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Die beste Action-Cam | Test 06/2025

Während das Segment der klassischen Camcorder seit Jahren rückläufig ist, entwickeln sich die Action-Camcorder gegen den Trend: Die kompakten Modelle für Outdoor-Freaks boomen. Egal, ob am Fahrradlenker, am Motorrad, unter Wasser oder auf dem Skihelm, die Einsatzszenarien für Action-Cams sind vielfältig.
Wir haben insgesamt 65 Action-Cams für Sie getestet, 35 davon sind aktuell noch erhältlich. Die getesteten Action-Cams waren fast ausschließlich 4K-Modelle, die Videos in UHD-Auflösung, also mit 3.840 x 2.160 Pixeln, aufzeichnen können. Denn alle Action-Cams nehmen sehr weitwinklig auf und manche haben nicht einmal einen Sucher, deshalb ist es für gute Ergebnisse oft nötig, den Bildausschnitt nachträglich zu korrigieren. Filmt man in 4K, kann man das Bild ohne Qualitätsverlust croppen, wenn das Endergebnis HD sein soll.
Neben den teuren Top-Kameras von GoPro und Sony haben wir auch günstige No-Name-Modelle mit in den Test genommen. Die spannende Frage: Ist nur teuer wirklich gut oder können auch die preiswerten Geräte mit den teuren Markenmodellen mithalten?
Die Antwort: die meisten nicht. Vor allem von Modellen für weniger als 100 Euro sollten Sie die Finger lassen. Aber es gibt auch Schnäppchen, die sich sehen lassen können.
Kurzübersicht
Testsieger
GoPro Hero13 Black
Anspruchsvolle Filmer kommen mit der Hero13 Black voll auf ihre Kosten: Denn GoPro bietet für die Super-Cam jetzt auch wechselbare Objektive und ND-Filter an. Videoqualität und -Stabilisierung sind nach wie vor exzellent.
Mit der Hero13 Black erweitert GoPro in diesem Jahr sein Zubehör-Sortiment enorm: Blitzschnell austauschbare Objektive und ND-Filter steigern die Kreativität beim Filmen erheblich. Außerdem wurde die Akkulaufzeit verlängert.
Bedienkomfort, Ausstattung, Videoqualität und die Performance der Filmglättung sind weiterhin auf allerhöchstem Niveau. Somit bleibt die GoPro das Maß aller Dinge.
Fast genauso gut
DJI Osmo Action 5 Pro
Mehr Akku-Power, bessere Displays, interner Speicher und eine famose Videoqualität: Die DJI Osmo Action 5 Pro gehört zu den beiden besten Action-Cams am Markt.
Deutlich längere Akkulaufzeit, größere und bessere Displays, 47 Gigabyte interner Speicher und eine wie gehabt hervorragende Videoqualität mit exzellenter Stabilisierung: Die DJI Osmo Action 5 Pro liefert sich mit der GoPro Hero13 Black einen erbitterten Kampf um die derzeit beste Action-Cam am Markt. Auch beim Bedienkomfort leistet sich der Mini-Camcorder, der bis zu 20 Meter Tiefe ohne Zusatzgehäuse wasserdicht ist, keine Schwächen.
8K und Klapp-Display
Insta360 Ace Pro
Wer in 8K-Auflösung filmen will und auf einen großen, klappbaren Touchscreen steht kommt an der Insta360 Ace Pro kaum dran vorbei.
Die Insta360 Ace Pro gehört zu den derzeit besten Action-Cams am Markt. Mit 8K-Auflösung und 2,4 Zoll großem Klappdisplay verfügt der Mini-Camcorder über zwei besondere Merkmale. Die Ace Pro liefert dynamische und kontrastreiche Videos und punktet zudem durch eine hervorragende Bewegungsstabilisierung.
Cam-Winzling
Insta360 Go 3S
Klein wie ein Daumen, minimale 39 Gramm leicht: Die Insta360 Go 3S ist eine ultra-kompakte Action-Cam, die sich bei Bedarf in einem separaten Gehäuse mit klappbarem Touchscreen bedienen lässt.
So klein und so leicht wie die 39-Gramm-Action-Cam Insta360 Go 3S ist wohl kaum ein anderes Modell: Der daumengroße Camcorder kann einzeln oder im mitgelieferten Gehäuse benutzt werden. Letzteres überzeugt durch einen klappbaren Touchscreen. Die Bedienung erfolgt über das Display, per Sprache, Geste oder mittels Smartphone-App. Videoqualität und Bewegungsglättung sind top.
Preistipp
GoXtreme Black Hawk+ 4K
Mit einem super Preis, einem guten Bild und einer ordentlichen Stabilisierung, ist sie die ideale Action-Cam für Sparfüchse.
Es geht auch günstig: Die GoXtreme Black Hawk+ 4K verzichtet zwar auf einen Touchscreen, kann aber bei der Bildqualität und der Videostabilisierung überzeugen. Dank separatem Schutzgehäuse sind Wassertiefen von bis zu 60 Metern möglich. Per Smartphone-App kann man die Cam auch aus der Ferne steuern. Das Zubehörpaket ist ordentlich.
Vergleichstabelle
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Rasante Videos: Action-Cams im Test
Klassischer Camcorder, Smartphone, Tablet – sie alle können heutzutage filmen und liefern brauchbare Ergebnisse. Wozu braucht man dann noch eine neue Gerätegattung, um Bewegtbilder festzuhalten? Zumal Action-Cams keinen klassischen Zoom bieten, sondern lediglich unterschiedliche Weitwinkeleinstellungen.
Die Antwort ist einfach: Action-Camcorder sind für Sportaufnahmen konzipiert, für Szenarien, bei denen herkömmliche Camcorder oder eben auch Smartphones den Kürzeren ziehen, weil unter Wasser gefilmt wird, es auch mal richtig schmutzig werden kann und die Geräte extremen Schlägen und Stößen ausgesetzt sind. Außerdem sind Action-Cams so konstruiert, dass sie sich problemlos in den unterschiedlichsten Situationen bombenfest montieren lassen.
Eine Besonderheit ist außerdem ihr extremer Weitwinkel. So kann man verblüffende Panoramen filmen. Allerdings kommt es vor, dass Bilder gekrümmt werden, senkrechte Linien erscheinen im Film dann gebogen. Dieses Manko lässt sich in der Nachbearbeitung mit passender Schnittsoftware jedoch beheben.
Sportaufnahmen sind die Paradedisziplin von Action-Cams
Wer sich eine Action-Cam mit 4K-Auflösung zulegt und in dieser auch filmen will, sollte allerdings einen flotten Rechner besitzen. Auf alten Mühlen kann man das Material noch nicht mal abspielen. Zum Nachbearbeiten sollten es mindestens ein Intel i5 mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine leistungsfähige Grafikkarte sein, zudem sind flotte SSD-Festplatten zu empfehlen.
4K-Material belegt unheimlich viel Speicher, für zehn Minuten fallen rund zehn Gigabyte an. Auch wer seinen Film nur in Full-HD ausspielen will, profitiert davon, in 4K zu filmen. Schließlich kann man bis zu 200 Prozent in Aufnahmen hereinzoomen und damit schöne Ausschnittsvergrößerungen vornehmen, ohne dass die Bildqualität leidet.
Optimal einsatzfähig für jedes Szenario werden die kleinen Outdoor-Camcorder erst mit den geeigneten Halterungen für Fahrradlenker, Helm oder Fahrzeug-Karosserie. Es gibt eigentlich einen Standard, der von GoPro geprägt wurde, aber allgemein von den meisten Herstellern genutzt wird. Allerdings kann es passieren, dass die Halterungen zwar kompatibel aussehen, aber dann doch ein anderes Gewinde haben oder die Schnellkupplungen zu viel Spiel aufweisen und somit eigentlich unbrauchbar sind. Deshalb ist das klassische Stativgewinde an den Action-Cams die beste Lösung.
Taucher und Surfer sollten ein spezielles Schutzgehäuse aus Acryl verwenden. Je nach Modell sind Tauchtiefen bis zu 60 Meter möglich. Auch wenn viele hochpreisige Action-Cams von Natur aus einige Meter wasserdicht sind, so bieten die separaten Gehäuse einfach einen wesentlich besseren Schutz.
Vom Prinzip her unterscheidet sich das Filmen mit einem Action-Camcorder nicht von der Arbeit mit einem herkömmlichen Gerät. In der Regel haben Action-Cams zwei bis vier unterschiedliche Winkeleinstellungen für die Optik. Bei Action-Cam-Aufnahmen nutzt man gewöhnlich die maximale Weitwinkeleinstellung, damit das Bild ruhiger wirkt. Und bei Sportaufnahmen vom Rand aus mit weniger Wacklern sollte man die Weitwinkel-Einstellung reduzieren – dann haben die Aufnahmen weniger unschöne Bildverzeichnungen. Außerdem sollte man bedenken. Nur Aufnahmen aus der Sportlersicht wirken oft langweilig – man sollte also andere Perspektiven suchen und eine Geschichte um den Sport selbst stricken.
Unser Favorit
Testsieger
GoPro Hero13 Black
Anspruchsvolle Filmer kommen mit der Hero13 Black voll auf ihre Kosten: Denn GoPro bietet für die Super-Cam jetzt auch wechselbare Objektive und ND-Filter an. Videoqualität und -Stabilisierung sind nach wie vor exzellent.
Die 13 soll GoPro in diesem Modelljahr Glück bringen: Denn die neue Action-Cam des US-amerikanischen Herstellers hört auf den Namen GoPro Hero13 Black. Den Schwerpunkt der Neuheiten legt GoPro beim aktuellen Modell weniger auf technische Innovationen, sondern vielmehr auf Zubehör und Befestigungsoptionen.
Die neue GoPro Hero13 Black thront zusammen mit der etwas günstigeren DJI Action 5 Pro an der Spitze unseres Action-Cam-Testfelds. Wie der Vorgänger punktet das aktuelle Modell durch eine exzellente Videoqualität und eine herausragende Videostabilisierung. Starke Bewegungen – etwa auf dem Fahrrad – gleicht sie nahezu perfekt aus.

Für Besitzer der GoPro 12 ist die GoPro 13 kein Pflichtkauf. Wer sich eine neue GoPro zulegen will, sollte genau überlegen, ob es die knapp 450 Euro teure Hero13 Black oder die 100 Euro günstigere Hero12 Black sein soll. Für ambitioniertere Filmer ist das aktuelle Modell äußerst interessant, da es unter anderem durch zusätzliche Objektive die Kreativität enorm steigert. Hobby- und Urlaubsaufnahmen dürften jedoch auch mit der Vorgängerin mehr als zufriedenstellend gelingen.
Um die Hero13 Black von der Vorgängerin Hero12 Black zu unterscheiden, gibt es optisch nur zwei Merkmale: Die blau aufgedruckte Zahl links außen am Gehäuse sowie das jetzt wieder komplett schwarze Gehäuse, das auf die kleinen blauen Punkte der 12er verzichtet. Alles andere ist nahezu gleich geblieben. Die Abmaße 7,2 x 5,1 x 3,4 Millimeter sind identisch, und auch am Gewicht von 154 Gramm (Kamera und Akku) hat sich nichts geändert.
Geblieben ist das 1,4 Zoll große Front-Display mit Live-Vorschau und Status, um die Filmarbeiten zu vereinfachen. Im Gegensatz zur DJI Osmo Action 5 befindet sich hier kein Touchscreen. Der rückseitige Bildschirm ist weiterhin 2,27 Zoll groß.

Auch die klappbaren Metallarme des Vorgängers hat die Hero13 Black behalten. Diese sind und bleiben richtig praktisch. So kann man die Action-Cam nämlich ohne zusätzliches Gehäuse beispielsweise an einem Fahrradlenker montieren. Akku, Speicherkarte und USB-C-Anschluss befinden sich unter einer sauber und sicher abschließenden Metallklappe. Weiterhin integriert ist ein Schraubgewinde auf der Unterseite für Zubehör, um etwa ein Standard-Stativ anzuschrauben.
Erstmals hat GoPro wie Mitbewerber DJI schon länger eine schnell einrastende Halterung mit Magnetverriegelung im Sortiment. Diese lässt sich mit einem Handgriff montieren, hat man mehrere GoPro 13 im Einsatz, kann man diese ruckzuck austauschen. Schade: GoPro liefert die Halterung nicht mit aus, diese muss man für knapp 30 Euro separat erwerben, GoPro-Abonnenten zahlen 6 Euro weniger.
Ein Micro-HDMI-Anschluss ist nicht vorhanden. Wer den braucht, muss den Media Mod (90 Euro, GoPro-Abonnenten zahlen etwas mehr als 60 Euro) kaufen: ein Zusatzgehäuse mit integriertem, direktionalen Mikrofon, einem 3,5-mm-Mikrofonanschluss, einem HDMI-Ausgang sowie zwei Zubehörschuh-Halterungen zum Anschließen von Leuchten, Mikrofonen oder LC-Bildschirmen. Zudem gibt es einen separat erhältlichen, zwei Zoll großen Bildschirm, der sich hochklappen lässt, sowie eine zusätzliche LED-Beleuchtung.
Das kompakte Metallgehäuse ist wie gehabt sehr hochwertig verarbeitet und stabil. Es ist bis zu einer Tiefe von zehn Metern wasserdicht, die Objektivabdeckung ist wasserabweisend.
Die neue GoPro arbeitet wie die Vorgängerin mit drei integrierten Mikrofonen. Ausgeliefert wird sie wie gehabt mit einem sogenannten Enduro-Akku. Dieser hat laut Hersteller jetzt 10 Prozent mehr Kapazität und soll eine bessere Energieeffizienz aufweisen. Der kleine Energiespeicher weist 1.900 mAh auf, bisher waren es 1.720 mAh. In der Auflösung 1.080p30 soll jetzt eine kontinuierliche Aufnahmezeit von mehr als 2,5 Stunden möglich sein. Mehr als 1,5 Stunden gibt GoPro bei 4K30 und 5K30 an. Ob das klappt, lesen Sie weiter unten im Test. Der Enduro-Akku für die Hero13 Black ist nicht mit älteren GoPro-Modellen kompatibel.
Das ist neu
Die Option, die neue GoPro auf Halterungen mit Magnetverriegelung zu befestigen, haben wir bereits erwähnt. Auf die vermeintlich längere Akkulaufzeit gehen wir später noch ein.
Die Hero13 Black selbst hat kaum spektakuläre Neuerungen an Bord. Erstmals zur Verfügung steht die Option für Serienfoto-Slomos mit 13-facher Verlangsamung, 720p-Videos sind mit bis zu 400 Vollbildern pro Sekunde (fps), 5.3K-Videos mit 120 fps und 900p-Videos mit 360 fps möglich.
Die Action-Cam gewährt darüber hinaus HDR-Videos mit Hybrid Log Gamma (HLG) und erlaubt Aufnahmen im 10-Bit- und Rec. 2100-Farbraum sowie ein breiteres Farbspektrum als HDR allein. Zurück ist der im Vorjahr verbannte GPS-Sensor, der Daten zur Darstellung von Geschwindigkeit, Strecke, Gelände, Höhe und G-Kraft sowie fürs Geotagging in Medienverwaltungs-Apps von Drittanbietern erfasst.
Besser anpassbar ist bei der Hero13 Black die Audioabstimmung. Nutzer haben die Auswahl zwischen ausgewogenem, lebensechtem Sound oder einer Spracheinstellung, die Stimmen klarer wiedergibt und gleichzeitig Hintergrundgeräusche beibehält.

Ein Novum der aktuellen GoPro-Kamera sind separat erhältliche Objektive, die Filmern mehr kreative Möglichkeiten geben. Besonderheit: Die Hero13 Black erkennt jedes der Objektive direkt beim Anbringen und wählt automatisch die idealen Einstellungen für Objektivtyp und Umgebung aus. Jedes der Objektive unterstützt die Videostabilisierung HyperSmooth.
Das Lens Mod Ultraweit für knapp 110 Euro stellt ein 177 Grad großes Sichtfeld bereit. Das neue Bildformat 1:1 macht es möglich, Aufnahmen nachträglich auf 16:9-Breitbild- oder 9:16-Hochformat zuzuschneiden – unabhängig von der Ausrichtung der Kamera. GoPro zufolge holt dieses Objektiv die maximale Leistung aus HyperSmooth heraus und ermöglicht eine bestmögliche Videostabilisierung mit integrierter 360-Grad-Horizontsperre und einer Auflösung von bis zu 4K60.
Mit dem Lens Mod Makro kann man Motive bis zu viermal näher heranholen als mit dem GoPro-Standardobjektiv. Es ist für stolze 140 Euro zu haben. Dank des drehbaren Objektivrings kann der Fokus bei einem Mindestabstand von 11 Zentimeter manuell angepasst werden.
Der Lens Mod Anamorph (erst ab 2025 erhältlich) für ebenfalls knapp 140 Euro nimmt Ultraweitwinkel-Aufnahmen im 21:9-Kinoleindwandformat auf – mit weniger Verzerrungen als bei herkömmlichen Weitwinkelperspektiven, heißt es.

Knapp 80 Euro kostet ein 4er-Pack ND-Filter. Die vier Neutraldichte- oder kurz ND-Filter der HB-Series (ND4, ND8, ND16 und ND32) vereinfachen Aufnahmen mit Bewegungsunschärfe-Effekten. Wird einer der Filter an der Hero13 Black angebracht, schaltet die Kamera von selbst in den Videomodus „Kino (Autom.)“ um und wählt je nach Umgebung die optimalen Einstellungen aus.
Um die Kamera kontinuierlich mit Strom zu versorgen, hat GoPro für die Hero13 Black mit dem Contacto Magnetklappe und Netzkabel für knapp 90 Euro eine wetterfeste Möglichkeit entwickelt. Dabei wird das Kabel per Magnetverbindung an einer speziell für die Hero13 konzipierten Seitenklappe befestigt.

Technische Daten
Beim Thema Auflösung und Bildrate hat sich bei der GoPro Hero13 Black nichts getan. Zum Filmen liegt die maximale Auflösung wie gehabt bei 5.3K und 60 Vollbildern. Bei 4K und bei 2.7 K sind 120 Vollbilder pro Sekunde drin, 240 Vollbilder sind es sogar bei 1080p. Zur Auswahl stehen die Objektivtypen »SuperView«, »Weit«, »Linear«, »Linear + Horizontsperre« sowie der »HyperView«. Als besondere Modi kann man neben Zeitlupe auch Zeitraffer und Videoschleife auswählen.
Noch ein Wort zur 5.3K-Auflösung mit 60 Bildern: Diese Auflösung zerrt natürlich am Akku, und der Rechner muss flott sein, um die Filmdatei halbwegs zügig zu bearbeiten. Das 5K-Setup eignet sich primär für die nachträgliche Bearbeitung des Materials, um hereinzuzoomen, aber immer noch 4K-Material vorliegen zu haben.
Datenrate von 120 Mbit/s
Die maximale Bitrate bei 5.3K und 4K liegt weiterhin bei 120 Mbit/s. Livestreaming klappt wie gehabt mit 1080p. Alle Fotomodi unterstützen das Schießen von Bildern im RAW-Format.
Geblieben ist der 1/1,9-Zoll-CMOS-Sensor mit 27,6 Megapixeln (5.599 x 4.927 Bildpunkte). Zusätzlich zum Seitenverhältnis 8:7, 4:3 und 16:9 ist auch Filmen in 9:16 möglich, was für Freunde von TikTok oder Instagram praktisch ist. Die fast quadratischen 8:7-Videos lassen sich in die eben genannten Formate schneiden.
HDR-Videos lassen sich in den Auflösungen 5.3K und 4K für eine höhere Dynamik drehen. Die Hero13 Black verfügt über Foto-Intervalle (0,5 s, 1 s, 2 s, 5 s, 10 s, 30 s, 60 s, 120 s).

