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Die beste Smartwatch | Test 06/2025

Bei ihrer Markteinführung vor wenigen Jahren galt die Smartwatch als das ultimative Technik-Gadget, das man einfach haben muss. Inzwischen ist der Hype merklich abgeflaut, so gefragt wie ursprünglich erwartet sind die cleveren Uhren nicht. Und das, obwohl das Einsatzspektrum von Smartwatches sehr breit ist: Mit den Mini-Computern am Handgelenk kann man telefonieren, Nachrichten lesen, Musik hören, sich den Weg zeigen lassen, die Herzfrequenz überwachen und die eigene Fitness messen.
Wir haben 59 aktuelle Smartwatches zum Preis zwischen rund 100 und 1.000 Euro getestet. Dabei handelt es sich ausschließlich um Smartwatches, die ein iPhone und/oder ein Android-Smartphone erfordern, um in Betrieb genommen bzw. mit vollem Funktionsumfang genutzt werden zu können.
Eines schon vorweg: Kein Mensch braucht unbedingt eine Smartwatch. Für manche kann sie aber eine sinnvolle Ergänzung sein, etwa, wenn man nicht ständig aufs Handy gucken will. Eine Smartwatch ist und bleibt ein Luxusartikel für Technikbegeisterte.
Einige Modelle, die wir bisher hier in unserem Smartwatch-Test aufgeführt hatten, finden Sie ab sofort in unserem neuen Testfeld für Sportuhren. Sportuhren haben GPS an Bord und legen ihren Fokus, wie es der Name schon verrät, ganz klar auf sportliche Aktivitäten. Sie verfügen über spezielle Trainingsprogramme, mit deren Hilfe man beispielsweise individuelle Lauftrainings vorgeschlagen bekommt und auch die eigene Lauftechnik optimieren kann. Außerdem sind sie wasserdicht, Gehäuse und Armbänder eignen sich zum Sporttreiben.
Im Gegensatz zu den Sportuhren lassen sich Smartwatches mit zusätzlichen Apps bestücken. Sie sind Allrounder, die sich dank integrierter eSIM beispielsweise auch zum autarken Telefonieren und Surfen im Internet eignen. Die dritte Gruppe bilden die Fitness-Tracker. Dabei handelt es sich um vergleichsweise einfach ausgestattete und preiswerte Fitness-Armbänder ohne GPS.
Kurzübersicht
Die Beste fürs iPhone
Apple Watch Series 10
Mit größerem und besserem Display, neuem Schlafapnoe-Feature und Erkennung von Wassertiefe und -temperatur ist die Apple Watch Series 10 ihrer Konkurrenz weiterhin haushoch überlegen.
Mit der Apple Watch Series 10 verteidigt die Apfel-Marke Platz eins bei den Smartwatches. Optisch ist die Uhr fast nicht von der Vorgängerserie zu unterscheiden. Das Display ist jetzt jedoch größer, die Blickwinkelstabilität wurde zusätzlich verbessert. Zudem hat Apple in Verbindung mit dem neuen Betriebssystem watchOS 11 einige nette Details modifiziert und hinzugefügt. Zur extrem umfangreichen Ausstattung gehören nun Mitteilungen über Schlafapnoe sowie die Erkennung der Wassertiefe und -temperatur.
Außerdem hat Apple die Ladezeit seiner smarten Uhr verkürzt. Mit GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischem und optischem Herzsensor und EKG-Funktion bietet die Apple Watch Series 10 so ziemlich alles, was man sich wünscht.
Die Beste für Android
Samsung Galaxy Watch 7
Viele Apps, Gesundheits- und Sportfeatures: Für Besitzer eines Android-Smartphones ist die Samsung Galaxy Watch 7 die erste Wahl.
Die Samsung Galaxy Watch 7 ist die beste Smartwatch für alle Android-Nutzer. Besitzer eines Samsung-Smartphones können die Uhr voll ausreizen. Sie lässt sich üppig mit Apps ausstatten, misst den Blutdruck, schreibt ein EKG und erfasst detailliert den Schlaf. Auch für Sportler hat die Uhr jede Menge Funktionen an Bord.
Nützlich ist die Gestensteuerung, mit der die Smartwatch bedient und ohne Berührung auf Apps und Funktionen zugegriffen werden kann.
Mit Blutdruckmessung
Huawei Watch D2
Die Huawei Watch D2 hat im Armband eine klassische Blutdruckmanschette integriert und überzeugt mit sehr exakten Messwerten und zahlreichen Gesundheits-Features.
Die Huawei Watch D2 ist eine der innovativsten Smartwatches auf dem Markt: Sie hat im Armband eine richtige Blutdruckmanschette integriert, die sich zum Messen aufpumpt. Die Messwerte sind erstaunlich präzise. Mit EKG-Funktion, Blutsauerstoffmessung, Schlafanalyse und Herzfrequenz-Check rund um die Uhr ist die Watch D2 die perfekte Uhr für alle, die ihre Gesundheit stets im Blick behalten wollen. 24-Stunden-Blutdruckmessungen sind ebenfalls möglich.
Für Ästheten
Withings Scanwatch Horizon
Smartwatch geht auch richtig edel: Die Withings Scanwatch Horizon sieht aus wie ein klassischer Chronometer, schreibt aber trotzdem ein EKG, misst den Blutsauerstoffgehalt und analysiert den Schlaf.
Die Withings Scanwatch Horizon ist ein echter Wolf im Schafspelz: Der schicke Chronometer ist die perfekte Uhr für Ästheten, die mit dem modernen Smartwatch-Look nichts anfangen können. Trotzdem hat es die Horizon faustdick unter ihrem schicken Edelstahlgehäuse: EKG, Blutsauerstoffmessung, Schlafanalyse, Atemüberwachung oder Schrittzählung – die etwas andere Smartwatch hat die Gesundheit jederzeit im Blick.
Vergleichstabelle
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Smartwatches im Test: Mehr als nur Accessoire?
Keine Frage, Smartphones sind aus unserem Alltag inzwischen nicht mehr wegzudenken. Ihre Vorteile liegen als mobile Alleskönner auf der Hand. Und das Wichtigste: Sie arbeiten und funktionieren vollkommen autark. Smartwatches hingegen sind vom Massenmarkt noch weit entfernt. Aus der Nische für Technik-Freaks sind sie bisher nicht herausgekommen.
Eine Smartwatch eignet sich primär für alle, die permanent darüber informiert werden möchten, was auf ihrem Handy los ist, wer schreibt oder anruft oder welche Termine anstehen. Sie dienen außerdem quasi als verlängerter Arm und ermöglichen es, bestimmte Apps direkt über die Uhr zu starten, sich beispielsweise über das Wetter zu informieren, Börsenkurse abzurufen oder Musik abzuspielen, die bei ausreichend großem Uhrenspeicher auch auf der Uhr selbst gespeichert werden kann.

Smartwatches übernehmen darüber hinaus häufig Funktionen von Fitnesstrackern. Sie zeichnen beim Radfahren oder Joggen zurückgelegte Strecken auf, zeigen verbrauchte Kalorien, die maximale Geschwindigkeit sowie den Herzschlag an und fungieren zudem als Navi. Da inzwischen so gut wie alle Smartwatches einen eigenen GPS-Sensor an Bord haben, kann man zumindest beim Sporttreiben das Smartphone zu Hause lassen, und die Fitnessdaten trotzdem tracken.
Telefonieren und Internet ohne Smartphone
Ansonsten unterscheidet man Smartwatches mit und ohne SIM-Karte. Erstere ermöglichen es, autonom am Handgelenk als echter Smartphone-Ersatz eingesetzt zu werden. Telefonieren und Internet-Funktionalitäten sind ohne Smartphone oder WLAN in der Nähe möglich, allerdings braucht man dafür, je nach Anbieter, entweder einen separaten Mobilfunkvertrag oder eine Multi-SIM-Option, die meist ebenfalls eine monatliche Gebühr kostet.
Ohne SIM-Karte muss eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone aufgebaut werden, um den maximalen Bedienkomfort und Funktionsumfang nutzen zu können. Von einigen unserer getesteten Smartwatches bieten die Hersteller spezielle und teurere Varianten zum eigenständigen Surfen und Telefonieren an.
Konkurrierende Betriebssysteme
Bei Smartwatches ist es wie mit Smartphones, Tablets und Desktop-PCs: Die Hersteller setzen auf unterschiedliche Betriebssysteme. Apple stattet seine Uhren mittlerweile mit watchOS 8 aus und schottet sich damit wie üblich komplett ab. Ein Zusammenspiel mit Android oder Windows-Smartphones ist nicht möglich.
Bei Samsung kommt Tizen beziehungsweise Wear OS powered by Samsung zum Einsatz, das mit dem iPhone zumindest mit Einschränkungen oder neuerdings auch gar nicht mehr kompatibel ist.

Wear OS ist aktuell am verbreitetsten, hierauf vertrauen unter anderem Huawei, Fossil, Casio oder Tag Heuer. iPhones sind hier ebenfalls nur mit Einschränkungen willkommen. Das aktuelle Wear OS hat den Google Play Store auf die Smartwatch geholt, sodass man direkt von hier aus Apps installieren kann. Ebenfalls zum Portfolio gehört der Sprachdienst Google Assistant.
Vierter im Bunde ist Fitbit OS, das Betriebssystem des Herstellers Fitbit. Die gute Nachricht: Fitbit OS ist offen gegenüber Android-Smartphones, iPhones und neueren Windows Phones, richtet sich bisher aber primär an Fitness-Freaks.
Unser Favorit
Die Beste fürs iPhone
Apple Watch Series 10
Mit größerem und besserem Display, neuem Schlafapnoe-Feature und Erkennung von Wassertiefe und -temperatur ist die Apple Watch Series 10 ihrer Konkurrenz weiterhin haushoch überlegen.
Ein Jahrzehnt Apple Watch! Die Smartwatch des iPhone-Herstellers feiert in diesem Jahr mit der Apple Watch Series 10 den ersten runden Geburtstag. Apple legt dabei den Fokus wieder mal verstärkt auf das Display, hat dieses vergrößert und die Blickwinkelstabilität optimiert. Die Series 10 ist zurzeit die ausgereifteste Smartwatch auf dem Markt. Man findet sich auf Anhieb zurecht, die Bedienbarkeit ist, wie immer bei Apple, vorbildlich. Einziger Haken: Sinnvoll nutzbar ist die Apple Watch nur zusammen mit einem iPhone.
Zwar kann man die Series 10 mit Cellular-Option grundsätzlich auch weitgehend ohne Smartphone betreiben, zur Einrichtung ist aber zwingend ein iPhone erforderlich. Vor der Inbetriebnahme sollte man die neueste iOS-Version auf seinem iPhone installieren.

Wie immer gilt: Wer bereits das Vorgängermodell der Apple Watch besitzt, sollte sich gut überlegen, ob er auf das neue Modell umsteigt. Die Unterschiede technischer Natur sind überschaubar, optisch hat sich wenig getan. Welche Neuheiten es im Detail gibt, erklären wir im folgenden Test.
Auch die neue Apple Watch Series 10 ist in diversen Versionen verfügbar. Die Smartwatch gibt es mit verschiedenen Gehäusefarben, Farbkombinationen und Armbändern. Erhältlich ist die Apfel-Uhr mit Aluminium- und Titangehäuse (vorher Aluminium und Edelstahl). Bei Diamantschwarz handelt es sich um einen neuen polierten Aluminium-Look, die neuen Titangehäuse gibt es in Natur, Gold und Schiefer. In Aluminium stehen zusätzlich die Farben Roségold und Silber zur Verfügung. Damit Diamantschwarz spiegelglatt glänzt, wird das Aluminiumgehäuse mit Nanopartikeln poliert und anschließend einem Eloxalverfahren mit 30 Schritten unterzogen.
Wurde die Series 9 noch in den Größen 41 und 45 Millimeter hergestellt, legt Apple bei der Series 10 eine kleine Schippe drauf. Zu haben ist die Uhr jetzt in 42 und 46 Millimeter. Die smarte Uhr ist knapp zehn Prozent dünner als die Apple Watch Series 7, Series 8 und Series 9. Eine überarbeitete Rückseite aus Metall integriert die Antenne in das Gehäuse des Geräts selbst und kombiniert so die zwei Ebenen in einer. Apple will den Eindruck entstehen lassen, als wäre die Series 10 aus einem einzigen Stück Metall hergestellt.
Genauso groß wie die Vielzahl der Gehäuse- und Armband-Optionen ist folglich auch die Preisspanne für die Smartwatch. Das Einstiegsmodell geht in diesem Jahr bei knapp 450 Euro los. Für das Edelstahlgehäuse in der größeren Version werden mit Gliederarmband knapp 1.150 Euro fällig.
Wer ein Modell im 40- oder 44-Millimeter-Gehäuse sucht, muss zur Apple Watch SE greifen. Die Apple Watch Ultra 2 gibt es außerdem mit einem 49 Millimeter großen Gehäuse.

Die Apple Watch Series 10 ist nicht nur dünner, sondern auch leichter: Das Aluminiumgehäuse wiegt bis zu zehn Prozent weniger als bei der Series 9 und das Titangehäuse kommt auf knapp 20 Prozent weniger als die Apple Watch Series 9 mit Edelstahlgehäuse. Das Gehäuse hat auch gerundetere Ecken und ein breiteres Seitenverhältnis. Das größere Display hat Apple zufolge einen bis zu 30 Prozent größeren aktiven Displaybereich als die Apple Watch Series 4, Series 5 und Series 6 und einen bis zu neun Prozent größeren als die Apple Watch Series 7, Series 8 und Series 9. In Apps wie »Nachrichten«, »Mail« oder »News« können Nutzer dadurch eine zusätzliche Zeile Text sehen oder die Schriftgröße vergrößern, ohne dass sich die Inhalte ändern.
Modifiziert wurde auch das OLED-Display, das nun über einen weiteren Sichtwinkel verfügt, da jedes Pixel optimiert wurde, um bei seitlicheren Blickwinkeln mehr Licht abzugeben. Dadurch ist das Display bei Betrachtung aus schrägen Blickwinkeln laut Apple bis zu 40 Prozent heller als bei der Series 9.
Außerdem ist das Display energieeffizienter und ermöglicht so eine schnellere Aktualisierungsrate, wenn sich die Apple Watch im Always‑on-Modus befindet – statt einmal pro Minute einmal pro Sekunde. So können Nutzer auf ausgewählten Zifferblättern einen tickenden Sekundenzeiger sehen, ohne ihr Handgelenk zu heben.
Apple stellt für das größere Display unter watchOS 11 neue Zifferblätter bereit, die die schnellere Aktualisierungsrate der Apple Watch Series 10 voll nutzen. Das »Wandel«-Zifferblatt hat ein klares grafisches Design, das das Display Sekunde für Sekunde mit Farbe füllt. Das »Reflexionen«-Zifferblatt arbeitet mit einer schimmernden Anzeige, die subtil auf Bewegungen der Nutzer reagiert. Es wurde auf die stark reflektierende Beschaffenheit der neuen Titangehäuse abgestimmt.
Wenig überraschend hat Apple auch in diesem Jahr wieder etwas am Armband-Portfolio getan. Das Milanaise-Armband und das Gliederarmband sind farblich auf die neuen Titangehäuse der Apple Watch Series 10 ausgerichtet worden.

