Bügel einfach zur Seite schieben, aber die Kinder hatten mit ihrer »Lenkstange« sehr viel Spaß. Sie können den Bügel abnehmen, aber dabei sollten Sie auf Ihre Fingernägel achten. Wir haben dann die Kinder lieber etwas umständlicher in den Sitz gesetzt, als immer wieder unsere Nägel zu ruinieren.
Hauck Citi Neo II
Wenn Sie Wert auf gute Bremsen und einen guten Einkaufskorb im Buggy legen, sollten Sie einen Blick auf den Hauck Citi Neo II wagen. Auch die Liegefunktion gefiel uns. Der Buggy lässt sich aber leider nicht besonders gut schieben und kommt auch mit Kopfsteinpflaster und Bordsteinen nicht so gut zurecht. Hier brauchen Sie Geduld und Fingerspitzengefühl. Das Zusammenklappen funktioniert nur schwergängig und ist etwas umständlich. In dem Preissegment gibt es eindeutig bessere Modelle.
Lionelo Elia Oslo
In unserem Test machte das Fahren mit dem Elia Oslo von Lionelo wenig Freude. Er klapperte permanent sehr deutlich, was wir vielleicht noch verschmerzen könnten (aber definitiv erwähnen), leider lässt er sich aber auch nur sehr schwer schieben – und das sogar im leeren Zustand, wenn noch kein Kleinkind drin sitzt. Als das darin Platz nahm, mussten wir unsere Bemühungen noch erhöhen, um den Buggy durch die Gegend zu bugsieren. Wir finden: Das muss nicht sein, auch dann nicht, wenn der Elia Oslo zu einem der günstigsten Modelle gehört. Ein Plus: Der Buggy lässt sich sehr leicht klein zusammenfalten. Für uns reicht das auch im Hinblick auf die Konkurrenz (auch aus dem eigenen Haus von Lionelo) nicht aus.
GB Gold Qbit+
Der gb Gold Qbit+ lässt sich schön klein zusammenklappen. Das gelingt sogar einhändig sehr gut. Auch dieser Wagen klappt nicht sofort zusammen, wenn man die Sicherung löst, sondern bleibt noch stehen, bis man ihn mit leichtem Druck zusammenfaltet. Der Wagen besitzt eine Liegefunktion, die fand das Testkind aber nicht sehr bequem, am Komfort könnte man also arbeiten. Für die nicht höhenverstellbare Lenkstange gibt es Punktabzug. Außerdem ließen sich unsere Testsieger und Empfehlungen besser und einfacher schieben. Da auch sonst keinerlei Extras dabei sind, landet der Qbit+ im guten Mittelfeld und ist eine solide Wahl für alle, die einen Buggy suchen, der sich leicht und schnell platzsparend zusammenklappen lässt.
Lionelo Irma
Was uns beim Lionelo Irma positiv auffällt: Die Griffe zum Schieben lassen sich in zwei Richtungen drehen, sodass unterschiedliche Vorlieben bedient werden können. Das ist eine Seltenheit bei den Buggys, meist gibt es entweder einen durchgehenden Schiebegriff oder eben zwei Griffe. Hier sind Sie etwas flexibler. Leider klapperte auch dieses Modell im Test recht deutlich und durchgehend, was wir bei dem Preis nicht erwartet hätten. Auch die Bremse konnte uns nicht ganz überzeugen, der Wagen ließ sich trotzdem mit etwas Kraftaufwand schieben. Im Bus blieb der Buggy bei alltäglichen Bremsmanövern leider nicht sicher am Platz stehen. Was uns gut gefällt: Der Irma Buggy lässt sich recht schmal zusammenfalten. Wenn Sie also nur auf der Suche nach einem Buggy für kurze Wege sind und ihn schnell im Auto transportieren möchten, könnte dieses Modell von Lionelo interessant sein.
Osann Boogy
Wenn Ihnen eine solide bis hochwertige Verarbeitung wichtig ist, lohnt sich ein Blick auf den Osann Boogy. Die Verarbeitung wirkt hier im Vergleich zur Konkurrenz aus dem eigenen Haus eindeutig besser. Auch die großen Räder konnten uns überzeugen, der Buggy lässt sich sehr leicht schieben und hat auch mit Bordsteinen keine Probleme.