Für professionellere Filmaufnahmen bietet die Cam Bluetooth-Audiounterstützung für Kopfhörer wie AirPods und andere Bluetooth-Audiogeräte wie Mikrofone. Während einer Aufnahme besteht somit die Möglichkeit, Kommentare mit aufzunehmen. Das ist praktisch, wenn die GoPro beispielsweise außen am Auto befestigt ist und der Fahrer trotzdem live Zusatzinformationen einsprechen möchte. GoPro erlaubt das parallele Koppeln von bis zu vier Geräten.
Der Bildstabilisator hört weiter auf den Namen HyperSmooth 6.0. Die Bildstabilisierung ist in allen Auflösungen einsatzbereit und will vor allem extrem instabile Kamerafahrten wie auf dem Mountainbike beruhigen. Mit »Auto Boost« bestimmt die Action-Cam basierend auf der aktuellen Geschwindigkeit und der Bewegung automatisch die benötigte Videostabilisierung für die flüssigsten und weitesten Aufnahmen.
Integriert ist ebenfalls eine Horizontsperre. Diese versucht den Horizont waagerecht und wackelfrei zu halten, wenn sich die Kamera um 360 Grad dreht, etwa bei Stunts auf dem Snowboard oder im Kunstflieger.
Überzeugendes Bedienkonzept
Bedient wird die Hero13 Black wie gehabt über einen farbigen, 2,27 Zoll großen Touchscreen oder per App (dazu später mehr). Das funktioniert problemlos und intuitiv, das Display reagiert zuverlässig und sehr schnell auf Wischbewegungen und sachten Druck. Kurze Erklärtexte im Display geben Hilfestellungen in ausgewählten Menüs. Um Aufnahmen besser kontrollieren zu können, ist die Zoomfunktion hilfreich. Trotz der enorm vielen Einstelloptionen ist der Bedienkomfort der GoPro hoch.
Ein absolutes Komfortmerkmal bleibt die Sprachsteuerung. Per Sprachbefehl lassen sich Aufnahmen starten und stoppen, Markierungen setzen, Fotos schießen oder Zeitrafferaufnahmen erstellen. Bei Bedarf lässt sich die Cam auch per Stimme einschalten – diese Funktion steht für acht Stunden zur Verfügung, nachdem sie aktiviert wurde. Praktisch sind anpassbare Bildschirm-Shortcuts. GoPro stellt 14 Befehle in 11 Sprachen und 6 Dialekten zur Verfügung.
Problemlose Bedienung mit vielen Einstellmöglichkeiten
Die zahlreichen manuellen Einstelloptionen erfreuen speziell Filmer mit höheren Ansprüchen. Dazu gehören unter anderem der Weißabgleich, die ISO-Werte, Belichtungskorrekturen und noch viele andere Parameter, die beliebig veränderbar sind. Fotos lassen sich im RAW-Format für umfangreiche Möglichkeiten zur Nachbearbeitung speichern, außerdem sind wie beim Filmen auch HDR-Aufnahmen mit deutlich höherem Kontrastumfang möglich, was tatsächlich spektakulär aussieht – sofern man den passenden Fernseher dazu hat.
Wer gerne fotografiert, dürfte sich über das Feature »SuperFoto« freuen, mit dem die GoPro die Aufnahmen durch HDR, Local Tone Mapping und Rauschunterdrückung optimiert. Kontraste werden so beispielsweise intensiver herausgearbeitet.
Sehr hilfreich ist es zudem, eigene individuelle Voreinstellungen wie etwa den Blickwinkel und einen Weißabgleich abzuspeichern und blitzschnell für andere Aufnahmesituationen reproduzierbar wieder aufzurufen.
Die einfache Oberfläche fällt sehr übersichtlich aus, wovon Einsteiger profitieren. Hier kann man zwischen drei Qualitätsstufen, drei Formaten (hoch, quer, Vollformat) sowie fünf Objektivbrennweiten auswählen. Für ambitionierte Filmer bietet die Hero13 gewohnt viele Optionen. So können diese die so genannte GP-Log-Codierung mit LUT (Lookup-Tabelle) nutzen, um den Dynamikbereich vor der Farbkorrektur zu maximieren und in der Nachbearbeitung mehr aus den Videos herauszuholen. Eine Lookup-Tabelle liefert feste numerische Werte, die auf ein Video angewendet werden können, um das Aussehen beispielsweise bei Farben und Kontrast zu ändern. Filmer können in den Grundeinstellungen prinzipiell zwischen 8- und 10-Bit-Farben wählen. Letztere ermöglichen weichere Abstufungen und mehr Farbtiefe.
Auch die erweiterte Oberfläche ist intuitiv bedienbar, weil sich viele Optionen zunächst hinter aufklappbaren Menüs verbergen. Die Features, die in bestimmten Einstellungen nicht nutzbar sind, werden nicht angezeigt.
Ambitionierte Filmer mit mehreren neuen GoPros profitieren davon, dass sich deren Timecodes drahtlos in der »Quik«-App synchronisieren lassen. Wird eine Szene beispielsweise aus mehreren Perspektiven gefilmt, wird die bildgenaue Nachbearbeitung enorm vereinfacht. Foto-Künstler freuen sich über Nachteffekte mit Standbildern: Mit »Lichtmalerei«, »Auto-Lichtspuren« und »Startrails« entstehen auf Knopfdruck beeindruckende Aufnahmen.

Wer seine Videos bisher über die »Quik«-App bearbeitet hat, kann diese auch am Desktop nutzen. »Quik« ist für Mac und für Windows verfügbar. Die Desktop-App bietet gegenüber der mobilen Version zusätzliche Funktionen, die sich die Verarbeitungsleistung und Bildschirmgröße eines Desktop-Computers zunutze machen. Die »Quik«-Desktop-App und die »Quik«-Mobil-App synchronisieren sich automatisch miteinander, sodass man ein Projekt in einer App starten und nahtlos zur anderen wechseln kann.
Die »Quik«-Desktop-App ist ohne zusätzliche Kosten exklusiv für GoPro-Abonnenten erhältlich.
Die GoPro ist weiterhin ohne Zusatzgehäuse bis zu zehn Meter wasserdicht.
Bild- und Tonqualität
Die Bewegtbild-Stabilisierung der Hero13 Black ist auch bei der neuen GoPro sensationell gut. Fahrrad und Action-Cam schweben nur so über den Waldweg – es hat den Anschein, als würde das Velo fliegen und nicht mehr fahren. Abrupte Manöver, bei denen es im realen Ritt den Lenker ordentlich durchgeschüttelt hat, gibt es im Video nicht. Die GoPro bügelt alles weg, was die Bildruhe in irgendeiner Weise stört. Respekt, das ist wirklich großes Kino! Eine Optimierung gegenüber der Hero12 Black beobachten wir jedoch nicht, diese ist auf diesem hohen Niveau allerdings auch nur sehr schwer zu realisieren.
Farblich überzeugen die Aufnahmen ebenfalls. Alle Farben sind kräftig und fein abgestuft, die Dynamik ist klasse, Schärfe und Plastizität begeistern auf höchstem Niveau. Bei schnellen Helligkeitsunterschieden reagiert die Automatik der GoPro sehr flott und passt das Bild an.
Hält man eine Aufnahme auf einem größeren Bildschirm mal an, so erkennt man, wie viele Details die Hero13 preisgibt. Lediglich im dunklen Wald gehen Schärfe und Detailzeichnung ein wenig verloren.
Auch der Ton weiß zu gefallen. Umgebungsgeräusche stören kaum. Wenn wir ordentlich in die Pedale treten, hört man das fast gar nicht, Windgeräusche werden gut gefiltert.

Akkulaufzeit und Hitze-Entwicklung
Im Vergleich zur Hero12 Black hat die Hero13 Black bei der Akkulaufzeit definitiv zugelegt. So schafften wir in der Auflösung 1080p60 rund 160 Minuten, beim Vorgängermodell war nach einer Stunde und 57 Minuten Schluss gewesen. In der Auflösung 4K60p hält die Hero13 mit 100 Minuten zehn Minuten länger durch als die Hero12 Black. In 5K30p sind im Test knapp 80 Minuten drin.
Das Hitzeproblem, das die Hero10 Black bei hohen Auflösungen noch hatte, ist behoben. Die 10er hatte sich mit 4K-Auflösung und 60 Vollbildern ohne zusätzliche Kühlung oder Fahrtwind so stark erhitzt, dass dies nach 15 Minuten zur Zwangsabschaltung führte. Auch nach 30 Minuten filmt die Hero13 Black in der genannten Auflösung weiter.
Steuerung per App
Die GoPro »Quik«-App gibt es kostenlos für die Betriebssysteme iOS und Android. Sie ermöglicht nicht nur das Importieren von Videos und Fotos, sondern auch eine umfängliche, aber trotzdem unkomplizierte Bedienung des Mini-Camcorders. Über die Anwendung kann man unter anderem Aufnahmen starten, die Auflösung anpassen sowie die Videostabilisierung aktivieren. Die Benutzeroberfläche erklärt sich von selbst, die Zeitverzögerung ist minimal. Pfiffig ist die Funktion, Sequenzen live zu streamen und damit auf sozialen Plattformen wie Facebook zugänglich zu machen.
Um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können, beispielsweise den automatischen Upload von Fotos und Videos in die GoPro-Cloud, muss man für GoPro »Quik« regulär 49,99 Euro pro Jahr ausgeben. Zum Zeitpunkt unseres Tests der GoPro Hero13 Black war die App für 24,99 Euro im ersten Jahr bzw. für 5,49 Euro/Monat erhältlich. Wie bereits weiter oben beschrieben, gibt es die »Quik«-App auch als Desktop-Version.

Der beste Preis
Die GoPro Hero13 Black ist zum Verkaufsstart sehr preisstabil, für den Mini-Camcorder werden nahezu überall 450 Euro aufgerufen. GoPro selbst bietet die Action-Cam inklusive Zubehör-Bundle – dem Hersteller zufolge im Wert von 558 Euro – für knapp 500 Euro an. Hierin sind zwei Enduro-Akkus, ein Handgriff, eine Klebehalterung, eine 64 Gigabyte große Speicherkarte sowie eine Tasche enthalten. Inzwischen offeriert GoPro 17 verschiedene Bundles für die Hero13 Black, sodass jeder für seine Einsatzzwecke das passemde Zubehör gleich mitkaufen kann.
GoPro-Abonnenten erhalten 100 Euro Rabatt auf den nächsten GoPro-Kauf bei Verlängerung des Abos. Für dieses werden für Neukunden im ersten Jahr knapp 25 Euro fällig, ab dem zweiten Jahr verdoppelt sich der Preis. Das Abo beinhaltet unter anderem unbegrenzten Cloud-Speicher, unbeschränkte Nutzung der »Quik«-App sowie den Kameraaustausch bei Defekten. Das Abo lässt sich jederzeit kündigen.
Nachteile?
Beim Zubehör zeigt sich GoPro traditionell sehr knauserig. In diesem Jahr gehören beim Kauf über die GoPro-Homepage immerhin ein zweiter Akku und eine Speicherkarte dazu. Ausgeliefert wird die 450-Euro-Cam außerdem mit einer Klebehalterung, einem Befestigungsclip, dem USB-C-Kabel sowie einer Flügelschraube. Das ist dürftig. Bei vielen No-Name-Herstellern gibt’s deutlich mehr.
Abgesehen von diesem Defizit bietet die GoPro Hero13 Black ein perfektes Gesamtpaket mit toller Verarbeitung, exzellenter Bildqualität, nahezu perfekter Bildstabilisierung und hohem Bedienkomfort. Zudem haben Besitzer der Action-Cam die Möglichkeit, extrem viel Zubehör für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke zu erwerben. Wer das Vorgängermodell besitzt, sollte sich den Umstieg aber sehr gut überlegen. Denn die Neuheiten sind doch recht überschaubar.
GoPro Hero13 Black im Testspiegel
Auch bei anderen Fachjournalisten schneidet die GoPro Hero13 Black durchweg überzeugend ab. Im Fazit der Computer Bild (Note »sehr gut«, 1,2) heißt es:
»Die GoPro Hero13 Black bringt sinnvolle technische Verfeinerungen mit: Verbesserter Klang, echte HDR-Ausgabe, extreme Zeitlupen sowie die Rückkehr von GPS. Highlights sind jedoch die neuen Linsen und Filter. Diese erkennt die Action-Cam nach dem Anbringen automatisch und stellt die Kamera entsprechend ein. Allerdings kosten die Linsen einzeln ordentlich Geld. Gleiches gilt für das wasserdichte Ladesystem Contacto. Außerdem bemerkenswert: Die Kamera lässt sich auf gleich drei Wege an Zubehör befestigen, was insgesamt für eine enorme Flexibilität sorgt. Wer die wenigen Updates und Linsen nicht braucht, ist mit dem günstigeren Vorgänger weiterhin gut bedient.«
Die Kollegen von der Chip kommen zu folgendem Fazit:
»Die Actioncam GoPro Hero13 Black hat im CHIP Test ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die Bildqualität der 5,3K-Videos ist bei Tageslicht wie immer brillant und detailreich, lediglich bei wenig Licht lässt die Schärfe etwas nach. Der Bildstabilisator agiert auf gewohnt hohem Niveau. Top sind auch die Zeitlupen-Serienfotos mit 120 fps bei höchster Auflösung und 400 fps in HD-Auflösung von 720p. Die ohnehin reichhaltige Ausstattung wurde durch eine praktische Magnethalterung und GPS ergänzt. Für die Generation 13 hat GoPro dem Enduro-Akku mehr Kapazität spendiert, weshalb die Actioncam in unseren Laufzeit-Messungen besser abschneidet als die Vorgängerin. Für mehr Kreativität beim Filmen gibt es jetzt Makro- und ND-Linsenaufsätze, die allerdings dazu gekauft werden müssen.«
Alternativen
Fast genauso gut
DJI Osmo Action 5 Pro
Mehr Akku-Power, bessere Displays, interner Speicher und eine famose Videoqualität: Die DJI Osmo Action 5 Pro gehört zu den beiden besten Action-Cams am Markt.
Genau wie GoPro bringt auch DJI im Herbst traditionell seine neue Action-Cam auf den Markt. Diese hört in diesem Jahr auf den Namen Osmo Action 5 Pro und unterscheidet sich optisch nicht vom Vorgängermodell. Größe (7,1 × 4,4 × 3,3 Zentimeter) und Gewicht (146 Gramm) sind identisch geblieben.
Weiterhin ist die Action 5 Pro mit zwei Displays ausgestattet. Die bisherigen LC-Bildschirme hat DJI durch OLEDs ersetzt, die durch kräftigere Farben und satteres Schwarz punkten. Obwohl die Größe des Kameragehäuses gleich geblieben ist, wurde das Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse um 16 Prozent erhöht. Das vordere Display ist von 1,4 auf 1,46 Zoll gewachsen, die Helligkeit hat mit nun 800 Candela minimal zugelegt. Das gilt auch für die Auflösung mit 342 x 342 Pixel (vorher: 320 x 320). Die Anzeige ist perfekt, um Selfie-Aufnahmen zu kontrollieren. Außerdem erhält man Infos zu Auflösung, Akkukapazität und die restliche Speicherkapazität.
Das Hauptdisplay der Osmo Action 5 Pro kommt statt bisher 2,25 auf 2,5 Zoll, löst mit 400 x 712 Pixel (vorher: 360 x 640) auf und schafft Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits. Auch im hellen Sonnenlicht lässt sich der Bildschirm entspannt ablesen und bedienen.

Bleiben wir zunächst bei den Neuerungen: Weiterhin kommt in der DJI-Cam ein 1/1,3 Zoll großer Sensor zum Einsatz. Der chinesische Hersteller hat diesen jedoch modifiziert. So verfügt dieser über eine äquivalente Pixelgröße von 2,4 μm und einen Dynamikumfang von 13,5 Blendenstufen, der 1,5 Blendenstufen höher ist als der der Osmo Action 4. Die Kamera-Performance soll sich somit unter schwierigen Lichtverhältnissen optimieren.
Neu ist ebenfalls die Unterstützung für 10-Bit, D-Log M und HLG-Farbmodi: Diese Modi können mehr Lichter- und Schattendetails mit mehr als einer Milliarde Farben einfangen. Professionelle Filmer haben somit mehr und flexiblere Möglichkeiten in der Nachbearbeitung. Außerdem können die Touchscreens auf der Vorder- und Rückseite der Osmo Action 5 Pro eine farbkorrigierte Vorschau des D-Log M-Materials anzeigen, sodass Farben und Helligkeit präziser reguliert werden können.
Während die Vorgänger der DJI-Cams bislang mit MicroSD-Speicherkarten bestückt werden mussten, ist die Osmo Action 5 Pro mit einem festen Speicher ausgestattet. Dieser umfasst 47 Gigabyte und ist praktisch, falls man mal eine Speicherkarte vergessen oder keine Reservekarte dabei hat. MicroSD-Speicherkarten mit einer maximalen Größe von einem Terabyte lassen sich weiterhin einlegen.

Mächtig geschraubt hat DJI an der Akkulaufzeit. Die Kapazität ist von 1.770 auf 1.950 mAh angewachsen. In 1.080p-Auflösung mit 60 Vollbildern sind Filmzeiten von rund 2,5 Stunden durchaus realistisch, was mit dem Vorgängermodell nicht möglich war. Beim Tauchen hält das super robuste Metallgehäuse der Cam jetzt noch ein bisschen mehr aus. Tauchtiefen von 20 Meter sind ohne zusätzliches Equipment drin, bisher war bei 18 Meter Schluss.
Das Sichtfeld des Objektivs ist mit 155 Grad genauso wie die Blende mit F/2,8 gleich geblieben. In 4K-Auflösung sind nun bis zu 120 Vollbilder pro Sekunden drin (vorher: 60). Geblieben sind die bis zu 240 Vollbilder in Full-HD-Auflösung für Zeitlupenaufnahmen. Zu unserer Überraschung hat sich die maximale Videodatenrate von 130 auf 100 Mbit/s verringert.
Erstmals an Bord ist die Motivverfolgung, die man von Drohnen und Gimbals kennt. Befindet sich das Wunschobjekt vor der Kamera, wird dieses zuverlässig in der Bildmitte gehalten. Die maximale Auflösung liegt hier allerdings »nur« bei 2.7K. Zu den neuen Modi gehört ebenfalls »SuperNight« für bessere Aufnahmen bei wenig Licht. Geblieben sind Hyperlapse, Zeitraffer, Zeitlupe und Loop-Aufnahmen.
Zugelegt hat die Osmo Action 5 Pro bei Fotos. Hier steigert sich die Auflösung von 9,8 auf satte 40 Megapixel. Das RAW-Format für eine intensivere Foto-Nachbearbeitung ist geblieben. Erstmals in diesem Jahr hat DJI seiner Action-Cam einen Druckmesser spendiert.

Nicht verändert hat DJI glücklicherweise die smarte Magnethalterung. Diese rastet an der Gehäuseunterseite zusätzlich durch zwei bewegliche Haken ein und hält extrem fest. Beliebiges Zubehör, auch von GoPro, lässt sich nun mühelos anbringen.
Der Bedienkomfort der Osmo Action 5 Pro ist unverändert hoch. Das Menü ist übersichtlich, Schrift und Symbole sind knackscharf. Hilfreich, etwa beim Tragen von Handschuhen, ist die Sprachsteuerung.
Aktiviert werden muss die Cam wie gehabt im ersten Schritt über die »Mimo«-App (für iOS und Android). Über die Anwendung kann man die Kamera von Tablets und Smartphones aus vollständig steuern und sämtliche Parameter anpassen, außerdem auf Fotos und Videos zugreifen, Clips schneiden, Filter anwenden, farbliche Anpassungen vornehmen und Screenshots aufnehmen. Die App arbeitet zügig, das Handling ist intuitiv. Hierüber kann man unter anderem auch zwischen den Sichtfeld-Einstellungen »Normal«, »Weit« und »Extra weit« wechseln.

Mit der Videoqualität sind wir sehr zufrieden, die qualitativen Unterschiede zur GoPro Hero Black 13 muss man mit der Lupe suchen. Die Bildstabilisierungstechnologie »RockSteady« arbeitet super effektiv, speziell die höchste Stufe »RockSteady+«. Mit dieser wird der Feldweg zur glatten Asphaltpiste. Sämtliche Schläge werden glattgebügelt, das Velo schwebt mehr, als dass es fährt. In Verbindung mit der aktivierten Horizontsperre ist das Bild enorm ruhig.
In 4K-Auflösung erzeugt die DJI natürliche, kontrastreiche und sehr scharfe Videos mit hoher Detailtreue. Auf schnelle Lichtwechsel reagiert die Automatik sehr flott. Auch in dunkleren Waldpassagen sind die Aufnahmen der Cam sehr gefällig, das Bildrauschen ist minimal. Erst bei sehr unruhigem Boden verliert die Osmo Action 5 Pro ein wenig an Schärfe und Feinzeichnung.
Die Osmo Action 5 Pro liefert sich mit der GoPro Hero Black 13 ein Duell auf Augenhöhe. Neben der tollen Videoqualität punktet sie durch etwas größere und bessere Displays, eine lange Akkulaufzeit und tolles Handling. In der »Standard Combo« für knapp 380 Euro wird die DJI-Kamera mit Schutzrahmen, Hafthalterung, Magnetadapter und USB-Kabel ausgeliefert. Je nach Einsatzzweck schnürt der chinesische Hersteller Pakete mit spezifischem Zubehör für Radler und Motorradfahrer, Wanderer, Skifahrer und Wassersportler.+
8K und Klapp-Display
Insta360 Ace Pro
Wer in 8K-Auflösung filmen will und auf einen großen, klappbaren Touchscreen steht kommt an der Insta360 Ace Pro kaum dran vorbei.
8K-Auflösung und klappbares Display: Die Insta360 Ace Pro wartet mit zwei Besonderheiten auf, die sie von der Konkurrenz unterscheidet. Zum Preis von knapp 370 Euro ist die Action-Cam eine echte Alternative zu den Modellen von GoPro und DJI.
Verpackt ist die Insta360 in einem klassischen Action-Cam-Gehäuse. Dieses fällt mit 7,2 x 5,2 x 3,9 Zentimeter etwas größer und schwerer (180 Gramm) als bei den Mitbewerbern aus. Dafür hat die Cam ein 2,4 Zoll großes Display, das sich um 180 Grad nach oben klappen lässt – perfekt für Selfie-Aufnahmen! Der helle und scharfe Bildschirm reagiert präzise und schnell auf Touch- und Wischgesten.