Aufgelegt wurde zudem eine neue Kollektion von Hermès-Armbändern. »Torsade« ist ein Armband aus Zopfstrick, das in drei kräftigen Farben erhältlich ist. »Twill Jump Attelage« ist ein schmales, filigranes Armband mit einem kontrastierenden Rand. Bei »Grand H« handelt es sich um das erste Metallarmband für die Apple Watch von Hermès, gefertigt mit ineinandergreifenden Gliedern aus Edelstahl in satiniertem Finish. Es hat zwei H-förmige, herausnehmbare Glieder, mit denen Kunden die Größe anpassen können, und einen traditionellen Doppelfaltverschluss.
Zusätzlich sind das Nike Sport Loop und das Nike Sportarmband in neuen Farbkombinationen erhältlich.

Im sogenannten Apple Watch Studio kann man direkt beim Kauf Gehäuse und Armband auswählen und bekommt damit die Smartwatch exakt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt geliefert. Niemand muss sich also erst mit einem Standard-Armband zufriedengeben und das Wunscharmband anschließend separat erwerben.

Die preisliche Differenz zwischen der 42- und der 46-Millimeter-Version liegt bei der Aluminium-Uhr weiterhin bei 30 Euro. Ein Größenunterschied von vier Millimetern hört sich zunächst nach wenig an, im direkten Vergleich spürt man jedoch das bessere Platzangebot bei der größeren Variante. Hier kann es nicht schaden, beide Modelle einmal am Handgelenk Probe zu tragen.
Das OLED-Retina-Display löst sehr fein auf: Kleinste Details sind optimal zu erkennen, Schriften und Ziffern sind super scharf, Schwarz erscheint extrem dunkel, die Blickwinkelstabilität ist hervorragend und jetzt noch einen Tick besser. Die Helligkeit von 2.000 Nits reicht selbst im direkten Sonnenlicht locker aus, um die Uhr entspannt abzulesen. Für dunkle Räume oder frühe Morgenstunden lässt sich das Display außerdem auf nur ein Nit reduzieren, sodass Menschen in der Umgebung nicht gestört werden.
Die 42-Millimeter-Variante löst mit 374 × 446 Pixel auf, das 46-Millimeter-Modell bringt es auf 416 × 496 Bildpunkte. Der Bildschirm reagiert äußerst präzise auf Touch- und Wischbewegungen und auch in heller Umgebung ist die Ablesbarkeit exzellent.

Auch bei der Apple Watch Series 10 ist ein Always-on-Retina-Display verbaut, wodurch Uhrzeit und diverse andere Informationen wie Fitnesswerte oder Temperatur immer sichtbar bleiben, ohne dass man den Arm heben und das Handgelenk drehen muss. Das Display verringert die Helligkeit, wenn das Handgelenk unten ist, und kehrt zur vollen Helligkeit zurück, wenn man die Hand hebt oder das Display antippt.
Ausstattungstechnisch ist die Apple Watch Series 10 weiterhin das Nonplusultra. Sie ist bis 50 Meter wasserdicht und kann Apple zufolge nicht nur beim Schwimmen im Pool oder See, sondern sogar im Meer getragen werden.
Mehr Funktionen sind aktuell nicht möglich
An Bord befinden sich GPS, elektrischer und optischer Herzsensor, Temperatursensor, Kompass, Immer-aktiver-Höhenmesser, Beschleunigungssensor, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Tiefenmesser und Wassertemperatur-Sensor, außerdem Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.3 sowie Apple Pay. Die Speicherkapazität beträgt weiterhin 64 Gigabyte.
Geblieben ist die Familienkonfiguration. Familienmitglieder, die eine LTE-Version der Apple Watch besitzen, können diese ohne iPhone verwenden. So genügt ein Apple-Telefon in der Familie, um beispielsweise auch die Smartwatches der Kinder einzurichten. Eltern können ihrem Nachwuchs unter anderem Telefonate zu ausgewählten Kontakten erlauben, diesen mit Nachrichten und Anrufen auf dem Laufenden halten oder bei Bedarf auch dessen Standort überwachen. Funktionen wie Benachrichtigungen über unregelmäßigen Herzrhythmus oder die Nutzung von EKG-Messung, Zyklusverfolgung, Schlafanalyse, Blutsauerstoff-Erfassung, Podcasts und Fernbedienung sind allerdings nur im Zusammenspiel mit einem iPhone möglich.
Zum Beantworten von Nachrichten oder E-Mails stehen neben einer QWERTZ-Tastatur weiterhin verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Am einfachsten ist es, Nachrichten über Siri zu diktieren. Das klappt, wie gewohnt, gut, sofern man nicht allzu ungewöhnliche Wörter verwendet und die Umgebung nicht zu laut ist.
Nutzer können auf der Apple Watch auch die Verwendung von Kritzeln, Diktat und Emojis in derselben Nachricht kombinieren. Bei diktierten Nachrichten hat man die Möglichkeit, den dargestellten Text zu bearbeiten. Um einer Nachricht noch mehr Ausdruck zu verleihen, kann man nach der Eingabe eines Wortes oder eines Satzes aus hunderten aktuellen GIFs auswählen.
Was ist neu unter watchOS 11?
Als Betriebssystem kommt auf der Apple Watch 10 erstmals watchOS 11 zum Einsatz. Damit gehen einige Neuerungen einher.
Die Apple Watch Series 9, die Apple Watch Series 10 und die Apple Watch Ultra 2 sind ab sofort dazu in der Lage, Anzeichen von Schlafapnoe zu registrieren. Hierzu verwendet die Apple Watch den Beschleunigungssensor, um während des Schlafs kleine Bewegungen am Handgelenk zu messen, die mit der Unterbrechung der normalen Atemmuster in Zusammenhang stehen. Sie werden über den neuen Messwert »Atemstörungen« nachverfolgt. Nutzer können ihre nächtlichen Atemstörungen in der »Health«-App einsehen. Dort werden sie als erhöht oder nicht erhöht eingestuft und lassen sich über einen Zeitraum von einem Monat, sechs Monaten oder einem Jahr anzeigen. Apple verschickt entsprechende Schlafapnoe-Mitteilungen, um betroffene Personen auf mögliche Gefahren hinzuweisen.

Die neue »Vitalzeichen«-App gibt Trägern der Apfel-Uhr die Möglichkeit, ihren täglichen Gesundheitszustand zu überprüfen und wichtige über Nacht gemessene Gesundheitsdaten auf einen Blick zu sehen. So können sie leicht erkennen, wenn die Messwerte außerhalb des normalen Bereichs liegen. Wenn sich zwei oder mehr Messwerte außerhalb ihres normalen Bereichs befinden, können Nutzer eine Mitteilung sowie eine Nachricht mit Informationen darüber erhalten, wie die Veränderungen bei diesen konkreten Messwerten mit anderen Aspekten ihres Lebens in Zusammenhang stehen könnten, wie Höhenänderungen, Alkoholkonsum oder Krankheit.
Hinter »Trainingsbelastung« verbirgt sich eine neue Methode, um zu messen, wie sich die Trainingsintensität und -dauer im Laufe der Zeit auf den Körper auswirken. Die Apple Watch ermöglicht Sportlern jetzt detaillierte Einblicke in ihre Trainingsbelastung, die ihnen helfen sollen, fundierte Entscheidungen bezüglich ihres täglichen Trainings zu treffen, insbesondere bei der Vorbereitung auf einen Wettkampf.
Die Apple Watch ermittelt dazu die Trainingsbelastung über 28 Tage, einen gewichteten Durchschnitt, der sowohl die Dauer der Work-outs in diesem Zeitraum als auch die Intensität des Trainings berücksichtigt, die durch eine neue Belastungsbewertung gemessen wird. Belastungsbewertungen sind nach jedem Work-out verfügbar und bewerten dessen Schwierigkeitsgrad auf einer Skala von eins bis zehn. Bei Cardio-Trainingsarten wird mithilfe eines neuen Algorithmus und einer Kombination von Trainingsdaten automatisch eine geschätzte Belastungsbewertung generiert, die die Nutzer manuell anpassen können. Für Work-outs, bei denen keine automatische Schätzung verfügbar ist – etwa beim Krafttraining – lässt sich auch am Ende eines Trainings eine Belastungsbewertung eintragen.
Mit watchOS 11 sind die Aktivitätsringe nun individueller anpassbar. Die Ziele für die Aktivitätsringe können jetzt nach Wochentag angepasst werden, sodass sie besser in den eigenen Zeitplan passen. Wenn Nutzer einen Ruhetag beim Training einlegen möchten oder einfach einen freien Tag brauchen, können sie ihre Ringe auch für einen Tag, eine Woche, einen Monat oder mehr pausieren – ohne dass es Auswirkungen auf ihre Auszeichnungsserie hat.
Für Schwangere hat Apple in watchOS 11 ebenfalls neue Features hinzugefügt. Auf der Apple Watch zeigt die »Zyklusprotokoll«-App das Schwangerschaftsalter an und ermöglicht es, Symptome für Dinge zu protokollieren, die während der Schwangerschaft häufig auftreten. In der »Health«-App werden die Schwangeren auch aufgefordert, Parameter wie ihren Schwellenwert für Mitteilungen bei hoher Herzfrequenz zu überprüfen, da die Herzfrequenz während einer Schwangerschaft in der Regel ansteigt.

Der »Smart Stapel« ist entwickelt worden, damit Nutzer von jedem Zifferblatt schnell auf wichtige Informationen zugreifen können. Er nutzt jetzt Intelligenz, um Widgets auf Basis von Uhrzeit, Datum, Standort, täglichen Routinen und mehr hinzuzufügen und vorzuschlagen. Neue Widgets, darunter Fotos, Entfernung und Shazam, sind jetzt ebenfalls verfügbar.
Die »Übersetzen«-App ist erstmals auf der Apple Watch an Bord. Sie nutzt maschinelles Lernen für Spracherkennung und schnelle Übersetzungen, auf die man direkt am Handgelenk zugreifen kann.
Damit Träger der Apple Watch Aktivitäten im offenen Meer planen und genießen können und dabei über sich ändernde Bedingungen informiert bleiben, kommt mit watchOS 11 die neue »Gezeiten«-App auf die Apple Watch. Nutzer können für sieben aufeinander folgende Tage Gezeitenvorhersagen für Küsten und Surfspots rund um den Globus abrufen, einschließlich Informationen über Hoch- und Niedrigwasser, Ebbe und Flut, Gezeitenhöhe und -richtung sowie Sonnenauf- und -untergang, die alle auf einer Zeitachse dargestellt werden.
Der neue Tiefenmesser kann Tiefen bis zu sechs Metern unter der Wasseroberfläche messen – perfekt fürs Schnorcheln oder Tauchen in flachem Wasser oder zum Spielen in Schwimmbad, See oder Meer. Zusätzlich misst der neue Wassertemperatur-Sensor die Temperatur des Wassers, sobald die Apple Watch untertaucht. Die integrierte »Tiefe«-App zeigt die Zeit, aktuelle Tiefe, Wassertemperatur, Dauer unter Wasser und maximale Tiefe an – mit der Option, sie automatisch zu aktivieren, sobald die Apple Watch untertaucht. Die Wassertemperatur wird auch bei Schwimmtrainings im Becken oder Freiwasser in den Trainingsdaten angezeigt.
Mehr Trainingsarten, die in der Trainingsapp verfügbar sind – darunter Fußball, American Football, Australian Football, Hockey outdoor, Lacrosse, Skifahren, Skilanglauf, Snowboarden, Golf und Rudern – bieten jetzt die Möglichkeit, die Strecke zu tracken. Routenkarten sind auch für mehr Trainingsarten verfügbar.
Eigene Trainings können neuerdings für Beckenschwimmen erstellt werden, und die neue Trainingsansicht „Als Nächstes“ für alle Arten von eigenen Trainings kann anzeigen, was im aktuellen Intervall noch verbleibt.
»Wegbegleitung« kommt erstmals auf die Apple Watch und kann zusätzlich zu Nachrichten auch direkt aus der Trainingsapp aufgerufen werden. Anwender können jetzt eine Wegbegleitung für die Dauer ihres Trainings starten – egal, ob es sich um einen Lauf am frühen Morgen oder ein Training im Fitnesscenter am späten Abend handelt. So können Freunde oder Familienmitglieder sie im Blick behalten, bis das Training beendet ist.

Apple Fitness+
Mit Apple Fitness+ bietet Apple einen speziellen Fitnessservice rund um die Apple Watch an. Fitness+ integriert Work-outs und Meditationen im Studiostil in iPhone, iPad und Apple TV. Die App ist auf Englisch mit Untertiteln in Deutsch verfügbar.
Die Anwendung überträgt die wichtigsten Trainingsdaten, die Anwender von der Apple Watch kennen, direkt auf andere Apple-Geräte. In wichtigen Momenten des Trainings werden persönliche Messwerte von der Apple Watch auf dem Screen animiert. Wenn beispielsweise der Trainer sagt, dass die Herzfrequenz gecheckt werden soll, werden die Herzfrequenzdaten hervorgehoben; während anstrengender Intervalle startet ein Countdown, um Nutzer zu motivieren, bis zur letzten Sekunde durchzuhalten; und wenn man die Aktivitätsringe schließt, erscheint auf dem Trainingsscreen ein Feuerwerk.

Zur Verfügung stehen elf verschiedene Trainingsarten unterschiedlicher Dauer, darunter Hochintensives Intervalltraining (HIIT), Kraft, Yoga, Tanzen, Radfahren, Pilates, Laufband (zum Rennen und Gehen), Rudern und Achtsames Cooldown. Für alle, die sich gerne mit anderen messen, gibt es für ausgewählte Trainings eine optionale Vergleichsanzeige, die in Echtzeit darstellt, wie die Leistung des Anwenders im Vergleich zu anderen ist, die dasselbe Training bereits absolviert haben. Alle Work-outs haben auch einen Fitness+-Trainer, der die Übungen vormacht. Zum Portfolio gehört auch Meditation.
Fitness+ ist als Abonnement für 9,99 Euro pro Monat oder für 79,99 Euro pro Jahr erhältlich. Beim Kauf einer Apple Watch Series 3 oder neuer sind drei Monate Apple Fitness+ enthalten.

Sauerstoffgehalt im Blut und EKG
Auch die Apple Watch Series 10 misst den Sauerstoffgehalt im Blut und ist dazu in der Lage, ein EKG zu schreiben. Je höher der Sauerstoffgehalt im Blut, desto höher sollte das Wohlbefinden sein. Die Sauerstoffsättigung gibt an, wie viel Prozent des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin mit Sauerstoff beladen sind.
Der Blutsauerstoff-Sensor besteht aus vier LED-Clustern und vier Photodioden. Dieser ist im Kristall auf der Rückseite der Smartwatch integriert und arbeitet zusammen mit der Blutsauerstoff-App, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Grüne, rote und infrarote LEDs leuchten dazu in die Blutgefäße im Handgelenk, und Photodioden messen, wie viel Licht zurückgeworfen wird. Spezielle Algorithmen berechnen dann die Farbe des Blutes und ermitteln die vorhandene Sauerstoffmenge.
In diversen Messungen konnten wir Werte zwischen 96 und 100 Prozent feststellen. Im Normalfall beträgt die Sauerstoffsättigung 93 bis 99 Prozent. Die Messung lässt sich entweder bei Bedarf oder regelmäßig im Hintergrund durchführen.
Ein wirklich interessantes Gimmick der Apple Watch ist auch in der inzwischen zehnten Generation die Möglichkeit, nicht nur den Puls zu messen, sondern sogar ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, zu erstellen. Die Uhr besitzt dazu vier Laserdioden, um bei Pulsmessungen die Genauigkeit zu erhöhen. Ist der Ruhepuls zu hoch oder zu niedrig (die Schwellenwerte lassen sich selbst festlegen), weist die Smartwatch ihren Träger darauf hin. Entsprechende Elektroden hat Apple in die Rückseite und in die Krone der Smartwatch integriert. Durch Berührung wird der Stromkreis geschlossen und das EKG kann realisiert werden. Das dauert gerade mal 30 Sekunden. Mit der EKG-App kann Apple zufolge erkennen, ob es Anzeichen für Vorhofflimmern gibt, eine Art ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, oder ob das Herz im normalen Sinusrhythmus schlägt.
Die detaillierte Auswertung erfolgt in der Health-App. So will Apple medizinische Notfälle früh erkennen. Offizielle Tests haben bereits bei früheren Modellen ergeben, dass die Messungen erstaunlich präzise funktionieren. Nur deshalb hat Apple für Europa die EKG-Zulassung erhalten. Das komplette EKG lässt sich als PDF-Datei abspeichern und bei Bedarf direkt zum Arzt mailen.

