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Die beste Kabeltrommel | Test 06/2025

Wenn keine Steckdose für Elektrowerkzeuge, Beleuchtung oder sonstige Geräte in der Nähe ist, greift man zur Verlängerung. Bei mehreren Metern, die zu überbrücken sind, ist eine Kabeltrommel das perfekte Hilfsmittel. Manchmal geht es auch gar nicht ohne: Rasenmähen mit dem Elektro-Rasenmäher, Arbeiten mit Maschinen und Beleuchtung auf der Baustelle oder Polieren und Aussaugen des Autos – ohne Kabeltrommel wird’s schwierig.
Wir haben eine Auswahl an 25-m-Kabeltrommeln, 10-m-Kabelboxen sowie eine 5-m-Kabelbox getestet, so findet jeder die richtige Verlängerung für sein Vorhaben.
Kurzübersicht
Testsieger (25 m)
Brennenstuhl Garant V2 25m
Die Garant V2 mit ihrem orangefarbenen Kabel ist die perfekte Allround-Kabeltrommel mit einer vorbildlichen Bedienung.
Hohe Leistung, perfekte Bedienung: Die Brennenstuhl Garant V2 25m kann bis zu 3.300 Watt verteilen, lässt sich einfach transportieren und hervorragend auf- und abrollen. Damit macht man nichts falsch, egal ob als Heimwerker, Semi-Profi oder Handwerker – wenn einem drei Steckdosen ausreichen.
Auch gut (25 m)
Emos Kabeltrommel 25m P08225
Die Emos-Trommel kann die höchste Leistung bewältigen: bis zu 3.680 Watt.
Die rote und damit gut sichtbare Emos Kabeltrommel 25m P08225 kann die höchste Leistung bewältigen: Es können bis zu 3.680 Watt angeschlossen werden und sie besitzt vier Steckdosen. Wer viel mit starken Geräten arbeitet und maximale Leistungsreserven benötigt, kann zu dieser Trommel greifen, zumal die Bedienung ebenfalls einwandfrei ist.
Beste 10-m-Trommel
Electraline Kabeltrommel 49079
Die Electraline 49079 ist unser Leistungschampion bei den 10-m-Kabelboxen: Sie kann bis 3.200 Watt verteilen, und das Kurbeln geht noch gut.
Unser für die Anwendung in Innenräumen ist die Electraline Kabeltrommel 49079. Sie bietet maximale Leistung im Bereich der kleinen 10-Meter-Trommeln: Bis zu 3.200 Watt sind möglich, bleibt sie eingerollt, packt sie immer noch bis zu 1.100 Watt.
Auch gut (10 m)
Emos Mini-Kabeltrommel 10m P19510
Hier hakt und klemmt nichts: Die Emos Mini-Kabeltrommel lässt sich im Gegensatz den meisten anderen 10-m-Modellen wunderbar drehen.
Mit der Emos Mini-Kabeltrommel 10m steht eine günstige 10-Meter-Trommel bereit. Bei ihr sticht das Handling heraus, sie lässt sich am besten auf- und abrollen und das rote Kabel ist schon von Weitem gut zu sehen. Noch dazu ist sie für unter 20 Euro zu haben.
Vergleichstabelle
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Trommeln ohne Wirbel: Kabeltrommeln im Test
Eine Kabeltrommel – auch Leitungsroller genannt – besteht aus vier Teilen: Kabel, Trommelgehäuse, Kupplung und den Steckplätzen. Das Kabel wird auf dem Trommelgehäuse aufgewickelt, und in der Mitte befinden sich die Steckdosen. Kabeltrommeln gibt es mit Kabellängen von 5 bis 50 Metern. Trommeln mit 15 Metern oder mehr Kabel haben in der Regel ein Metallgestell und nur die Trommel ist aus Kunststoff. Bei kleinen Kabelboxen mit 3 bis 10 Meter Kabellänge ist das gesamte Gehäuse aus Plastik und es gibt nur einen Tragegriff und kleine Standfüße.
Zum Überbrücken kurzer Distanzen bis 3 Meter werden oft Verlängerungskabel genutzt, große Trommeln sind bei kurzen Entfernungen eher hinderlich und im Weg. Für größere Entfernungen sind Kabeltrommeln aber eindeutig die bessere Wahl, man hat mehr Bewegungsspielraum und mehrere Stromanschlüsse parat. So kann man bis zu vier Geräte gleichzeitig mit einer Trommel betreiben. Außerdem lassen sich lange und damit schwere Kabel viel einfacher sauber an einer Trommel aufrollen als mit der Hand. Aufgerollt lassen sich Kabel auch viel besser verstauen und transportieren als lose Kabel.
Bei den klassischen Kabeltrommeln in unserem Test wird die Trommel manuell mit einer Kurbel gedreht und so das Kabel aufgewickelt. Es gibt Automatik-Trommeln zur Wandmontage, die das Kabel selbstständig einziehen, ähnlich wie bei Schlauchboxen. Diese finden sich eher in Autowerkstätten und Handwerksbetrieben als im privaten Umfeld.