An der Front sitzt ein zweites kleines Display, dieses liefert allerdings keine Live-Vorschau, sondern lediglich Status-Informationen etwa zur gewählten Auflösung, zur noch freien Aufnahmedauer auf der MicroSD-Speicherkarte und zur Akku-Restkapazität.
Der Korpus aus einer Metalllegierung ist sehr robust und steif. Bis zu zehn Meter kann man mit der Ace Pro unter Wasser tauchen, im separat erhältlichen Schutzgehäuse sind bis zu 60 Meter drin. Seitlich unter fest einrastenden Klappen sitzen das Fach für die Speicherkarte, ein USB-C-Anschluss sowie der Akku mit einer Kapazität von 1.650 mAh. Mithilfe eines 30-Watt-Schnelllade-Netzteils ist der Akku nach 46 Minuten wieder voll aufgeladen, 63 Minuten dauert es mit fünf Volt und drei Ampere. Mit UHD-Auflösung hält der Akku in unserem Test knapp 100 Minuten durch.
In der höchsten 8K-Auflösung mit 7.680 x 4.320 Bildpunkten filmt die Insta360 mit maximal 24 Vollbildern pro Sekunde. In 4K sind bis zu 60 Vollbilder, in Full-HD-Auflösung 240 Vollbilder pro Sekunde drin. Fotos schießt die Ace Pro mit maximal 48 Megapixeln, das RAW-Format wird unterstützt. Die maximale Video-Bitrate liegt bei stolzen 170 Mbit/s. Unser zweieinhalb-minütiges Testvideo in 4K und 30 Vollbildern belegt auf der Speicherkarte knapp 2 Gigabyte.

Die Menüstruktur auf dem großen Display ist weitgehend selbsterklärend. Aussagekräftige Symbole und zum Teil kurze Erklärtexte erweisen sich im Handling als sehr hilfreich. Sprach- und Gestensteuerung befinden sich an Bord. In der Cam werkelt ein 1/1,3-Zoll-Bildsensor mit Blende F2,6. Als Modi stehen beim Filmen unter anderem Zeitlupe, Starlapse, Zeitraffer, TimeShift, Vorab-Aufnahme sowie Loop-Aufnahme zur Verfügung. Fotografen freuen sich über HDR-Foto, Intervall und Fotoserie. Pfiffig ist das Format »Free Frame«. Dieses erlaubt es, aus dem Clip mit 4.032 x 3.024 Pixel später das gewünschte Format in der App »Insta 360« zu editieren.
Verfügbar sind zudem verschiedene Farbprofile, der ISO-Bereich kann von 100 bis 6.400, der Weißabgleich von 2.000 bis 10.000 Kelvin angepasst werden. Für den Ton hat Insta360 drei Mikrofone verbaut.

Die so genannte Flowstate-Bildstabilisierung lässt sich in drei Stufen anpassen. Eine 360-Grad-Horizontsperre will wilde Ritte auf dem Mountainbike oder gewagte Skiabfahrten zusätzlich beruhigen. Interessant ist der KI-Highlight-Assistent, der in Aufnahmen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) vermeintliche Höhepunkte heraussucht und diese dem Filmer zum schnellen Begutachten vorlegt.
Umfangreiche Möglichkeiten zur Nachbearbeitung bietet die für iOS und Android verfügbare App »Insta360« an (für den Windows-PC ist »Insta360 Studio« erhältlich). Hier kann man das drahtlos importierte Material bearbeiten, verfremden und zusammenschneiden. Außerdem lässt sich die Ace Pro komfortabel und zuverlässig fernsteuern.
Ein Stativgewinde im Gehäuseboden der Action-Cam fehlt. Zum Lieferumfang gehört aber eine satt einrastende Magnethalterung, die zu dem Zubehör fast aller anderen Action-Cams kompatibel ist.

Unser Testvideo in 4K ist sehr kontrastreich, die Farben sind stimmig, die Schärfe überzeugt. Details am Rand des Weges werden fein herausgearbeitet, auf dem Weg kann es passieren, dass beispielsweise kleine Steine leicht verwischen. Die Bewegungsstabilisierung ist klasse. Kleinere Unebenheiten werden effektiv weggebügelt. Erst wenn es sehr stark ruckelt sieht man, dass die GoPro 13 und die DJI Osmo Action 5 Pro noch ein wenig besser arbeiten. Unter dem Strich ist die Bewegungsruhe jedoch exzellent.
Die Insta360 Ace Pro gehört zu den derzeit besten Action-Cams am Markt. Das große Display ist ein Vorteil, allerdings erhöht sich dadurch das Gewicht der Kamera um einige Gramm. Verarbeitung, Handling und Ausstattung sind top. Auch das Preis-Leistungsverhältnis passt.
Cam-Winzling
Insta360 Go 3S
Klein wie ein Daumen, minimale 39 Gramm leicht: Die Insta360 Go 3S ist eine ultra-kompakte Action-Cam, die sich bei Bedarf in einem separaten Gehäuse mit klappbarem Touchscreen bedienen lässt.
Klassische Action-Cam oder absoluter Cam-Winzling: Mit der Insta360 Go 3S ist beides möglich. Denn die innovative Mini-Camera vereint zwei pfiffige Konzepte in einem Modell. Erhältlich ist diese wahlweise in Schwarz und Weiß mit 64 oder 128 Gigabyte großem Speicher. MicroSD-Speicherkarten können nicht eingesetzt werden.
Die Insta360 Go 3S ist 6,4 x 4,8 x 3 Zentimeter groß und entspricht damit herkömmlichen Action-Cam-Abmaßen. Besonderheit Nummer 1: Der 2,2 Zoll große Touchscreen lässt sich stufenlos um bis zu 180 Grad nach oben klappen. Somit dient er bei Selfie-Aufnahmen als Kontrollbildschirm. Der Klappmechanismus ist so robust wie das restliche Gehäuse. Besonderheit Nummer 2 befindet sich vorn im sogenannten Action Pod: Hier schlummert die eigentliche Go 3S, die nicht größer als ein Männer-Daumen ist. Drückt man einen seitlichen Taster, kann man die 39,1 Gramm leichte Kamera entnehmen, die zusätzlich per Magnetismus bombenfest gehalten wird.

Entweder filmt man extrem flexibel mit der Mini-Cam – eine Live-Vorschau wird auf das Display des Gehäuses übertragen – oder man arbeitet mit im Gehäuse eingesetzter Go 3S.
Die maximale Auflösung beträgt 3.840 x 2.160 Pixel bei 30 Vollbildern. Zeitlupen sind mit bis zu 200 Vollbildern bei Full-HD-Auflösung drin. Fotos gelingen mit bis zu 12 Megapixel. Die maximale Datenrate beim Filmen beläuft sich auf stattliche 120 Mbit/s. Ein nicht mal drei Minuten langes Video benötigt schon 1,8 Gigabyte Speicher. Es ist deshalb empfehlenswert, zum Modell mit 128 Gigabyte Festspeicher zu greifen. Der Aufpreis fällt mit 30 Euro gegenüber der 64-Gigabyte-Cam sehr überschaubar aus.
Die Bedienung über den hellen und scharfen Touchscreen gelingt mühelos. In den einzelnen Menüs findet man sich schnell zurecht. Hier stellt man die Parameter zum Filmen ein. Greift man nur zur Go 3S, steuert man diese entweder per Sprache, Geste oder man drückt einen kleinen Aufnahme-Button vorn am Gehäuse. Ein Piepton und eine rot leuchtende LED signalisieren, dass man filmt. Auf dem Display sieht man eine Live-Vorschau ohne spürbare zeitliche Verzögerung, die Auflösung wird bei herausgenommener Cam auf dem Display jedoch deutlich reduziert. Aufnahmen gelingen sowohl horizontal als auch vertikal.

Mitgeliefert wird eine Dreh- und Schnellspann-Halterung. Hier lassen sich sowohl das Gehäuse als auch nur die Action-Cam per Verschluss bzw. Magnet bombenfest anbringen. Außerdem gehört eine Klemm-Halterung zum Lieferumfang, um die Mini-Cam beispielsweise an einer Basecap zu befestigen. Zusätzliche Befestigungslösungen bietet Insta360 in Hülle und Fülle an, unter anderem einen Magnet-Anhänger sowie ein vertikales & horizontales Action-Halterungsset. Zum Portfolio gehören neben dem Standard-Bundle auch ein Reise-, ein Creator-, ein Action-, ein Wassersport- und ein Komplett-Bundle. So erhält man gleich die Halterungen, die den persönlichen Wünschen und Einsatzszenarien am ehesten entsprechen.
Die Go 3S ist bis zu 10 Meter wasserdicht, das Gehäuse mit Display ist hingegen nur spritzwassergeschützt. Um auch dieses mit ins Wasser zu nehmen, bietet der Hersteller ein separates Unterwassergehäuse an. Hilfreich wäre ein Stativgewinde am Boden des Action Pods: So benötigt man Zubehör, um es beispielsweise an einer Lenkerhalterung festzuschrauben.

Als Modi stehen unter anderem Zeitraffer, TimeShift, Zeitlupe, Vorab-Aufnahme, Loop-Aufnahmen und Intervall-Video zur Auswahl. HDR-Aufnahmen werden unterstützt. Ein 6-Achsen-Gyro soll Bewegungen stabilisieren, zudem kann der Horizont gesperrt werden.
Sowohl das Gehäuse (1.270 mAh) als auch die kleine Cam (310 mAh) sind mit separaten Akkus ausgestattet. Bei Full-HD-Aufnahmen hält das Duo im Test etwas mehr als zwei Stunden durch, was ein sehr ordentliches Ergebnis ist. Nur mit der Action-Cam kann man rund eine halbe Stunde filmen. Beide Akkus sind fest verbaut und lassen sich nicht entfernen. Man muss unterwegs folglich mit der zur Verfügung stehenden Akkupower auskommen, ein Austausch der Energiespeicher ist nicht möglich.
Pfiffig ist das Feature, die Go 3S über die Apple-Suchfunktion »Wo ist?« zu orten.
Die Bewegungsglättung der Insta360 Go 3S ist erstaunlich gut, nicht weit entfernt von unseren Spitzenreitern aus dem Hause GoPro und DJI. Der Feldweg wird förmlich überflogen, fast alle Schläge und Unebenheiten werden elegant und effektiv eliminiert. Die Bewegungsruhe ist top, dies trifft auch auf die Farbnatürlichkeit zu. Sehr ordentlich ist ebenfalls die Schärfe. Auf dem Feldweg verwischen jedoch einige Details, an den Rändern der Piste sind die Detailfreudigkeit und die Feinzeichnung besser.
Unter dem Strich ist die Go 3S eine Empfehlung. Die winzige Action-Cam lässt sich sehr flexibel und bei Bedarf nahezu unauffällig einsetzen, außerdem punkten der Bedienkomfort und die Videoqualität.
Preistipp
GoXtreme Black Hawk+ 4K
Mit einem super Preis, einem guten Bild und einer ordentlichen Stabilisierung, ist sie die ideale Action-Cam für Sparfüchse.
Für deutlich weniger als 200 Euro ist die GoXtreme Black Hawk+ 4K zu haben. Bei ihr muss man logischerweise Komforteinbußen hinnehmen, ihre Bildqualität und die Videostabilisierung können uns im Test jedoch weitgehend überzeugen.
Das Gehäuse der Cam ist gummiert, über ein Standard-Schraubgewinde an der Unterseite kann man diese beispielsweise wie in unserem Test am Fahrradlenker auch ohne das mitgelieferte Kunststoffgehäuse montieren. Dieses wird zum Tauchen und beim Wassersport benötigt, Tauchtiefen von bis zu 60 Meter sind möglich.
Nachteil: Das farbige und angenehm scharfe zwei Zoll große Display der Black Hawk+ hat keinen Touchscreen, die Bedienung erfolgt über insgesamt vier Tasten (Front, Oberseite, Seite). Keine Frage, der Bedienkomfort ist damit niedriger als bei vergleichbaren Modellen, die auf Wischgesten und Berührungen mit dem Finger reagieren. Während einer Aufnahme blinkt die Front-LED blau.

Abgesehen von den vier Hauptmenüs verzichtet die Black Hawk+ auf zusätzliche Symbole. Aber auch so gelingt die Navigation flott. Geräte-Aufhänger, wie sie in einigen Amazon-Rezensionen bemängelt werden, traten bei unserem Modell nicht auf.
Die GoXtreme filmt mit maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkten und 60 Vollbildern. Die Videostabilisierung arbeitet in der höchsten Auflösung jedoch nur mit 30 Vollbildern, ansonsten aber auch in 1080p wahlweise mit 60 oder 30 Vollbildern pro Sekunde. Die Kamera erfasst einen Weitwinkel von 170 Grad, manuell einstellen darf man den Weißabgleich sowie die Belichtung und die Frequenz (50 oder 60 Hertz). Als Modi stehen neben Zeitraffer-Videos und -Fotos auch Langzeitbelichtung sowie Serienaufnahme bereit.