Die Apple Watch Series 10 läuft mit watchOS 11 und dem eigens von Apple entwickelten Chip S10 SiP mit 64‑Bit Dual‑Core Prozessor und 4‑Core Neural Engine. Das Betriebssystem funktioniert auf der Uhr ungemein flüssig und stabil. Apps starten blitzschnell und ohne nennenswerte Wartezeit, auch die Rückkehr auf den Homescreen gelingt ohne Verzögerung. Performance-mäßig bereitet die Apple-Uhr damit keine Probleme. Bedient wird die Smartwatch einerseits durch Wischgesten, andererseits über die Buttons und die drehbare Krone. Einen Geschwindigkeitszuwachs gegenüber der Apple Watch 9 können wir nicht feststellen, was aber nicht verwundert, da diese bereits durch maximale Performance geglänzt hat.
Extrem üppig ist die Auswahl an Apps und an Zifferblättern, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Generell ist die Apple Watch Series 10 sehr auskunftsfreudig, Kurzbefehle steigern den Bedienkomfort. Prinzipiell kann man sich Textnachrichten, WhatsApp-Messages und E-Mails anzeigen lassen. Längere Texte oder komplette Geschäftskorrespondenzen auf der Uhr zu lesen, ist aber trotz der etwas größeren Schrift eher was für Masochisten. Kurze Textnachrichten sind dagegen noch recht gut lesbar.
Äußerst praktisch ist die Doppeltipp-Geste. Mit dieser können Anwender die Apfel-Uhr mit nur einer Hand bedienen, ohne das Display zu berühren. Man kann den Zeigefinger und den Daumen der Hand, an der die Uhr getragen wird, zweimal zusammentippen, um schnell viele der gängigsten Aktionen auszuführen. Das Feature ergänzt bestehende Gesten wie Tippen, Streichen, Heben des Arms zum Beenden des Ruhezustands und Abdecken zum Stummschalten.
Die Doppeltipp-Geste ist in alltäglichen Situationen hilfreich, wenn Nutzer keine Hand freihaben, beispielsweise beim Gassigehen mit dem Hund, Kochen oder Kaffeetrinken. Folgende Funktionen werden unterstützt:
- Aufrufen des Smart Stapel von einem beliebigen Zifferblatt aus und scrollen durch die Widgets im Stapel.
- Annehmen und Beenden von Anrufen.
- Anzeigen einer Nachricht aus einer Mitteilung, Scrollen durch längere Mitteilungen mit einem zusätzlichen Doppeltipp, Beantworten per Diktat und Senden einer Nachricht.
- Pausieren, Fortsetzen und Beenden eines Timers.
- Stoppen und Fortsetzen einer Stoppuhr.
- Einen Wecker in den Schlummermodus versetzen.
- Abspielen und Pausieren von Musik, Podcasts und Hörbüchern.
- Umschalten auf die neue Ansicht »Höhe« in der Kompass-App.
- Aufnehmen eines iPhone-Fotos mit der Kamera-Fernbedienung in der Kamera-App.
- Automatische Trainingserinnerungen starten oder stoppen.
- Ausführen der primären Aktion von Mitteilungen, darunter Beantworten einer eingehenden Nachricht aus einer Messaging-App und Schlummerfunktion für Erinnerungen auslösen — auch von Drittanbietern.
Spielt man etwa über das iPhone Musik per Airplay auf Lautsprecher in der Wohnung ab, zeigt die Apple Watch automatisch den aktuellen Titel an. Das klappt sogar mit Sonos-Lautsprechern klaglos. Man kann Titel überspringen, die Musik stoppen und über die Krone sehr bequem und prompt die Lautstärke regeln, was im Alltag wirklich praktisch ist.
Auch als Navigationssystem kann man die Apple Watch benutzen. Eine neue Route startet man entweder über Siri direkt an der Apple Watch oder indem man eine Adresse in einem Kontakt oder einer Textnachricht auswählt. Man kann die Navigation aber auch über die Karten-App auf dem iPhone starten.

Sportbegeisterte kommen mit der aktuellen Apple Watch voll auf ihre Kosten. Bei diversen sportlichen Ertüchtigungen zeichnet sie allerhand Fitness-Werte und die zurückgelegte Strecke auf. Ringe, die sich je nach Bewegungsfortschritt schließen, motivieren dazu, noch eine kleine Trainingsrunde dranzuhängen.
Zeichnet Pulsdaten auf und hat einen Höhenmesser
Aus den Pulsdaten berechnet die Smartwatch zudem die maximale Sauerstoffaufnahme, den VO2max-Wert, der ein wichtiger Indikator für den Trainingsfortschritt darstellt. Die Apple Watch kann den VO2max-Wert schon direkt zu Beginn des Trainings schätzen. Der integrierte Höhenmesser macht es möglich, absolvierte Höhenmeter nachzuvollziehen. Alle Werte sind plausibel und werden ansprechend dargestellt.
Damit die Joggingrunde versüßt wird, kann die Apple Watch Series 10 die Musikwiedergabe auf dem iPhone steuern oder Playlists auf der Watch speichern, sodass man auch ohne Smartphone Musik hören kann. 64 Gigabyte bieten dabei ausreichend Platz. Mitglieder von Apple Music haben zudem Zugriff auf Apples komplette Streaming-Bibliothek, dazu ist natürlich eine Internetverbindung erforderlich.
Zu den Fitness-Features zählen unter anderem die automatische Erkennung diverser Aktivitäten. Während des Trainings kann man Werte wie die Herzfrequenz oder die Dauer der Einheit sofort ablesen. Eine umfangreiche Auswertung aller Werte erfolgt in der »Fitness«-App. Fußgänger, Jogger und Radler freuen sich über die Aufzeichnung ihrer Route dank integriertem GPS.
Was bringt die Cellular-Variante?
Mit dem iPhone gekoppelt ermöglicht die Apple Watch Series 10 Telefonie in exzellenter Qualität, auch ohne die Cellular-Option. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass sich das iPhone in Bluetooth-Reichweite befindet. Gesprächspartner merken gar nicht, dass man mit seinem Handgelenk plaudert. Praktisch ist das etwa bei der Hausarbeit, aber auch im Auto kann man so erstaunlich gut telefonieren. In der Öffentlichkeit wird wohl niemand gerne über die Apple Watch Gespräche führen.
Für maximale Unabhängigkeit bietet Apple seine Smartwatch in der teureren Variante GPS + Cellular an. Das ist etwas verwirrend, denn auch die Version ohne SIM-Kartenerweiterung hat GPS an Bord und heißt daher Series 10 GPS.
Die Cellular-Variante kostet wie beim Vorgänger 120 Euro mehr. Damit ist die Smartwatch auch ohne iPhone über LTE und UMTS mit dem Internet verbunden und auch Telefonate sind dann ganz ohne iPhone möglich. Die Einsatz-Szenarien dafür sind aber ziemlich begrenzt, schließlich hat man heutzutage sein Smartphone ohnehin in fast jeder Lebenslage griffbereit. Ob man unbedingt beim Joggen oder beim Schwimmen, wenn man das iPhone nicht parat hat, telefonisch erreichbar sein muss, muss jeder für sich entscheiden – zumal dafür zusätzliche Kosten entstehen.
Denn für die Nutzung der Cellular-Option der Apple Watch ist ein zusätzlicher Mobilfunk-Vertrag nötig, bei dem monatliche Kosten anfallen. In der Regel wird man eine Zusatzoption bei seinem Telefonanbieter hinzubuchen. Eine zweite SIM-Karte ist dafür nicht erforderlich, die Cellular-Variante setzt auf eine eSIM. Aber Vorsicht: Nur wenige Mobilfunkanbieter bieten solche eSIMs für die Apple Watch an: In Deutschland sind das Deutsche Telekom, Vodafone und O2. In der Schweiz geht es mit Sunrise und Swisscom, in Österreich bieten A1 und Magenta entsprechende Tarife an.
Die meisten werden auf die Cellular-Option sehr gut verzichten können. Möchte man ein Edelstahl- oder Titan-Modell, kommt man aber nicht um die Option herum: Diese Modelle sind nur in der GPS + Cellular Variante erhältlich. Aber man muss die Funktion ja nicht nutzen.
Akkulaufzeit
Einen Schwachpunkt der bisherigen Apple-Watch-Generationen kann Apple auch bei der Watch 10 nicht beheben: Die Akkulaufzeit bleibt bescheiden. Bei normaler Nutzung der wichtigsten Funktionen ist maximal ein Tag drin, tendenziell ist die Uhr sogar schon nach 20 Stunden leer.
Generell sinkt die Akkulaufzeit, wenn GPS benötigt wird. Der schlimmste Akku-Killer ist allerdings die Telefonie. Zudem saugt die ständige Bluetooth-Verbindung zum Smartphone beträchtlich am Akku des iPhones. Wer ohne Apple Watch mit dem Akku des iPhones gerade so durch den Tag kommt, kann sich mit der Apple Watch darauf einrichten, dass das iPhone schon am Nachmittag an die Steckdose muss.
In der neuen Rückseite aus Metall hat Apple eine größere und effizientere Ladespule integriert, die die Series 10 zur am schnellsten ladbaren Apple Watch aller Zeiten machen soll. 15 Minuten Laden reichen für bis zu acht Stunden normale Nutzung, oder acht Minuten für bis zu acht Stunden Schlaferfassung. Schnelleres Laden bedeutet auch, dass die Batterie in etwa 30 Minuten bis zu 80 Prozent aufgeladen werden kann.
Apple Watch Series 10 im Testspiegel
Insgesamt fällt das Medienecho auf die Apple Watch Series 10 weitgehend positiv aus. Die Kollegen der Computer Bild kommen zu folgendem Fazit:
»Die Apple Watch 10 ist dünner und hat dafür ein größeres Display bekommen. Die ganz großen Änderungen des Designs, die im Vorfeld beschworen wurden, sind jedoch ausgeblieben. Ohnehin bleibt die Apple Watch die beste Lösung für iPhone-User – der Apple-Kosmos arbeitet sehr gut zusammen. Nett ist, dass Apple einige Funktionen der Ultra-Uhr in die Watch 10 integriert hat. Auch die Schlafapnoe-Funktion erscheint als eine gute Neuerung – gepaart mit der frischen Vitals-App gibt es mehr Informationen zu den eigenen Gesundheitsdaten. Schade: Die Laufzeit bleibt weiterhin bei einem Tag.«
Die Redakteure von Chip.de halten fest:
»Auch wenn ihr großes Neudesign zum Jubiläum ausblieb: Die Apple Watch Series 10 überzeugt im Test mit ihrem schlanken Design und erstklassiger Technik. Ihr 42 oder 46 Millimeter großes OLED-Display zeigt knackscharfe Inhalte und mit tollen Kontrasten, hinzu kommt eine hohe Maximalhelligkeit. Die Uhr trägt sich sehr angenehm am Handgelenk und bietet einen ausdauernden Akku, welcher die Apple Watch selbst mit Always-On für knapp 45 Stunden laufen lässt. Zahlreiche Gesundheits- und Trainingsfunktionen kehren zurück, fürs Tauchen interessant sind die neuen Tiefen- und Temperaturmesser. Dank des S10-Chips läuft watchOS flüssig und ohne Ruckler, allerdings ist die Koppelung mit einem iPhone für die volle Funktionalität erforderlich. Mit einem Startpreis von 449 Euro greifen Apple-Nutzende gewohnt tief in die Tasche, zur noch teureren Watch Ultra sollten nur Extremsport-Interessierte greifen.«
Das Portal Heise zieht folgendes Resümee:
»Die Apple Watch 10 ist eine der besten Smartwatches auf dem Markt. Auch wenn im Vergleich zum Vorgängermodell keine spektakulären Neuerungen integriert wurden, hat Apple seine Watch nochmals verbessert. Die sehr kurze Ladezeit entkräftet den Kritikpunkt des im Vergleich zu anderen Smartwatches eher schwachen Akkus ein wenig. Im Praxistest zeigt sich die Apple Watch 10 als zuverlässig, intuitiv bedienbar und durch die hohe Anpassbarkeit auch vielseitig im Stil.«
Die Stiftung Warentest hat die Apple Watch 10 Series in der Ausgabe 6/2025 unter die Lupe genommen. Die Apple Watch Series 10 Aluminium (GPS) 46 mm wurde zum Testsieger erkoren und hat die Gesamtnote »Gut (1,6)« bekommen. Besonders gelobt wurden Verarbeitung und Handhabung, während es Abzüge bei den Themen Akku und Datensicherheit gab.
Alternativen
Die Beste für Android
Samsung Galaxy Watch 7
Viele Apps, Gesundheits- und Sportfeatures: Für Besitzer eines Android-Smartphones ist die Samsung Galaxy Watch 7 die erste Wahl.
Mit den Smartwatches ist es wie mit den Smartphones: Die großen und spannenden Innovationen bleiben mittlerweile aus. Das beweist auch die neue Samsung Galaxy Watch 7. Am aktuellen Modell haben die Koreaner nur dezente Modifikationen vorgenommen. Besitzer des Vorgängermodells verpassen folglich nicht viel, wenn sie nicht umsteigen.
Angeboten wird die aktuelle Samsung-Uhr wie gehabt in den Größen 40 und 44 Millimeter. Das Gehäuse besteht aus Aluminium, die 40-mm-Uhr gibt es in den Farben Grün und Cream, die 44-mm-Version ist in Grün und Silber zu haben. Optisch ist die Watch 7 nicht von der Watch 6 zu unterscheiden. Aluminiumgehäuse sind traditionell kratzeranfälliger als Gehäuse aus Edelstahl oder Titan. Für harte Outdoor-Einsätze ist die Samsung-Uhr deshalb nicht geeignet. Das Display aus Saphirglas hingegen ist recht immun gegen Kratzer.
Dieses löst beim kleineren Modell (1,3 Zoll) mit 432 × 432 Pixel auf, bei der 1,5-Zoll-Variante kommen 480 × 480 Pixel zum Einsatz. Die Farbdarstellung ist leuchtend, Schwarz ist satt, auch von der Seite gesehen verliert der kleine Bildschirm kaum etwas von seiner Brillanz. Die Maximalhelligkeit mit bis zu 2.000 Nits reicht auch im direkten Sonnenlicht problemlos aus. Ein Helligkeitssensor ist ebenso vorhanden wie eine Always-on-Funktion, damit das Display jederzeit Informationen liefert. Die Auswahl unterschiedlicher Watchfaces ist gewohnt riesig.