Allerdings gibt es eine Einschränkung: Der Buggy lässt sich zwar sehr einfach zusammenfalten, er bleibt dann aber nicht in der Position. Wir vermuten, dass bei unserem Modell einfach die Schnalle fehlte, die den Buggy zusammengeklappt lässt. Denn auf den Produktfotos des Herstellers ist sie erkennbar, unser Testbuggy hatte sie aber nicht. Die Rückenlehne ist stufenlos verstellbar, das gelingt mit ein wenig Fingerspitzengefühl sogar dann, wenn das Kind gerade schon eingeschlafen ist und Sie die Liegeposition verändern möchten. Im Lieferumfang ist eine Regenhülle enthalten, die finden wir praktisch für den Alltag.
Osann Vegas
Im Vergleich zum Boogy ist der Osann Vegas etwas günstiger, aber abgesehen von der Tatsache, dass der Boogy etwas hochwertiger aussieht, fanden wir auch den Vegas in Ordnung. Das Modell lässt sich einhändig zusammenklappen und bleibt dann auch in der Position. Die Räder sind etwas kleiner, weswegen es in Gegenden mit vielen Bordsteinen durchaus beim Schieben etwas beschwerlicher werden könnte. Die Rückenlehne ist ebenfalls stufenlos verstellbar. Im Test haben wir den Buggy sogar einhändig aufgebaut, als wir ein Kleinkind auf dem Arm hatten, was problemlos möglich ist. Wenn Sie einen mittelpreisigen Buggy zum Verreisen suchen, lohnt es sich auch in die Transporthülle zu investieren, denn diese sorgt dafür, dass der Osann Vegas geschützt ist und sich wirklich kinderleicht transportieren lässt.
Lionelo Julie One
Eine Tragetasche hat der Julie One von Lionelo bereits inklusive. Auch dieses Modell lässt sich sehr leicht einhändig zusammenfalten, zum Verstauen in der Tasche brauchen Sie allerdings zwei Hände. Sie bekommen einen Cupholder ebenfalls inklusive. Wenn Sie eher groß sind, könnte es beim Schieben allerdings schwierig werden. Im Test zeigte sich, dass Menschen unter 1,80 Meter deutlich besser mit dem Julie One zurechtkommen. Wenn das für Sie kein Thema ist oder die größeren Menschen den Buggy recht selten schieben, lohnt es sich bei Lionelo zu schauen. Denn gerade für Eltern, die mit ihren Kindern gern verreisen wollen und einen handlichen, kleinen Buggy suchen, der bis 22 Kilogramm belastbar ist, kann dieses Modell eine Alternative sein.
Mountain Buggy All Terrain
Ein weiterer Buggy, der aussieht, als sei er für sportliche Eltern gemacht – und dann wird auch beim Mountain Buggy »All Terrain« davon abgeraten, mit ihm zu joggen. Das »All Terrain« bezieht sich definitiv nur darauf, dass Sie in der Stadt, im Wald oder im Park damit spazieren gehen können. Und in der Tat hat der Buggy das alles sehr gut mitgemacht. Wir haben bei unserem Testmodell einen leichten Rechtsdrall festgestellt, allerdings schob sich der Buggy so leicht, dass uns das Ziehen nach rechts erst nach einigen hundert Metern aufgefallen ist.
Dieser Buggy ist einer der wenigen im Test, der mit Luftreifen gefahren wird. Für Ihr Kind kann das sehr angenehm sein, weil die Federung so etwas sanfter ist. Auch vom höhenverstellbaren Lenker waren wir angetan. Alles in allem ist der Mountain Buggy ein solides Produkt, für das Sie allerdings auch etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
Graco Breaze Lite
Beim Graco Breaze Lite handelt es sich um eines der wenigen Buggymodelle, was nicht schon teilweise aufgebaut kam. Hier müssen Sie selbst noch aktiv werden und Vorder- und Hinterräder selbst montieren. Gerade bei den Hinterrädern war das etwas nervig, auch die Halterung dessen konnte nicht wirklich überzeugen. Aber zum Glück muss man einen Buggy ja auch nur einmal aufbauen.
Was uns nicht gefiel: Die Rückenlehne ließ sich nicht wirklich stabil bekommen. Wir können nicht sagen, ob das nur bei unserem Modell ein Problem war oder generell so ist. Die Rückenlehne wirkte wie in der Mitte durchgebrochen. Das Einstellen der verschiedenen Positionen erfolgt über zwei Schnüre, konnte uns im Test aber nicht wirklich überzeugen.