Recht umfangreich fällt das Zubehör aus. Neben dem wasserfesten Gehäuse hat GoXtreme dem Paket eine Fahrrad- und eine Helm-Halterung sowie Stativ-Adapter und Winkel für Halterungen beigelegt. Die Bluetooth-Fernbedienung der Phantom 4K fehlt jedoch – zu diesem Preis nicht verwunderlich.
Von der Videoqualität sind wir positiv überrascht. Bei statischen Motiven gefallen die hohe Schärfe – lediglich im Randbereich ganz außen nimmt diese minimal ab, geschenkt! Von Bildrauschen ist nichts zu sehen, die Farben sind natürlich und kräftig, im blauen Himmel zeichnen sich die weißen Wolken exakt ab. Traditionell deutlich problematischer sind die Fahraufnahmen. Auch hier schlägt sich die 150-Euro-Cam mehr als wacker. Die Schärfe bleibt in fast allen Bildteilen erhalten, Steine, Blätter und Gräser kann man weiter ohne spürbare Detaileinbußen erkennen, beispielsweise auch die Musterung der Rinde in Baumstämmen.
Schläge steckt die Black Hawk+ 4K ordentlich weg. Sie bügelt nicht alles glatt – gerade im Wald, wo die Piste deutlich ruckeliger wird, macht sich das deutlich bemerkbar, hier gehen auch einige Details flöten. Aber zumindest bei der Fahrt über den Feldweg erkennt man, dass hier ein digitaler Bildstabilisator eingreift und die Aufnahmen effektiv stabilisiert. Nur unsere deutlich teureren Action-Cams haben hier Vorteile. In der höchsten Auflösung hielt der Akku bei uns im Test keine Stunde durch.
Über die für iOS und Android kostenlos erhältliche App »iSmart DV« kann man sein Tablet oder Smartphone in einen Kontrollbildschirm verwandeln. Die Kopplung mit der Kamera gelingt per WLAN – ist das WLAN aktiviert, leuchtet die Front-LED der Black Hawk rot auf. Der zeitliche Versatz ist auch in schnellen Sequenzen so gering, dass eine vernünftige Arbeit möglich ist. Alle Parameter, die man direkt an der GoXtreme verstellen kann, sind über die App zugänglich.
Wer nicht mehr als 150 Euro ausgeben will, erhält mit der GoXtreme Black Hawk+ 4K eine solide ausgestattete Action-Cam mit guter Bildqualität und ordentlicher Stabilisierung. Auf einen Touchscreen muss man verzichten, und wer Wert auf noch mehr manuelle Einstellmöglichkeiten legt, muss sich in einem höheren Preissegment umschauen.
Außerdem getestet
GoPro Hero11 Black
GoPro Hero11 Black und die GoPro Hero12 Black sind auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Die Hero11 Black ist 50 Euro günstiger und liefert die identische Videoqualität und Stabilisierung auf extrem hohem Niveau.
Gehäuse, Verarbeitung, Bildsensor, Auflösungen und Datenrate, auch hier ist alles identisch. Deshalb gehen wir kurz auf die Unterschiede ein.
Die 11er hat gegenüber der neuen GoPro sogar noch einen Vorteil: Sie verfügt noch über ein GPS-Modul, das unter anderem Standortkoordinaten, Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke erfasst. Über die Smartphone-App lassen sich diese Zusatzinformationen mit dem Video- und Bildmaterial auslesen.
Demgegenüber besitzt die neue Hero12 Black ein Schraubgewinde zur Montage von Zubehör. Die Akkulaufzeit der 12er hat sich spürbar verbessert. Außerdem beherrscht die aktuelle GoPro das Filmen im 9:16-Format. Ihre Bedienung wurde modifiziert, außerdem ermöglicht sie eine Bluetooth-Audiounterstützung für AirPods und andere Bluetooth-Audiogeräte. Dank GP-Log- und LUT-Unterstützung bietet die Hero12 professionelleren Filmern mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung und der Farbkorrektur.
Wem diese zusätzlichen Extras 50 Euro mehr Wert sind, der greift zur GoPro Hero12 Black. Alle anderen sind mit der Hero11 Black bestens bedient.
GoPro Hero10 Black
Wer gegenüber der GoPro Hero11 Black 50 bis 60 Euro sparen möchte, kann auch zur Vorgängerin Hero10 Black greifen. Beide Kameras sind sich sehr ähnlich, Optik und Gewicht sind identisch.
Wir erklären Ihnen deshalb an dieser Stelle kurz die Unterschiede – was die Hero10 Black ansonsten alles kann, erfahren Sie, wenn Sie sich unseren Test zur Hero11 Black weiter oben durchlesen.
Die Hero10 filmt noch mit 8-Bit- und nicht mit 10-Bit-Farbtiefe, was sich bei der farblichen Brillanz jedoch nur marginal bemerkbar macht. Fotos schießt sie mit 23 Megapixeln, die 11er hat mit 27 Megapixeln etwas draufgepackt.
Zudem beherrscht das aktuelle Modell das Erstellen von Videos im Bildformat 8:7 für das bisher weiteste vertikale Sichtfeld einer GoPro. Verzichten muss man ebenfalls auf den Video-Modus »HyperView« für ein extrem weites 16:9-Sichtfeld. Die maximale Datenrate der Hero10 liegt mit 100 Mbit/s etwas unterhalb den 120 Mbit/s der Hero 11. Diese verfügt ebenfalls über drei neue Voreinstellungen für Zeitrafferaufnahmen bei Nacht und hat eine vereinfachte Bedienfunktion integriert.
Die aktuelle Bildstabilisierung HyperSmooth 5.0 ist der früheren Version 4.0 minimal überlegen und macht wilde Kamerafahrten noch ein wenig ruhiger und stabiler. Serienmäßig gehört der Enduro-Akku mit zur Hero 11, die dadurch etwas längere Akkulaufzeiten ermöglicht.
Mit der von uns getesteten Hero10 Black hatten wir kurz nach Markteinführung ein erhebliches Hitzeproblem. Nach 15 Minuten mit 4K-Auflösung und 60p hörte die Action-Cam zumindest ohne Kühlung durch Fahrtwind im Freien auf zu filmen, das Gehäuse wurde extrem heiß. GoPro schob jedoch kurze Zeit später durch ein Firmware-Update einen neuen Videomodus (Extended Battery) nach, um die Laufzeit zu verlängern.
DJI Action 2
Drohnen-Spezialist DJI hatte sich für Fans von Action-Cams mit der Action 2 ein neues Konzept einfallen lassen: So feierte die Kamera als kompakter Würfel Premiere. Per Magnet lassen sich zusätzliche Module andocken, die die Akkulaufzeit verlängern und einen zweiten Bildschirm liefern. Das Konzept ist pfiffig, aber natürlich Geschmackssache.
Das reine Kameramodul ist gerade mal 39 × 39 × 22,3 Millimeter groß und wiegt nur 56 Gramm. DJI hatte sich zumindest vorübergehend sich vom klassischen GoPro-Formfaktor, den mittlerweile fast alle Hersteller kopieren, verabschiedet. Der Korpus der Cam besteht aus robustem Metall, das Display aus Gorilla Glass. Rein von der Materialanmutung her hat die DJI-Cam schon mal einen kleinen Pluspunkt gegenüber der GoPro.
Das Gehäuse ist staubdicht, bis zu zehn Meter wasserdicht und sturzsicher. Wer Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 60 Meter beabsichtigt, muss ein separates wasserdichtes Gehäuse verwenden.
Das Display ist mit 1,76 Zoll kleiner als bei den meisten anderen Action-Cams. Es löst mit 446 x 424 Pixel auf und soll eine Helligkeit von rund 500 Candela erreichen. Auch in der Sonne lässt es sich problemlos ablesen. Das Objektiv deckt ein Sichtfeld von 155 Grad ab, beim Filmen liegt der ISO-Bereich zwischen 100 und 6.400. Verbaut ist ein Sensor im 1/1,7-Zoll-Format mit einer Blendenöffnung von f/2.8.
Bleiben wir zunächst bei den technischen Daten. Die DJI Action 2 filmt im 16:9-Format mit maximal 3.840×2.160 Pixeln und 120 Vollbildern pro Sekunde, alternativ in dieser Auflösung mit einer Bildwiederholrate von 60, 50, 48, 30, 25 und 24. In Full-HD sind auch 240 Vollbilder möglich. DJI gibt eine maximale Datenrate von 130 Mbit/s an, die aktuellen GoPro-Modelle kommen auf 100 Mbit/s.
Zeitlupen schafft die Mini-Cam wahlweise vierfach (4K und 120 fps) oder achtfach (1080p mit 240 fps). Ebenso sind Zeitrafferaufnahmen möglich. Fotos lassen sich im JPG- oder RAW-Format mit maximal 12 MP schießen, hier hat die GoPro 10 mit 23 MP deutlich mehr zu bieten.
Natürlich setzt auch DJI eine elektronische Bildstabilisierung ein. Diese steht bei Aufnahmen mit mehr als 100 fps nicht zur Verfügung. Bei der elektronischen Bildstabilisierung wird die Verschlusszeit stark verkürzt und die Bilder vom CMOS-Sensor werden auf Verwacklungen hin analysiert. Auf Basis dieser Analyse werden die Ränder des Bildes zugeschnitten. Dabei werden mehrere Bilder überlagert und schließlich zu einem einzigen Bild kombiniert, das nach Möglichkeit scharf, klar und ausgewogen belichtet ist. HorizonSteady verwendet zusätzlich einen neuen Stabilisierungsalgorithmus von DJI, um in jedem Bild einen ausgeglichenen Horizont zu erfassen, unabhängig davon, wie die Kamera montiert oder getragen wird. Um das Feature HorizonSteady zu nutzen, muss man mit 1080p oder 2.7K filmen.
Das Kameramodul hat lediglich einen Knopf auf der Oberseite zum Ein/Ausschalten und zum Starten von Aufnahmen. Die restliche Bedienung erfolgt über das Display. Das klappt, trotz der geringen Diagonale, sehr gut. Touch- und Wischgesten werden flott umgesetzt, die gelbe und weiße Schrift auf dem zum Teil schwarzen Hintergrund ist perfekt zu erkennen, der Menüaufbau ist plausibel. Beim Kamerafeld kann man zwischen »Standard«, »Weit« und »Extraweit« auswählen. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Sprachsteuerung, WLAN und Bluetooth, Live-Streaming ist möglich. Verschlusszeit, ISO-Wert und andere Parameter kann man direkt über die Kamera oder über die DJI Mimo App vom Smartphone aus anpassen. Letztere eignet sich perfekt zum Fernsteuern und zur Kontrolle des Livebilds.
Das reine Kameramodul hat einen fest verbauten Speicher. Dieser fällt mit rund 22 Gigabyte nicht sonderlich groß aus. Speziell 4K-Filmer wissen, wie platzraubend diese Auflösung ist. Aus diesem Grund führt am zweiten DJI-Modul kein Weg dran vorbei. Hier passen MicroSD-Karten mit einer Größe von bis zu 256 Gigabyte rein. Außerdem lässt sich der 580 mAh starke Lipo-Akku nur über die USB-C-Buchse des Moduls aufladen, die Kamera selbst kommt ohne Anschluss aus.
DJI bietet zwei Versionen an. Neben einem Magnet-Trageband und zwei magnetischen Adapterhalterungen ist das Front-Touchscreen-Modul im Dual-Screen-Combo das zentrale Element. Damit erhält man den 1,76 Zoll großen Bildschirm der Action-Cam ein zweites Mal, integriert sind zusätzlich drei Mikrofone, ein 1.300 mAh starker Lipo-Akku und ein MicroSD-Speicherkartenfach. Das Filmen wird mit zweitem Display natürlich deutlich komfortabler, auch Vlogger werden dieses zu schätzen wissen. Klasse: Die beiden Module verbinden sich per Magnetismus und halten bombenfest, zwei seitliche Metallklammern sorgen für zusätzliche Stabilität.
Außerdem ist die Power Combo zu haben. Hier gibt es neben der Action 2, einem Magnet-Trageband und einer magnetischen Adapterhalterung ein separates Akku-Modul, das genauso wie das zweite Display angedockt wird. Mit 56,6 Gramm ist dieses minimal leichter als das Display-Modul (64 Gramm), der Akku hat ebenfalls eine Leistung von 1.300 mAh, muss aber kein zweites Display mit Strom versorgen.
Mit der Videoqualität der Action 2 sind wir sehr zufrieden, diese liegt nahezu auf Niveau der GoPro Hero10 Black. Schärfe und Feinzeichnung sind top, Farben kräftig, das Bildrauschen bei ausreichender Beleuchtung ist minimal. Ebenfalls exzellent gelingt die Videostabilisierung. Auch die DJI-Cam erzeugt einen optischen Effekt, als würde man mit dem Fahrrad über den Waldweg schweben. Hier bleiben fast keine Wackler oder Ruckler zurück. Wenn der Action 2 im Wald das Licht ein wenig ausgeht, leiden darunter wie bei der GoPro Hero10 auch die Schärfe und die Feinzeichnung im Bild.
Noch in einem anderen Punkt sind sich die beiden Action-Cams ähnlich. Auch die DJI-Kamera wurde beim Filmen im Raum in 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern sehr warm, nach exakt 15 Minuten beendete die Cam die Aufnahme, um sich abzukühlen. Bei Fahrtwind im Freien lief die Kamera deutlich länger.
Bei der Akkulaufzeit reißt die DJI-Cam ebenfalls keine Bäume aus. Der chinesische Hersteller hat seine Akkulaufzeiten beim Filmen mit 1080p/30fps und deaktivierter elektronischer Bildstabilisierung ermittelt. Ergebnis: Die reine Kamera hat eine Laufzeit von 70 Minuten, mit Front-Touchscreen-Modul verlängert sich diese auf bis zu 160 Minuten, mit Akku-Modul auf bis zu 180 Minuten. Sie werden es ahnen: Diese Fabelwerte sind mit 4K-Auflösung und aktiviertem Stabilisator nicht drin. Mit 4K und 60p kamen wir rein mit der Kamera etwa 20 Minuten weit, inklusive Display-Modul war nach rund einer Stunde Schluss.
Neben diversen magnetischen Adapterplatten bietet DJI als Zubehör auch einen Verlängerungsstab mit Fernsteuerung an.
Die DJI Action 2 ist eine spannende Cam mit innovativem modularem Konzept. Dieses bietet Vor- und Nachteile, die jeder für sich abwägen muss. Das Entscheidende: Die Videoqualität und die Bildstabilisierung sind hervorragend, die Verarbeitung der einzelnen Komponenten erfolgt auf gewohnt hohem DJI-Niveau.
GoPro Hero9 Black
Die GoPro Hero9 Black ist teilweise satte 130 Euro günstiger als die neue GoPro Hero10. Die Unterschiede zum aktuellen Modell sind überschaubar. Deshalb bleibt die Vorgängerin eine interessante Alternative.
Display, Gehäuse, Verarbeitung und Ausstattung sind identisch. Auch sämtliches Zubehör, das Sie für die 10er kaufen können, bekommen Sie für die GoPro Hero9. Diese filmt mit maximal 5K und nicht mit 5.3K, was absolut zu vernachlässigen ist. Unterschiede gibt es bei den Bildraten. Bei 4K und 2.7K sind »nur« 60 statt 120 Vollbilder drin, bei 1080p kann die 9er aber ebenfalls mit 240 Vollbildern filmen.
Auch wenn nicht die neueste Bildstabilisierung zum Einsatz kommt, so gibt es diesbezüglich keinen Grund, die neuere GoPro zu kaufen. Auch die Hero9 leistet großartige Arbeit.
Fotos lassen sich mit 20 statt mit 23 Megapixeln schießen, der Prozessor ist etwas langsamer. Trotzdem reagiert die Cam flott und lässt sich hervorragend bedienen. Alles andere ist quasi identisch. Die Videoqualität ist top, die Akkulaufzeit möglicherweise sogar einen Tick länger. Sparfüchse greifen deshalb zur GoPro Hero9 Black und nicht zur GoPro Hero10 Black.
DJI Osmo Action
Nach Drohnen und einer Mini-Kamera mit Gimbal hatte DJI mit der Osmo Action seine erste Action-Cam auf den Markt gebracht. Und die kann überzeugen. Besonderheit: Der kleine Camcorder hat nicht nur auf der Rückseite ein 5,7 Zoll großes Display, sondern zusätzlich auf der Front. Der 3,5 Zentimeter große Monitor ist ein reiner Kontrollbildschirm, der sich beispielsweise ideal für Vlogger eignet. Er dient nicht dazu, Anpassungen im Menü vorzunehmen.
Der Metallkorpus der Osmo Action ist sehr stabil und hochwertig verarbeitet. An der Vorderseite sitzt ein kleiner Kühlkörper, die Schutzlinse lässt sich abschrauben, hier können künftig auch ND- und Farbfilter montiert werden. Ohne separates Gehäuse ist die Kamera bis zu elf Meter wasserdicht. Ein Stativgewinde ist nicht eingelassen. Zur Befestigung an diversem Zubehör – hier passt das meiste am Markt erhältliche Equipment – kann man den mitgelieferten Zubehörrahmen verwenden.
Der Akku an der Unterseite wird über zwei Schiebeschalter gesichert. Links setzt man die Micro-SD-Karte sein, hier sitzt auch der USB-C-Anschluss. Wer unbedingt einen Micro-HDMI-Port benötigt, muss zur GoPro Hero7 Black greifen. Die Osmo Action ist nach zwei Sekunden einsatzbereit. Über die linke Schnellwechsel-Taste springt man von Video- zu HDR-Aufnahmen, Zeitlupe, Zeitraffer und Fotos, die »Disp«-Taste erlaubt ein Wechseln zwischen den beiden Displays. Wisch- und Touch-Gesten gestatten eine einfache Bedienung, die Menüstruktur ist weitgehend selbsterklärend. Auch mit Handschuhen kann man die Action-Cam problemlos steuern, da diese fünf Sprachbefehle beherrscht.
Gefilmt wird mit einer maximalen Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln und 60p. Der digitale Bildstabilisator steht bei dieser Auflösung ebenfalls zur Verfügung. Der Datendurchsatz von 100 Mbit/s ist identisch zur aktuellen GoPro Hero10 Black. HDR-Aufnahmen sind nur mit 30 Bildern pro Sekunde und ohne Videostabilisierung möglich. Wem die Full-HD-Auflösung mit 1080p reicht, kann Zeitlupen mit 240 Vollbildern realisieren – dann allerdings ebenfalls ohne den Stabilisator.
Der Blickwinkel fällt mit 145 Grad kleiner aus als bei vielen Mitbewerbern. Als Sensor vertraut DJI auf einen 1/2.3 Zoll-CMOS-Sensor. Insgesamt sind wir von der Videoqualität sehr positiv überrascht, speziell von der Bewegungskompensation. Auch die Osmo Action haben wir auf einem Mountainbike installiert und sind über einen holperigen Waldweg gefahren. Die Glättung ist spitze, Ruckler und Schläge werden extrem effektiv beseitigt, die gesamte Fahrt wirkt ruhig. In dieser Disziplin muss sich die Osmo Action nicht vor GoPro verstecken.
Bei gutem Licht sind Aufnahmen sehr scharf und rauschfrei. Die Farben wirken natürlich, die Dynamik ist bei der GoPro Hero9 Black höher. Verschwindet die Sonne und das Bild ist etwas schlechter ausgeleuchtet, neigt die Osmo Action zu leichtem Rauschen. Im Wald gingen bei unseren Filmaufnahmen einige Details verloren, hier fehlte es an sauberer Durchzeichnung. Grundsätzlich ist das jedoch Jammern auf vergleichsweise hohem Niveau.
In höchster Auflösung mit 60 Vollbildern hielt der Akku im Test etwas mehr als eine Stunde durch, in Full-HD-Auflösung verdoppelt sich die Aufnahmedauer. Die Akku-Ladezeit fällt mit 90 Minuten angenehm kurz aus.
Über die für iOS und Android kostenlos erhältliche »Mimo«-App kann man die Action-Cam auch vollumfänglich über das Smartphone steuern. Spotmessung, Weißabgleich, Farbanpassung, Änderung der Auflösung und der ISO-Zahl, alles ist hierüber möglich. Auch bei flotten Bewegungen ist die Latenzzeit minimal, sodass sich Mobilgeräte perfekt als Kontrollbildschirme eignen.
Wer eine Kamera mit Frontdisplay und sehr guter Bewegungsglättung sucht, wird mit der DJI Osmo Action glücklich. Die Bildqualität ist insgesamt sehr gut, nur in Nuancen hatte die GoPro Hero9 Black, die zum direkten Vergleich zur Verfügung stand, die Nase vorne.
Akaso Brave 7
Zusätzlich zur bereits getesteten Brave 7 LE bietet Akaso auch die Brave 7 an. Das Gehäuse ist nahezu identisch, charakteristisches Merkmal ist ebenfalls das kleine Frontdisplay: Ein Parallelbetrieb vom Front- und dem 2 Zoll großen Hauptdisplay mit Touchscreen ist allerdings nicht möglich, es lässt sich immer nur ein Bildschirm aktivieren. Im Gegensatz zur 7 LE verzichtet die Brave 7 auf den Micro-HDMI-Anschluss.
Klasse: Das hochwertig verarbeitete Gehäuse ist bis zu zehn Meter wasserdicht. Für tiefere Tauchgänge muss man das mitgelieferte Zusatzgehäuse verwenden. Zum Set gehören außerdem eine Fernbedienung, zwei Akkus, ein Doppellader sowie diverse Halterungen und Befestigungsmaterialien, unter anderem für Lenker und Helm.
Die Brave 7 lässt sich einfach bedienen, der Touchscreen reagiert zuverlässig, die Menüstruktur ist plausibel. Die maximale Auflösung liegt bei 4K30, zudem stehen unter anderem 1080p60 und 720p120 zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören Sprachsteuerung, einstellbare Blickwinkel, Verzerrungskalibrierung, Serienfoto, Zeitraffervideo, Zeitlupenvideo, ein Tauchmodus sowie Spezialeffekte. Außerdem besitzt die Akaso-Cam eine digitale Videostabilisierung mit 6-Achsen-EIS sowie die Möglichkeit, die Kamera über WLAN per Smartphone zu steuern und Aufnahmen direkt über soziale Medien zu teilen.