Samsung verzichtet in diesem Modelljahrgang auf eine Classic-Version seiner Smartwatch mit drehbarer Lünette. Die Watch 7 ist bis zu 50 ATM wasserdicht und kann folglich nicht nur zum Duschen, sondern auch zum Schwimmen getragen werden.
Die Bedienung ist selbsterklärend. Das Display reagiert zuverlässig auf Wisch- und Touchgesten. Zudem bietet der Chronometer zwei seitliche Tasten. Die Verarbeitungsqualität gefällt uns sehr gut. Das trifft auch auf die Palette der verfügbaren Armbänder zu. Geblieben ist der Befestigungsmechanismus der Armbänder: Der sogenannte One-Click-Mechanismus gestattet ein blitzschnelles Wechseln per simplem Druck, lästiges Hantieren entfällt.
Armbänder lassen sich blitzschnell wechseln
Unabhängig von der gewählten Größe kann sich zwischen den Varianten Sport Band, Fabric Band Slim, Fabric Band und Milanese Band entscheiden. Letzteres besteht aus Metall, die Fabric-Bänder sind aus einem Textilmaterial hergestellt, während das von uns getestete Sport-Armband aus Silikon gefertigt ist. Dieses ist in sechs Farben zu haben und punktet durch dezente farbige Garnumwicklungen an vier Stellen. Die Oberseite ist nicht plan, sondern strukturiert, leicht wellenförmig. Auch das macht das Armband zum Hingucker. Samsung bietet sein Sport Band in S/M und M/L an, die anderen Bänder stehen jeweils nur in einer Größe zur Verfügung.
Samsung verkauft die Watch 7 wie die Vorgängermodelle als reines Bluetooth-Modell und optional mit 4G, um autark telefonieren und surfen zu können. Mit Sportarmband muss man für die 40-Millimeter-Version zwischen 250 und 300 Euro ausgeben, die 44-Millimeter-Uhr kostet jeweils rund 30 Euro mehr.
Die von uns getestete Watch 7 in 44 Millimeter mit Sport-Armband trägt sich sehr angenehm. Sie ist leicht, das Band schmiegt sich angenehm an die Haut und man spürt nicht, dass man einen smarten Begleiter dabeihat. Die Optik ist zeitlos und passt sowohl zur legeren Jeans als auch zum schicken Anzug mit Hemd.
Die Inbetriebnahme der Watch 7 erfolgt unkompliziert mit der App »Galaxy Wearable«. Wichtig: Ein Android-Smartphone ist Pflicht (mindestens Android 10), iPhone-Besitzer können mit der Watch 7 nichts anfangen. Um den vollen Funktionsumfang zu genießen, muss man ein Samsung-Smartphone haben. Zum Einrichten benötigen alle, die kein Samsung-Mobilgerät, sondern ein anderes Android-Smartphone benutzen, das kostenlose Galaxy Watch7 Plug-in.
An Bord findet man Beschleunigungssensor, Barometer, einen bioelektrischen Impedanz Analyse-Sensor, EKG-Sensor, Lagesensor, geomagnetischen Sensor, Infrarot-Temperatursensor, Helligkeitssensor sowie einen optischen Pulssensor.
Premiere feiert der Prozessor Samsung Exynos W1000, bei dem es sich erstmals um einen 3-nm-Prozessor handelt. Samsung zufolge ist die CPU dreimal schneller, die Energieeffizienz soll um bis zu 30 Prozent höher ausfallen. Im Test können wir keine Geschwindigkeits-Zunahme gegenüber der Watch 6 feststellen, ebenso keine längere Akkudauer. Erstmals kommt bei Samsung zudem ein Dual-GPS-System zum Einsatz, um die Standortgenauigkeit zu optimieren. Der Gerätespeicher hat sich auf 32 Gigabyte verdoppelt. Bluetooth 5.3, WLAN (2 und 5 GHz) sowie optional LTE für eine eSIM stehen zur drahtlosen Kommunikation bereit. Zum kontaktlosen Bezahlen via Samsung Pay lässt sich NFC nutzen.
Spannende Neuheiten sind wirklich rar gesät. Es gibt jetzt einen AI-Algorithmus für die Schlafanalyse, neu ist die Funktion Schlafapnoe, die mögliche Anzeichen von Schlafapnoe erkennen soll. Mit der Herzfrequenzüberwachung erhalten Nutzer Echtzeit-Messwerte und Warnungen bei ungewöhnlich hoher oder niedriger Herzfrequenz. IHRN (Irregular Heart Rhythm Notification) meldet unregelmäßige Herzrhythmen, die auf Vorhofflimmern hindeuten. Zudem erstellt die Samsung Galaxy Watch 7 wie bisher auf Wunsch ein EKG und überwacht den Blutdruck.
Optimiert wurde dem Hersteller zufolge der BioActive-Sensor für genauere Messwerte. Träger der Uhr können jetzt außerdem Glykationsendprodukte (AGEs) per AGEs-Index direkt am Handgelenk messen. AGEs sind stark von der Ernährung und dem Lebensstil beeinflusst. Sie spiegeln den gesamten biologischen Alterungsprozess wider und geben Hinweise auf die aktuelle Stoffwechselgesundheit.
Mit der Gesamtperformance der Watch 7 sind wir im Zusammenspiel mit Wear OS 5 sehr zufrieden, die Bedienung gelingt flüssig und intuitiv. Das Display reagiert unverzüglich auf Touch- und Wischgesten. So navigiert man vom Startbildschirm aus zu den Fortschrittsbalken für Schritte, Aktivitätsminuten und verbrannte Kalorien, zu Sportarten, zum neuen Energiewert (dieser wird aus dem Schlaf und der erfassten Bewegung ermittelt), zur Wettervorhersage, zu Kalender, Blutdruck und EKG. Die Herzfrequenz und den Schlaf erfasst die Uhr sehr exakt.
Kompatible Apps, die auf dem Smartphone installiert sind, werden automatisch auch auf die Smartwatch übertragen, während einige Einstellungen regelmäßig synchronisiert werden. Die »Auto Switch«-Funktion erlaubt es, Galaxy-In-Ear-Kopfhörer je nach Bedarf zwischen Smartwatch und Smartphone zu wechseln. Wear OS ermöglicht es zudem, beliebte Google-Anwendungen wie Google Maps und Galaxy-Dienste von Samsung wie Samsung Pay, SmartThings und Bixby zu nutzen. Dank des Google Play Store hat man Zugriff auf eine riesige App-Auswahl.
Einfache Bedienung per Geste
Mittels Samsung Wallet lassen sich beispielsweise Ausweise, Veranstaltungstickets, Bordkarten, Kreditkarten oder Mitgliedsausweise auf der Smartwatch ablegen. Per Gestensteuerung kann man die Smartwatch bedienen und ohne Berührung auf Apps und Funktionen zugreifen. Die Analyse des eigenen Schlafverhaltens liefert unter anderem Informationen zur Gesamtschlafzeit, zum Schlafzyklus, zur Wachzeit sowie zur körperlichen und mentalen Erholung. Außerdem ermittelt die Watch 7 Blutsauerstoffdaten während des Schlafs, misst die Hauttemperatur und nimmt mögliche Schnarchdaten auf. Ein »Schlaftier« symbolisiert, welche Art von Schläfer man ist.

Eine hilfreiche Funktion zur Messung der eigenen Herzfrequenzbereiche analysiert die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit und definiert fünf Pulsbereiche. Damit können Nutzer ihre persönlichen Ziele entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit festlegen. Sie reichen von der Fettverbrennung bis zu hochintensivem Training. Zusätzlich zu über 100 bestehenden Sportarten zeichnet das Training »Bahnenlauf« zudem die eigenen Läufe auf, während das »Custom Workout« dabei hilft, ein persönliches Trainingsprogramm zu erstellen und zu tracken.
Die Körperzusammensetzung liefert mit Messwerten zur Skelettmuskulatur, zum Grundumsatz, zum Körperwasser- und Körperfettanteil eine umfangreichere Momentaufnahme des Körpers und der persönlichen Fitness. Auf dieser Basis können individuelle Fitnessziele definiert und Fortschritte gemessen werden. Innerhalb von nur 15 Sekunden werden zur Auswertung der Körperzusammensetzung mehr als 2.400 Datenpunkte für die sogenannte Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) gesammelt. Die Ergebnisse sind natürlich nett – wie genau sie wirklich sind, können wir jedoch nicht beurteilen.
Neben den bestehenden Funktionen zur EKG– und Blutdruck-Messung kann ein HR Alert auf abnorm hohe oder niedrige Herzfrequenzen hinweisen. Zusätzlich kann die Galaxy Watch 7 während des Schlafs die Hauttemperatur messen und so beispielsweise für das Menstruationszyklus-Tracking genutzt werden. Die Sturzerkennung schlägt im Falle eines Sturzes an, zum Beispiel bei einem Sturz aus dem Bett oder während eines Workouts. Bei einem Sturz wird automatisch ein Notruf ausgelöst. Zusätzlich können zuvor festgelegte Notfallkontakte benachrichtigt werden.

Für die Features Blutdruck und EKG ist ein Samsung-Smartphone erforderlich, weil man die App »Samsung Health« benötigt. Tüftler haben im Internet zwar schon Anleitungen veröffentlicht, wie man auch mit einem anderen Android-Smartphone die genannten Funktionen nutzen kann. Für maximalen Bedienkomfort sollte das Mobiltelefon jedoch aus dem Hause Samsung stammen.
Mehr als 100 Work-out-Programme sind in die Smartwatch integriert. Wichtige Sportarten wie Joggen oder Laufen werden zuverlässig von allein erkannt, direkt während des Trainings kann der Sportler Infos zu Distanz, Puls, Pulsverlauf, Geschwindigkeit und verbrannten Kalorien ablesen. Noch detailliertere Auswertungen und Grafiken liefert die App »Samsung Health«. Für Jogger hält der Laufcoach zahlreiche Tipps und Analyse-Tools bereit.
Eingehende SMS und WhatsApp-Nachrichten lassen sich per QWERTZ-Tastatur oder mittels vorformulierter Antworten beantworten. Die Sprachqualität der Galaxy Watch 7 ist gut. Diese spielt auch Musik ab und ermöglicht den Zugriff auf Fotos sowie Wetterdaten.
Nichts geändert hat Samsung an der Akku-Kapazität: Diese beträgt weiterhin 300 mAh bei der 40-mm-Variante und 425 mAh beim 44-mm-Modell. Etwa einen Tag kommt man damit ohne Aufladen hin.
Unter dem Strich ist die Samsung Galaxy Watch 7 für uns die derzeit beste Smartwatch für Android-Nutzer. Idealerweise besitzt man ein Samsung-Smartphone, um alle Features nutzen zu können. Ausstattung, Trage- und Bedienkomfort sowie Display sind top! Gegenüber der Galaxy Watch 6 hat sich jedoch wenig getan.
Mit Blutdruckmessung
Huawei Watch D2
Die Huawei Watch D2 hat im Armband eine klassische Blutdruckmanschette integriert und überzeugt mit sehr exakten Messwerten und zahlreichen Gesundheits-Features.
Nach D kommt D2: Huawei hat mit der Watch D2 den Nachfolger seiner innovativen Smartwatch mit integrierter Blutdruckmanschette auf den Markt gebracht. Optisch unterscheidet sich die D2, und mit der Möglichkeit zur 24-Stunden-Blutdruckmessung steht ein interessantes neues Feature zur Verfügung.
Während die D über ein 1,64 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 456 × 280 Pixel verfügt, kommt in der D2 ein größeres 1,82-Zoll-AMOLED mit 480 × 408 Pixel zum Einsatz. Das Gehäuse aus Aluminiumlegierung gibt es in Schwarz und Gold und ist von einer Dicke mit 1,36 minimal auf 1,33 Zentimeter geschrumpft. Die Spitzenhelligkeit beträgt satte 1.500 Candela, damit ist auch eine optimale Ablesbarkeit bei prallem Sonnenlicht garantiert. Ein automatischer Helligkeitssensor ist integriert.
Wie es sich für ein AMOLED-Display gehört, liefert die Huawei-Uhr ein super sattes Schwarz und kräftige Farben mit einer tollen Blickwinkelstabilität. Die Schärfe ist spitze, Schriften und Symbole sind präzise umrandet. Nutzer können aus einer großen Auswahl an Ziffernblätter wählen, die sich auch personalisieren lassen, um die meistgenutzten Funktionen blitzschnell im Blick zu haben. Eine Always-on-Funktion steht parat.

Das goldene Gehäuse hat eine silberne Blende um das Display, die schwarze Version ziert ein anthrazitfarbener Rahmen. Die Verarbeitung ist exzellent, es gibt keine sichtbaren Spaltmaße. Die 40 Gramm leichte D2 trägt sich sehr angenehm, diese wirkt auch nicht zu klobig. Die goldene Uhr aus unserem Test wird mit einem weißen Lederarmband ausgeliefert, das schwarze Modell kommt mit einem schwarzen Silikonarmband. Huawei spendiert jeweils zwei Armbänder pro Uhr in den Größen M (130 bis 160 mm) und L (161 bis 210 mm). Eine stabile Faltschließe aus Metall garantiert einen sicheren Verschluss. Das Anpassen der Größe ist blitzschnell erledigt.
Im Inneren des Armbands ist eine Luftmanschette integriert, die sich zum Messen des Blutdrucks aufpumpt. Diese fällt fast nicht auf und schmälert den hohen Tragekomfort der Smartwatch nicht, die sowohl mit Android- als auch mit Apple-Smartphones zusammenarbeitet.
Bedienung und Display machen Spaß
Das Handling der Uhr gelingt super intuitiv. Navigiert wird zuverlässig über Wisch- und Touchgesten, außerdem über die drehbare Krone und eine zusätzliche seitliche Taste darunter. Über letztere ruft man direkt die Blutdruck-Funktion auf, die Krone führt zu den installierten Apps.
Die Watch D2 sollte vor dem Schwimmen oder Duschen abgenommen werden.
Etwas schade: Wasser sollte man von der Watch D2 fernhalten. Sie ist zwar nach IP68-Standard zertifiziert, aber Duschen und Schwimmen mag die Uhr nicht. Grund ist die sensible Manschette zum Messen des Blutdrucks.

Huawei hat den kleinen Begleiter mit jeder Menge Technik und Sensoren vollgestopft. Dazu gehören ein 9-Achsen-IMU-Sensor (Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetometer), ein optischer Herzfrequenzsensor, EKG-Sensor, Umgebungslichtsensor, Barometersensor, Temperatursensor, Differenzialdrucksensor und Hallsensor.
Beinahe logisch, dass die D2 zurückgelegte Schritte erfasst, den Blutsauerstoffgehalt analysiert, den Schlaf detailliert im Blick hat und die Herzfrequenz rund um die Uhr checkt. Auch das Schreiben eines EKGs gehört zum umfangreichen Repertoire.
Die Huawei-Uhr misst außerdem die Hauttemperatur, hat den Stress des Uhrenträgers im Auge und stellt Atemübungen bereit. Egal, ob man Joggen oder Radfahren war: Dank integriertem GPS lassen sich zurückgelegte Strecken nachträglich auf einer Karte darstellen. All das funktioniert problemlos und sehr genau.
Zur Ausstattung gehören mehr als 70 Work-out-Modi. Direkt über die Uhr erreicht man Stoppuhr, Timer, Wecker und Taschenlampe, kann eingehende Benachrichtigungen lesen und Musik aus dem internen Speicher abspielen. Fremde Apps lassen sich nicht installieren. Die Watch D2 läuft flüssig, das Handling ist top.
Ihr spannendes Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die Art der Blutdruckmessung. Während bisher sämtliche Smartwatch-Mitbewerber den Blutdruck messen, indem ein optischer Photoplethysmogramm-Sensor die Blutvolumen-Änderungen erfasst (hierfür ist zunächst eine Kalibrierung mit einem klassischen Blutdruckmesser erforderlich), arbeitet die Huawei-Uhr mit einer herkömmlichen Manschette, die sich aufbläst.
Startet man die Anwendung auf der Smartwatch, die zur Blutdruckmessung keine persönlichen Angaben erfordert, so illustriert die App zunächst die korrekte Körperhaltung. Die Smartwatch muss hinter dem Handgelenkknochen sitzen und auf Herzhöhe gehalten werden, während die andere Hand den Ellenbogen stützt. Beide Füße sollten fest am Boden stehen. Das Aufpumpen des Armbands macht sich sofort wie bei einer klassischen Blutdruckmanschette bemerkbar, die Messung dauert ähnlich lange wie mit einem Tischmessgerät.
Sehr genaue Messwerte
Zu unserer Verblüffung waren die Ergebnisse extrem genau. Wir haben diese in einer Arztpraxis mit einer professionellen Blutdruckmessung abgeglichen. Alle Werte lagen im Rahmen, Abweichungen waren marginal. Laut Huawei liegt die maximale Messabweichung bei drei Millimetern Quecksilbersäule.