Kabel ganz abrollen
Apropos auf- und abrollen: Oft wickeln Nutzer nur so viel Kabel ab, wie sie gerade benötigen. Auch der Tester macht das hin und wieder so beim schnellen Einsatz zu Hause. Das geht in Ordnung, wenn nur eine kleine Lampe oder ein Radio angeschlossen wird. Werden stärkere Verbraucher wie Häcksler, Rasenmäher oder Heizlüfter betrieben, muss die Kabeltrommel immer ganz abgewickelt werden. Denn ein aufgerolltes Kabel erzeugt ein Magnetfeld, das wie ein elektrischer Widerstand wirkt. So kann es passieren, dass angeschlossene Geräte nicht anlaufen oder sich das Kabel beim Betrieb immer weiter erwärmt. Im Endeffekt kann das Kabel so heiß werden, dass es durch schmort oder es im schlimmsten Fall zum Kabelbrand kommt.
Daher gibt es für jede Kabeltrommel zwei Angaben für die maximale Leistungsaufnahme: einmal für die aufgerollte Kabeltrommel und einmal mit ganz ausgerollten Kabel. Meistens liegen die beiden Werte um den Faktor 3 auseinander, zum Beispiel 1.000 Watt für die aufgerollte Trommel und 3.000 Watt bei vollständig ausgerolltem Kabel.
Wenn es doch einmal kritisch wird und die Leistungsgrenze der Kabeltrommel erreicht wird, gibt es noch eine Sicherheitsfunktion: Alle im Handel erhältlichen Kabeltrommeln müssen mit einem sogenannten Thermoschalter oder Thermoschutzknopf ausgestattet sein, einem kleinen roten Knopf neben den Steckplätzen. Bei Überhitzung wird die Sicherung ausgelöst und die Kabeltrommel abgeschaltet. Dann muss das Kabel abkühlen, anschließend wird der kleine rote Thermoschalter gedrückt und die Kabeltrommel ist wieder einsatzbereit.
Einsatzbereiche: innen oder außen?
Kabeltrommeln mit der Schutzart IP20 dürfen nur in Innenräumen verwendet werden. Kabeltrommeln für den Außeneinsatz müssen mindestens die Schutzart IP44 oder höher aufweisen. Die IP-Schutzarten sind in unserem Baustellenradio-Test ausführlich erklärt.
Innenbereich: Hier wird im Grunde ein einfaches, langes Kabel ohne besondere Eigenschaften aufgerollt und die Kabeltrommel stellt mehrere Steckdosen bereit. Kabeltrommeln für Innen müssen mindestens mit der Schutzart IP20 ausgewiesen sein, das bedeutet, sie sind mit einem geschlossenen Gehäuse ausgestattet und damit zumindest vor grobem Schmutz und Staub geschützt. Es gibt jedoch keinen Schutz gegen das Eindringen von Wasser oder feinem Staub. Das Trommelgehäuse und die Standfüße bestehen aus Kunststoff – besser für glatte Böden und empfindliche Oberflächen als ein Tragegestell aus Stahlblech bei den schwereren Outdoor-Trommeln.

Außenbereich und Garten: Kabeltrommeln für den Einsatz im Außenbereich sind mit der Schutzart IP44 oder höher ausgewiesen und damit vor äußeren Einflüssen wie Staub und Spritzwasser geschützt. Die Steckplätze sind mit Klappen abgedeckt. Gartengeräte haben einen hohen Energiebedarf, daher sollte das Kabel immer komplett abgerollt werden, um eine Überhitzung oder gar ein Durchschmoren zu verhindern. Bei speziellen Gartentrommeln gibt es anstelle eines Steckdoseneinsatzes mit vier Steckdosen ein kurzes Anschlusskabel, das mit der Stromversorgung verbunden wird. Das eigentliche Verlängerungskabel mit der Kupplung wird von der Trommel abgerollt. Daran werden dann Elektro-Heckenschere, -Säge oder -Rasenmäher mit ihren kurzen Kabeln angeschlossen.

Baustelle: Die Steckdosen sind mit Klappdeckeln vor Staub und Spritzwasser geschützt. Für Geräte mit besonders hohem Energiebedarf gibt es Baustellentrommeln mit Starkstrom-Stecker (CEE-Stecker 400 V). Baustellen-Trommeln sollten mindestens die Schutzart IP44 zum Schutz vor Fremdkörpern und einen gewissen Spritzwasserschutz aufweisen.
Camping: Um Wohnmobile auf Campingplätzen mit Strom zu versorgen, werden sie mithilfe spezieller Camping-Kabelrollen direkt am Stellplatz an das Stromnetz angeschlossen. Camping-Trommeln sind mit blauen CEE-Steckdosen und Kupplungen bestückt. Die Trommeln sind spritzwassergeschützt (IP44) und dürfen maximal 25 Meter lang sein. Es gibt auch Camping-Kabeltrommeln, die zusätzlich zu den CEE-Steckdosen noch »normale« Schuko-Steckdosen anbieten.
Kabel im Detail
Neben einer robusten Trommel ist die Qualität des Kabels ausschlaggebend für den Einsatzbereich und die maximale Leitungsaufnahme der Kabeltrommel. Die spezifischen Informationen dazu finden sich als Aufdruck auf der Trommel und/oder in der Bedienungsanleitung. Die Eigenschaften jedes Stromkabels sind in einer Zahlen- und Buchstabenkombination festgelegt.