Die Qualität der Bildstabilisierung überrascht uns positiv, diese ist für eine Action-Cam in dieser Preisklasse erstaunlich gut und etwas besser als bei der Brave 7 LE. Die meisten Bodenunebenheiten eliminiert die Akaso effektiv, es bleiben nur minimale Ruckler zurück, die aber zu ertragen sind. Die Brave 7 ist nur knapp an einer Empfehlung vorbeigeschrammt, ihre Aufnahmen gefallen uns richtig gut. Das Bildrauschen ist minimal, Schärfe und Farbnatürlichkeit passen, und auch die Detailzeichnung kann sich sehen lassen.
Im dunkleren Wald lässt die Cam jedoch Federn. Kaum wird das Licht etwas weniger, werden die Filmaufnahmen urplötzlich richtig matschig, die Details gehen verloren, die Schärfe flöten – und die Farben bleichen aus. Auch die Stabilisierung wird jetzt schlechter. Schade, denn passt das Umgebungslicht, schneidet die Kamera wirklich gut ab.
Wer immer sicherstellen kann, dass zum Filmen ausreichend Licht zur Verfügung steht, kann die Akaso Brave 7 gerne als preiswerte Action-Cam in die nähere Auswahl nehmen. Ein stark bewölkter Tag reicht jedoch aus, damit die Videoqualität deutlich nachlässt.
SJCam SJ8 Pro
Kein Mega-Schnäppchen, aber erstaunlich gut ausgestattet ist die SJCam SJ8 Pro. Sie filmt sogar in 4K-Auflösung mit 60 bzw. 50 Vollbildern pro Sekunde, was sich sehr positiv bei bewegten Objekten bemerkbar macht. Zudem ist sie mit einem Frontdisplay ausgestattet.
Das rückseitige 2,3 Zoll große Display ist schön scharf und reagiert präzise auf Fingerdruck und Wischgesten. Die Menüstruktur ist klar und man kommt auf Anhieb zurecht. Praktisch sind die Erklärtexte: So erfährt man beispielsweise beim Aktivieren der Bildstabilisierung, dass diese im 4K-Modus lediglich mit 30, 25 und 24 Bildern zur Verfügung steht, dann allerdings ohne H.265-Codierung, die das Speichervolumen reduziert.
Für Zeitlupen sollte man die Auflösung 1.280 x 720 wählen, dann kann die kleine Cam nämlich sogar mit bis zu 240 Bildern filmen. Die Vielzahl der möglichen manuellen Einstellungen ist speziell für ambitionierte Filmer eine feine Sache. Weißabgleich, Farbprofil, Messmodus, Schärfe, Verzerrungskorrektur, Daueraufnahme, Zeitraffer, ISO-Zahl, Videoqualität, Zeitstempel und Farbtemperatur sind nur einige der möglichen Optionen, um Einfluss auf das Bild zu nehmen.
Zum hohen Bedienkomfort trägt das Frontdisplay bei. Während des Filmens sieht man hier die gewählte Auflösung, die Speicherkapazität, die Akku-Restkapazität und die Aufnahmedauer – sehr praktisch! Für Unterwasseraufnahmen liegt ein spezielles Gehäuse bei. Das integrierte Gewinde erlaubt es, die SJCam auch auf einem Stativ zu befestigen. Etwas nervig: Die Klappe auf der Unterseite, in der der Akku und die SD-Speicherkarte sitzen, lässt sich nur mit Mühe öffnen.
Die Schärfe von Videos ist selbst im »Standard«-Modus brutal – hier macht es mitunter Sinn, auf »Weich« zu wechseln, wenn man nicht jeden einzelnen Grashalm erkennen muss und einen etwas geschmeidigeren Bildeindruck bevorzugt.
Die Bildstabilisierung funktioniert ordentlich. Sie erreicht zwar nicht das Niveau der aktuellen GoPro, ist aber durchaus akzeptabel. Zumindest die größeren Unebenheiten eliminiert die Cam effektiv und Details bleiben stets gut zu erkennen. Die Farben sind natürlich, der Kontrast ist hoch und die Schärfe exzellent. Auf unterschiedliche Lichtwechsel reagiert die SJ8 Pro sehr flott.
Problemlos gelingt ebenfalls die Steuerung über die kostenlose »SJCam«-App für iOS- und Android-Geräte. Über die Anwendung hat man Zugriff auf sämtliche Parameter, kann filmen und fotografieren und die Action-Cam per WLAN auch aus der Ferne bedienen. Die Latenz bei der Bildübertragung ist spürbar, fällt aber nur bei flotten Bewegungen negativ auf.
Insgesamt bietet die SJ8 Pro ein tolles Gesamtpaket zum fairen Preis. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Fahrradbefestigung, drei Adapterhalterungen, Klebepads und ein Reinigungstuch. Die Akku-Laufzeit ist mit rund 60 Minuten in der höchsten Auflösung überschaubar.
Akaso V50 Elite
»4K 60FPS« – die Akaso V50 Elite zeigt gleich gut lesbar auf ihrem Gehäuse an, was in ihr steckt. Der kleine Camcorder filmt in UHD-Auflösung mit maximal 60 Vollbildern, die digitale Bildstabilisierung lässt sich jedoch erst mit 30 Vollbildern aktivieren. Beim Bildausschnitt hat man mit »Wide«, »Medium« und »Narrow« drei Optionen. Die Verarbeitung der Akaso-Cam ist gut, das gummierte Gehäuse ist ordentlich verarbeitet. In die Unterseite ist ein Stativgewinde eingelassen. Das Objektiv verfügt über eine 170-Grad-Linse. Bedient wird die Cam über ein zwei Zoll großes, farbiges IPS-Display. Dieses ist hell und gut ablesbar, die Menüstruktur ist klar. Leider reagiert der kleine Bildschirm nur sehr schwergängig auf den Finger. Antippen klappt noch halbwegs vernünftig, bei Wischbewegungen ist mitunter Geduld gefragt.
Zur Ausstattung gehören unter anderem eine achtfache Slowmotion, Sprachsteuerung, Weißabgleich und eine praktische Fernbedienung für das Handgelenk. Windgeräusche lassen sich während der Aufnahme reduzieren. Bis zu 40 Meter wasserdicht ist die V50 Elite, wenn man sie in das mitgelieferte Kunststoffgehäuse steckt.
Mehr als üppig fällt das Zubehör aus. Ausgeliefert wird die Akaso mit einem zweiten Akku und einem Doppel-Ladegerät sowie diversen Halterungen, Gurten und Klebepads beispielsweise zur Montage an Fahrrad und Helm. Insgesamt erwirbt man mit der V50 Elite ein umfangreiches Komplettpaket zum fairen Preis.
Auch die Videoqualität kann sich für ein Modell in dieser Preisklasse durchaus sehen lassen. Statische Aufnahmen sind recht scharf, das Rauschen ist minimal, nur die Farben könnten kräftiger und der Kontrast stärker sein. Bei Fahraufnahmen leistet der Stabilisator ordentliche Arbeit. Ist die Piste nicht allzu uneben, sieht die Fahrt relativ ruhig aus, leichte Pumpbewegungen bleiben bestehen. Bei stärkeren Schlägen gerät die Akaso an ihre Grenzen, selbst tagsüber bräuchte sie im Wald etwas mehr Licht für ein detailreicheres Bild. Details bleiben hier weitgehend auf der Strecke.
Der Akku hielt bei uns in höchster Auflösung rund eine Stunde durch.
Akaso Brave 7 LE
Bei der Akaso Brave 7 LE lässt die DJI Osmo Action grüßen, sowohl optisch als auch konzeptionell. Besonderheit ist der kleine Kontrollbildschirm an der Front, der beim Filmen sehr praktisch ist. Zusätzlicher Bonus: Der Korpus ist wassergeschützt, wer jedoch Tauchgänge absolvieren will, muss zum bis zu 40 Meter Wassertiefe dichten Schutzgehäuse greifen.
Die Bedienung erfolgt über drei Tasten am Gehäuse und den zwei Zoll großen Touchscreen, der auf Wischbewegungen ebenfalls nicht perfekt, aber deutlich besser als die Akaso V50 Elite reagiert. Die maximale Auflösung liegt hier bei 4K mit 30 Vollbildern. Für den Bildausschnitt stehen vier Optionen zur Verfügung. Über zwei Lupen auf dem Display kann man ein- und auszoomen, allerdings handelt es sich hierbei nur um einen digitalen Zoom. Ausschnittsanpassungen sollte man deshalb lieber später im Schnitt vornehmen.
Das Bedienkonzept ist simpel und stimmig, mitgeliefert wird eine Fernbedienung für das Handgelenk. Fotos und Videos lassen sich zudem dank integriertem WLAN mit Smartphones teilen.
Schon beim ersten Bildcheck fällt auf, dass die Farben deutlich kräftiger ausfallen als bei der V50 Elite. Das Bildrauschen ist minimal, die Schärfe in Ordnung, wobei die einzelnen Grashalme einer Wiese schon ziemlich verwischen und saubere Konturen vermissen lassen.
Kleinere bis mittlere Bodenunebenheiten bügelt der digitale Bildstabilisator anständig weg. Allerdings geht dann teilweise die Schärfe verloren, Details verwischen. Besonders eklatant wird dies im Wald bei nachlassendem Umgebungslicht. Hier ist das Bild mitunter heftig am Pumpen, darüber hinaus ist die Stabilisierung nicht mehr prickelnd. Die DJI Osmo Action bietet deutlich bessere Ergebnisse, ist dafür aber auch teurer.
Das Zubehör der Akaso Brave 7 LE fällt mit diversen Halterungen, Ersatzakku und Doppel-Ladegerät ebenfalls sehr stattlich aus.
Die GoXtreme Black Hawk 4K wird mit Unterwassergehäuse und jeder Menge Zubehör geliefert, um die Kamera am Fahrrad, am Helm oder auch am Surfbrett zu montieren. Verzichten muss man auf einen Touchscreen, das ist allerdings zu verschmerzen, denn die Bedienung über zwei seitliche Menütasten ist einfach, der farbige Bildschirm zudem gut ablesbar.
Im 4K-Modus filmt die Cam mit 30 Bildern pro Sekunde. Bei Tageslicht arbeitet sie feinste Details heraus, so zeigt sie von einer Asphaltdecke beispielsweise jeden Pickel und noch so kleinen Stein. Mitunter neigt die GoXtreme dazu, in sehr sonnigen Passagen zu überschärfen, dann sollte man vom Modus „Superfein“ in „Fein“ oder „Normal“ wechseln. Auch die Schärfe lässt sich in drei Stufen einstellen, außerdem kann man unter anderem an der ISO-Zahl, der Belichtung sowie an der Helligkeit Hand anlegen. Farben und Kontrast sind gut, auch in dunkler Umgebung ist die Hawk 4K noch zu gebrauchen, hier besteht allerdings die Gefahr, dass ein leichtes Rauschen sichtbar wird.
Die steinige Buckelpiste mit dem Fahrrad hat die GoXtreme ordentlich gemeistert, wobei sie nicht alle Unebenheiten wegbügelt. Bei hoher Geschwindigkeit verschluckt sie teilweise einige Details, zudem bekommen die Aufnahmen bei starken Erschütterungen mitunter einen leichten Rolleffekt. Zum Fernsteuern eignet sich die für iOS und Android erhältliche App „GoAction“. Das Live-Vorschaubild wird bei schnellen Bewegungen mit kleiner Verzögerung angezeigt. Ansonsten bietet die App Zugriff auf zahlreiche Einstellungen und ermöglicht eine komfortable Steuerung der Cam vom Smartphone aus.
Was schade ist: Schon nach weniger als einer Stunde macht der Akku der GoXtreme schlapp. Auf längeren Touren ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen zweiten Akku im Gepäck zu haben. Die Tonqualität der GoXtreme ist bescheiden.
Akaso EK7000 Pro
Für ihren Preis von rund 80 Euro bietet Akaso mit der EK7000 Pro eine gut ausgestattete Action-Cam mit sehr viel Zubehör an. Der Mini-Camcorder verfügt über einen zwei Zoll großen farbigen Bildschirm mit Touchsteuerung. Mitgeliefert werden ein Unterwassergehäuse, zwei Akkus, Ladegerät, eine 2,4 GHz-Handgelenksfernbedienung, dazu diverse Halterungen für Fahrrad, Helm, Bandagen, Haltegurte, eine schützende Hintertür und ein USB-Kabel. Mit diesem umfangreichen Komplettpaket kann man sofort loslegen.
Die Cam filmt maximal mit 4K-Auflösung und 30 Vollbildern, neben 2.7K unter anderem auch in 1080p120 und 1080p60. Die elektronische Bildstabilisierung unterstützt Akaso zufolge eine Videoauflösung von bis zu 1080p60, allerdings lässt sich diese im Kamera-Menü auch bei den 4K-Auflösungen einschalten. Bei der Perspektive hat man die Wahl zwischen »Super breit«, »Breit«, »Mittel« und »Eng«. Das Unterwassergehäuse erlaubt Tauchtiefen von bis zu 40 Meter.
Im Menü kann man unter anderem noch Spezialeffekte, einen Tauchmodus (hier soll das fehlende rote Licht in Unterwasserszenen kompensiert werden), Zeitraffer-Videos und Loop-Aufnahmen auswählen. Die Bedienung ist einfach, die Menüs sind selbsterklärend. Das Display reagiert zuverlässig auf Touch- und Wischgesten. Etwas schade: Das Gehäuse besitzt kein integriertes Gewinde für ein Stativ, so muss man beispielsweise beim Radfahren das zusätzliche Plastikgehäuse verwenden, was aber nicht weiter schlimm ist.
Dank eingebautem WiFi kann man über die für Android und iOS erhältliche App »iSmart DV« die EK7000 Pro fernsteuern, Modi wechseln und Aufnahmen überprüfen.
Bei guten Lichtverhältnissen sehen gefilmte statische Motive mit der Akaso-Kamera ganz ordentlich aus. Die Farben sind für eine Cam in dieser Preisklasse recht natürlich, das Bildrauschen hält sich einigermaßen in Grenzen, es fehlt jedoch ein wenig an Schärfe und Plastizität in den Aufnahmen. Bei Fahraufnahmen auf dem Mountainbike stößt die elektronische Bildstabilisierung allerdings ein wenig an ihre Grenzen. Keine Frage, für eine so günstige Cam macht die EK7000 Pro das ordentlich und deutlich besser als viele andere Kameras in dieser Preisklasse. Dennoch ist ein deutlicher Rolleffekt im Bild wahrnehmbar, wenn die Piste ruckelig wird.
Die anderen Bildparameter wie die Farbnatürlichkeit sehen gar nicht schlecht aus, auf brutale Schärfe und exakte Feinzeichnung muss man natürlich verzichten. Mit einem Akku kommt man bei 4K-Auflösung rund eine Stunde weit. Klasse, zwei Akkus gehören ja zum Lieferumfang.
Für gerade mal um die 80 Euro bietet die Akaso EK7000 Pro deutlich mehr als erwartet, außerdem ist das Zubehörpaket riesig. Für Kinder, Einsteiger und Sparfüchse können wir die Action-Cam deshalb empfehlen, die nicht die allerhöchsten Ansprüche an die Bildqualität haben.
Apexcam Pro
Ebenfalls in der Preisklasse für rund 90 Euro spielt die Apexcam Pro. Sie wird mit jeder Menge Zubehör geliefert und besitzt ein 2 Zoll großes Display. Leider verzichtet der Hersteller auf einen Touchscreen. So erfolgt die Bedienung über eine Front- und zwei seitliche Tasten. Das gelingt nicht ganz so intuitiv und erfordert etwas Eingewöhnungszeit.
Auf der Gehäuseunterseite sitzt ein Stativgewinde, so kann die Apexcam auch ohne Unterwassergehäuse beispielsweise am Fahrradlenker montiert werden. Ausgeliefert wird die Cam mit Tasche, Selfie-Stick, Mikrofon, Fernbedienung, zwei Akkus, wasserdichtem Gehäuse (bis 40 Meter Tiefe), Fahrradhalterung, Helmmontagesatz und USB-Kabel. Mehr geht fast nicht, für 90 Euro erhält man ein absolutes Komplettpaket.
Die Apexcam filmt mit einer 170 °-Weitwinkelkamera mit Sony-Sensor, zur Auswahl stehen neun Aufnahmemodi, unter anderem Zeitraffer, Zeitlupe und Looping-Video. Die maximale Auflösung liegt bei 4K mit 30 Vollbildern, aber auch 1080p60 oder 720p120 sind möglich, der digitale Bildstabilisator mit 3-Achs-Gyroskop und 3-Achsen-Beschleunigungsmesser ist immer einsatzbereit.
Auch die Apexcam Pro verbindet sich per WLAN mit einen Smartphone oder Tablet, um sie von hier aus mittels App zu steuern, Fotos und Videos zu starten, Einstellungen zu ändern und Aufnahmen herunterzuladen.
4K-Aufnahmen erwecken nicht den Eindruck, als seien sie mit der höchsten Auflösung gefilmt worden. Das Bild ist verpixelt und rauscht, die Schärfe ist mau und Konturen sowie Tiefenschärfe sind kaum ausgeprägt. Zudem erscheinen Farben recht blass. Selbst statische Motive vom Stativ aus gefilmt wirken unruhig. Die Videos vom Fahrrad aus schwanken stark und rufen beim Zuschauer leichten Schwindel hervor. Auch hier bleiben Schärfe und Detailzeichnung auf der Strecke, die Filmqualität ist unterdurchschnittlich. Bei Gegenlicht werden die Aufnahmen sehr dunkel. In höchster Auflösung hält ein Akku etwa eine Stunde durch.
Obwohl der Preis der Apexcam Pro fair und das Ausstattungspaket riesig ist: Ansprechende Aufnahmen mit echtem Mehrwert lassen sich mit dieser Action-Cam nicht herstellen, sie ist eher ein besseres Spielzeug für den Nachwuchs.
Lamax X7.1 Naos
Das mitgelieferte Zubehörpaket der Lamax X7.1 Naos fällt üppig aus. Hierzu gehören ein Unterwassergehäuse, ein Schwimmer, unzählige Halterungen, eine Fernbedienung für das Handgelenk sowie ein Brustgurt. Mit 2.688 x 1.520 Pixeln mutet die maximale Auflösung hingegen merkwürdig an. Standbilder tendieren schon zu starkem Rauschen, in schnellen Sequenzen gehen sehr viele Details verloren, der Film läuft nicht flüssig, sondern holpert. Gutes Full-HD wäre hier viel mehr wert als schlechtes 2,7K. Die Bedienung erfolgt über zwei seitliche Tasten, hierbei vermisst man ein klares Konzept.
Ricoh WG-M2
Aus dem optischen Einheitsbrei der Action-Camcorder sticht die Ricoh WG-M2 wohlwollend heraus. Die Cam liegt gut in der Hand, der kleine Bildschirm dient allerdings lediglich der Kontrolle und der Bedienung. Wird im 4K-Modus gefilmt, so steht ausschließlich der extreme Weitwinkel mit 204 Grad zur Verfügung. Der ermöglicht schöne Panoramaaufnahmen, jedoch sind diese stark gewölbt und die Schärfe leidet. Soll die Ricoh zum Tauchen eingesetzt werden, muss lediglich der mitgelieferte Unterwasservorsatz montiert werden.
Rollei Action One
4K-Aufnahmen mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde sowie eine 6-Achsen-Bildstabilisierung verspricht die rund 200 bis 240 Euro teure Rollei Action One. Für diese Preisklasse hat der Mini-Camcorder zumindest auf dem Papier einiges zu bieten. Zusätzlich zum 2,33 Zoll großen IPS-Touchdisplay auf der Rückseite ist ein 1,3 Zoll großes Frontdisplay verbaut.
Klasse: Das stabile Gehäuse mit Metallfront ist bis zu 5 Meter wasserdicht, ein Unterwassergehäuse für bis zu 30 Meter wird mitgeliefert. Zum Filmen unterstützt die Rollei eine maximale Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten mit 60 Vollbildern. 240 Vollbilder sind für Zeitlupenaufnahmen mit 720p drin. Wichtig zu wissen: Die Bildstabilisierung funktioniert nur mit bis zu 4K 30 FPS, aber nicht mit 60 Vollbildern.
Der Sony-Bildsensor mit 12 Megapixeln hat ein Objektiv mit 7-Schicht-Glas mit zwei asphärischen Glaslinsen und einer Diagonale von 154 Grad. Die Action One nimmt MicroSD-Karten bis zu einer Kapazität von 64 Gigabyte auf. Diese werden seitlich unter einer leicht zu öffnenden Klappe eingesetzt, hier befindet sich auch der USB-C-Port.
Zur Ausstattung gehören ein achtfacher Digitalzoom, Verzerrungskorrektur, manueller Weißabgleich sowie das Anpassen von Farbtemperatur, Schärfe, ISO-Zahl (bis 6.400) und das Festlegen der Messungs-Methode. Am Gehäuse der Action One ist lediglich eine Taste zum Einschalten und zum Starten/Pausieren von Aufnahmen verbaut. Die Bedienung erfolgt vollständig per Touch- und Wischgesten über das Display. Der kleine Bildschirm reagiert zuverlässig, die Menüstruktur ist übersichtlich und selbsterklärend. Zum Wechseln zwischen Front- und Rückdisplay genügt es, zweimal auf den Touchscreen zu tippen. Dies klappte im Test problemlos. Als Modi bietet die Action-Cam Normal, Slow-Motion, Zeitraffer, Loop sowie Video + Foto an.
Zur Steuerung aus der Ferne via WiFi und zum Anschauen und Herunterladen von Fotos und Videos bietet Rollei für Apple- und Android-Smartphones kostenlos die App »Rollei Action One« an.
Unsere Testaufnahmen haben wir mit Videostabilisierung und der Auflösung 3.840 x 2.160 und 30 Vollbildern durchgeführt. Statische Aufnahmen sind etwas zu blass, die Schärfe könnte höher sein, man vermisst bei den Clips den ausgeprägten 4K-Look. Entsprechend mangelt es auch an Plastizität. Kanten sind nicht sonderlich präzise ausgeprägt.