Über die App »Huawei Health« werden die Blutdruckwerte protokolliert und archiviert, Systole und Diastole werden separat aufgeführt. Wer regelmäßig messen muss, wird sich über dieses praktische Archiv freuen. Auch Verlaufskurven lassen sich hier anzeigen. Natürlich werden in der App alle anderen Mess- und Fitnesswerte sehr detailliert und optisch ansprechend aufbereitet.
Für Gesundheits-Freaks ist die Huawei Watch D2 eine super Smartwatch mit innovativer Neuerung. Der Blutdruckmesser im Miniaturformat ist klasse und liefert erstaunlich präzise Werte. Bedienkomfort, Verarbeitung und Handling sind ebenfalls top. Mit einer Akkuladung kamen wir fünf bis sechs Tage hin, auch das ist ein ordentliches Ergebnis.
Für Ästheten
Withings Scanwatch Horizon
Smartwatch geht auch richtig edel: Die Withings Scanwatch Horizon sieht aus wie ein klassischer Chronometer, schreibt aber trotzdem ein EKG, misst den Blutsauerstoffgehalt und analysiert den Schlaf.
Smartwatches sieht man fast immer an, dass es sich um digitale Zeiteisen mit smarten Zusatzfunktionen handelt. Allein am Display können diese Uhren ihre Herkunft nicht verleugnen. Wer auf einen klassischen Uhrenlook wert legt, aber trotzdem die Vorteile einer Smartwatch genießen möchte, sollte sich die Withings Scanwatch Horizon einmal näher anschauen.
Was in diesem klassischen Chronographen alles drinsteckt, ist auf den ersten Blick nicht zu erahnen: Die Smartwatch misst die Herzfrequenz, will Atmungsstörungen anhand der Sauerstoffsättigung erkennen, erstellt ein Elektrokardiogramm (EKG), ermittelt den Sauerstoffsättigungsgrad, erfasst den Schlaf mit Tief- und Leichtschlafphasen, weiß, wie viele Schritte zurückgelegt und Kalorien verbrannt wurden und erkennt über einen Höhenmesser zurückgelegte Stockwerke und absolvierte Höhenmeter.

Das 43 Millimeter große Zifferblatt (1,7 Zoll) ist in Grün und Blau erhältlich. Zum Einsatz kommt ein hochwertiges Edelstahlgehäuse mit drehbarer Edelstahllünette, das Messingzifferblatt mit Sonnenschliff wird durch aufgesetzte Edelstahlindices mit Leuchtbeschichtung veredelt. Das stilvolle Design ergänzen Messingzeiger mit Leuchtbeschichtung und ein robustes Saphirglas. Dieses besitzt eine Antireflexionsbeschichtung mit drei Schichten.

Beim Armband liefert Withings zwei Varianten mit: ein Edelstahlarmband und ein Armband aus Fluorelastomer. Zum Kürzen des Edelstahlarmbands liegt das geeignete Werkzeug gleich bei, so kann man sich den Gang zum Uhrmacher sparen. Speziell mit Edelstahlarmband ist die Scanwatch kein Leichtgewicht und schwerer als viele andere Smartwatches. Das macht aber nichts, das Ding sieht richtig schick aus und macht auch zum Anzug einen perfekten Eindruck. Mit Kunststoffarmband bekommt die Smartwatch einen Hauch sportlicheren Look. Zum Individualisieren hat Withings noch diverse Armbänder aus unterschiedlichen Materialien und in diversen Farben im Portfolio.
Kleines Zweitzifferblatt unter der Zwölf
Das analoge Zifferblatt zeigt Stunden und Minuten an. Besonderer Clou ist das Zweitzifferblatt im Bereich der Zwölf. Ein Druck auf die Krone, und die Zeiger fahren auf die Stellung zehn vor zwei, falls diese die freie Sicht verdecken sollten. Der kleine PMOLED-Bildschirm zeigt unter anderem Sauerstoffsättigung im Blut, Hinweise zu unregelmäßigem Herzrhythmus, Smartphone-Benachrichtigungen, Herzfrequenz, Schritte, gestiegene Stockwerke, Entfernung, Kalorien, Aktivitäten und Einstellungen an. Die Ablesbarkeit ist klasse, obwohl der Mini-Bildschirm nur fingernagelgroß ist. Dafür sorgt die weiße Schrift auf schwarzem Untergrund, längere Texte – etwa von eingehenden Nachrichten – laufen durch, sodass man auch diese problemlos lesen kann.
Wer gerne schwimmt, kann die Horizon auch gerne anbehalten. Diese ist laut Hersteller bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdicht.
Apps im klassischen Sinn kann man auf der Withings nicht installieren. Hier laufen nur die Gesundheits-Programme, die der Hersteller ab Werk an Bord gepackt hat. Zusätzlich lässt sich hier nichts einrichten. Die Horizon richtet sich damit überwiegend an gesundheitsbewusste Zeitgenossen.
Durch Drehen an der Lünette navigiert man von Anwendung zu Anwendung. Für ein Ein-Kanal-EKG und zum Messen des Blutsauerstoffgehalts muss man für jeweils 30 Sekunden die Hand auf die Uhr legen. Withings verspricht, auf diese Weise Vorhofflimmern zu identifizieren. Wer will, kann seine Herzfrequenz alle zehn Minuten überwachen lassen. Stellt die Scanwatch einen unregelmäßigen Herzschlag fest, fordert sie den Uhrenträger zum Schreiben eines Elektrokardiogramms auf.
Medizinisch genaues Oximeter
Für die Messung der Sauerstoffmenge im Blut ist ein medizinisch genaues Oximeter verbaut. Der Multi-Wellenlängen-Sensor (PPG-Sensor) sowie die Spo2-Messung sind klinisch validiert und CE-zertifiziert. In der für iOS und Android erhältlichen »Withings Health Mate«-App kann man die Daten präzise auswerten. Das EKG zeigt den Sinusrhythmus an, zudem sieht man unter anderem eine Verlaufskurve der Herzfrequenz, hat Einblick auf die Sauerstoffsättigung sowie mögliche Atmungsstörungen und bekommt zudem eine detaillierte Schlafanalyse serviert.