Auch die Schiebeleistung konnte uns nicht restlos begeistern. Beim Schieben klapperte der Buggy ständig und ließ sich mit Kind auch eher schwer bewegen. Leider hatte er auch Probleme mit den Bordsteinen.
Chicco Trolley me
Der Trolley me von Chicco macht seinem Namen alle Ehre. Er erinnert zusammengeklappt tatsächlich an einen Trolley. Das fanden insbesondere die Testkinder und die älteren Geschwister spannend, die den zusammengeklappten Buggy nur allzu gern wie einen Koffer hinter sich herzogen. Das Zusammenklappen an sich klappt einfach und problemlos, hier konnte uns das Modell überzeugen. Auch der Aufbau bietet keinerlei Stolperfallen. Anders sieht es da mit dem Schieben aus. Die mittig angebrachte Bremse wurde beim Spazierengehen mehrfach ausgelöst und brachte uns abrupt zum Stehen. Das ist sehr ärgerlich und kann natürlich an unserer Gangart liegen. Da aber auch ein hinzugezogener Tester die gleichen Erfahrungen machte, raten wir hier zum Ausprobieren. Denn nichts ist ärgerlicher, als immer wieder aus Versehen die wirklich gute Bremse zu betätigen, um beim Spazierengehen gestoppt zu werden.
Auch die Schiebe-Erfahrung als solche konnte uns nicht wirklich überzeugen. Der Trolley me lässt sich im Vergleich zur Konkurrenz nicht so gut lenken und hat einige Schwierigkeiten mit Bordsteinen.
Elodie Mondo
Wer einen Buggy wünscht, der sich klein zusammenfalten lässt, der kann beim Elodie Mondo fündig werden. Es braucht zwar etwas Übung, bis das Ein- und Aufklappen wirklich mühelos funktioniert, aber wir sind uns sicher, dass Sie den Dreh schnell raus haben werden. Sie müssen nämlich etwas mehr Schwung geben, als man allgemein annehmen würde, sonst steht der Buggy nicht stabil.
Gut hat uns nicht nur gefallen, dass der Buggy sich so klein zusammenfalten lässt, er hat sogar eine Tasche dabei, in die der Wagen anschließend verstaut werden kann. So könnte er ins Flugzeug gepackt oder auf dem Rücken transportiert werden, wenn Ihr Nachwuchs so überhaupt keine Lust mehr auf die Fahrt hat.
Als etwas kompliziert empfanden wir das Stecken des Haltegurts. Da muss einiges miteinander verklickt werden, bevor alles sicher sitzt. Auch das ist kein Hexenwerk, fiel aber beim Testen und einem sehr ungeduldigen Testkind auf. Was uns enttäuschte, war das fehlende Guckloch beim Sonnensegel. Dieses kleine Plus hat uns bei anderen Modellen immer gut gefallen.
Die Liegeposition sowie auch jede andere geneigte Sitzposition lässt sich beim Elodie Mondo problemlos einstellen. Ein weiteres Plus: Der Buggy ist für Kinder bis 22 Kilogramm Körpergewicht zugelassen.
Weil er leider trotz des recht hohen Preises etwas weniger wertig wirkt als die Konkurrenz, hat es für eine Empfehlung nicht gereicht.
Phil & Teds Go
Auf den ersten Blick hat uns der Phil & Teds Go begeistert. Aber Optik ist eben nicht alles. Dieses Modell ist sehr leicht, was so lange Freude bereitet, wie Sie den Buggy nur tragen und nicht schieben. Denn beim Schieben wird deutlich: Ein leichter Buggy ist nicht immer etwas Positives. Wir hatten wirklich Angst, dass dieser Wagen uns unter dem Testkind wegbricht. Das hat allerdings nichts mit dem Gewicht des Testkindes zu tun, sondern damit, dass der Buggy wohl für besonders schmale, zarte Kinder gedacht ist. Wir trauten uns nicht, mit diesem Modell den Bordsteintest zu machen, die Sicherheit des Testkindes ging vor. Der Wagen wackelte bereits bedenklich, als wir nur versuchten, die Vorderräder leicht anzuheben. Der Buggy ließ sich zudem sehr schlecht steuern.
Angeliefert wurde der Go in einem Stück, und das war sehr klein zusammengefaltet. Dies wieder zu erreichen kostete uns aber einige Nerven, denn es wurde keine Anleitung mitgeschickt. Von einem Buggy im mittleren Preissegment erwarten wir mehr.