Zur Veranschaulichung nehmen wir als Beispiel eine gängige Art von Kabeln: H05VV-F3G1,5. Die Buschstaben und Zahlen haben eine bestimmte Bedeutung:
H | Art der Leitung, in diesem Fall eine harmonisierte Leitung |
05 | Zugelassene Nennspannung für das Kabel, hier: 300/500 Volt |
V | Material der Isolierhüllen, in diesem Beispiel PVC |
V | Material des Mantels, hier ebenfalls PVC |
F | Art des Leiters, hier: feindrahtig für flexible Kabel |
3 | Anzahl der Adern, bei diesem Kabel sind es drei |
G | Schutzleiter, bei diesem Kabel eine grün-gelbe Ader |
1,5 | Querschnitt des Leiters in mm², also 1,5 mm² |
Die wichtigsten Kürzel für Stromkabel sind die zum Material der Isolierhülle und der Ummantelung sowie zum Leitungsquerschnitt. Häufig vertreten sind »VV” für den Einsatz im Innenbereich (bedeutet PVC-Isolierug und Anwendung bis 70 °C), »RR« für den kurzfristigen Einsatz im Außenbereich (synthetisches Elastomer, bis 60 °C) und »RN« für dauerhaften Außeneinsatz (synthetisches Gummi, bis 60 °C). Kabel für den Außenbereich können zusätzlich noch ein »AT-« am Anfang der Bezeichnung stehen haben. Bei leistungsstarken Geräten mit hohem Strombedarf ist der Leitungs-Querschnitt nicht unwichtig. Kabel mit großem Querschnitt eignen sich besser für höhere Belastungen.
Die meisten Kabel sind standardmäßig schwarz. Im Garten, auf dem Campingplatz oder in der Werkstatt sind bunte Kabel sicherer, weil sie besser sichtbar sind und so ein gewisses Maß an Stolperschutz bieten.
Unser Favorit
Testsieger (25 m)
Brennenstuhl Garant V2 25m
Die Garant V2 mit ihrem orangefarbenen Kabel ist die perfekte Allround-Kabeltrommel mit einer vorbildlichen Bedienung.
Unter den getesteten 25-Meter-Kabeltrommeln hat uns die Brennenstuhl Garant V2 IP44 am besten gefallen. Sie bietet die beste Funktionalität und ist mit einem cleveren Tragegriff ausgestattet, der gleichzeitig als Kabelführung dient. In komplett abgerolltem Zustand kann die Trommel über ihre drei Steckplätze bis zu 3.300 Watt verteilen, ein sehr guter Wert, der nur von der Emos P08225 übertroffen wird. Bleibt die Trommel aufgerollt, können bis zu 1.000 Watt angeschlossen werden – ein Standardwert bei 25-Meter-Kabeltrommeln.
Das orangefarbene Kabel ist immer überall gut sichtbar, auch auf dunklem Boden oder in der Wiese, was die Sicherheit beim Arbeiten erhöht. Mit der Schutzklasse IP 44 kann die Trommel problemlos draußen eingesetzt werden. Das Kabel mit seinem PVC-Kabelmantel (Materialcode AT-N05V3V3-F3G1,5) ist schön flexibel und gefügig. So verheddert sich das Verlängerungskabel kaum und man kann es leichter entwirren, wenn es doch einmal Knoten produziert. Außerdem ist das Material kältebeständig bis -35 Grad. Hitze bis 70 Grad macht ihm auch nichts aus. UV-Strahlung oder Öl können dem Material ebenfalls nichts anhaben. Die Trommel an sich besteht aus schlagfestem Kunststoff.

Beim Aufrollen verhält sich das 9 mm dicke Kabel absolut problemlos, sodass man die Trommel auch schnell drehen kann, ohne dass es zum Kabelsalat kommt. Die Kurbel dafür ist ausreichend groß und drehbar gelagert. So klappt das Aufrollen mit der Brennenstuhl Garant V2 IP44 komplikationsfrei und gehört zu den schnellsten Geräten im Test.
Der Thermoschutzschalter ist in das Gehäuse versenkt und mit einer roten Gummiabdeckung versehen, die den Schalter vor Staub und Spritzwasser schützt. Trotzdem lässt er sich noch gut drücken.
Die Steckdosen sind bei diesem Modell leichtgängig, nichts hakt oder klemmt im Test. Was aber aufgefallen ist: Die Steckdosen sind hier 1-2 mm tiefer versenkt als bei den anderen Trommeln. Das Strommessgerät mit seinem dicken Korpus direkt hinter dem Stecker, das wir beim Testen genutzt haben, passt gerade noch so hinein. Das Problem hat man mit normalen Standard-Steckern jedoch nicht.
Griff mit Zusatzfunktion
Eine echte Besonderheit ist der ausklappbare Zusatzgriff am eigentlichen Tragegriff. Damit lässt sich die Kabeltrommel nicht nur bequem transportieren, er erfüllt zusätzlich die praktische Funktion einer Kabelführung. Wird das Kabel beim Abrollen durch den Griff geführt, sorgt dieser für eine perfekte Führung des Kabels und verhindert das nervige Abgleiten des Kabels beim Auf- und Abrollen. Den großen Griff kann man auch in die Armbeuge hängen, sodass man beim Transport die Hände frei hat. Aufhängen lässt sich die Trommel ebenfalls an dem Cablepilot genannten Griff.
Die Bremse, mit der die Kabeltrommel fixiert werden kann, funktioniert bei diesem Modell erfreulich gut. Der kleine rote Keil wird einfach an den Rand des Trommelkörpers geschoben, arretiert sich dort und blockiert die Trommel. Damit kann sich das Kabel nicht weiter abrollen, wenn beim Arbeiten versehentlich daran gezogen wird. Dieses kleine, aber nicht unwichtige Detail ist leider bei den meisten Kabelrollen eine Schwachstelle. Wie bei vielen Geräten gibt es auch bei der Garant V2 eine kleine Kabelklemme, mit der sich der Stecker am Trommelkörper festklipsen lässt.