Auch Schritte, zurückgelegte Etagen und absolvierte Workouts listet die Anwendung auf. Mit wenigen Fingertipps erstellt man einen Gesundheitsbericht wahlweise für letzten Monat, letztes Quartal oder einen benutzerdefinierten Zeitraum, den man per PDF beispielsweise seinem Hausarzt zukommen lassen kann. Die Fülle der Features erfordert eine kleine Eingewöhnungszeit, bieten aber sehr interessante Möglichkeiten. Mit der Präzision der Messergebnisse waren wir im Test sehr zufrieden. »Health Mate« kann mit mehr als 100 Drittanbieter-Apps wie Apple Health, Google Fit, Strava oder MyFitnessPal gekoppelt werden.
Zum Portfolio der Horizon gehören mehr als 30 Sportarten. Disziplinen wie Schwimmen, Radfahren und Laufen werden automatisch erkannt, Parameter wie Entfernung, Höhenmeter und Route werden aufgezeichnet, wenn man das GPS eines verbundenen Smartphones nutzt. Mit einem Blick auf die Uhr kann man durch ein Drehen an der Krone unter anderem erkennen, wie viele Schritte man am Tag bereits zurückgelegt und wie viele Höhenmeter und Etagen man hinter sich gelassen hat.
Withings gibt eine Laufzeit von bis zu 30 Tagen mit einer einzigen Akkuladung plus 20 Tage zusätzlich im Stromsparmodus (nur Uhrzeit und Aktivitätstracking) an. Die 30 Tage sind allerdings nur möglich, wenn man alle bzw. einen Großteil der Fitness-Funktionen deaktiviert bzw. nur sehr selten verwendet. Bei uns im Test mussten wir die Uhr erst nach mehr als zwei Wochen wieder aufladen.
Die Withings Scanwatch Horizon ist eine wirklich andere Smartwatch. Wir finden ihre Optik super schick, Materialien und Verarbeitung sind hochwertig und der Bedienkomfort top. Wer auf seine Gesundheit achtet, erwirbt mit der nicht ganz preiswerten Smartwatch einen intelligenten Begleiter.
Außerdem getestet
Apple Watch Ultra 2
800 Euro für eine Smartwatch? Dürfte für die meisten deutlich zu viel sein. Und den allermeisten dürfte auch die Apple Watch Series 9 genügen. Wer jedoch eine super robuste Outdoor-Uhr sucht und das nötige Kleingeld parat hat, findet in der Apple Watch Ultra 2 einen zuverlässigen und hochwertigen Begleiter.
Als einzige Variante gibt es die Ultra 2 in einem 49-mm-Gehäuse aus Titan in Raumfahrtqualität. Das Always-on-Retina-OLED-Display wird durch Saphirglas geschützt. Gehäuse und Glas sind extrem stabil und halten ordentlich was aus, um sich einen Kratzer einzufangen muss man schon rabiat zur Sache gehen. Die Smartwatch hält Betriebstemperaturen am Handgelenk von -20 bis 55 °C, eine relative Luftfeuchte von 90 % und eine Betriebshöhe von bis zu 9.000 Meter aus. Sie eignet sich also für sämtliche Extremanwendungen. Schwimmfest ist die Ultra 2 bis 100 Meter Tiefe, Sporttaucher dürfen mit dem Chronographen bis zu 40 Meter tief abtauchen.
Die Ultra 2 ist 49 Millimeter hoch, 44 Millimeter breit und hat eine Gehäusetiefe von 14,4 Millimeter. All das ist nicht wenig, für sehr schmale Handgelenke ist die Apple-Uhr wahrscheinlich zu wuchtig. Allerdings empfindet man sie an einer Männerhand als nicht zu klobig, da sie sich mit einem Gehäusegewicht von knapp 62 Gramm kaum bemerkbar macht. Der Tragekomfort ist hoch.
Die maximale Helligkeit des Displays liegt bei 3.000 Nits, das ist 50 Prozent heller als beim Vorgänger. Egal wie stark das Sonnenlicht ist, die Ablesbarkeit ist super. Für dunkle Räume oder frühe Morgenstunden lässt sich das Display außerdem auf nur ein Nit reduzieren, sodass Menschen in der Umgebung nicht gestört werden. Durch Drehen der Krone wird die Helligkeit der integrierten Taschenlampe vorübergehend verdoppelt.
Beim Kauf haben Kunden keine Auswahl bei der Gehäusefarbe, jedoch stehen diverse Armbänder aus unterschiedlichen Materialien bereit. Neue Armbandfarben sind für das Alpine Loop (Blau, Indigo, Olivgrün), das Trail Loop (Orange/Beige, Grün/Grau, Blau/Schwarz) und das Ocean Armband (Blau, Orange) erhältlich. Alle neuen Apple Watch Trail Loops und Alpine Loops sind CO₂-neutral und enthalten mehr als 30 Prozent recycelte Materialien, verspricht Apple.
Da die Ultra 2 wie die Apple Watch Series 9 mit watchOS 10 läuft, sind viele grundlegende Funktionen identisch, die wir bereits weiter oben beschrieben haben. Deshalb gehen wir im Folgenden primär auf die Alleinstellungsmerkmale der 900-Euro-Uhr ein.
Neu an Bord ist der Apple-Chip S9 SiP, Apple zufolge der bisher leistungsstärkste Chip in einer Apple Watch. Das Bedientempo der Ultra 2 ist extrem hoch, alle Befehle werden sofort umgesetzt. Die Apple Watch Ultra 2 verfügt außerdem über eine neue 4-Core-Neural-Engine, die maschinelle Lernaufgaben bis zu doppelt so schnell verarbeiten kann wie die ursprüngliche Apple Watch Ultra, heißt es. Die Speicherkapazität beträgt 64 Gigabyte.
Ausgebaut wurde der Bedienkomfort der Smartwatch. Konnte man die Uhr bisher zusammen mit Gesten wie Tippen, Streichen, Heben des Handgelenks und Abdecken zum Stummschalten schon intuitiv steuern, kommt jetzt noch eine Doppeltipp-Geste hinzu. Durch zweimaliges Zusammentippen des Zeigefingers und des Daumens lassen sich viele der gängigsten Aktionen mit derselben Hand ausführen, an der die Apple Watch Ultra 2 getragen wird.
Der Doppeltipp steuert unter anderem die primäre Schaltfläche in einer App, sodass sich damit ein Timer stoppen, Musik abspielen und pausieren sowie bei einem Wecker die Schlummerfunktionen auslösen lässt. Die Geste lässt sich auch verwenden, um Anrufe anzunehmen und zu beenden, Fotos mit der Kamera-Fernbedienung auf der Apple Watch zu schießen oder zur neuen Ansicht Höhe in der Kompass-App zu wechseln, um die relative Höhe gespeicherter Wegpunkte anzuzeigen. Bedient wird die Ultra 2 wie bisher natürlich auch über den Touchscreen, die digitale Krone, eine Seitentaste sowie einen anpassbaren Action-Button.
Für Taucher ist die integrierte »Tiefe«-App ein Leckerbissen. Diese protokolliert jetzt jeden Tauchgang, sodass sich Nutzer ihren letzten Tauchgang oder den gesamten Verlauf aller Tauchgänge mit einem GPS-Anfangspunkt in der »Fitness«-App auf dem iPhone anzeigen lassen können. Bei einem Freitauchgang mit der »Oceanic+«-App sehen Taucher wichtige Daten wie Tiefe und Dauer und erhalten Meldungen zur Zieltiefe. Zwischen den Tauchgängen können Nutzer mithilfe der Herzfrequenzbereiche ihre Herzfrequenz im Blick behalten und senken. Und voreingestellte Warnungen wie Oberflächenpause und Session-Dauer führen Taucher durch jedes Training. Das detaillierte Logbuch stellt ein vollständiges Profil bereit, einschließlich der Abstiegs- und Aufstiegsgeschwindigkeiten.
Ein neues Zifferblatt für die Apple Watch Ultra 2 (Modular Ultra) nutzt das große Display, um an den äußeren Rändern Echtzeit-Daten wie Höhe, Tiefe oder verstrichene Sekunden anzuzeigen. Es hat die meisten Komplikationen in einem digitalen Apple-Zifferblatt und ermöglicht Anpassungen für Sport, Outdoor-Abenteuer sowie Meeres- und Wasseraktivitäten.
Zur Ausstattung der Ultra 2 gehören unter anderem Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, EKG-Messung, Schlaf-Analyse, Blutsauerstoffmessung, Kompass, Höhenmesser, Beschleunigungssensor, Temperaturerkennung, Tiefenmesser, Wassertemperatur-Sensor, Gyrosensor und Umgebungslichtsensor. Unfälle und Stürze erkennt die smarte Uhr ebenfalls.
Im Gegensatz zur Apple Watch Series 9 hält die Watch Ultra 2 länger durch, drei Tage sind bei normaler Nutzung möglich.
Es gibt derzeit kaum eine Outdoor-Uhr, die so viel zu bieten hat, sich aber trotzdem so einfach bedienen lässt. Verarbeitung, Robustheit und Performance sind top. Wen der hohe Anschaffungspreis von 900 Euro nicht stört: Die Apple Watch Ultra 2 ist abgesehen vom Preis eine echte Empfehlung.
Huawei Watch GT 3 Pro
Huaweis Watch GT 3 Pro hat ein Alleinstellungsmerkmal, das bislang keine andere Smartwatch bietet: Sie untersucht, ob der Uhrenträger ein Problem mit gesundheitsgefährdenden Arterienverhärtungen hat. Klar, das Feature ist kein Must-have. Abgesehen davon überzeugt die Huawei-Uhr mit guter Ausstattung und vor allem langer Akkulaufzeit.
Beim Gehäuse können Käufer zwischen Titan und Nanokristallkeramik wählen. Wir hatten die Titan-Uhr mit schwarzem Fluorelastomerarmband im Test. Diese Variante ist 46 Millimeter groß, zusätzlich kann man sich zwischen einem grauen Leder- und einem titangrauen Edelstahlarmband entscheiden. Die Keramik-Edition hat ein 43 Millimeter großes Gehäuse und entweder ein weißes Leder- oder ein weißes Keramikarmband. Das Gehäuse ziert dann jeweils ein Silber- bzw. ein Goldring.
Das Saphirglas ist äußerst kratzfest und robust. Huawei bietet keine Option an, die Smartwatch mit einer eSIM zum autarken Telefonieren oder Surfen auszustatten. Das AMOLED leuchtet auch im Hellen angenehm kraftvoll und ist gut ablesbar, Farben sind dynamisch, schwarz ist satt dunkel. Die Auflösung mit 466 x 466 Pixel ist gut, Schriften und Symbole sind scharf. Bei Bedarf ist das Display bis zu 20 Minuten am Stück aktivierbar. Die Auswahl an Zifferblättern ist groß, einige neue passen ihre Optik der Tageszeit an.
Das teilweise kantige Titangehäuse macht einen sehr hochwertigen Eindruck, die Smartwatch trägt sich angenehm. Tauchtiefen bis zu 30 Meter sind problemlos möglich. Über die Krone gelangt man zu den Apps und zurück zum Startbildschirm, die untere rechte Taste öffnet die zahlreichen Trainings-Modi. Auf Touch- und Wischgesten reagiert die Watch GT 3 Pro mit Harmony OS als Betriebssystem sehr zuverlässig und flott. Über die gesamte Testdauer hatten wir nicht einen Hänger oder Ruckler. Kompatible Smartphone-Betriebssysteme sind Android ab 6.0, iOS ab 9.0 und Harmony ab OS 2.
Die Ausstattung fällt umfangreich aus, verbaut sind unter anderem Sensoren für Temperatur, Beschleunigung, Herzfrequenz und Luftdruck, außerdem ein Gyroskop- sowie ein Magnetometer-Sensor. Die Huawei-Smartwatch überwacht den Schlaf, den Blutsauerstoffgehalt, die Herzfrequenz sowie den persönlichen Stress. Die EKG-App wurde mittlerweile nachgereicht, da sie das CE-Kennzeichnungsverfahren für Medizinprodukte durchlaufen hat.
Legt man einen Finger auf die untere rechte Taste, so führt die GT 3 Pro ein Arteriosklerose-Risikoscreening durch und will gesundheitsgefährdende Arterienverhärtungen erkennen. Die Plausibilität der ermittelten Ergebnisse können wir nicht verifizieren, bei erfassten Schritten, der Herzfrequenz und mittels GPS aufgezeichneten Joggingstrecken macht die Uhr aber eine sehr gute Figur.
Die Sprachqualität bei gekoppeltem Smartphone ist in Ordnung, auf eingehende Nachrichten können zumindest Besitzer eines Android-Smartphones antworten. Ihnen ist auch das Abspielen von Musik und das Installieren zusätzlicher Programme aus der Huawei App Gallery vorbehalten. Die Auswahl ist im Vergleich zu den App-Stores bei Apple und Android aber überschaubar.
Im Bereich Sport hat die Huawei-Watch zugelegt. Neu sind Features für Golfer und Taucher. So analysiert die Uhr unter anderem den eigenen Golfschwung und nimmt Geschwindigkeit sowie Rückschwung- und Aufschwungzeit näher unter die Lupe. Der Apnoe-Trainingsmodus erfasst die Herzfrequenz, die Dauer des Atemhaltens und die Startzeit der Zwerchfellkontraktion, Tauchern werden Daten zu Dauer und Tiefenverlauf serviert. Insgesamt sind mehr als 100 Sportarten und Workout-Modi integriert.
Die sogenannte Running Ability analysiert und berücksichtigt das Durchhaltevermögen und die technische Effizienz eines Läufers, während der Trainingsindex eine Kombination aus Fitness- und Erschöpfungsindex darstellt und den Sportler optimal auf den nächsten Wettkampf vorbereiten möchte. „Healthy Living“ wiederum bietet verschiedene Gesundheitspläne mit Tipps zur mentalen und körperlichen Gesundheit. Das Feature will unter anderem dabei helfen, Schlaf und Wohlbefinden zu verbessern und das Gewicht zu halten bzw. zu reduzieren.
Huawei hat mit Huawei Health+ einen neuen kostenpflichtigen Abo-Service gestartet. Dieser umfasst rund 200 Fitnesskurse und Atemübungen und soll einen Mehrwert in den Bereichen Fitness, Ernährung und Wellness bieten. Für alle Health-App-Nutzer ist der erste Monat von Health+ kostenlos. Käufer der Watch GT 3 Pro, der Watch GT 3, der Watch GT Runner, der Watch Fit 2 und des Band 7 bekommen mit der Aktivierung ihrer neuen Wearables eine kostenfreie drei-Monats-Mitgliedschaft. Der normale Abo-Service von Huawei Health+ beläuft sich auf 7,99 Euro pro Monat oder 59,99 Euro pro Jahr.
Positiv überrascht waren wir von der langen Akkulaufzeit der Watch GT 3 Pro. Der 530 mAh starke Lithium-Polymer-Akku hielt im Test knapp 14 Tage durch. Dabei war das Always-on-Display allerdings deaktiviert, zudem nutzten wir keine dauerhafte Bluetooth-Verbindung zum Smartphone.
Unterm Strich gefällt uns die Huawei Watch GT 3 Pro richtig gut: Aussehen, Verarbeitung, Akkulaufzeit und Ausstattung können sich sehen lassen.
Huawei Watch GT 3 SE
Klar, Huawei will sich ein möglichst großes Stück vom Smartwatch-Kuchen abschneiden: Aber nicht nur die Kunden des chinesischen Herstellers verlieren allmählich die Übersicht im immer undurchsichtigeren Smartwatch-Dschungel von Huawei. Auch wir müssen uns viel Zeit nehmen, um herauszufinden, worin sich die neue Watch GT 3 SE von den Modellen Watch GT 3 Pro, Watch GT 3, Watch 3, Watch GT Runner und Watch D unterscheidet, die wir bereits im Test hatten. Eindeutigere Unterscheidungsmerkmale für einzelne Huawei-Smartwatches statt einer immer größeren Fülle im Portfolio würden möglicherweise das Profil des Herstellers schärfen.
Die Watch GT 3 SE wird mit einem 1,43 Zoll großen AMOLED-Farbdisplay ausgeliefert. Mit 466 x 466 Pixel löst die Uhr sehr scharf auf, Schwarzdarstellung, Farben und Blickwinkelstabilität sind top. Mit knapp 54 Gramm ist die neue GT 3 SE super leicht, mit 1,1 Zentimeter in der Höhe trägt die Smartwatch zudem nicht dick auf.
Das geringe Gewicht resultiert aus dem robusten Kunststoff-Gehäuse aus Polymerfasern. Dieses ist wahlweise in Graphite Black und Wilderness Green erhältlich, die Silikonbänder haben jeweils dieselbe Farbe. Den Plastik-Look sieht man der Uhr leider ein wenig an. Sie drückt und reibt nicht am Handgelenk, das Armband schmiegt sich weich an die Haut, also alles bestens. Die Lünette ist, auch wenn es vielleicht so aussieht, nicht drehbar.
Die Watch GT 3 SE darf zum Schwimmen getragen werden und ordnet sich als günstigerer und etwas sportlicherer Ableger unterhalb der Watch GT 3 ein. Diese kostet in der 46-mm-Variante mit knapp 200 Euro rund 40 Euro mehr, hat aber eine stabilere und hochwertigere Gehäusevorderseite aus Edelstahl, beim Armband können die Kunden zwischen Modellen aus Leder, Edelstahl und Fluoroelastomer auswählen. Demgegenüber ist die Huawei Watch GT Runner bereits ab 130 Euro zu haben, die ebenfalls ein 46 Millimeter großes Gehäuse hat und eine ähnliche Ausstattung liefert. Schon jetzt wird klar: Der Watch GT 3 SE fehlt ein Alleinstellungsmerkmal!
Ihr Display leuchtet hell, kann auch direkter Sonneneinstrahlung trotzen, bietet unterschiedliche Watchfaces und eine Always-on-Funktion. Der Bedienkomfort ist gut und gelingt über Wisch- und Touchgesten. Über die rechte obere Taste gelangt man zu den einzelnen Sportarten – die Taste ist zwar drehbar, leider kann man dadurch nicht durch das Menü navigieren, was schade ist.
Bestückt ist die Smartwatch mit Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetometer, optischem Herzfrequenzsensor und Barometer. Direkt über die Uhr hat man unter anderem Zugriff auf Höhe und Luftdruck, Schritte, Herzfrequenz, verbrannte Kalorien, Blutsauerstoffgehalt, Wettervorhersage und Schlafauswertung. Außerdem stehen Atemübungen, Kompass, Taschenlampe und Musikplayer bereit. »Healthy Living« erlaubt es, sich tägliche Ziele zu setzen und versucht, den Uhrenträger beim Erreichen zu unterstützen – etwa, sich ausreichend zu bewegen, genügend zu trinken und zu schlafen.