Die Videostabilisierung gelingt ordentlich, ist von unseren Empfehlungen von GoPro oder DJI aber qualitativ weit entfernt. Man merkt, dass der Feldweg holpert, die Rollei bekommt diesen nicht vollständig glattgebügelt, was in dieser Preisklasse aber wahrscheinlich etwas zu viel verlangt ist. Auch bei diesen Aufnahmen vermissen wir farbliche Brillanz, Kontrast, Dynamik und Schärfe. Möglicherweise muss man die Parameter händisch verändern, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Eine Akkuladung hielt bei uns im Test mit der Auflösung 2.160p30 rund 65 Minuten durch. Das ist ein ordentlicher, aber kein überragender Wert. Ausgeliefert wird die Action One mit Befestigungsmaterial und Unterwassergehäuse. Handling, Ausstattung und Verarbeitung der Rollei-Kamera überzeugen. Bei der Videoqualität ist noch etwas Luft nach oben.
Lamax W10.1
Lamax kündigt seine neue W10.1 selbstbewusst als« die beste Action-Kamera, die wir je gebaut haben« an. Zu den besonderen Features zählen 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern, zwei Displays und eine optimierte Stabilisierung. Ohne zusätzliches Gehäuse hält die Action-Cam Tauchtiefen bis zu 12 Meter aus. Mit mitgeliefertem Gehäuse kann man die W10.1 bis zu 40 Meter tief ins Wasser mitnehmen.
Das Gehäuse des kompakten Camcorders macht einen sehr stabilen Eindruck, Metall- und Gummiteile versteifen den Korpus und steigern die Robustheit. Seitlich unter einer Klappe befinden sich ein Micro-USB- und ein Micro-HDMI-Anschluss. Unten neben dem Gewinde für Zubehör ist die Klappe für den Akku und bis zu 256 Gigabyte große Micro-SD-Karten.
Das hintere Display ist 2,0 Zoll groß und reagiert prompt auf Wisch- und Touch-Gesten. Vorne ist ein 1,4 Zoll großes Display verbaut – ein längerer Druck auf die »M«-Taste oben am Gehäuse genügt, um zwischen den Bildschirmen zu wechseln. Die Lamax besitzt drei Tasten, speziell der Einschaltknopf erfordert beim Drücken zu viel Kraftaufwand.
Beim Filmen ist maximal 6K-Auflösung mit 5.760 × 3.240 Pixeln drin, allerdings nur interpoliert, das heißt, die Zahl der Bildpunkte wird hochgerechnet. Nativ sind 3.840 x 2.160 Pixel mit 60 Vollbildern das Maximum. Bei Full-HD sind bis zu 120, bei 720p gar 240 Vollbilder für Zeitlupen drin.
Die Ausstattung der W10.1 fällt recht umfangreich aus. Zeitlupenvideos, beschleunigte Videos, automatisierte Zeitraffer, Schleifen, Serienbilder, Langzeitbelichtung oder zyklische Aufnahme, alles ist möglich. Zudem gibt es einen Tauchmodus. Damit Unterwasseraufnahmen in geringer Tiefe aufgehellt und Fische besser hervorgehoben werden, liegt dem Set ein rosa Filter bei. Darüber hinaus kann man manuelle Belichtungseinstellungen vornehmen, Schärfe und Farben anpassen und dank WDR-Funktion mit höherer Dynamik filmen.
Die Menüstruktur ist gelungen, der Aufbau ist klar, der Bedienkomfort hoch. Für das Handgelenk liefert Lamax eine Fernbedienung mit, über die man auch aus der ferne Aufnahmen starten und Fotos schießen kann. Über die für iOS und Android erhältliche App »Yutupro« lassen sich via WLAN Aufnahmen von der Cam auf ein Smartphone übertragen, außerdem kann man via Mobilgerät den Modus und Einstellungen ändern.
Die MAXsmooth-Stabilisierung 2.0 wird bis zu 4K mit 60 Vollbildern unterstützt. Unser Testvideo haben wir mit 30 Vollbildern und 3.840 x 2.160 Pixeln gedreht. Mit der Qualität unserer Fahraufnahme sind wir nicht vollends zufrieden. Das Bild ist oft am Pumpen, die Schärfe verändert sich und die Bildruhe überzeugt nicht.
Bei statischen Motiven liefert die W10.1 deutlich bessere Ergebnisse. Die Videos sind sehr scharf, die Schärfe könnte man sogar einen Tick verringern. Die Bildtiefe ist gut, dies trifft auch auf die Farbnatürlichkeit zu, etwas intensiver könnten die Farben je nach Beleuchtung und Sonnenstand allerdings sein. Das Bildrauschen ist minimal, nur in sehr detailreichen Passagen gerät die Lamax minimal außer Tritt. Beim Filmen in 4K-Auflösung mit 30 Vollbildern war der Akku nach 62 Minuten leer.
Mitgeliefert werden ein Mini-Stativ und diverse Befestigungsmöglichkeiten beispielsweise für Helm und Lenker. Die Lenkerhaltung war aufgrund zu geringer Klemmkraft jedoch nicht zu gebrauchen, da die Kamera immer nach vorne gekippt ist.
Die Ausstattung und der Bedienkomfort der Lamax W10.1 punkten ebenso wie die Verarbeitungsqualität. Statische Aufnahmen gefallen mit der Action-Cam, die Stabilisierung bei bewegten Videos überzeugt allerdings nicht ganz.
GoXtreme Vision+ 4K
Für weniger als 100 Euro bietet GoXtreme seine Vision+ 4K an. Üppig fällt dabei das Zubehör mit wasserfestem Gehäuse, Außengehäuse, Handgelenk-Fernbedienung sowie diversen Halterungen und Adaptern aus.
Der kleine Camcorder hat die typische Action-Cam-Form und steckt in einem Kunststoff-Gehäuse mit silberner Front. Direkt am Gehäuse fehlt ein Stativ-Gewinde, ein Stativ-Adapter gehört jedoch zum Lieferumfang. Wie in der 100-Euro-Klasse zu erwarten ist die GoXtreme nicht so robust verarbeitet wie beispielsweise eine GoPro, die das Zigfache kostet. Seitlich befinden sich ein USB-Port und ein Mini-HDMI-Anschluss, hier findet auch eine MicroSD-Karte Platz, unten unter einer Abdeckung wird der Akku eingesetzt.
Das Display ist zwei Zoll groß (fünf Zentimeter) und reagiert sogar auf Touchgesten und Wischbewegungen. Die Bedienung ist simpel, was an der klaren Menüstruktur und dem überschaubaren Funktionsumfang liegt. Anpassen kann man unter anderem den Weißabgleich, die Belichtung, die Mess-Methode, Schärfe und ISO-Zahl.
Die maximale Auflösung zum Filmen liegt bei 4K30, bei 1.080p hat man die Wahl zwischen 120, 60 und 30 Vollbildern. Bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde für Zeitlupen stehen bei 720p zur Verfügung. Einen Menüpunkt, um eine Videostabilisierung zu aktivieren, haben wir vergeblich gesucht. Wer nicht per Finger direkt auf dem Display navigieren will, kann dies auch über zwei seitliche Tasten erledigen.
Zeitraffer-Videos und Zeitraffer-Fotos werden von der Vision+ 4K ebenfalls unterstützt. Die maximale Pixelzahl liegt bei zwölf Megapixeln, interpoliert – also künstlich hochgerechnet – sind bis zu 16 Megapixel drin. Die Aufnahmen entstehen mit einem 170-Grad-Weitwinkel.
Praktisch ist die kleine Fernbedienung für das Handgelenk, um Fotos und Videos zu schießen, wenn man die Action-Cam nicht direkt erreicht, etwa bei der Montage außen am Auto oder oben am Helm. Der Fernzugriff und die Steuerung gelingen ebenfalls über die für Android und iOS kostenlos erhältliche App »XDV Pro«. Mit 4K30 hielt der Akku bei uns rund 55 Minuten durch.
Statische Filmaufnahmen sehen mit der GoXtreme in 4K30 sehr ordentlich aus. Die Schärfe ist gut, Farben sind kraftvoll, das Bildrauschen ist dezent. In den Außenbereichen fällt die Schärfe teilweise minimal ab. Mit der Qualität der Aufnahmen sind wir zufrieden. Eine Action-Cam kauft man in der Regel aber, um auf dem Snowboard, auf Skiern oder mit dem Fahrrad bewegte Clips zu drehen.
In dieser wichtigen Disziplin hat die Vision+ 4K deutliche Probleme. Die Filmaufnahme per Rad wird gar nicht stabilisiert. Die Strecke holpert extrem, das Bild pumpt und ist insgesamt so unruhig, dass man kaum hinschauen kann. Sonst wird man seekrank. Schärfe und Farbdarstellung sind prinzipiell immer noch ordentlich – das bringt aber wenig, weil das Bild so starken Bewegungen ausgesetzt ist, dass man ohnehin keine Details erkennen kann.
Als Action-Cam für waghalsige Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen eignet sich die GoXtreme Vision+ 4K aufgrund der mangelhaften Videostabilisierung nicht. Für statische Aufnahmen ist der preiswerte Camcorder mit viel Zubehör jedoch zu gebrauchen.
GoXtreme Vision Duo 4K
Für eine Action-Cam mit zwei Displays und haufenweise Zubehör ist die GoXtreme Vision Duo 4K ein echtes Schnäppchen. Der kleine Camcorder ist ab etwa 115 Euro zu haben und filmt maximal in der Auflösung 4k60.
Das kompakte Gehäuse ist gummiert, zu den Anschlüssen gehören ein USB-Port und ein Mini-HDMI-Ausgang. Der hintere Bildschirm ist zwei Zoll (fünf Zentimeter) groß und reagiert auf Wisch- und Touchgesten, das Frontdisplay kommt auf 1,3 Zoll (3,3 Zentimeter) und hat ausschließlich eine Kontrollfunktion. Beide Displays lassen sich nicht gleichzeitig, sondern jeweils nur separat nutzen. Das Umschalten geschieht über die »M«-Taste oben auf dem Gehäuse.
Die Bedienung direkt über das Gehäuse oder mittels seitlicher Tasten zum Navigieren gelingt intuitiv. Das grau-schwarz-gelbe Menü ist übersichtlich und logisch gestaltet. Hier kann man eine maximale Videoauflösung von 4k60 auswählen, außerdem Videos mit 3.840 x 2.160 Pixeln und 30 Vollbildern, bei 1.080p sind bis zu 60 Vollbilder und bei 720p maximal 120 Vollbilder für Zeitlupen drin. Bei Fotos ist regulär bei zwölf Megapixel Schluss, die Vision Duo interpoliert bedarfsweise bis auf 20 Megapixel hoch, wovon allerdings abzuraten ist, weil die Bildpunkte dann einfach nur vergrößert werden, worunter die Qualität leidet.
Die GoXtreme ermöglicht neben Zeitraffer-Videos und -Fotos auch Loop-Videos, Slow Motion, Fast Motion, Serienaufnahmen und eine Langzeitbelichtung. Die Belichtung und Belichtungsmessung lassen sich manuell modifizieren. Zudem stehen unter anderem Effekte, ein Tauch- und ein Fahrmodus sowie ein Weißabgleich zur Verfügung.
Der Weitwinkel liegt bei 170 Grad. Beim Blickwinkel kann man zwischen »Breit«, »Medium« und »Schmal« wählen. Wichtig: Die Vision Duo verfügt über eine digitale Bildstabilisierung.
Um Zubehör wie ein Stativ anzuschrauben gehört eine Rahmenhalterung zum Lieferumfang, außerdem ein wasserdichtes Gehäuse (bis 30 Meter Tiefe), Stativ-Adapter, Monopad-Adapter, Helmhalterung, Fahrradhalterung, ein langer und ein kurzer Sockel sowie ein Adapter für ein langes bzw. kurzes Gelenk. Mit dem Equipment ließ sich die Kamera im Test sicher und fest an unserem Fahrradlenker montieren.
Die Bedienung gelingt wahlweise über die Action-Cam selbst, über eine mitgelieferte Fernbedienung für das Handgelenk (zum Auslösen von Fotos und Videos) oder über die für Android und iOS kostenlos erhältliche App »XDV Pro«. Mit einer Akkuladung kamen wir bei dauerhaftem Filmen in 4K30 rund 120 Minuten aus.
Für einen Camcorder in dieser Preisklasse sind 4K-Aufnahmen (im Test mit 30 Vollbildern) qualitativ in Ordnung. Statische Videos könnten etwas schärfer sein, in sehr detailreichen Aufnahmen leidet punktuell etwas die präzise Kantendarstellung. Farben sind recht natürlich, das Bildrauschen fällt nicht sonderlich auf. Teilweise geht die Schärfe im Außenbereich etwas verloren.
Positiv überrascht sind wir von der Videostabilisierung. Zumindest auf Feldwegen werden Aufnahmen effektiv geglättet. Wird der Untergrund zu holperig, gerät die GoXtreme dann allerdings aus dem Tritt, das Bild wird unruhig, pumpt deutlich und Schärfe sowie Detailfreude bleiben auf der Strecke.
Insgesamt überzeugt die GoXtreme Vision Duo in dieser Preisklasse mit Bedienkomfort, Ausstattung und vor allem der Videoqualität, die passt. Für Einsteiger, Gelegenheitsfilmer und als Geschenk für den Nachwuchs ist diese Action-Cam durchaus zu empfehlen. Unser Tipp: Legen Sie noch paar Euro obendrauf und greifen Sie zur GoXtreme Black Hawk+ 4K, die uns in puncto Videostabilisierung und bei wenig Licht noch etwas besser gefällt.
DJI Osmo Action 4
Mit der Osmo Action 4 hat DJI die neueste Generation seines Action-Camcorders vorgestellt. Wir nehmen das Fazit schon mal vorweg: eine klasse Action-Cam, die Sie bedenkenlos kaufen können. Aber: Die Unterschiede zum Vorgänger Osmo Action 3 sind so gering, dass sich der höhere Preis nicht lohnt. Neukäufer sollten sich gut überlegen, ob sie zur Osmo Action 4 oder zur Osmo Action 3 greifen. Während es das ein Jahr alte Modell für 359 Euro gibt, muss man für das aktuelle 429 Euro hinlegen.
Rein optisch, von den Abmaßen und vom Gewicht her, hat sich nichts getan. Die Osmo Action 4 steckt wieder in einem super stabilen und hochwertig verarbeiteten Metallgehäuse, alle Klappen lassen sich mühelos öffnen. Geblieben ist ebenfalls die pfiffige Magnethalterung, die bombenfest unten am Gehäuse sitzt und das Anbringen von Zubehör ermöglicht.
Die meisten Features zwischen Osmo Action 3 und Osmo Action 4 sind identisch, dies betrifft auch den Bedienkomfort. Weiter oben haben wir die Action 3 detailliert vorgestellt, an dieser Stelle gehen wir deshalb primär auf die (sehr wenigen) Unterschiede ein. Einer davon: Die Osmo Action 4 kann ohne zusätzliches Gehäuse auf Tauchtiefen von 18 Metern mitgenommen werden, beim älteren Modell ist bei 16 Metern Schluss. Mit Gehäuse sind weiterhin 60 Meter möglich.
Modifiziert hat DJI hat den CMOS-Sensor, der mit 1/1,3 Zoll jetzt zumindest auf dem Papier leistungsfähiger ist und bei schlechten Lichtverhältnissen eine höhere Lichtempfindlichkeit garantiert. Geblieben ist der Blickwinkel von 155 Grad, die Lichtstärke liegt wie gehabt bei f/2,8.
Minimal reduziert hat sich die maximale Videoauflösung mit 3.840 × 2.880 Pixeln (Osmo Action 3: 4.096 × 3.072 Pixel). Bei Fotos stehen »nur« noch zehn statt zwölf Megapixel zur Verfügung. Die Bildraten in den einzelnen Filmauflösungen sind unverändert, bei 4K sind bis zu 60 Vollbilder, bei 1.080p bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde drin. Die maximale Video-Bit-Datenrate liegt wie gehabt bei 130 MBit/s.
Beim Vergleich der technischen Daten und der Ausstattungsblätter muss man nach Unterschieden zwischen der Osmo Action 3 und der Osmo Action 4 förmlich suchen. Noch eine Neuheit: Die Action 4 nimmt jetzt MicroSD-Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 512 Gigabyte auf, vorher war bei 256 Gigabyte Schluss.
Das war es dann aber auch: Das rückseitige leuchtstarke und sehr scharfe Display der Action 4 ist weiterhin 2,25 Zoll groß, das vordere mit einer Leuchtkraft von ebenfalls rund 750 Candela verfügt weiterhin über eine Diagonale von 1,4 Zoll und lässt sich auch per Finger bedienen. Der Akku hat sich mit einer Kapazität von 1.770 mAh nicht verändert. Je nach Auflösung und Bildrate hält eine Ladung zwischen 65 und 160 Minuten.
Ein Problem hat DJI leider weiterhin nicht gelöst: Beim Filmen in der höchsten Auflösung mit 60 Vollbildern wird auch die Osmo Action 4 sehr heiß und schaltet sich dann automatisch ab. Bei der Action 3 passierte dies bei uns nach 18 Minuten, bei der Action 4 gar nach zehn bzw. elf Minuten. Durch die Frischluftzufuhr bei Fahraufnahmen verlängert sich die Aufnahmedauer in der höchsten Auflösung.
Die Videostabilisierung überlassen die Chinesen nach wie vor nicht dem Zufall. Um eine sehr effektive Eliminierung von Bewegungsunruhe kümmern sich Funktionen wie ein 360°HorizonSteady-Stabilisierungsmodus einschließlich RockSteady 3.0/3.0+ für FPV-Filmmaterial und HorizonBalancing/HorizonSteady für horizontale Aufnahmen.
Das Geholpere unserer Fahrradfahrt durch den Wald hat die Action 4 sehr gut glattgebügelt. Auch von den starken Bodenwellen und Schlägen bleibt nicht mehr viel übrig, wobei sich dann die Bildschärfe ein wenig reduziert. Die Farben sind sehr natürlich, die Homogenität der Ausleuchtung ist klasse, tagsüber ist das Bildrauschen minimal. Dieses kommt erst zur Geltung, wenn das Licht geht.
Insgesamt agiert die Filmqualität der DJI Osmo Action 4 auf dem Niveau der Osmo Action 3. Für uns gibt es deshalb keinen Grund, das neue Modell dem älteren, aber günstigeren vorzuziehen. Die aufgeführten Verbesserungen sind marginal. Wer trotzdem die Action 4 möchte, sollte überlegen, ob er zur Adventure Combo greift: Mit 529 Euro kostet diese 100 Euro mehr als die Standard-Combo, enthält dafür aber noch zwei zusätzliche Akkus, eine Ladeschale und einen Verlängerungsstab. Für Rennradfahrer, Mountainbiker, Taucher, Surfer, Wanderer und Vlogger hat DJI zusätzliche Spezialpakete geschnürt.
Wolfgang GA 100
Bei der Wolfgang GA 100 handelt es sich um eine preiswerte Action-Cam. Für knapp 60 Euro erhält man zwar viel Zubehör, aber nur eine bescheidene Videoqualität.
Der kleine Camcorder steckt in einem Kunststoffgehäuse, das Display besteht aus einer dünnen Plastikabdeckung. Bedient wird die GA 100 über vier Tasten, der Bildschirm reagiert nicht auf Wisch- oder Touchgesten. Das Bedienkonzept ist recht schlüssig, nach wenigen Minuten hat man das Handling verinnerlicht.
Die maximale Auflösung beim Filmen liegt bei 4K und 30 Vollbildern. Die elektronische Videostabilisierung lässt sich jedoch erst bei 2.7K30 aktivieren. Unsere Testaufnahme wurde mit 1.080p60 realisiert. Fotos sind mit bis zu 20 Megapixel möglich, dieser Wert ist allerdings interpoliert, also künstlich hochgerechnet.
Als Zusatzfunktionen erlaubt die GA 100 unter anderem Timing-Aufnahme, Zeitrafferaufnahme, Loop-Aufnahme sowie Zeitlupe. Beleuchtung, Weißabgleich und ISO-Zahl lassen sich manuell anpassen. Mitgeliefert wird ein externes Ansteck-Mikrofon, das per Kabel am Action-Camcorder angeschlossen wird.
Für Unterwasseraufnahmen bis zu 40 Meter Tiefe eignet sich das spezielle Gehäuse, das zum Lieferumfang gehört. Das Zubehör fällt extrem üppig aus. Neben zwei Akkus liegen dem Set unter anderem eine Fernbedienung und diverse Halterungen und Klammern für Helm, Lenker, Rucksack und Co. bei. Zieht man dieses Equipment ab, kann der reine Camcorder nicht mehr viel kosten. Dieser lässt sich mittels App auch mit Android- und Apple-Smartphones koppeln, um die Cam mobil zu steuern und Fotos sowie Videos herunterzuladen. Eine Akkuladung hält in Full-HD-Auflösung mit 60 Vollbildern rund 45 Minuten durch.
Die Videoqualität ist enttäuschend. Fahraufnahmen sind ungemein unruhig, von einer Stabilisierung ist hier nichts zu erkennen. Die Schärfe ist miserabel, die Detailfreude gering. Lediglich die Farben sind recht natürlich. Selbst der Nachwuchs dürfte mit diesem Action-Camcorder wenig Freude haben. Unser Tipp: Geben Sie lieber etwas mehr aus, die Aufnahmen des Wolfgang GA 100 schaut man sich nicht freiwillig an.
Surfola SF230
Bei der Surfola SF230 handelt es sich um das baugleiche Modell wie die Wolfgang GA 100. Preis, Ausstattung, Bedienkomfort und Verarbeitung sind identisch.
Auch bei der Videoqualität gibt es keinen Unterschied. Die Surfola kann ebenfalls nicht überzeugen und liefert ein ruckeliges, unscharfes und detailarmes Video. Deshalb gibt es für diese Action-Cam keine Empfehlung.
Timnut C16
Und noch eine Kamera, die ihre Verwandtschaft zu den Modellen Wolfgang GA 100, Surfola SF230 und LeadEdge A20 nicht leugnen kann. Die Timnut C16 ist ebenfalls in einem einfachen Kunststoffgehäuse verpackt, bedient wird der kleine Camcorder über vier Tasten. Die Menüstruktur ist identisch, allerdings fehlt die Option, Aufnahmen zu stabilisieren. Zudem ist das Menü etwas eingedampft.
Die höchste Auflösung liegt bei 4K30, Fotos gelingen interpoliert mit maximal 20 Megapixel. Zu den Features zählen Zeitraffer und Zeitraffer-Fotos, außerdem kann man die Belichtung anpassen und einen Unterwassermodus aktivieren. Ein Unterwassergehäuse wird mitgeliefert, ebenso gehören unter anderem zwei Akkus, eine Fernbedienung, ein externes Mikrofon sowie diverses Befestigungsmaterial zum Set.