Das Metallgestell wurde bei dieser Trommel nicht lackiert, sondern zum Schutz vor Korrosion verzinkt. Das gibt der Trommel einen rustikalen Look, und die etwas stumpfe Oberfläche ist gleichzeitig unempfindlich gegen Flecken. Kratzer können die Zinkschicht beschädigen, sodass es mit der Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem zu Rostbildung kommt, denn Kratzer im Gestell lassen sich bei einem Arbeitsgerät wie einer Kabeltrommel kaum vermeiden.
Bei der elektrischen Prüfung gibt es nichts auszusetzen: Der Leistungsverlust bei einem angeschlossenen Verbraucher mit 1.700 Watt beträgt etwa 35 Watt (ca. 2 Prozent), was absolut im tolerierbaren Rahmen liegt. Die Messung des Schutzleiterwiderstands zeigt 0,35 Ohm, damit ist die Prüfung ebenfalls erfolgreich bestanden.
Ein paar kleine Details hieven die Brennenstuhl Garant V2 mit 25 Meter Kabellänge auf den ersten Platz: Als eine der wenigen kann man die Trommel zur Wartung oder Reparatur mit einem normalen Kreuz-Schraubendreher aufschrauben. Die anderen Trommeln sind alle mit Sicherheitsschrauben verschraubt, die man nicht ohne weiteres auf bekommt oder sie sind direkt verklebt oder vernietet.
Das Loch, durch das das Kabel in das Innere der Trommel geführt wird, ist mit einer Gummimanschette gepolstert. Zusätzlich wurde das Kabel eingefettet, bevor es hindurchgezogen wurde. Hier wurde sorgfältig gearbeitet und auch an Kleinigkeiten gedacht.
Nachteile?
Der größte Nachteil sind die drei Anschlüsse, bei allen anderen 25-Meter-Trommeln im Test gibt es vier Steckdosen. In der Praxis reichen drei Anschlüsse in der Regel für normale Arbeiten völlig aus, selten wird mit mehr als drei Geräten gleichzeitig gearbeitet. Auf der Baustelle mit Bohrhammer, Beleuchtung, Staubabsaugung und Radio kann es theoretisch knapp werden. Dann ist vielleicht unsere andere 25-Meter-Empfehlung von Emos die bessere Wahl. Weitere Nachteile sind an dieser durchdachten Outdoor-Kabeltrommel nicht aufgefallen.
Brennenstuhl Garant V2 im Testspiegel
Über die Brennenstuhl Garant V2 gibt es aktuell keine anderen aussagekräftigen Testberichte. Auch Stiftung Warentest hat noch keine Kabelrollen getestet. Sollte sich daran etwas ändern, werden wir die Testergebnisse hier nachreichen. Bei mehr als 2.000 Bewertungen aus Amazon erreicht die Brennenstuhl Garant V2 25m eine durchschnittliche Bewertung von 4,8 von 5.
Alternativen
Ein kleines Manko hat unser Testsieger – nämlich nur drei Steckdosen. Das reicht für die meisten Arbeiten aus, selten arbeitet man mit mehr als drei elektrischen Geräten gleichzeitig. Trotzdem haben wir auch eine Empfehlung mit den klassischen vier Steckplätzen. Außerdem haben wir noch kleinere 10-Meter-Trommeln zur Stromversorgung in Innenräumen getestet, von denen uns zwei besonders gut gefallen haben.
Auch gut (25 m)
Emos Kabeltrommel 25m P08225
Die Emos-Trommel kann die höchste Leistung bewältigen: bis zu 3.680 Watt.
Die Emos Kabeltrommel 25m P08225 hebt sich in Bezug auf die maximale Leistungsaufnahme noch einmal von den anderen Modellen im Test ab. Sie kann vollständig abgerollt insgesamt 3.680 Watt über die vier Schutzkontakt-Steckdosen verteilen, das sind noch einmal 380 Watt mehr als beim Testsieger. Die meisten 25-Meter-Trommeln für den Außenbereich packen maximal 3.000 Watt. Wer also mit leistungsstarken Maschinen arbeitet, etwa einem Gartenhäcksler, einem Hochdruckreiniger oder einem Heizlüfter/Bautrockner, und nebenbei noch andere Geräte betreiben will, für den ist diese Trommel die richtige Wahl.
Sollte die Kabelrolle doch einmal überlastet werden, löst der Überhitzungsschutz eine Sicherung aus und die Trommel wird abgeschaltet. Danach muss der Thermoschutzschalter gedrückt werden, der sich hinter einer transparenten Schutzhülle befindet. Die Steckplätze sind mit roten Klappen vor Beschädigungen und Fremdkörpern schützen.
Das Auf- und Abrollen funktioniert mit der Kabelführung am Standfuß des Gestells sehr gut. Bei normal schnellem Kurbeln verheddert sich das Kabel nicht. Die Drehkurbel ist winzig, trotzdem lässt sich die Trommel leicht damit drehen. Das Kabel (H05RR-F3G) hat auch eine schöne Haptik. Es ist angenehm dick (9 mm) und griffig, gleichzeitig verdreht es sich nicht so leicht wie manche dünnere oder starre Kabel. Die Kurbel ist ähnlich minimalistisch umgesetzt wie bei den vielen anderen Trommeln: im Grunde nur ein kleiner, drehbarer Knauf.