Sportler können aus mehr als 100 Workout-Modi auswählen, zurückgelegte Routen werden dank GPS aufgezeichnet. In der für Android und iOS erhältlichen App »Huawei Health« kann man übersichtlich diverse Trainingsdaten, Verlaufskurven zur Herzfrequenz, Details zum Schlaf und zur Blutsauerstoffsättigung aufrufen. Auch während des Trainings zeigt die Uhr wichtige Parameter wie Herzfrequenz, Tempo, Distanz oder Trainingsdauer an. Alle Werte sind recht exakt, die Watch GT 3 SE ist ein zuverlässiger und einfach zu bedienender sportlicher Begleiter.
Über die Uhr telefoniert man bei gekoppeltem Smartphone mit solider Sprachqualität, Nachrichten landen auf der Smartwatch, Besitzer eines Android-Smartphones können direkt antworten, im Gegensatz zu iPhone-Nutzern ist ihnen auch der Import von Musik gestattet. Der Sprachassistent AI Voice steht nur im Zusammenspiel mit einem Huawei-Smartphone zur Verfügung. Apps von Fremdanbietern lassen sich nicht installieren.
Bei intensiver Nutzung gibt Huawei eine Akkulaufzeit von sieben, bei typischer Nutzung von 14 Tagen an. Wir mussten im Test nach etwa acht Tagen nachladen.
Insgesamt haben wir an der Huawei Watch GT 3 SE nichts Elementares auszusetzen. Sie verrichtet zuverlässig ihre Arbeit, ist leicht und hat ein gutes Display. Trotzdem langweilt sie uns im Huawei-Smartwatch-Kosmos ein wenig, denn sie bietet nichts Neues. Während die Watch D beispielsweise eine Blutdruckmanschette integriert hat, kennt man bei der GT 3 SE alles bereits von anderen Modellen. Greift man zu dieser Uhr, oder lieber zur günstigeren Watch GT Runner, oder zu höherwertigen Watch GT 3? Eine eindeutige Antwort bleibt uns Huawei schuldig. Und so ist die Watch GT 3 SE halt wieder mal nur eine neue Smartwatch unter vielen aus dem Hause Huawei.
Apple Watch Series 6
Der Unterschied von der Apple Watch 6 zur neuen Apple Watch 7 ist überschaubar, das Display ist etwas kleiner und nicht ganz so robust. Das Gehäuse besteht aus Aluminium, Edelstahl oder Titan in Gold, Silber, Space Grau oder Graphit, neu sind die Farben Rot und Blau. Eine Keramik-Variante ist nicht mehr erhältlich.
Bei den Armbändern kann man aus einer riesigen Fülle wählen, unter anderem aus Leder, einem Sport- sowie einem geflochtenen Modell und einem hochwertigen Milanaise-Armband. Die Apple-Smartwatch ist mit den Gehäusegrößen 40 und 44 Millimeter erhältlich. Das OLED-Retina-Display ist klasse. Der Bildschirm reagiert äußerst präzise auf Touch- und Wischbewegungen, auch in heller Umgebung ist die Ablesbarkeit exzellent.
Die Ausstattung ist nahezu identisch zur Apple Watch 7. Die Watch 6 misst ebenfalls den Sauerstoffgehalt im Blut und schreibt ein EKG. Während des Schlafes erfasst die Apple Watch diverse Daten, die in der »Health«-App aufgezeichnet werden. Ablesen kann man unter anderem den Bereich der Herzfrequenz während der Nacht, die durchschnittliche Schlafdauer und die durchschnittliche Zeit im Bett. Mitbewerber wie Fitbit dröseln die Schlafdaten im Vergleich noch detaillierter auf.
Hand hat Apple auch am Höhenmesser angelegt. Dieser ist dauerhaft aktiv und misst permanent in Echtzeit Höhenunterschiede drinnen und draußen. Differenzen von bis zu 30 Zentimeter sollen exakt erfasst werden, die Werte können direkt auf dem Display oder als Trainingsmetrik angezeigt werden.
Die Apple Watch Series 6 läuft mit watchOS 7 und einem 64‑Bit Dual-Core-Prozessor – der S6 soll dabei bis zu 20 Prozent schneller als der Vorgänger S5 sein. Ohne direkten Vergleich können wir nicht sagen, ob die sechste Generation bei der Arbeitsleistung tatsächlich zugelegt hat. Fest steht aber: Das Betriebssystem funktioniert auf der Uhr ungemein flüssig und stabil. Für maximale Unabhängigkeit bietet Apple seine Smartwatch in der teureren Variante GPS + Cellular an.
Die Akkulaufzeit der Apple Watch Series 6 ist bescheiden. Apple selbst nennt eine Nutzungsdauer von 18 Stunden bei 90 Display-Aktivierungen durch Armheben.
Samsung Galaxy Watch 3
Die Samsung Galaxy Watch 3 (die Galaxy Watch 2 hat Samsung bei der Namensgebung übersprungen) will mit EKG-Funktion sowie der Messung von Blutdruck und Blutsauerstoffgehalt Mitbewerber Apple noch ein wenig mehr Konkurrenz machen.
Die Smartwatch wiegt rund 50 Gramm und trägt sich sehr angenehm. Die AMOLED-Displays mit 360 x 360 Pixeln sind mit 1,2 bzw. 1,4 Zoll genauso groß wie bei den Vorgängermodellen, obwohl der Gehäusedurchmesser sich minimal von 42 bzw. 46 Millimeter auf 41 und 45 Millimeter reduziert hat. Wir haben die 45-mm-Variante getestet. Die Armbänder bestehen generell aus Leder. Die Gehäuse sind nicht nur in Edelstahl, sondern zusätzlich in Mystic Bronze (nur in 41 mm), Mystic Black und Mystic Silver zu haben. Titan ist der größeren der beiden Galaxy-Uhren vorbehalten.
Am hohen Bedienkomfort hat sich nichts geändert. Dazu tragen die drehbare Lünette, die beiden seitlichen Druckknöpfe, der Touchscreen sowie die klare Menüstruktur bei. Das App-Angebot ist ordentlich, kann mit der Apple-Smartwatch jedoch nicht mithalten.
Wasserdicht ist die Smartwatch bis zu 5 ATM (sie hält den Druck einer Wassersäule von bis zu 50 Metern aus, der Wert ist nicht gleichzusetzen mit einer Wassertiefe von 50 Metern). Ihr scharfes Display, das auch in der Sonne mühelos abzulesen ist, verfügt über eine Always-on-Funktion und ist sehr gut vor Kratzern geschützt. Schwarz ist super satt, Farben haben eine hohe Leuchtkraft. Für ein ordentliches Bedientempo sorgt der Exynos-Prozessor 9110 mit 1,15 Gigahertz in Verbindung mit dem Samsung-Betriebssystem Tizen OS. Alle Modelle verfügen über einen Gigabyte Arbeitsspeicher, acht Gigabyte Speicher dienen zum Herunterladen von Apps und Musik.
Zur Ausstattung gehören WLAN, Bluetooth 5 und optional LTE, Gyroskop, Barometer und Pulsmesser sowie ein NFC-Chip zum bargeldlosen Bezahlen mittels Samsung Pay. Zudem besitzt die Smartwatch Musikplayer und Kalender und gestattet den Zugriff auf Fotos sowie Nachrichten (E-Mails und WhatsApp). Antworten sind per Sprache, über eine kleine Tastatur oder über kontextbezogene Vorschläge der Smartwatch möglich. Der Aufpreis von der Bluetooth- zur jeweiligen LTE-Variante fällt mit rund 30 Euro moderat aus. Per eingelegter eSIM kann man autark telefonieren und im Internet surfen.
Über GPS kann man zurückgelegte Rad- und Joggingstrecken aufzeichnen, die Messung des Blutsauerstoffgehalts liefert im Test plausible Ergebnisse zwischen 95 und 99 Prozent, auch Schritte werden präzise erfasst. Wie die Apple Watch erkennt auch die Galaxy Watch 3 neuerdings Stürze über den Lage- und Bewegungssensor und kontaktiert hinterlegte Kontakte. Sehr umfassend fällt die Schlafanalyse aus, die unter anderem verschiedene Schlafphasen erfasst. Detaillierte Auswertungen beschert die kostenlose App »Samsung Health«. Hier liefert die Smartwatch zudem diverse Grafiken und Daten zu zurückgelegten Schritten, Distanzen, Puls und Pulsverlauf.
Wichtige Sportarten wie Radfahren oder Joggen registriert die Smartwatch im Test eigenständig. Mit mehr als 120 Workout-Programmen werden Sportler und Fitness-Fans hier garantiert fündig. Wer seinen Laufstil optimieren will, sollte einen Blick in die »Erweiterte Laufmetriken« werfen. Hier schlüsselt die Watch 3 den Laufstil in Parameter wie Kontaktzeit, Flugzeit, Asymmetrie, Festigkeit und Regelmäßigkeit auf und weiß, wo noch Verbesserungspotential schlummert.
Die Akkulaufzeit ist nicht überragend. Die 45-mm-Variante, deren Kapazität von 472 auf 340 mAh geschrumpft ist, hält ohne Always-on-Display bei dauerhafter Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone, täglich einer Stunde Sport und moderater Nutzung von E-Mail und WhatsApp rund 48 Stunden durch. Mit zusätzlichem WLAN und GPS sowie Telefonaten über die Smartwatch reduziert sich die Laufzeit schnell auf einen halben bis einen Tag. Das Auftanken funktioniert problemlos induktiv über eine kleine Ladeschale.
Die Samsung Galaxy Watch 3 ist für Android-Nutzer eine sehr gute Alternative zur Apple Watch, die durch die angekündigte EKG-Funktion zusätzlich aufgewertet wird. Besitzer eines iPhone können die Smartwatch ebenfalls mit Einschränkungen nutzen – sie sind mit einer Apple Watch allerdings besser bedient.
Huawei Watch 3
Im Gegensatz zur Huawei Watch GT 2 lassen sich auf der Huawei Watch 3 mittlerweile ebenfalls Apps installieren. Zudem arbeitet diese nicht mehr mit Huaweis Betriebssystem Lite OS, sondern erstmals mit dem eigenentwickelten Harmony OS. Unterstützt werden sowohl Android-Smartphones als auch iPhones.
Käufer können zwischen den Modellvarianten Active, Classic und Elite auswählen. Die Active-Variante hat ein schwarzes Kunststoffband und ein schwarzes Edelstahlgehäuse, die silberne Classic wird mit braunem Lederarmband ausgeliefert – und die ebenfalls silberne Elite-Smartwatch hat ein silbernes Metallarmband. Allen drei Modellen gemeinsam ist das hochwertige Gehäuse mit Edelstahl und Keramik-Boden sowie das 1,43 Zoll große OLED-Display. Die Huawei Watch 3 kommt auf die Abmaße 46,2 x 46,2 x 12,15 Millimeter. Etwas größer ist die Huawei Watch 3 Pro mit 48 x 49,6 x 14 Millimeter. Das Display ist zwar ebenfalls 1,43 Zoll groß, befindet sich aber unter einem noch kratzfesteren Saphir-Glas. Käufer haben die Wahl zwischen einem braunen Leder- und einem silbernen Titan-Armband. Der Tragekomfort der Smartwatch ist gut, Armbänder lassen sich leicht austauschen, Material und Verarbeitung sind top.
Das Display löst mit 466 x 466 Pixel auf, ist bis zu 1.000 Nits hell und kann auch im direkten Sonnenlicht problemlos abgelesen werden. Die Helligkeitsanpassung erfolgt entweder automatisch per Sensor oder manuell in sechs Stufen. Farben sind kräftig, Schwarz ist schön satt. Leider wird das Display nicht ganz ausgefüllt, es bleibt ein kleiner Rand von drei bis vier Millimeter Breite. Huawei bietet eine Always-On-Funktion und mehr als 1.000 Zifferblätter-Designs, von denen viele Zusatzkosten zwischen 49 Cent und 4,99 Euro verursachen.
Die Huawei Watch 3 wird generell mit eSIM-Option geliefert. Einen entsprechenden Vertrag mit Telekom, Vodafone, 1&1 oder O2 vorausgesetzt, kann man autark telefonieren und im LTE-Netz surfen. Eine EKG-Funktion fehlt, abgesehen davon fällt die Ausstattung recht üppig aus. So kann man den Blutsauerstoffgehalt sowie die Hauttemperatur messen und profitiert von Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, optischem Herzfrequenzsensor sowie Luftdruck- und Temperatursensor. Mit der Genauigkeit der Messwerte waren wir im Test zufrieden, lediglich das Suchen bzw. Finden des GPS-Signals hätte teilweise gerne flotter funktionieren können. Unterstützt wird neben Bluetooth 5.2 auch WLAN und NFC. Letzteres dient zum mobilen Bezahlen über die »Stocard«-App, die unter anderem Mastercard-Kreditkarten unterstützt.
Der HiSilicon Hi6262-Prozessor bietet im Zusammenspiel mit 16 Gigabyte internem sowie 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und dem Betriebssystem Harmony OS eine ordentliche Performance mit gutem Bedientempo. Die in der Anfangszeit der Smartwatch teilweise geäußerte Kritik, die Bedienung sei zu hakelig, können wir nicht teilen, das Handling passt. Der Menüaufbau ist intuitiv, die Steuerung per Touch-Display und drehbarer Krone durchdacht. Schön wäre es, wenn die Apps durch ein kurzes Stichwort beschrieben würden, so muss man diese vielfach erst öffnen um zu sehen, was sich hinter den jeweiligen Symbolen verbirgt. Nachschub gibt es über die »AppGallery«, die App-Auswahl ist bei Apple und Samsung aber noch deutlich größer. Ab Werk findet man unter anderem Kompass, Musikplayer, ein Aufnahme-Tool für Sprachnachrichten, Wecker, Wettervorhersage und ein Programm mit Atemübungen an Bord.
Für Sportler sind 19 gängige Sportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren hinterlegt, von denen die sechs wichtigsten Disziplinen automatisch erkannt werden. Die Huawei Watch 3 selbst liefert diverse Infos und Grafiken unter anderem zur Sauerstoffsättigung im Blut, zu zurückgelegten Schritten und zu verbrannten Kalorien. Ausführliche Auswertungen erlaubt die »Health«-App.
Außerdem erfasst die Smartwatch den Schlaf, verfügt über eine automatische Sturzerkennung mit Notruf-Funktion und hat mit Celia eine eigene Sprachassistentin integriert, die beispielsweise per Sprachbefehl zuverlässig Musik abspielt, einen Wecker stellt oder Infos zum Wetter in einer bestimmten Stadt gibt. Eingehende Nachrichten wie WhatsApp werden dargestellt, eine Antwort-Funktion fehlt jedoch. Bei einem normalen Nutzungsszenario hielt der Akku bei uns im Test knapp 48 Stunden durch, das ist nicht gerade lang.
Preislich fängt die Huawei Watch 3 in der Active-Version bei knapp 370 Euro an. Damit ist sie kein Schnäppchen, verfügt aber serienmäßig über eine eSIM-Funktion und ist auch sonst gut ausgestattet. Apple und Samsung bieten ein bisschen mehr, uns konnte die Smartwatch im Test im Großen und Ganzen aber überzeugen.
Huawei Watch GT 2
Die Übergänge zwischen Smartwatch und Sportuhr sind oft fließend, bei der Huawei Watch GT 2 ist das ganz extrem. Sie hat viele klassische Sport- bzw. Fitness-Features an Bord. In der von uns getesteten Variante mit braunem Lederarmband ist die Huawei für raue sportliche Einsätze fast zu schade. Dafür empfehlen wir die ebenfalls erhältlichen Fluorelastomer-Armbänder, optional ist ein titangraues Metallarmband zu haben – zumindest in der 46-mm-Version, die wir im Test hatten. Als zweite Größe ist die Smartwatch mit 42 Millimetern erhältlich.
Das Gehäuse besteht aus Edelstahl und hinterlässt wie das Lederarmband einen hochwertigen Eindruck, der Tragekomfort ist sehr gut. Das AMOLED-Display mit 454 x 454 Pixeln ist sehr scharf und hell. Die Helligkeit kann individuell angepasst werden, alternativ übernimmt dies eine Automatik je nach Umgebungslicht. Zudem reagiert das Display zuverlässig auf Wisch- und Touch-Gesten, die Bedienung wird durch lediglich zwei Drucktasten an der rechten Seite vereinfacht.
Die Watch GT 2 arbeitet mit Huaweis Betriebssystem Lite OS. Das reagiert zügig, die Menüs sind klar aufgebaut, und das Bedienkonzept hat man schnell verinnerlicht. Wer Googles Wear OS kennt, wird hier kaum Unterschiede bemerken. Einer ist allerdings markant und dürfte für einige Smartwatch-Anhänger ein KO-Kriterium darstellen: Auf die Huawei-Uhr lassen sich keine zusätzlichen Apps herunterladen. Man muss mit den Anwendungen leben, die ab Werk vorinstalliert sind. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf dem Bereich Sport.
Die Herzfrequenz erfasst die GT 2 sehr exakt, auch bei der Zählung der zurückgelegten Schritte konnten wir keine gravierenden Ungenauigkeiten feststellen. Da die Smartwatch bis zu 50 Meter wasserdicht ist, kann sie beim Schwimmen getragen werden und ermittelt hier die zurückgelegte Entfernung und die Geschwindigkeit. Dank der integrierten GPS- und GLONASS-Satellitensysteme erfasst die Huawei präzise den Standort und macht Routen so reproduzierbar. Mit Workout, Laufen, Schwimmen, Radfahren, Gehen, Wandern, Crosstrainer und Rudergerät sind verschiedene Disziplinen hinterlegt, bei denen unter anderem der Kalorienverbrauch festgestellt wird. Wichtige Trainingsdaten sieht man bequem auf einen Blick.
Die Kopplung mit einem Smartphone erfolgt mittels Bluetooth. So lassen sich Telefonate führen, ein Musikplayer ist integriert, bis zu 500 Lieder lassen sich direkt in der Smartwatch speichern. Zur Ausstattung gehören ferner Benachrichtigungen über SMS-Nachrichten, E-Mails, Kalendereinträge und Social-Media-Anwendungen, außerdem Taschenlampe und Wetteranzeige, Alarm, Timer sowie Stoppuhr und Schlafüberwachung.