Zum Preis von 50 Euro ist die Videoqualität allerdings bescheiden. Die Fahraufnahmen wackeln enorm, die Schärfe ist dürftig, von Detailfreude kann keine Rede sein. Deshalb gilt auch bei der Timnut C16: Finger weg, mit dieser Action-Cam haben Sie keine Freude!
Rollei 9s Cube
Die Rollei 9s Cube macht zum Preis von rund 100 Euro qualitativ einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht aus robustem Metall und ist ohne Zubehör bis zu 21 Meter wasserdicht, unten ist ein Stativgewinde eingelassen. Der 2,1 Zoll große Bildschirm reagiert zuverlässig auf Wisch- und Touchgesten.
Die 9s Cube filmt mit maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkten und 60 Vollbildern. In 720p sind bis zu 120 Vollbilder drin. Fotos lassen sich mit bis zu 20 Megapixel schießen. Als besondere Modi stehen Loop-Aufnahmen, Zeitraffer, Slow-Motion/Zeitlupe und Fast-Motion bereit.
Die Menüstruktur der kleinen Cam ist übersichtlich gestaltet und selbsterklärend. Bei den Aufnahmewinkeln hat man die Wahl zwischen »Breit«, »Medium« und »Schmal«. Mit Effekten lässt sich das Bild anpassen und verfremden, ein Weißabgleich ist ebenfalls möglich.
Die Videostabilisierung ist in allen Bildauflösungen verfügbar. Zum Einsatz kommt ein 6-Achsen-EIS. Außerdem gibt es einen fünffachen Zoom, allerdings arbeitet dieser nur digital. Der Bildsensor stammt aus dem Hause Sony (IMX 386). Per Smartphone kann die 9s Cube ferngesteuert werden.
Mitgeliefert werden diverse Halterungen und ein Rahmen, um die Cam flexibel zu montieren. Eine Akkuladung reicht für bis zu 90 Minuten aus.
Mit der Videoqualität sind wir für eine Action-Cam in dieser Preisklasse recht zufrieden. Die Farben sind natürlich, die Bewegungsglättung arbeitet ordentlich, ist allerdings von der Effizienz teurerer Spitzenmodelle weit entfernt. Das Video wird zwar sichtlich beruhigt, Pumpbewegungen können jedoch nicht eliminiert werden. Die Rollei-Cam ist aber deutlich besser als das, was 50-Euro-Modelle bieten.
Die Schärfe dürfte insgesamt gerne etwas höher sein, dies trifft folglich auch auf die Darstellung von Details zu. Im Wald, wenn die Lichtausbeute geringer wird, sind einzelne Steine kaum noch als solche zu erkennen. Unter dem Strich stimmt bei der 9s Cube das Preis-Leistungs-Verhältnis, als preiswerte und einfache Action-Cam mit robustem Gehäuse ist diese durchaus zu gebrauchen.
Sony RX0 II
Mit der RX0 II hat Sony eine »kleine, robuste Premiumkamera« auf den Markt gebracht. Der stolze Preis von 600 Euro aufwärts lässt sich einfach erklären: Die Japaner haben nahezu die komplette Technik aus ihren größeren Kameras ins Miniaturformat eingedampft. Dies gilt leider auch für die komplexen Menüstrukturen. Im Miniaturformat ist die RX0 II damit leider kaum zu bedienen.
Der 132 Gramm schwere Winzling (5,9 x 4,1 x 3,5 Zentimeter) verfügt über ein robustes Aluminiumgehäuse. Die Cam ist bis zehn Meter wasserdicht sowie stoß- und bruchfest konzipiert, ihre Verarbeitung ist klasse. Mit 1,5 Zoll fällt der Bildschirm sehr klein aus. Vorteil: Dieser ist um bis zu 180 Grad nach oben sowie um bis zu 90 Grad nach unten klappbar. Die Bedienung erfolgt über seitliche Tasten und nicht über das Display direkt.
Sie grenzt an eine Zumutung. Nicht nur, weil sich der Bildschirm im Hellen nur sehr schwer ablesen lässt. Sondern primär, weil Sony hier seitenweise Menüs mit den unterschiedlichsten Einstell-Optionen reingepackt hat. Die Schrift ist keine zwei Millimeter groß, den Rest kann man sich vorstellen. Es nervt, sich von Menüpunkt zu Menüpunkt zu hangeln. Ist Eile geboten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das gewünschte Motiv schon davongeflogen, -gefahren oder -gelaufen ist.
Die Besonderheit der RX0 II ist ihr Bildsensor. So kommt hier ein Sensor im 1-Zoll-Format zum Einsatz, was eine Rarität ist. Action-Cams begnügen sich in der Regel mit einem 1/2,3 Zoll großen Sensor. Videos lassen sich mit bis zu 3.840 x 2.160 Pixel und 30 Vollbildern aufzeichnen. Wer sich mit Full-HD-Auflösung zufriedengibt, darf Filme mit bis zu 120 Vollbildern auf Speicherkarte bannen. Satte 1.000 Bilder pro Sekunde sind mit 800 x 270 Pixel drin. Bewegungen kann man somit in aller Ruhe detailliert analysieren. Fotos knipst die Sony mit bis zu 15,3 Megapixel.
Die RX0 II hat eine Festbrennweite von 24 Millimeter und eine Blende f.4.0. Beim Filmen hat man Zugriff auf einen digitalen Vierfach-Zoom. Im Menü kann man unter anderem Kontrast, Sättigung, Schärfe, Farbraum (sRGB/Adobe RGB), Qualität (RAW und JPEG/Extra fein/Fein/Standard), ISO-Werte, Fokusfelder, Aufnahme- und Belichtungsmodi sowie den Weißabgleich anpassen. Professionelle Anwender kommen voll auf ihre Kosten, Anfänger fühlen sich hingegen schnell überfordert.
Als Anschlüsse stehen Micro-USB, Micro-HDMI und ein Mikrofoneingang zur Auswahl. Über die « Imaging Edge Mobile«-App für Android und iOS lässt sich die Kamera per Smartphone steuern. Für die Videostabilisierung setzt Sony auf einen elektronischen Helfer. Das Zubehörangebot fällt umfangreich aus, praktisch sind spezielle Steuergriffe, Stative und externe Mikrofone. Der Akku reicht zum Filmen etwa eine Stunde.
Das hohe filmerische Potenzial der RX0 II erkennt man speziell in statischen Motiven auf den ersten Blick. Schärfe, Farbnatürlichkeit, Plastizität und Detailfreude sind top. Bei Fahraufnahmen sieht man allerdings, dass die Bildstabilisierung beispielsweise mit einer aktuellen GoPro nicht mithalten kann. Das Bild pumpt spürbar, Ruhe und Souveränität könnten besser sein. Details etwa auf dem Waldboden gehen verloren.
Für anspruchsvolle Filmer ist die Sony RX0 II eine ausgezeichnete Mini-Kamera. Die individuellen Optionen sind extrem vielseitig. Als reine Action-Cam ist die Sony nicht optimal geeignet. Und die überladenen Menüs mit winziger Schrift reduzieren den Bedienkomfort leider auf ein Minimum.
Insta360 Go 3
Die Insta360 Go 3 ist die Vorgängerin der von uns empfohlenen Insta360 Go 3S. Konzept, Bedienung, Größe und Gewicht sind identisch. Wir gehen deshalb an dieser Stelle überwiegend auf die Unterschiede ein.
Während die Go 3S mit 4K-Auflösung filmen kann, ist bei der Go 3 bei 2.7K (2.720 x 1.536 Pixel mit bis zu 30 Vollbildern) Schluss. Bei Fotos hat das aktuelle Modell mit zwölf Megapixeln ebenfalls die Nase gegenüber sieben Megapixeln der Go 3 vorn, dies trifft gleichfalls auf die Wasserdichtigkeit zu (10 Meter vs. 5 Meter). Der Chip in der Go 3S wurde zudem modifiziert und liefert laut Hersteller 50 Prozent mehr CPU-Rechenleistung.
Die Go 3 filmt mit maximal 80 statt 120 Mbit/s, in der Auflösung 1.080p sind Zeitlupen nur mit 120 und nicht mit 200 Vollbildern pro Sekunde wie bei der Go 3S drin. Das neue Modell beherrscht im Gegensatz zum Vorgänger zusätzlich Gestensteuerung, Intervall-Videos und die Apple-Suche »Wo ist?«.
Obwohl in beiden Action-Cams die Akkus dieselbe Kapazität aufweisen, zieht die Go 3S mehr Strom. Mit der Auflösung 1.080p30 hält diese laut Hersteller bis zu 140 Minuten durch, während die Go 3 bis zu 170 Minuten filmen kann. In unserem Test waren die beiden Akkus des Vorgängers tatsächlich erst 15 bis 20 Minuten später schlapp.
Wir haben unsere Testfahrt mit der Insta360 Go 3 in 1.080p30 gefilmt und auf die krumme Auflösung 2.7K verzichtet. Die Videostabilisierung arbeitet genauso effektiv wie in der neuen Action-Cam. Schärfe und Kontrast der Go 3S sind eine Nuance besser, ansonsten schlägt sich das »ältere« Modell erstaunlich gut. Zur Insta360 Go 3 sollten Sie jedoch nur greifen, wenn diese deutlich günstiger als die Go 3S zu haben ist.
Insta360 X3
Die Insta360 X3 ist die Vorgängerin der Insta360 X4. Beide Modelle haben sehr viele Gemeinsamkeiten, wir gehen an dieser Stelle auf die Unterschiede ein. Die X4 haben wir Ihnen bereits weiter oben detailliert vorgestellt.
Im direkten Größenvergleich fällt auf, dass die X3 mit 4,6 x 11,4 x 3,3 Zentimeter etwas kleiner als das neue Modell ausfällt. Mit 180 Gramm ist sie außerdem 23 Gramm leichter. Das Display fällt mit 2,29 Zoll ebenfalls etwas kompakter als bei der X4 (2,5 Zoll) aus.
Das Bedienkonzept ist bei beiden 360-Grad-Kameras identisch. Die X3 kann jedoch »nur« mit 5.7K (5.760 x 2.880 Pixel) und 30 Vollbildern filmen, während es die X4 auf 8K und satte 7.680 x 3.840 Bildpunkte bei bis zu 30 Vollbildern bringt. 5.7K beherrscht die X4 mit maximal 60 Vollbildern, bei 4K-Auflösung sind es 100 (X3: 60 Vollbilder). In 1.080p filmt sie für Zeitlupen mit maximal 120 Vollbildern, die X3 schafft nur 60.
Einen deutlichen Unterschied gibt es auch bei der maximalen Datenrate: Die X4 bringt es auf einen Datendurchsatz von bis zu 200 Mbit/s, die X3 begnügt sich bestenfalls mit 120 Mbit/s.
In der X3 werkelt zudem ein schwächerer Akku. Dieser hat lediglich 1.800 mAh und benötigt zum Laden 90 Minuten, während der Akku in der X4 2.290 mAh ausweist und in 38 Minuten zu 80 Prozent, nach 55 Minuten zu 100 Prozent geladen ist. Nach 60 bis 70 Minuten ist der Akku in der X3 leer, während man mit der X4 noch locker eine Stunde länger filmen kann.
Der ISO-Bereich der X3 ist mit 100 bis 3.200 limitiert, die X4 kommt auf bis zu 6.400. Neu bei der X4 ist zudem ein abnehmbarer Linsenschutz.
Es sind viele kleinere Details, die die Insta360 X4 von der X3 unterscheiden. Bei unserer Videoaufnahme in 4K30 haben wir zwischen beiden Modellen qualitativ keinen Unterschied festgestellt. Speziell der größere Akku ist ein Argument, zur X4 zu greifen. Und bei 360-Grad-Aufnahmen bietet die 8K-Auflösung der X4 Vorteile bei der Schärfe-Darstellung.
Insta360 X4
Die Insta360 X4 ist auf den ersten Blick keine klassische Action-Cam. Dafür ist sie etwas zu groß und zu schwer. Und sie kann viel mehr, nämlich atemberaubende 360-Grad-Aufnahmen. Trotzdem eignet sie sich auch vorzüglich als Action-Cam, wie unsere Fahraufnahmen mit dem Mountainbike bewiesen haben.
Mit 4,6 x 12,4 x 3,8 Zentimeter steckt die X4 nicht in einem klassischen Action-Cam-Gehäuse. Als Riegel fällt sie ziemlich wuchtig aus, und auch die 203 Gramm spürt man in der Hand. Zum Vergleich: Eine aktuelle GoPro wiegt mit rund 50 Gramm eine halbe Tafel Schokolade weniger.
Das Objektiv an der Front und auch an der Rückseite deutet darauf hin, dass die Insta360 dazu in der Lage ist, Rundumaufnahmen im 360-Grad-Look aufzuzeichnen. Sie filmt mit bis zu 8K-Auflösung (7.680 x 3.840 Pixel) und 30 Vollbilder. In 4K sind bis zu 100 Vollbilder drin, in Full-HD-Auflösung sogar 120 Vollbilder. Die Datenrate von bis zu 200 MBit/s ist enorm. Fotos lassen sich mit bis zu 72 Megapixel schießen. Im Einzelobjektiv-Modus für klassische Action-Cam-Aufnahmen stehen maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkte und 60 Vollbilder bereit.
Der Touchscreen fällt mit 2,5 Zoll angenehm groß, hell und scharf aus. Die Bedienung gelingt präzise. Zum Einsatz kommt robustes Corning Gorilla Glass. Ausgeliefert wird die X4 mit Linsenschützern, die einfach aufgeschraubt werden. Für knapp 40 Euro bietet Insta360 einen Linsenschutz aus gehärtetem Glas an, der klarere und hellere Aufnahmen ermöglichen soll.
Das Gehäuse ist ohne separaten Schutz bis zu 10 Meter wasserdicht. Im speziellen Tauchgehäuse kann man sogar bis zu 50 Meter tief schwimmen. Im hochwertigen X4-Gehäuse mit integriertem Stativgewinde befindet sich unter einer robusten Klappe der Slot für den USB-C-Anschluss, im Akkufach wird die MicroSD-Speicherkarte eingelegt. Der Akku selbst fällt recht voluminös aus, stellt dieser doch stolze 2.290 mAh bereit. Das sind 67 Prozent mehr Kapazität als beim Vorgänger X3. Im Test hält die Insta360 X4 bei 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern satte 135 Minuten durch, was ein starker Wert ist.
Die Bedienung erfolgt primär über Wisch- und Touchgesten. Symbole und zum Teil kurze Erklärtexte helfen beim Handling. Über drei Tasten springt man zu voreingestellten Aufnahme-Modi, startet Videos und wechselt zwischen einzelnen Settings. Zur Auswahl stehen unter anderem HDR-Aufnahmen, TimeShift, Loop- und Vorab-Aufnahmen. Fotos können als RAW-Dateien abgelegt werden. Als Farbprofile hat die X4 »Standard«, »Lebhaft« und »Flach« hinterlegt.
Der ISO-Bereich deckt die Werte 100 bis 6.400 ab. Die Cam arbeitet mit einem 1/2 Zoll großen Sensor und der Blende F1.9.
Während Einzelobjektiv-Aufnahmen fertig abspielbereit auf der Speicherkarte abgelegt werden, muss man bei 360-Grad-Aufnahmen erst noch mit Hilfe der Software »Insta360 Studio« auf PC oder Mac bzw. »Insta360« auf Mobilgeräten den gewünschten Bildausschnitt für ein klassisches Video festlegen, bevor der fertige Clip exportiert wird. Hierzu kann ein bisschen Rechenpower nicht schaden. Im Notfall erlaubt es die Kamera aber auch, direkt über diese Aufnahmen zu bearbeiten.
360-Grad-Clips sehen beeindruckend aus, der Selfie-Stick wird sehr zuverlässig nahezu vollständig aus dem Video entfernt. Die Schärfe ist gut, allerdings muss man bedenken, dass die 8K-Auflösung über das gesamte Video verteilt wird. Mit einem guten 4K-Video auf dem Fernseher kann die Schärfe deshalb nicht mithalten. Zwischen den Übergängen eines 360-Grad-Videos kann es je nach Blickwinkel und Motiv zu leichten Unschärfen kommen. Wichtig: Für 360-Grad-Aufnahmen mit 8K-Auflösung benötigt man viel Licht. Ist dies nicht vorhanden, sollte man die Auflösung herunterschrauben,
Wir haben unsere Fahrt mit dem Mountainbike im Einzelobjektiv-Modus in 4K-Auflösung mit 30 Vollbildern absolviert. Nur so können wir die Ergebnisse mit anderen Action-Cams vergleichen. Die X4 schneidet überraschend gut ab, viel besser als erwartet. Die Videostabilisierung arbeitet klasse. Unser Zweirad gleitet flott über den Feldweg, nahezu frei von Holperern.
Allerdings ist das Bild recht dunkel, hier muss man entweder direkt in den Video-Einstellungen die Helligkeit manuell nach oben schrauben oder in der Nachbearbeitung Hand anlegen. Farben sind natürlich, die Schärfe ist gut, nur direkt auf dem Weg verwischen die Details weitgehend. Für eine 360-Grad-Kamera schneidet die X4 als Action-Cam jedoch hervorragend ab.
Insta360 bietet die X4 in unterschiedlichsten Bundles an. So ist das Zubehör unter anderem auf Radler, Skifahrer und Taucher abgestimmt. Das Konzept der 360-Grad-Kamera überzeugt, da diese auch als Action-Cam hervorragend funktioniert, ist das Einsatzspektrum enorm breit.
DJI Osmo Action 3
Drohnen-Spezialist DJI hatte sich bei der Osmo Action 3 für eine konzeptionelle Kehrtwende entschieden: Nachdem die Action 2 im Vorjahr als modularer Kamera-Würfel gestaltet worden war, tritt die neue Osmo Action 3 wieder im klassischen GoPro-Design auf. Uns hat die Würfel-Optik zwar gut gefallen, der bekannte Action-Cam-Formfaktor erscheint allerdings robuster und ist mitunter praktischer im Handling.
Das DJI-Modell ist mit 70,5 × 44,2× 32,8 Millimeter und einem Gewicht von 145 Gramm quasi deckungsgleich zur GoPro Hero 11 Black. Verbaut sind zwei Displays: Das vordere ist 1,4, das hintere 2,25 Zoll groß. Super robust und stabil ist das Metallgehäuse. Die seitlichen Klappen lassen sich problemlos öffnen. Hier sitzen der Akku, bis zu 256 Gigabyte große MicroSD-Karten und ein USB-C-Port. DJI gibt eine Sturzfestigkeit von 1,5 Meter an, für die beiden Touchscreens und den Objektivschutz kommt Corning Gorilla Glas zum Einsatz.
Die Osmo Action 3 ist bis zu 16 Meter wasserdicht, ohne dass ein zusätzliches Gehäuse erforderlich ist. Mit Gehäuse sind Tauchtiefen von bis zu 60 Meter möglich.
Raffiniert ist die kleine Magnethalterung, die unten durch zwei Kerben im Gehäuse super fest sitzt. Jetzt lässt sich zusätzliches Zubehör wie beispielsweise eine Lenkerhalterung montieren. Verwendet man den leichten Schutzrahmen, so lässt sich die Schnellverschlusshalterung auch vertikal ausrichten. Das ist für alle sinnvoll, die beispielsweise für Instagram im Hochformat filmen wollen.
Die beiden Displays sind mit rund 750 Candela angenehm hell und lassen sich auch im Freien problemlos ablesen. Das vordere löst mit 320×320, das hintere mit 360×640 Bildpunkten auf. Die kleinen Bildschirme sind sehr scharf, die intuitive Bedienung erfolgt über Touch- und Wischgesten. Die Menüstruktur ist klar, die Ablesbarkeit sehr gut.
Aufnahmen lassen sich beispielsweise auch per Sprache starten. Eine Sprachansage informiert über aktuelle Modi, ohne die Kamera in die Hand nehmen zu müssen. Beides ist praktisch, wenn man etwa dicke Handschuhe trägt oder die Kamera am Helm oder außen an der Autoscheibe nicht direkt erreichen kann. Wie alle anderen DJI-Produkte auch muss die Osmo Action 3 im ersten Schritt über die Mimo-App aktiviert werden.
Die 1/1,7-Zoll-Kamera bietet ein breites Sichtfeld von 155° mit einer Blendenöffnung von f/2.8. Der ISO-Bereich reicht von 100 bis 12.800. Im 16:9-Format filmt die Osmo Action 3 mit maximal 3.840 x 2.160 Pixeln und 120 Vollbildern, alternativ sind 60, 50, 48, 30, 25 und 24 Vollbilder möglich. In FullHD-Auflösung klettert die Bildwiederholrate auf bis zu 240 Vollbilder für Zeitlupenaufnahmen. Die maximale Datenrate liegt bei 130 Mbit/s, bei der aktuellen GoPro sind 120 Mbit/s drin. Fotos lassen sich mit bis zu 12 MP schießen, hier stehen das JPG- und das RAW-Format zur Auswahl.
In allen Aufnahmemodi kann man sich für die Sichtfelder »Standard«, »Weit« und »Extra weit« entscheiden. Anpassbar sind der Weißabgleich und die Belichtung. Der D-Cinelike-Farbmodus erlaubt den Zugriff auf den gesamten Dynamikbereich des Sensors und ist in den Modi Video, Zeitlupe und Zeitraffer verfügbar. Er erlaubt in der Nachbearbeitung mehr Spielraum. Hierzu muss der »Pro-Modus« aktiviert sein. Bei den Einstellungen bietet die GoPro mehr Möglichkeiten – für die meisten Hobbyfilmer reichen die Optionen der DJI-Kamera allerdings vollkommen aus.
Bei der Videostabilisierung haben die Chinesen gegenüber dem Vorgänger noch ein wenig Hand angelegt. RockSteady 3.0 eliminiert Kameraverwacklungen in alle Richtungen und arbeitet mit bis zu 4K/120fps. Bei der elektronischen Bildstabilisierung (EIS) wird die Verschlusszeit stark verkürzt, und die Bilder werden vom CMOS-Sensor auf Verwacklungen hin analysiert. Auf Basis dieser Analyse werden die Ränder des Bildes zugeschnitten. Dabei werden mehrere Bilder überlagert und schließlich zu einem einzigen Bild kombiniert, das scharf, klar und ausgewogen belichtet ist.
HorizonSteady hilft dabei, Kameraverwacklungen in alle Richtungen abzuschwächen und versucht, die Neigung in jedem Winkel zu korrigieren. Ziel ist, dass die Aufnahmen selbst bei starken Stößen und 360°-Drehungen horizontal waagerecht bleiben. HorizonBalancing wiederum korrigiert die Neigung horizontal innerhalb von ±45° und unterstützt die Aufnahme stabiler 4K/60fps-Videos. Dieses Setup eignet sich als Mittelweg zwischen RockSteady und HorizonSteady, wenn die Priorität auf einem stabilen 4K-Bild in einer dynamischen Umgebung wie bei einem FPV-Hindernislauf liegen soll.