Das in schwarzem Hochglanz lackierte Gestell sieht optisch sehr gut aus, die glänzende Oberfläche ist aber relativ kratzempfindlich. Die Trommel steht stabil und die Griffstange ist mit einer Hülse aus einem weichen Kunststoffgemisch überzogen. Leider sitzt sie nicht ganz fest an ihrem Platz und dreht sich, löst sich aber nicht einfach ab. Um sie zu verlieren, müsste man sehr fest daran ziehen.
Die Abdeckklappen haben jeweils zwei kleine Laschen, an denen man sie besser greifen kann als einfache runde Klappen, auch mit Arbeitshandschuhen. Die Bremse wiederum erfüllt ihre Funktion nur mäßig: Sie wirkt leichtem Zug entgegen und blockiert die Trommel. Wird aber etwas stärker angezogen, klappt sie einfach um und die Trommel dreht frei.
Wie alle getesteten Kabeltrommeln besteht die Emos Kabeltrommel 25m P08225 die elektrische Prüfung mit einem zertifizierten Gerätetester einwandfrei. Der Leistungsverlust bei einem angeschlossenen 1.700-Watt-Verbraucher beträgt 50 Watt, das bedeutet keine große Abweichung und liegt im Mittelfeld des Tests.
Beste 10-m-Trommel
Electraline Kabeltrommel 49079
Die Electraline 49079 ist unser Leistungschampion bei den 10-m-Kabelboxen: Sie kann bis 3.200 Watt verteilen, und das Kurbeln geht noch gut.
Die Electraline 49079 bietet mit 3.200 Watt die höchste maximale Leistungsaufnahme unter den Indoor-Trommeln mit 10 Meter Kabekllänge. In aufgerolltem Zustand sind 1.100 Watt das Maximum, das bisher nur von der Brennenstuhl Vario-Line übertroffen wird (max. 1.300 W). Die technischen Daten sprechen für einen breiten Einsatzbereich, auch für leistungsstarke Geräte. Wie alle Verlängerungskabel für drinnen bietet die Electraline die Schutzklasse IP20 und sollte damit nicht den Elementen ausgesetzt werden.
Auf der Vorderseite findet man die technischen Daten und die wichtigsten Sicherheitshinweise. Diese finden wir ebenso an der Rückseite, so muss man nie danach suchen. Der Thermoschutzschalter, der nach einer Überlastung gedrückt werden muss, ist etwas klein ausgefallen, funktioniert aber zweckmäßig.
Liegend lässt sich das Kabel relativ leicht aufrollen. Steht die Box jedoch aufrecht, wird das Aufrollen schon schwieriger. Das liegt hauptsächlich an dem winzigen Drehgriff, der außerdem ganz am Rand angebracht ist. So stößt man sich gerne beim Drehen auch mal die Finger an der Tischplatte. Korpus und Drehdeckel sind nicht besonders fest verbunden, beim Kurbeln bildet sich ein relativ großer Spalt. Außerdem reiben beim Auf- oder Abwickeln die beiden Kunststoffhälften aneinander und es bildet sich feiner Kunststoffabrieb nach fünfmal komplett ein- und ausdrehen.
Der Tragegriff ist ausreichend groß und ergonomisch geformt. Die Standfüße sind sehr minimalistisch ausgeführt, im Grunde nur zwei dünne Plastikstege mit einer kleinen Standfläche, auf denen die kleine Trommel etwas wackelig steht.
Die technische Prüfung bringt keine Überraschungen, die Kabeltrommel funktioniert und ist sicher. Die Verlustmessung ergab einen Verlust von 16 Watt bei einer Aufnahmeleistung von 1.690 Watt, was etwa einem Prozent der Aufnahmeleistung entspricht.
Auch gut (10 m)
Emos Mini-Kabeltrommel 10m P19510
Hier hakt und klemmt nichts: Die Emos Mini-Kabeltrommel lässt sich im Gegensatz den meisten anderen 10-m-Modellen wunderbar drehen.
Die Emos Mini-Kabeltrommel 10m ist unsere Empfehlung im Bereich der kleinen Kabelboxen für den Innenbereich. Sie besitzt als einzige der 10-Meter-Verlängerungen im Test ein rotes Kabel. Der Vorteil liegt auf der Hand: Es ist schneller zu erkennen als ein schwarzes Kabel und birgt weniger Stolpergefahr. Mit ihren roten Steckdosen ist die Trommel auch insgesamt auffälliger als die meisten anderen Kollegen.
Der Leitungsquerschnitt des Kabels beträgt bei dieser Trommel 1 mm². Die maximale Belastbarkeit ist daher mit 2.300 Watt angegeben, wenn das Kabel komplett abgerollt ist. Die aufgerollte Trommel kann maximal 920 Watt verteilen. Die 10-Meter-Trommeln mit 1,5 Millimeter Kabelquerschnitt schaffen hingegen bis zu 3.000 Watt, wenn sie komplett ausgerollt werden. Einen Vorteil hat das dünnere Kabel aber auch: Es ist nicht ganz so steif und starr wie manche der dickeren 1,5-mm²-Kabel. Das Aufwickeln geht dementsprechend leicht. Bei den meisten anderen Testkandidaten reiben die Gehäuseteile beim Aufwickeln so stark aneinander, dass sich feiner Plastikstaub löst. Das ist hier nicht der Fall. Daher vergeben wir für das Auf- und Abrollen ein »Sehr gut«, das geht bei dieser Trommel angenehm leicht – das ist aber bei 10-Meter-Trommeln nicht ganz selbstverständlich.