Ergobaby Metro
Der Ergobaby Metro ist für Kinder bis 18 Kilogramm zugelassen und schafft damit schon mehr als die meisten anderen Modelle im Test. Der Auf- und Abbau funktioniert überzeugend gut. Einhändig lässt sich der Buggy so klein zusammenfalten, dass er in wirklich jedes Auto passt. Sie müssen nur der Einklapp-Logik folgen: Das war beim ersten Klappen etwas gewöhnungsbedürftig, bei den nachfolgenden Versuchen aber überhaupt kein Problem mehr.
Was uns nicht so gut gefallen hat, ist der eher schmale Sitz. Wenn Ihr Kind kräftig gebaut ist, könnte es sich hier unwohl fühlen, weil der Sitzbereich eher schmal konzipiert ist. Auch die Haltegurte sind eher für schmale Kinder ausgelegt. Unser Testkind hat aber ohne Probleme hineingepasst. Beim vierjährigen Geschwisterkind, das gewichtsmäßig noch in dem Buggy fahren könnte, war ein Anschnallen nicht mehr möglich. Die Bremse fiel durch ihre Geräusche auf. Sie hält sehr gut, aber beim anschließenden Lösen und Weiterrollen schnarrten die Räder für einige Zeit. Das ist bei sehr geräuschempfindlichen Eltern oder Kindern vielleicht ein Problem, weswegen wir es hier explizit erwähnen. Weil sich das Schnarren mit längerem Schieben wieder verlor, führt es nicht zur totalen Abwertung des Buggys.
Das Körbchens des Ergobaby Metro ist ausgelegt für 4,5 Kilogramm. Der Buggy ist insgesamt sehr gut verarbeitet und taugt nicht nur zum Reisen. Laut Hersteller kann er mit einem New-Born-Einsatz auch ab Geburt genutzt werden, das haben wir aber nicht getestet. Preislich rangiert der Buggy, der ein guter Alltagsbegleiter ist, im Mittelfeld.
Joolz Aer+
Was bei Buggys ein Muss ist: schnelles Auf- und Abbauen. Und damit punktet der Joolz Aer+ ganzer Linie. Egal, ob man am Flugzeug-Gate, vor dem Auto oder in der Wohnung steht: In jeder Lebenslage lässt sich der Buggy mit einem Handgriff zusammenfalten. Das geht innerhalb von Sekunden und tatsächlich einhändig. Man muss nur dem vorgegebenen Muster folgen, der Buggy leitet einen da quasi durch. Zum Aufbau einfach einmal am Griff schütteln und schon lässt er sich wieder aufstellen.
Plant man, den Aer+ vor allem auf Reisen einzusetzen, könnte sich die mitgelieferte Tasche als sehr nützlich erweisen. Man kann den gesamten Buggy in wenigen Minuten darin einpacken und ihn so ein wenig besser vor Stoßspuren oder Schrammen schützen – vor allem, wenn er im Flugzeug transportiert wird. Da die Tasche so klein und leicht ist, wäre es unser Tipp, sie dauerhaft im kleinen Korb zu belassen, denn wenn der Aer+ in ihr verstaut wird, kann man den knapp sechs Kilogramm schweren Buggy anschließend auch über der Schulter tragen.
Meist wird einen das rollende Gefährt allerdings auf den Fußgängerwegen der Welt begleiten. Im Test kam er sowohl mit Kopfsteinpflaster als auch mit glattem Untergrund gut zurecht. Die Räder sind wendig und gleichzeitig leise, wir haben keinerlei nervige Klappergeräusche feststellen können. Dank des 5-Punkt-Gurtes können die Kleinen die Fahrt sehr sicher genießen. Ein Sicherheitsbügel für den Aer+ kann bei Bedarf auch noch separat bei Joolz bestellt werden. Wenn der kleine Schatz im Buggy mal müde wird, kann die Sitzposition mithilfe von Reißverschlüssen an der Rückseite des Kinderwagens variiert werden. Der Joolz Aer+ ist allerdings nicht gerade günstig.
Chicco Goody X Plus
Wenn Sie über den Kindersitz Kori i-Size verfügen, lohnt sich der Chicco Goody X Plus für Sie gleich doppelt. In diesem Fall bekommen Sie nicht nur einen Buggy, sondern einen Kinderwagen, der ab Geburt genutzt werden kann. Sie müssen nur die separat erhältlichen Adapter für den Buggy kaufen, und schon können Sie den Kindersitz einklicken. Ihr Baby kann dann von Geburt an in dem Buggy fahren.