Die Mimo-App ermöglicht es, Bildparameter anzupassen, die Kamera fernzusteuern und das Live-Bild zu kontrollieren. Zur Ausstattung gehören WLAN und Bluetooth. WiFi-Livestreaming unterstützt 1080p/30fps, 720p/30fps und 480p/30fps.
Zur Standard-Combo für rund 360 Euro gehören neben der Kamera ein Akku, der Schutzrahmen, ein Objektivschutz, der Magnet-Schnellverschluss, eine Hafthalterung, eine Feststellschraube und ein USB-Kabel. Wer viel filmt und kreativer arbeiten will, sollte zur 100 Euro teureren Adventure-Combo greifen. Hier sind neben drei Akkus auch ein Verlängerungsstab und eine Akkuladeschale enthalten.
Die Videostabilisierung der Osmo Action 3 ist hervorragend und steht der GoPro Hero 11 in nichts nach. Selbst harte Schläge im Wald werden quasi weggezaubert, die Kamera schwebt, das Bild ist frei von jeglichen Rucklern und Wacklern, sensationell!
Die Farben der Videos sind angenehm kräftig, die Schärfe bei UHD-Auflösung ist top, und auch für die Feinzeichnung zumindest in statischen Motiven verdient sich die DJI Bestnoten. Im Sonnenlicht stellt die Osmo bei unserer Testfahrt kleinste Steinchen auf dem Weg und andere Details präzise dar. Nur im direkten Vergleich wird sichtbar (wenn man ganz genau hinschaut), dass die neue GoPro auf flotte Lichtwechsel einen Tick schneller reagiert und die Helligkeit etwas besser anpasst, um möglichst viele Details herauszuarbeiten. Das sind aber wirklich nur Nuancen. Im Wald, wenn das Licht weniger wird, geht bei der DJI-Kamera die Schärfe ein wenig verloren.
Für Stereoaufnahmen hat die Osmo Action 3 drei Kameras integriert. Steht die Kamera ruhig und ist kein Wind, ist die Aufnahmequalität gut. Auf dem Fahrrad machen sich jedoch störende Windgeräusche bemerkbar.
Die Laufzeit des 1.770 mAh starken Lipo-Akkus ist stark abhängig von der Videoauflösung, der Bildrate und der Umgebungstemperatur. DJI nennt hier eine Spannweite zwischen 65 und 160 Minuten. In 4K mit 60 Vollbildern kamen wir auf knapp eine Stunde.
Der Vorgänger Action 2 hatte mit einem Hitzeproblem zu kämpfen. DJI verspricht beim neuen Action-Camcorder: »Ein verbessertes Wärmemanagement ermöglicht eine kontinuierliche Aufnahme mit 4K/60fps bis der Akku leer ist, wodurch das Problem der Überhitzung gelöst wird, das bei vielen anderen Action-Kameras üblich ist.«
Bei uns im Test beendete die Action 3 wegen zu hoher Wärme die Aufnahme in besagter Auflösung nach 18 Minuten. Allerdings wurde die Kamera dabei nicht bewegt. Am Fahrrad befestigt mit ausreichend Frischluftzufuhr nennen die Kollegen der Chip eine mögliche Aufnahmedauer von rund 30 Minuten.
Die Schnellladefunktion ermöglicht das Aufladen von 0 auf 80 Prozent in 18 Minuten und von 0 auf 100 Prozent in 50 Minuten.
Die DJI Osmo Action 3 ist eine hervorragende Action-Cam, die mit der GoPro Hero11 Black nahezu auf Augenhöhe agiert. Die Bildstabilisierung ist exzellent, die Aufnahmen sind scharf und die Farben kräftig. Auch beim Bedienkomfort und der Verarbeitung sammelt die Kamera Pluspunkte.
GoPro Hero12 Black
Die GoPro Hero12 Black erhalten Sie rund 100 Euro günstiger als die aktuelle Hero13 Black. Die Unterschiede zwischen den Modellen sind rein von der Technik her marginal. Im ausführlichen Test der Hero13 gehen wir detailliert darauf ein, worin sich diese von der 12er unterscheidet.
September-Zeit ist GoPro-Zeit: Dann bringt der US-amerikanische Hersteller traditionell seine neue GoPro auf den Markt, in diesem Jahr die GoPro Hero12 Black. Wie in den vergangenen Jahren fällt die Zahl der Neuerungen eher überschaubar ist, was wenig überrascht: Schließlich ist der Mini-Camcorder technisch extrem ausgereift.
Gegenüber der Hero11 Black hat die Hero12 bei der Akkulaufzeit signifikant zugelegt. Der Bedienkomfort ist zudem etwas besser. Neu ist außerdem die Möglichkeit, im 9:16-Format zu filmen, und die Bluetooth-Audiounterstützung ermöglicht kreativeres Arbeiten.
Um die Hero12 Black von der Vorgängerin Hero11 Black zu unterscheiden, gibt es optisch nur zwei Merkmale: Die blau aufgedruckte Zahl links außen am Gehäuse sowie die dezenten blauen Punkte, die die schwarze Kamera neuerdings überziehen. Alles andere ist gleich geblieben. Die Abmaße 71,8 x 50,8 x 33,6 Millimeter sind identisch, und auch am Gewicht von 154 Gramm (Kamera und Akku) hat sich nichts geändert.
Neu ist die Möglichkeit, HDR-Videos in den Auflösungen 5.3K und 4K für eine höhere Dynamik zu drehen. Gestrichen hat GoPro leider die Sensoren für GPS, Glonass und Galileo zur Standortbestimmung.
Im Vergleich zur Hero11 Black hat die Hero12 Black bei der Akkulaufzeit definitiv zugelegt. So schafften wir in der Auflösung 1080p60 knapp zwei Stunden (1 Stunde und 57 Minuten). Beim Vorgänger war der Akku bereits nach rund 90 Minuten leer. Filmt man in 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern hielt der Akku im Test etwa 90 Minuten durch, das sind 20 Minuten länger als mit der Hero11.
Das Hitzeproblem, das die Hero10 Black bei hohen Auflösungen noch hatte, ist behoben. Die 10er hatte sich mit 4K-Auflösung und 60 Vollbildern ohne zusätzliche Kühlung oder Fahrtwind so stark erhitzt, dass dies nach 15 Minuten zur Zwangsabschaltung führte. Auch nach 30 Minuten filmt die Hero12 Black in der genannten Auflösung weiter.
Die Videoqualität und die Stabilisierung sind genauso gut wie bei der Hero13 Black.
GoPro Hero
Mit der Hero hat GoPro die nach eigenen Angaben bisher »kleinste, leichteste, benutzerfreundlichste und kostengünstigste 4K-Kamera mit Display« auf den Markt gebracht. Knapp 210 Euro werden für die 86 Gramm leichte Action-Cam fällig. Sie ist damit 35 Prozent kleiner und 46 Prozent leichter als die neue Hero13 Black. Die Maße 5,7 x 4,8 x 2,9 Zentimeter sind äußerst kompakt. Somit passt die GoPro wirklich in jede Hosentasche.
Der LCD-Touchscreen fällt mit 1,76 Zoll kleiner als bei der Hero13 mit 2,27 Zoll aus. Die Differenz hört sich zunächst wenig an, im direkten Vergleich fällt jedoch auf, dass bei der Hero deutlich weniger Platz zum Bedienen zur Verfügung steht. Das Display der Hero13 reagiert außerdem wesentlich flotter und präziser. Beim Set-up benötigten wir bei der kleinen GoPro mehrere Versuche, um die Sprache Deutsch korrekt auszuwählen. Die Schrift sieht auf dem Display der Hero13 zudem schärfer aus.
Untergebracht ist die Hero ebenfalls in einem robusten Metallgehäuse. Dieses ist bis zu 5 Meter wasserdicht. An der Front sitzt kein zweiter Bildschirm. Akku und Speicherkarte befinden sich samt USB-C-Anschluss unter einer satt einrastenden Klappe. Unten am Gehäuse findet man die beiden bekannten ausklappbaren Ärmchen zum Befestigen von Zubehör.
Praktisch: Die Objektivabdeckung ist wasserabweisend, eine 90-Grad-Drehung genügt, um diese abzunehmen und im Falle eines Kratzers auszutauschen. Über die linke Taste schaltet man die Hero ein und wechselt die Aufnahme-Modi, oben startet man Aufnahmen.
Das Menü ist prinzipiell aufgebaut wie das der Hero13 Black, allerdings deutlich abgespeckt. Größtes Manko: Die Aufnahme-Einstellungen erlauben keine Anpassungen. 4K-Vidos gelingen mit 30 Vollbildern, Zeitlupenaufnahmen in 2.7K mit 60 fps. Bei Fotos ist bei 12 Megapixeln Schluss, alternativ können über die »Quik«-App aus 4K-Videos Standbilder mit 8 Megapixeln extrahiert werden. Die Videodatenrate ist auf 50 Mbit/s heruntergeschraubt, die Hero13 filmt mit bis zu 120 Mbit/s. Wir haben weder im Menü noch in der Anleitung die Option gefunden, für Filmaufnahmen die Auflösung und/oder die Datenrate anzupassen.
Die Ausstattungsliste weist viele Lücken auf. HDR-Videos werden beispielsweise nicht unterstützt, einen Zoom gibt es ebensowenig wie eine Belichtungssteuerung oder eine Horizontsperre, Zeitrafferaufnahmen fehlen genauso wie Lichtmalerei, Auto-Lichtspuren und die Option, Fotos im RAW-Format zu schießen. Generell ist es schön, wenn sich eine Action-Cam einfach bedienen lässt und der Filmer nicht mit Features überladen wird. Bei der Hero hat GoPro den Rotstift allerdings etwas zu stark angesetzt. Manuelle Anpassungen sind nahezu nicht möglich. Gut: Die Hero beherrscht zumindest Sprachsteuerung mit acht Sprachen und elf Befehlen.
Ein großes Manko: Die super effektive HyperSmooth-Videostabilisierung findet nicht in der Kamera, sondern erst in der »Quik«-App statt. Diese muss man folglich verwenden, um das Video stabilisiert auszugeben. Die Aufnahmen auf der MicroSD-Karte der Kamera sind es nämlich nicht, was ein riesiger Nachteil ist. Clips auf dem Display der Action-Cam werden folglich ohne Stabilisierung abgespielt.
Was uns auch nicht gefällt: Der Akku der Hero ist fest verbaut, damit diese kleiner konzipiert werden kann. Ein Austausch des Akkus, um die Filmdauer zu verlängern, ist nicht möglich. Und hat dieser einen Defekt, muss die GoPro zur Reparatur eingeschickt werden. Der interne Enduro-Akku hat eine Kapazität von 1.255 mAh. Im Test mit 4K und 30 Vollbildern hält dieser 77 Minuten durch.
Die Hero ist mit mehr als 35 Halterungen und Zubehörteilen von GoPro kompatibel. Ein Gehäuse für größere Tauchtiefen als 5 Meter bietet GoPro nicht an. Die Bundles sind keine riesigen Schnäppchen. Das Starter-Bundle mit kleinem Handgriff bzw. Stativ, Mundhalterung und Verlängerungsstück sowie Kamera-Case verkauft GoPro für knapp 300 Euro, die einzelnen Komponenten würden 310 Euro kosten. Das Mountainbike-Bundle kostet 310 statt 320 Euro.
Die Video-Stabilisierung in der App arbeitet erstaunlich effektiv. Der Clip sieht nicht so ruhig und perfekt stabilisiert wie bei der Hero13 Black aus, aber viele Ruckler bleiben nicht übrig. Chapeau, die Fahrt auf dem Mountainbike ist super ruhig und enorm souverän.
Die Videoqualität kann sich sehen lassen, Farben sind natürlich, die Schärfe ist ordentlich. Im direkten Vergleich mit der GoPro 13 fällt jedoch sofort auf, dass die Dynamik deutlich geringer ist, dezentes Bildrauschen ist nicht zu übersehen, und auch die Detailfreude kann mit dem teureren Modell nicht mithalten. Für sich betrachtet überzeugt das Video jedoch für eine Kamera, die nur etwas mehr als 200 Euro kostet.
Aufgrund der aufgeführten Nachteile sollte man sich jedoch genau überlegen, ob die Hero die passende Action-Cam ist. Alleine der nicht mögliche Tausch des Akkus ist eine enorme Schwäche.
Insta360 One X2
Klassisch filmen mit extrem großem Blickwinkel oder spektakuläre Aufnahmen im 360-Grad-Look: Beides ist mit der Insta360 One X2 möglich, warum diese Action-Cam für uns besonders spannend ist. Möglich wird dies durch zwei Kameras, von denen sich jeweils eine an der Front und eine an der Rückseite der Cam befindet. Mit der X3 und der X4 sind jedoch inzwischen bessere Alternativen von Insta360 am Markt.
Im öden Einheitslook der Action-Camcorder stellt die One X2 eine schöne Abwechslung dar, denn sie steckt nicht im gewohnten Gehäuse des Typs GoPro, sondern erinnert eher an eine Mini-Powerbank mit den Abmaßen 4,6 x 11,3 x 2,9 Zentimeter. So verschwindet sie problemlos in der Hosentasche. Das 149 Gramm schwere Gehäuse ist extrem robust und liegt dank einer angenehmen Gummierung sehr gut in der Hand.
Seitlich befinden sich hinter Klappen die Schächte für einen USB-C-Anschluss, den Akku mit einer Kapazität von 1.630 mAh und die MicroSD-Karte. Die Kamera ist ohne Zusatzgehäuse bis zu 10 Meter wasserdicht, ein Stativgewinde ist an der Unterseite eingelassen. Im konventionellen Weitwinkel-Modus mit 150 Grad filmt die Insta360 mit 2.560 x 1.440 Pixeln und bis zu 50 Vollbildern, bei 360 Grad-Aufnahmen sind 5,7K (30/25/24 fps), 4K (50/30 fps) und 3K (100 fps) möglich. Panoramafotos schießt die One X2 mit 4.320 × 1.440 Bildpunkten, für 360-Grad-Darstellungen kommen 6.080 x 3.040 Pixel zum Einsatz.
Die Bedienung ist sehr einfach, das Konzept ist durchdacht. Eingeschaltet wird die Cam über einen seitlichen Knopf, zum Starten von Aufnahmen oder Auslösen von Fotos drückt man auf den gummierten Knopf unterhalb des 2,7 Zentimeter kleinen kreisrunden Displays, das super scharf und ausreichend hell ist. Dessen Größe ist grenzwertig, mit Wisch- und Touchgesten gelangt man jedoch schnell zu den gut strukturierten Menüs.
Die Einstellungen kann man wahlweise der Action-Cam komplett in Eigenregie überlassen oder selbst händisch eingreifen. Zugriff hat man unter anderem auf die Verschlusszeit (1/8.000 – 1/30 s), die ISO-Zahl (100-3.200) und den Weißabgleich. HDR für höhere Kontraste wird unterstützt. Extrem hilfreich bei der Bedienung und der Steuerung ist die Insta360-App. Smartphone oder Tablet koppeln sich mit deren Hilfe per WLAN mit der Kamera. So genießt man nicht nur eine Live-Vorschau mit geringem zeitlichen Versatz, sondern kann auch auf unterschiedliche Film-Modi wie »Bullet-Time«, »Zeitraffer« oder »Auto-Shift« zugreifen.
Fertige Clips lassen sich blitzschnell dank fertiger Vorlagen ohne eigene Kreativität zu ansehnlichen Filmchen verarbeiten. Dazu gehören unter anderem der »Stop Motion Mix«, ein »Dolly Zoom« oder der »Clone Trail«, um etwa eine Person in einer Aufnahme ganz speziell in Szene zu setzen. Die App verrät, wie viele Aufnahmen für jedes einzelne Szenario erforderlich sind. Die Ergebnisse sind mitunter wirklich spektakulär. Außerdem lassen sich gezielt bestimmte Objekte – etwa Menschen, Tiere oder fahrende Autos – automatisch verfolgen und mittig im Bild festhalten. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Auch Live-Streaming per App ist möglich.
Besitzer einer Apple Watch können die Action-Cam ebenfalls über die Uhr am Handgelenk steuern. Ebenso reagiert die One X2 auf Sprachbefehle, jedoch nur auf Englisch und (noch) nicht auf Deutsch.
Die Insta360 kann nicht nur querformatig, sondern im Instagram-Style auch hochformatig filmen. Wählt man den Steadycam-Modus, so bleibt der Bildausschnitt immer in der Horizontalen. Zur Bildstabilisierung kommt dem Hersteller zufolge ein neuer Algorithmus zum Einsatz. Der leistet im Zusammenspiel mit dem 6-Achsen Gyroskop in der Tat überzeugende Arbeit. Ruckler und Wackler auf dem Mountainbike werden weitgehend effektiv eliminiert. Gelegentlich schwaches Pumpen ist dennoch sichtbar. Die Farben der Videos mit einer Datenrate von 100 Mbit/s sind natürlich, Schärfe und Detaildarstellung sind ordentlich, können aber mit der Qualität aktueller GoPro-Modelle nicht ganz mithalten. Überzeugen kann der Ton, der über vier Mikrofone aufgenommen wird.
Zum Erzeugen und Ausspielen der 360-Grad-Videos benötigt man die kostenlose PC-Software »Insta360 Studio 2021«. Der Bildausschnitt lässt sich nachträglich individuell festlegen. Der räumliche Eindruck ist faszinierend, die Bildqualität top. Die beiden 180-Grad-Clips werden direkt in der Kamera zusammengesetzt, das klappt ohne sichtbare Schnittmarke. Allerdings sollte der Rechner keine alte Gurke sein, weil hier doch ein wenig Rechenleistung erforderlich ist.
Zum Laden in der Action-Cam benötigt der Akku rund 85 Minuten. Im Test schafften wir beim Filmen mit verschiedenen Auflösungen knapp 75 Minuten. Das ist in Ordnung.
Insgesamt ist die Insta360 One X2 eine qualitativ hochwertige Kamera, die verblüffend gute 360-Grad-Videos generiert. Interessenten sollten sich unbedingt die beiden Nachfolger anschauen.
So haben wir getestet
Aus dem inzwischen reichlich unübersichtlich gewordenen Angebot haben wir nach ausgiebiger Recherche 65 Action-Cams ausgewählt und getestet. Neben den teuren Markenmodellen von GoPro und Sony haben wir auch eine Reihe günstiger Action-Camcorder unter die Lupe genommen.
Drei Aufgaben mussten die Kameras meistern: eine Aufnahme bei schwachem Licht, eine unter normalen Lichtverhältnissen und eine am Fahrradlenker während einer Fahrt über ziemlich holprigen Waldboden.
Die Qualität der Bildstabilisation ist entscheidend
Die letzte Disziplin, die Fahrt mit dem Mountainbike, war die wichtigste und schwierigste, schließlich wurde erst hier klar: Wie gut stecken die Kameras Schläge und Stöße weg? Wie effektiv arbeiten die Bildstabilisatoren? Und wie schnell passt sich die Automatik an die wechselnden Lichtverhältnisse an? Denn bei Action-Cams entscheidet die Qualität der Bildstabilisation oft, ob das gefilmte Material brauchbar ist oder nicht.
Für den Test haben wir alle Action-Cams am Fahrradlenker angebracht. Die Kameras mussten absolut fest sitzen, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.
Die wichtigsten Fragen
Welche Action-Cam ist die beste?
Die beste Action-Cam für die meisten ist die GoPro Hero13 Black. Sie begeistert durch eine hervorragende Bewegungsglättung, eine tolle Bildqualität, mannigfaltige Einstellmöglichkeiten und Sprachsteuerung, außerdem bietet sie hohe Auflösungen und Bildraten sowie ein Frontdisplay. Der Mini-Camcorder erlaubt das Filmen im 9:16-Format, punktet durch längere Akkulaufzeiten und erlaubt kreativeres Arbeiten durch Bluetooth-Audiounterstützung. Praktisch sind die neuen Wechsel-Objektive und ND-Filter. Die DJI Osmo Action 5 Pro ist der GoPro dicht auf den Fersen.
Wofür eignen sich Action-Cams?
Action-Cams sind vor allem für Extremsituationen wie Sport- oder Unterwasseraufnahmen konzipiert. Sie sind robust, lassen sich fest montieren und haben einen großen Weitwinkel, mit dem sich verblüffende Panoramen aufnehmen lassen.
Eine Action-Cam mit HD- oder 4K-Auflösung?
Für Action-Cams mit 4K-Auflösung braucht es in jedem Fall einen schnellen Rechner, um sich das Material ansehen und vor allem nachbearbeiten zu können. Außerdem benötigt 4K-Material eine Menge Speicherplatz. Dennoch lohnt sich 4K-Auflösung auch für alle, die ihr Material nur in Full-HD ausspielen wollen, da nachträglich noch bis zu 200 Prozent in Aufnahmen hineingezoomt werden kann.
Was sollte eine Action-Cam können?
Die wohl wichtigste Funktion einer Action-Cam ist es, trotz Schlägen und Stößen gute Aufnahmen zu produzieren. Dabei kommt es vor allem auf die Bildstabilisation der Action-Cam an. Doch auch die Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse ist für die spätere Qualität der Aufnahme wichtig.
Lohnt sich eine Action-Cam für weniger als 100 Euro?
In der Regel nein! Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Modelle keine scharfen, plastischen und ruhigen Aufnahmen ermöglichen. Hier sind teurere Marken-Modelle klar im Vorteil. Günstige Action-Cams eignen sich wenn überhaupt für Filmer ohne hohe Anspüche und beispielsweise für Kinder, die spielerisch eine Action-Cam einsetzen wollen. Vorteil: Oft werden preiswerte Action-Cams mit extrem viel Zubehör ausgeliefert.
Ist eine App-Steuerung für eine Action-Cam sinnvoll?
Ja, es gibt durchaus einige Szenarien, in denen es sinnvoll sein kann, die Kamera per App vom Smartphone aus zu steuern. Etwa, wenn man diese außen an einem Auto oder auf einer Flugzeug-Tragfläche montiert hat. Über das Smartphone startet und stoppt man nicht nur die Aufnahme. Die Live-Vorschau ist jetzt richtig praktisch, um die Bildparameter zu kontrollieren.