Die Plastiknase, mit der die Trommel gedreht und das Kabel aufgewickelt wird, ist sehr klein ausgefallen und kann nur mit Daumen und Zeigefinger gedreht werden. Ein klein wenig größer hätte der Griff schon sein dürfen.
Außerdem getestet
Electraline 49239 25m
Die Electraline 49239 25m bietet alles, was man sich von einer Kabeltrommel wünscht: Leichtes Auf- und Abrollen mit einer Kurbel, ein gut sichtbares Kabel und insgesamt schön kompakte Abmessungen.
Das mattschwarz lackierte Gestell ist relativ unempfindlich gegen Flecken und Kratzer. Die Kunststofftrommel ist schön kompakt und das Material ist nicht ganz so dünn und wabbelig wie beispielsweise bei der Gartentrommel von Electraline. Es gibt einen großen Tragegriff mit bequemen Mulden für die Finger. Die Kabelführung verhindert effektiv ein Verheddern beim Aufwickeln. Die Bremse funktioniert nur halb, bei einem ersten Ziehen blockiert sie noch, wird aber mehrmals an dem Kabel gezogen, rutscht sie einfach heraus, und die Trommel dreht sich.
Die orangefarbene Verlängerung ist überall gut zu sehen, auch im Gras und bei Dämmerlicht. Das Kabel an sich ist angenehm geschmeidig, aber trotzdem stabil.
Die Electraline 49239 25m ist das einzige Modell im Test mit einer richtigen Kurbel, die ausgeklappt werden kann. Sie besteht aus dem gleichen Kunststoff wie die übrige Trommel und funktioniert wunderbar. Das Aufrollen geht damit sehr schnell. Der Kurbelgriff wirkt zwar ein wenig wackelig, ist aber fest mit einer Schraube mit der Trommel verbunden.
Insgesamt ist die Electraline 25 Meter eine gut zu bedienende Kabeltrommel mit der Kapazität 1.000 W (aufgerollt) und 3.000 W (abgerollt). Leider kann man sie zur Reparatur ohne Spezialschraubendreher nicht öffnen.
Electraline Kabeltrommel für Gärten 49237
Wie der Name schon sagt, ist die Electraline Kabeltrommel für Gärten 49237 speziell für den Einsatz mit Gartengeräten konzipiert. Die Besonderheiten hier sind das kurze Anschlusskabel für die Kabeltrommel selbst und der verriegelbare Stecker zum Anschließen von Gartengeräten. Durch den Verriegelungsmechanismus kann die Steckverbindung nicht gelöst beziehungsweise das Kabel nicht aus Versehen herausgezogen werden, etwa beim Arbeiten mit der Heckenschere oder dem Elektrorasenmäher. Die Bedienung ist kinderleicht. Mit einem kurzen Dreh am Stecker wird die Verbindung verriegelt und entriegelt.
Die Trommel macht an sich einen guten Job gut, nur das Auf- und Abwickeln kann wirklich nerven. Das kurze Anschlusskabel für die Geräte lässt sich nicht vernünftig am Trommelgehäuse befestigen und wirbelt beim Drehen nur durch die Gegend und verzwirbelt sich. Es gibt zwar einen kleinen Kabelclip, jedoch kann er das Gewicht des Steckers beim Drehen nicht halten.
Wen das nicht stört, der bekommt mit der Electraline 49237 eine günstige und funktionale Garten-Kabeltrommel mit 25 Meter Kabellänge.
Meister H05RR-F3G1,5
Die 25-Meter-Outdoortrommel Meister H05RR-F3G1,5 dreht sich leichtgängig und lässt sich gut auf- und abrollen. Der Griff zum Kurbeln zwar sehr klein, aber noch ausreichend zweckmäßig. Es gibt keine Kabelführung, das Kabel kann sich schnell verdrehen oder wickelt auch gerne neben der Trommel auf. Das Kabel an sich ist schön dick, gleichzeitig aber flexibel und griffig. Die Meister-Kabeltrommel ist zweckmäßig und funktioniert einwandfrei, sticht aber nicht besonders aus der Masse heraus. Angesichts des Preises kann man hier nicht viel falsch machen.
Bleibt das Kabel mit seinen 1,5 mm² Leitungsquerschnitt aufgerollt, können maximal 1.000 Watt angeschlossen werden, bei vollständig abgerolltem Kabel sind es 3.000 Watt. Damit liegt die Kabeltrommel im breiten Durchschnitt des Testfelds. Manche schaffen ein wenig mehr Watt, andere auch weniger.
Wie bei allen getesteten Verlängerungskabelrollen besteht auch die Meister H05RR-F3G1,5 die elektrische Prüfung ohne Beanstandung. Die Verlustmessung war ebenfalls unauffällig: Bei 1.741 W Eingangsleistung gibt die Trommel 1.692 Watt aus, macht eine Differenz von 49 Watt.