Der Goody X Plus lässt sich einfach zusammenklappen und kann allein stehen. Sehr praktisch für Eltern, die immer mal eine freie Hand brauchen. Preislich kann das Modell mit anderen Mittelklassemodellen mithalten. Wir hätten uns ein etwas leichtgängigeres Manövrieren gewünscht, dahingehend konnten andere Buggys mehr überzeugen.
Maxi Cosi Soho
Der Testsieger von Stiftung Warentest bei den Buggys, der Maxi Cosi Soho, hat es leider nicht auf unser Siegertreppchen geschafft. Das liegt vor allem daran, dass die Stiftung Warentest andere Kriterien ansetzt als wir. Wir bewerten, wie die Buggys sich im Alltag schlagen, Laborergebnisse fließen in unsere Arbeit nur aus zweiter Hand und nicht vorrangig ein.
Der Soho hat durchaus attraktive Eigenschaften, auch hier kann mittels Adapter eine Babyschale angebracht werden. Alternativ gibt der Hersteller an, dass der Buggy in kompletter Liegeposition auch für Neugeborene genutzt werden kann. Dem würden wir so nicht zustimmen, denn auch wenn die Federung für einen Buggy gut ist, Neugeborene brauchen unserer Meinung nach mehr Dämpfung. Wir würden daher zum Aufsatz raten.
Der Soho lässt sich leicht zusammenklappen, braucht beim Schieben aber etwas Kraft. Wenn Sie etwas mehr Geld als bei anderen Buggys in die Hand nehmen möchten, bekommen Sie hier einen Buggy, der etwas schwerer als andere Modelle ist, dafür aber auch über Komfort fürs Kind verfügt, etwa gepolsterte Seitenränder.
Thule Spring
Wenn Sie sportlich aktiv sind und Ihr Kind Sie dabei begleiten soll, könnte der Thule Spring etwas für Sie sein. Dieses Joggermodell richtet sich auch optisch eher an aktive Eltern, die viel mit ihrem Nachwuchs unternehmen möchten. Dafür müssen Sie nicht nur einen etwas höheren Preis in Kauf nehmen, sondern auch einen Buggy, der zusammengefaltet immer noch breiter ist als andere Modelle.
Das liegt unter anderem an den großen Rädern. Diese sorgen gleichzeitig aber für eine ruhige Fahrt, egal auf welchem Untergrund sich der Buggy bewegt. Der Spring ist für jedes Terrain und jede Körpergröße gemacht. Die Höhe der Lenkstange lässt sich in Sekunden anpassen, und das auf komfortable Weise. Während bei anderen Modellen im Test immer gedrückt und geschoben werden muss, müssen Sie beim Spring nur am Schiebebügel ziehen und ihn dann stufenlos auf die bevorzugte Größe einstellen. Für Eltern, die unterschiedlich groß sind und den Buggy gleichberechtigt nutzen wollen, kann der Thule sich allein deswegen schon lohnen.
Kinderkraft Mitzy
Der Kinderkraft Mitzy ist ein Buggy für die Stadt und besonders glatte Untergründe. Auch wenn der Hersteller angibt, dass sich das Modell überall einsetzen lässt, bemerkten wir im Test: Besonders leicht lässt sich der Mitzy über eine ebenmäßige Fläche schieben. Für alles andere mussten wir schon etwas mehr Kraft aufwenden. Die kleinen Räder im Vorderbereich lassen sich feststellen oder frei bewegen, das soll das Fahren erleichtern. Uns konnte das nicht ganz überzeugen. Preislich ist der Buggy durchaus interessant, auch das Zusammenklappen klappt nach kurzem Üben recht schnell und einfach.
So haben wir getestet
Buggys sind in der Regel für Kinder mit einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm zugelassen. Daher erfolgt unser Test mit einem sieben Monate alten Baby, das bereits sicher sitzen kann, sowie einem zweijährigen Kind.