Der Überhitzungsschutz wurde neben den Steckplätzen in das Gehäuse eingelassen, sodass der Knopf nicht aus dem Gehäuse heraus ragt. Der Tragegriff ist ausreichend groß, die Standfüße sind wiederum etwas klein ausgefallen und die Trommel kann leicht umfallen. Das schwarze Gestell ist pulverbeschichtet und damit unempfindlich gegen Kratzer oder Fettflecken. Die Gummigriffhülse am Tragegriff ist locker, dreht sich und kann auch abrutschen – das könnte besser gemacht werden. Die Bremse erweist sich als nutzlos, da sie kaum Widerstand erzeugt, leicht ganz herausrutscht oder umklappt.
Meister Kabelbox H05VV-F3G1,5
An der Bedienung der Meister Kabelbox H05VV-F3G1,5 gibt es nichts auszusetzen. Die Trommel dreht sich ohne großen Widerstand und die Kunststoff-Gehäuseteile schleifen nicht so stark aneinander, wie etwa bei der Electraline Kabeltrommel 49079 aneinander. Das Kabel empfinden wir als ein wenig steif, und es verklemmt sich gelegentlich beim Aufwickeln.
Ansonsten haben wir nichts auszusetzen, außer, dass die meisten anderen 10-Meter-Kabelrollen zum Zeitpunkt des Tests etwas günstiger zu bekommen waren. Der Tragegriff hat eine schöne Größe und ist rutschsicher geriffelt. Die elektrische Prüfung gab keinen Grund zur Beanstandung.
Brennenstuhl Vario-Line Kabelbox 4-fach
Die graue Brennenstuhl Vario Line Kabelbox 4-fach hebt sich mit einem Wert von den anderen kleinen Innenraum-Kabeltrommeln ab: In aufgerolltem Zustand kann sie bis zu 1.300 Watt verarbeiten, bei den anderen Modellen im Test ist bei maximal 1.000 oder 1.100 Watt Schluss.
Beim Kurbeln entsteht ein Spalt, der Deckel wirkt irgendwie lose und wackelig. Der Stecker ist 6,5 Zentimeter lang und ziemlich klobig. Er ist zwar gut zu greifen, ist aber nichts für beengte Verhältnisse. Wenn hinter der Steckdose nur wenige Zentimeter Platz sind, wird es mit diesem langen Stecker schwierig. Der Handgriff ist recht simpel, aber immerhin vorhanden. Die Rippen an der Rückseite sollen wohl den Grip verbessern, greifen sich aber nicht wirklich angenehm.
Zum Kurbeln gibt es eine kleine Plastiknase, etwa 2 Zentimeter lang. Liegend lässt sich die Trommel gut aufwickeln. Stehend geht es teils sehr schwergängig, man braucht Kraft in den Fingern, um den kleinen Kurbelknauf zu drehen und das Kabel aufzuwickeln. Das Plastik der Gehäuseteile schleift dabei aneinander.
Der Standfuß in Form einer trapezförmigen Platte misst etwa 13 × 5 Zentimeter. Besser kann man einen Standfuß bei einer so kleinen Kabeltrommel kaum ausführen. Nur die würfelförmige 10-Meter-Trommel REV 8812-S steht noch stabiler.
Meister Kabelbox H05VV 5m
Das Aufrollen des Kabels funktioniert mit der kleinen Meister Kabelbox H05VV 5m leichtgängig, obwohl der dafür Griff winzig ist. Die Box beziehungsweise Trommel ist angenehm leicht und kompakt, spuckt aber auch nur 5 Meter Kabel aus. Trotzdem bietet sie vier Steckplätze und alle Features, die auch die 10-Meter-Trommeln bieten: Thermosicherung, Tragegriff, der in diesem Fall sogar ausziehbar ist, und einen kleinen Standfuß.
Die Verlustmessung ergab gerade einmal 19 Watt: Bei einer Aufnahmeleitung von 1.689 Watt gibt die Kabeltrommel 1.670 Watt aus. Der Wert ist auch aufgrund des kürzeren Kabels natürlich niedriger als bei den 10- oder 25-Meter-Trommeln.
REV 8812-S
Die REV 8812-S setzt auf ein anderes Design als die klassischen Kabelrollen. Der runde Trommelkörper, auf dem das Kabel aufgewickelt wird, steckt in einem quadratischen Gehäuse. Zum Drehen gibt es keine Kurbel am Rand, sondern die Kurbel wird direkt in der Mitte mit einem Griff gedreht. Das funktioniert zwar gut und meistens ohne Störung, allerdings dauert es viel länger und ist deutlich anstrengender als bei den anderen Trommeln. Ansonsten funktioniert sie einwandfrei und fällt nicht so leicht um, wie die normalen Kabeltrommeln. Mit 1,7 Kilogramm Gewicht ist sie auch ein wenig schwerer als andere 10-Meter-Rollen.
So haben wir getestet
Die Kabeltrommeln, die am häufigsten genutzt werden, sind Modelle mit 25 Meter Kabellänge für den universellen Einsatz drinnen und draußen sowie kleinere 10-Meter-Kabeltrommeln für den Innenbereich. Daher erfolgt die Produktauswahl in diesen beiden Bereichen, die Testmuster werden teils von den Herstellern zur Verfügung gestellt und teils eingekauft.

Zu Beginn eines jeden Tests steht die erste Prüfung nach dem Auspacken: Die Verarbeitung und Qualität werden beurteilt, inklusive eines Riechtests nach Weichmachern und Ähnlichem im Plastik. Alle technischen Daten werden erfasst und verglichen, wie etwa die maximale Stromstärke oder der Leitungsquerschnitt. Die genaue Ausstattung wird ebenfalls eingeordnet: die Anzahl Steckdosen, die Kurbel oder eine vorhandene Kabelführung. Zusatzfunktionen und weitere Besonderheiten werden ebenfalls aufgenommen. Wenn sich eine Kabeltrommel zur Reparatur öffnen lässt, bewerten wir das positiv.