Im Praxistest, dem zentralen Bestandteil unserer Untersuchung, prüfen wir alle Buggys unter identischen Bedingungen. Die Teststrecke umfasst Kopfsteinpflaster, Sandwege und Asphalt. Zudem müssen die Modelle Bordsteinkanten überwinden – eine Herausforderung, bei der deutliche Unterschiede in der Performance sichtbar werden. Nur wenige Buggys ermöglichen dem Testkind dabei eine stabile und komfortable Sitzhaltung. Ein weiterer Testpunkt ist die Nutzung in der U-Bahn, wobei insbesondere die Bremsen auf ihre Funktionalität überprüft werden. Einige Modelle können in diesem Szenario nicht überzeugen und rutschen weg.
Auch der Preis fließt in die Bewertung ein. Getestet werden Modelle in verschiedenen Preissegmenten – von günstigen Varianten unter 50 Euro bis hin zu hochwertigen Modellen, die über 400 Euro kosten.
Das mitgelieferte Zubehör spielt ebenfalls eine Rolle, insbesondere das Sonnendach. In den meisten Fällen ist es bereits vorhanden, andernfalls kann es separat erworben werden. Allerdings bedeutet ein vorhandenes Sonnensegel nicht automatisch, dass es einen zuverlässigen Schutz vor Sonneneinstrahlung bietet. Einige Modelle spenden nur unzureichend Schatten, was den Komfort für das Kind beeinträchtigen kann.
Ein weiterer Testaspekt ist die Sitzverstellung. Dabei prüfen wir, ob sich der Buggy in eine Liege- oder zumindest eine bequeme Ruheposition bringen lässt. Besonders günstige Modelle bieten diese Funktion häufig nicht, sodass Kinder beim Schlafen oder Ausruhen keinen ausreichenden Halt haben.
Die Verstellbarkeit der Anschnallgurte ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Nur wenn die Gurte auf verschiedene Höhenstufen eingestellt werden können, lässt sich der Buggy optimal an das Kind anpassen. Im Durchschnitt ermöglichen die getesteten Modelle zwei Verstellstufen – ein akzeptabler, aber nicht idealer Wert.
Schadstoffbelastungen sind für viele Eltern ein zentrales Thema. Eine eigene chemische Analyse können wir jedoch nicht durchführen. Wir berufen uns teilweise jedoch auf die Messdaten von etwa der Stiftung Warentest und beziehen besonders hohe Schadstoffwerte in die Bewertung ein.
Ein wesentliches Kriterium ist zudem die Handhabung beim Zusammenklappen. Die Modelle zeigen hier große Unterschiede – von unkomplizierten Mechanismen bis hin zu umständlichen Konstruktionen. Einige erfordern erheblichen Kraftaufwand und eine präzise Handhabung, um sie zu falten. Mit etwas Übung gelingt dies jedoch bei allen Modellen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Buggy?
Der beste für die meisten ist der Annet Plus von Lionelo, der mit hervorragendem Fahrverhalten, einfachem Auf- und Abbau und einem fairen Preis überzeugt. Auch einiges an Zubehör gibt’s obendrauf!
In welche Richtung sollen Kinder beim Buggyfahren gucken?
Oft wird empfohlen, dass Kinder erst ab einem Alter von zwei Jahren nach vorn in die Fahrtrichtung schauen sollen. Vorher sei es angebracht, in Richtung der Eltern zu schauen. So nehmen Kinder weniger Umweltreize wahr. Wie so oft gilt: Sie kennen Ihr Kind am besten und können einschätzen, welche Fahrrichtung die richtige für Ihren Nachwuchs ist.
Gibt es Buggys, bei denen die Fahrtrichtung gewechselt werden kann?
Ja, die gibt es. In unserem Test stellen wir mehrere Modelle vor, bei denen der Umbau von Fahrtrichtung vorwärts zur Fahrtrichtung Eltern mal mehr, mal weniger einfach umgesetzt werden kann. Ob Sie dieses Feature wirklich benötigen, finden Sie am besten bei einer Testfahrt heraus.
Worauf sollte man beim Kauf eines Buggys achten?
In unserem Test für Buggys mussten wir feststellen: Umso preiswerter der Buggy, umso schlechter oft der Fahrtkomfort. Tatsächlich raten wir dazu, weniger auf die Extras zu achten, sondern darauf, wie gut die Dämpfung ist, ob die Räder sich feststellen lassen und wie schwer die Kinder sein dürfen, die mit dem Buggy geschoben werden. Die Unterschiede sind enorm. Gleiches gilt auch für den Preis, es gibt preiswerte Modelle schon ab 30 Euro und solche, die über 400 Euro kosten.