Dann geht es an den praktischen Teil des Vergleichstests. Jede Kabeltrommel wird mindestens fünfmal komplett auf- und abgerollt. Dabei haben wir beurteilt, wie leicht sich das Kabel aufwickeln lässt oder ob es oft zu Blockaden kommt. Die Bedienung und die einzelnen Elemente bewerten wir dabei mit (Kurbel, Standfuß, Tragegriff, Gestell insgesamt). In alle Steckplätze werden mehrmals drei verschiedene Schuko-Steckertypen eingesteckt, um klemmende oder schwergängige Steckdosen zu identifizieren. Die Sicherheitsmerkmale werden ebenfalls geprüft: Ist ein Thermoschutzschalter vorhanden? Sind die Steckdosen und Kontakte entsprechend der IP-Schutzart wirksam abgedeckt?
Bei allen Kabeltrommeln führen wir eine elektrische Prüfung durch: eine RPE-Messung (Schutzleiterwiderstand/Schutzleiterprüfung) sowie eine Isolationsmessung (L/N-Test). Die Prüfung erfolgt mit einem Benning ST 725, einem zugelassenen Prüfgerät für die Prüfung gemäß VDE 0701-0702, DGUV Vorschrift 3 (BGV A3), BetrSichV, ÖVE/ÖNORM E 8701 und NEN 3140. Diesen Test haben alle Geräte ohne Probleme bestanden, ausnahmslos alle getesteten Kabeltrommeln haben einwandfrei funktioniert und sind sicher im Betrieb.
Zum Schluss messen wir noch den Leitungsverlust: Eingangsleistung und Aufnahmeleistung bei angeschlossenem 1.700-Watt-Verbraucher (Heizlüfter De’Longhi HFX30C18.AG) gemessen und die Differenz berechnet. Hier gab es keine ungewöhnlichen Ausreißer, alle Werte lagen innerhalb der Toleranz. Am höchsten war die Differenz mit 70 Watt bei der Electraline Kabeltrommel für Gärten 49237.
Die wichtigsten Fragen
Welche Kabeltrommel ist die beste?
Wir haben Kabeltrommeln mit 10 m Kabel für drinnen und 25m Kabel für draußen getestet. Ergebnis: Die Brennenstuhl Garant V2 ist unser Testsieger und die beste mit 25 m Kabel. Dank der Schutzklasse IP44 ist sie für den Outdoor-Einsatz geeignet. Sie bietet Platz für drei Schutzkontakt-Stecker, man kann bis zu 3.300 W anschließen und sie lässt sich mit ihrem cablepilot-Griff hervorragend auf- und abrollen. Als kleine Kabeltrommel für den Einsatz drinnen empfehlen wir die Emos Mini-Kabeltrommel 10m.
Warum sollte man eine Kabeltrommel komplett abrollen?
Wenn an einer aufgerollten Kabeltrommel sehr leistungsstarke Verbraucher hängen, kann das Kabel überhitzen und sich im schlimmsten Fall sogar entzünden. Ein Überhitzungsschutz, die sogenannte Thermosicherung, ist mittlerweile an jeder Kabeltrommel verbaut und soll das verhindern.
Kabeltrommel oder Verlängerungskabel?
Für kleine Entfernungen bis etwa drei Meter sind Verlängerungskabel einfacher zu handhaben als Kabeltrommeln. Alles darüber hinaus kann meistens besser mit einer Kabeltrommel überbrückt werden. Für den Einsatz in Innenräumen sind kompakte Kabelboxen mit 10 oder 15 m Kabellänge meistens völlig ausreichend und sie sind zu günstigen Preisen ab rund 15 Euro zu haben. Rund um das Haus oder im Garten sind die Entfernungen zur Steckdose oft sehr groß, sodass sich größere Kabeltrommeln anbieten. Garten-Kabeltrommeln sind häufig mit Kabeln in Signalfarben und Längen von 25–50 m ausgestattet.
Wie viele Geräte darf man an eine Kabeltrommel anschließen?
Das wird durch die Anzahl der Steckplätze und die maximale Belastbarkeit der Kabeltrommel vorgegeben. Den Maximalwert, wie viel Strom angeschlossen werden darf, findet sich aus Aufdruck oder Aufkleber auf jeder Kabeltrommel – das ist eine Pflichtangabe. Bei unserem Testsieger Brennenstuhl Garant V2 25m können drei Schutzkontakt-Stecker und insgesamt maximal 3.300 Watt angeschlossen werden. Im Vergleich dazu bietet die Emos Kabeltrommel 25m P08225 vier Steckdosen und sie kann mehr Strom verarbeiten: bis zu 3.680 W.
Welche Kabeltrommel für den Garten?
Für den Outdoor-Einsatz muss die Kabeltrommel die Schutzklasse IP44 oder höher aufweisen. Kabeltrommeln für den reinen Inneneinsatz, wie etwa unsere Empfehlungen Electraline Kabeltrommel 49079 und Emos Mini-Kabeltrommel 10m dürfen nicht draußen verwendet werden. Überall, wo es feucht oder nass sein kann, ist mit dem Umgang mit Strom Vorsicht geboten und an diese Grundregel sollte man sich unbedingt halten.