Eine besondere Stärke der Watch GT 2 ist der Akku: Im Test hielt dieser knapp elf Tage durch. Diese lange Akkulaufzeit gelingt freilich nur, wenn die Smartwatch nicht permanent mit dem Smartphone gekoppelt ist und das Display nicht ständig mit höchster Helligkeit strahlen muss. Huawei selbst verspricht eine Akku-Dauer von 30 Stunden bei kontinuierlicher GPS-Ortung, laufender Herzfrequenzüberwachung und regelmäßiger Messung von Trainingseffekten, ansonsten sollten bei der 46-mm-Variante 14, bei der 42-mm-Watch bis zu sieben Tage drin sein.
Insgesamt hat die Huawei Watch GT 2, abgesehen von der Möglichkeit, Apps zu installieren, keine Schwächen. Sie ist ein schicker Begleiter mit guter Ausstattung und vielen praktischen Sport-Funktionen.
Apple Watch SE
Gemeinsam mit der Apple Watch Series 6 hat Apple auch die Apple Watch SE auf den Markt gebracht. Die Überraschung ist groß: Obwohl diese der Series 6 zum Verwechseln ähnlich sieht, kostet die SE rund 130 Euro weniger und ist bereits für unter 300 Euro zu kriegen. Das ebenfalls wahlweise 40 bzw. 44 mm große Aluminiumgehäuse ist in den Farben Gold, Silber und Space Grau erhältlich. Bei den Bändern kann man aus einer großen Farb- und Materialvielfalt auswählen. Das OLED-Display liefert ebenfalls eine Helligkeit von bis zu 1.000 Nits, verfügt aber nicht über die Always-On-Funktion. Der Speicher ist 32 Gigabyte groß, an Bord werkelt der etwas langsamere S5-Prozessor, was sich aber nicht negativ auf die Performance der SE auswirkt. Auch sie reagiert ungemein schnell und startet Apps mit hohem Tempo. Beim WLAN wird im Gegensatz zur Series 6 nur das 2,4-, aber nicht das 5-Gigahertz-Band unterstützt. Die SE wird auch als LTE-Variante angeboten.
Ausstattungstechnisch ist die günstigere Apple Watch nicht wesentlich schlechter als die 6. Generation, zwei markante Features fehlen jedoch: die EKG-Funktion sowie die Messung des Blutsauerstoff-Gehalts. Ansonsten sind der immer aktive Höhenmesser, ein Beschleunigungssensor mit bis zu 32 G mit Sturzerkennung, Gyroskopsensor, Bluetooth 5.0, Kompass, Mikrofon, Apple Pay und jede Menge Fitnessfunktionen verbaut. Die Akkudauer gibt Apple ebenfalls mit 18 Stunden an, bei uns waren 24 Stunden bis zum Aufladen drin. Beim Auftanken lässt sich die SE etwas mehr Zeit.
Andererseits ist der Aufpreis zur Series 6 nicht riesig, daher ist die für uns die bessere Wahl. Wer aber auf sein Budget schauen muss, für den ist die SE ebenfalls eine gute Wahl. Denn auch mit ihr erhält man eine leistungsstarke, top verarbeitete Smartwatch mit vielen Funktionen und hohem Bedienkomfort, bei der lediglich die letzten Schmankerl fehlen.
Huawei Watch 2
Sie ist zwar nur aus Kunststoff, aber dafür macht die Huawei Watch 2 trotzdem einen sehr hochwertigen Eindruck und trägt sich angenehm. Das 1,2 Zoll große AMOLED-Display löst mit 390 mal 390 Pixeln auf und ist schön scharf. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung leidet die Ablesbarkeit, ansonsten sind alle Informationen auf der wasserdichten Uhr mit Android Wear 2.0 perfekt zu erkennen.
Der 1,1 Gigahertz schnelle Qualcomm Snapdragon 2100 Prozessor und die 768 Megabyte Arbeitsspeicher verleihen der Huawei ein flottes Arbeitstempo. Die Bedienung erfolgt problemlos über zwei seitliche Druckknöpfe sowie durch Wischen und Tippen. Alle Apps sind seitlich auf der linken Bildschirmhälfte angeordnet. Das Tippen auf der kleinen Tastatur, etwa um WhatsApp-Nachrichten zu verschicken, ist allerdings sehr fummelig. Vier Gigabyte interner Speicher ermöglichen das Mitführen eigener kleinerer Musiksammlungen.
Sportler dürften sich außerdem über den präzisen Herzfrequenzmesser und die zahlreichen Trainings-Funktionen freuen. Dazu zählt die Erfassung von zurückgelegten Routen, von Geschwindigkeit, Distanz und verbrauchten Kalorien. Auch die alltägliche Bewegung wird erfasst. Zu den Ergebnissen gelangt man über die bereits ab Werk installierte App. Ist die Smartwatch mit einem Smartphone gekoppelt, so kann sie zum Telefonieren und Freisprechen verwendet werden. Die Sprachqualität ist erstaunlich gut. Die 4G-Variante erlaubt autarke Telefonie und Erreichbarkeit ohne mitgeführtes Smartphone.
Im Idealfall hielt die Huawei Watch 2 im Test bis zu zwei Tage durch, das Laden des Akkus dauert rund zwei Stunden. Als sportlicher Begleiter im robusten Gehäuse ohne nennenswerte Schwäche macht sie eine gute Figur.
Huawei Watch GT 3
Im vielfältigen Smartwatch-Reigen von Huawei ist die Watch GT 3 eins von vielen Modellen. Dieses wird in zwei Größen angeboten: Käufer können beim Display zwischen einer 42- und einer 46-mm-Variante auswählen. Wir hatten das kleinere Modell im Test. Konkret in Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Das farbige AMOLED-Display ist in 1,32 und 1,43 Zoll zu haben.
Die Gehäusevorderseite besteht jeweils aus Edelstahl, die Rückseite aus Kunststoff. Beim 46-mm-Modell setzt Huawei auf die Farben Schwarz und Edelstahl-Silber, bei der 42-mm-Uhr auf Schwarz und Gold. Jeweils drei Optionen gibt es beim Armband. Bei der größeren Smartwatch haben Käufer die Wahl zwischen einen schwarzen Fluoroelastomer-Armband, einem braunen Lederarmband sowie einem Edelstahlarmband. Wer die kleinere Smartwatch präferiert, muss sich zwischen dem schwarzen Fluoroelastomer-Armband, einem weißen Leder- und einem goldfarbenen Milanaise-Armband entscheiden. Die Höhe der beiden Uhren-Modelle variiert zwischen 10,1 und 11 Millimeter.
Das Display macht einen sehr robusten und kratzfesten Eindruck. Als AMOLED punktet es durch sattes Schwarz und super leuchtende Farben. Die Helligkeit passt sich automatisch an, kann aber auch selbst schrittweise modifiziert werden. Auch im Sonnenlicht reicht die Maximalhelligkeit der GT 3 problemlos aus, um alle Informationen entspannt abzulesen. Das Display löst mit 466 x 466 Pixeln auf und kann 5, 10, 15 oder 20 Minuten lang dauerhaft aktiviert werden. Auf der Uhr selbst sind ein Dutzend Watchfaces vorinstalliert, eine dreistellige Zahl an Zifferblättern lässt sich nachträglich installieren, viele davon sind kostenpflichtig.
Der Tragekomfort der Smartwatch ist gut, das von uns getestete Kunststoff-Armband ist angenehm weich und schmiegt sich schön an die Haut. Die Bedienung gelingt flüssig durch Wisch- und Touchgesten, über die obere drehbare Krone navigiert man durch Menüs oder springt zum Startbildschirm zurück, die untere Taste führt zum Trainingsmenü.
Huawei gibt eine »Wasserbeständigkeit« von 5 ATM an. Die dazugehörige Erklärung schränkt das Einsatzgebiet der Uhren bei Wassersportarten allerdings ein. Hier heißt es: »Das bedeutet, dass sie in seichtem Gewässer zum Schwimmen u. a. in einem Pool oder im Meer getragen werden können. Sie können jedoch nicht beim Tauchen, Wasserskifahren oder anderen Aktivitäten mit hoch beschleunigtem Wasser oder beim Eintauchen in tieferes Wasser verwendet werden.«
Die Watch GT 3 läuft mit Harmony OS. Android-Benutzer haben über die Huawei App Gallery die Möglichkeit, Apps nachträglich auf die Smartwatch herunterzuladen. Allerdings sind das nicht viele, und auf Klassiker wie beispielsweise Google Maps oder Spotify muss man verzichten. Zum Portfolio zählen etwa einige Spiele, Navigationshilfen und Fitness-Anwendungen.
Um die Huawei Watch GT 3 auf die aktuelle Version zu updaten, vergingen bei uns im Test knapp 8 Stunden, was normalerweise nicht sein kann. Zudem waren wir mit der Performance der Uhr nicht zufrieden. Mindestens einmal am Tag kam es vor, dass das Display der Smartwatch plötzlich einfror (wenn die Uhr nicht per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden war) und sich erst wieder nach etwa 15 Sekunden zum Leben erwecken ließ. Die Uhrzeit und das Datum waren anschließend völlig verstellt, und auch Fitnesswerte wie zurückgelegte Schritte waren plötzlich auf null. Nach einer kurzen Synchronisation mit dem Smartphone waren Uhrzeit und Datum im Gegensatz zu den Fitnessdaten wieder da.
Die Ausstattung der GT 3 kann sich für eine Smartwatch in dieser Preisklasse sehen lassen. Als Sensoren sind Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, geomagnetischer Sensor, optischer Herzfrequenzsensor, Luftdrucksensor und Temperatursensor verbaut, als Apps auf der Uhr sind direkt bei der Auslieferung Trainings-Applikationen sowie Anwendungen für Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Hauttemperatur, Aktivitätsaufzeichnungen, Schlaf, Stress, Atemübungen sowie ein Barometer, Kompass, eine Stoppuhr, Taschenlampe, eine Wettervorhersage, Timer, Wecker und Taschenlampe vorinstalliert. Die Anordnung der Apps gelingt wahlweise als Raster und als Liste.
Die ermittelten Gesundheitsdaten sind präzise, die Herzfrequenz mit Diagramm für 24 Stunden ist optisch ansprechend aufbereitet. Seit kurzem verfügbar ist die neue Funktion »Healthy Living«, die die Motivation für ein gesünderes Leben steigern soll. So erinnert die Smartwatch nicht nur daran, sich mehr zu bewegen, sondern auch daran, ausreichend zu trinken, rechtzeitig ins Bett zu gehen und den eigenen Atem zu trainieren.
Speziell Sportler kommen mit der GT 3 auf ihre Kosten. Zurückgelegte Routen lassen sich aufzeichnen, unterstützt werden die Satellitensysteme GPS, Beidou, GLONASS, Galileo und QZSS, außerdem gehören mehr als 100 Sportmodi zur Ausstattung, unter anderem Laufen, Radfahren, Wandern, Schwimmen, Seilspringen und Skifahren. Die Smartwatch erfasst kontinuierlich die Sauerstoffsättigung im Blut und bewertet anhand historischer Laufdaten die persönlichen sportlichen Fähigkeiten. Auf dieser Grundlage erstellt die GT 3 auch einen individuellen Laufplan mit kompletter Tracking-Anleitung.
Die Ausstattung wird abgerundet durch die Anzeige der täglichen Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeiten sowie der Mondphasen. Das Höhenbarometer überwacht den Luftdruck und warnt vor extremen Wetterbedingungen.
Eingehende Nachrichten lassen sich zwar anzeigen, eine Antwort-Funktion fehlt jedoch noch. Ist ein Smartphone gekoppelt, kann man über die Uhr mit ordentlicher Sprachqualität telefonieren. Im Gegensatz zur Huawaei Watch 3 ist die GT 3 nicht mit eSIM erhältlich, dafür hält ihr Akku länger. Bis zu 7 Tage sind beim 42-mm-Modell drin, bei uns hielt der Akku etwas länger als 4 Tage durch.
Insgesamt überzeugt die Huawei Watch GT 3 mit guter Ausstattung, vielen Sport-Features, hochwertiger Verarbeitung und gutem Display. Das Angebot an zusätzlichen Apps ist noch sehr dürftig. Im Test störten uns die regelmäßigen Systemaufhänger sowie der Verlust von Fitnessdaten und der Uhrzeit.
Skagen HR Falster 3
Beim Auspacken der Skagen HR Falster 3 fallen sofort Parallelen zu Fossil auf. Die Verpackung ist nämlich absolut identisch. Kein Wunder, schließlich hat Fossil im Jahr 2012 die dänische Uhren- und Schmuckmarke übernommen. Auch die Falster 3 läuft mit Wear OS. Ihr Milanaiseband aus Edelstahl ist schick und hochwertig, das Gehäuse hat eine Größe von 42 Millimetern. Leider nutzt auch die Skagen nicht das komplette Display, zwischen frei wählbarem Zifferblatt und Rand bleibt unschöner schwarzer Zwischenraum. Vom Funktionsumfang und Bedienkomfort sind die HR Falster 3 und die Fossil The Carlyle HR 5. Generation nahezu gleich. Zur Ausstattung gehören unter anderem das Tracking der Herzfrequenz, Google Assistant, Smartphone-Benachrichtigungen, Google Pay und GPS. Auch hier wünschen wir uns teilweise etwas flottere Reaktionszeiten.
Sind alle Stromfresser aktiviert, hält der Akku bestenfalls einen Tag. Skagen bietet jedoch verschiedene Modi, um die Laufzeit zu verlängern. Lässt man das Display dunkel – man kann nur die Uhrzeit ablesen – und deaktiviert man Google Assistant, NFC und GPS, so sind mit der Smartwatch knapp zwei Tage drin. Benachrichtigungen trudeln trotzdem ein.
Insgesamt kann uns die Performance der Skagen HR Falster 3 genauso wie bei der Fossil The Carlyle HR 5. Generation nicht so ganz überzeugen. In dieser Preisklasse gibt es bessere Alternativen.
Samsung Gear S3 Frontier
Die Samsung Gear S3 Frontier nimmt man in die Hand und fühlt sich auf Anhieb wohl. Das hat mehrere Gründe. Da ist zum einen das extrem stabile Edelstahlgehäuse, das einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Und weil die Gear S3 mit allen 22-mm-Standard-Armbändern kompatibel ist, gibt es unzählige Möglichkeiten der Individualisierung. Eine Augenweide ist das 1,3 Zoll große Super-AMOLED-Display mit 360 x 360 Pixeln und 16 Millionen Farben, das wie bei einer klassischen Uhr dauerhaft sichtbar gemacht und in verschiedenen Helligkeitsstufen angepasst werden kann. 15 Zifferblätter-Designs sind vorinstalliert und verwandeln die Gear S3 Frontier in Chronometer, Sport- oder Pulsuhr. Samsung setzt auf das lichtdurchlässigere Corning Gorilla Glas SR+, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. Bei intensivem Gebrauch hielt der Akku zwei Tage durch, wurde die Smartwatch nur selten mit dem Smartphone gekoppelt, waren sogar vier Tage drin.
Extrem intuitiv gelingt die Bedienung der Gear S3. Das liegt zum einen an der Lünette, dem drehbaren Ring um das Zifferblatt: Dreht man nach links, hat man Zugriff auf Benachrichtigungen, in die andere Richtung gelangt man zu Wetterinfos, Kontakten, Erinnerungen, verbrannten Kalorien, zurückgelegten Schritten, Höhenmesser und Barometer, zu News, Musikwiedergabe und Pulsmesser. Alternativ kann man über das Display auch wischen, wahlweise waagerecht oder senkrecht.
Ein Druck auf den unteren der beiden seitlichen Knöpfe führt zu den Apps, die kreisförmig wie auf einem Zifferblatt angeordnet sind. Da Samsung auf sein eigenes Tizen-Betriebssystem setzt, ist kein Zugriff auf den Google Play Store möglich. Das erweist sich allerdings nicht als Nachteil, da bereits alles Wichtige serienmäßig an Bord ist (unter anderem Bildergalerie, E-Mail, Alarm, Kalender, diverse Fitness-Optionen, MP3-Player, Wetter).
Ist die Gear S3 Frontier mit dem Smartphone gekoppelt, kann man auch telefonieren. Die Freisprechanlage könnte allerdings etwas stärker dimensioniert sein, denn bei etwas lauteren Umgebungsgeräuschen bekommt man Probleme.
Das Navigieren durch die einzelnen Funktionen gelingt sehr schnell und flüssig. Dafür sorgt ein Dual-Core-Prozessor mit einem Gigahertz, hinzu kommen 768 Megabyte Arbeitsspeicher und vier Gigabyte Speicher. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display hell genug, um alle Informationen problemlos ablesen zu können.
iPhones arbeiten ab dem iPhone 5 mit iOS 9 oder neuer mit der Samsung-Uhr zusammen. Die Grundfunktionen stehen zur Verfügung, allerdings muss man mit einigen Einschränkungen leben. Nachrichten etwa müssen unbeantwortet bleiben und auch Sprachbefehle per Samsung S Voice scheitern.
Garmin Vivomove HR
Die Garmin Vivomove HR ist der Wolf im Schafspelz – eine Smartwatch, die man auf den ersten Blick nicht als solche erkennt. Schließlich versteckt sie sich in einer klassischen Analoguhr, die es in unterschiedlichen Designs gibt, beispielsweise mit Roségold. Schick ist sie in jedem Fall und für sportliche Outdoor-Einsätze eigentlich fast zu schade. Hinter dem Kristallglas verbirgt sich auch ein OLED-Touchdisplay. Die Schrift könnte etwas schärfer sein. Das Display erwacht, sobald man das Handgelenk dreht. Nervig: Um freie Sicht auf die Digitalanzeige zu haben, fahren die Zeiger nach Berührung des Glases nach oben auf die Stellung 10 nach 10, erlischt das Panel, zeigen sie wieder die korrekte Uhrzeit an. Streicht man über die Smartwatch, werden die zurückgelegten Schritte, die erklommenen Stockwerke, Datum, Uhrzeit, Stress-Level, verbrannte Kalorien, Wetterdaten, die Herzfrequenz, eingehende Nachrichten und der Musikplayer angezeigt.
Das hochwertige Kristallglas erweist sich hier als Nachteil: Nach wenigen Wischbewegungen mit dem Finger ist das Glas mit Abdrücken und einer unansehnlichen Schicht überzogen, regelmäßiges Reinigen ist also dringend erforderlich. Andere Gläser sind hier deutlich weniger anfällig. Die erstiegenen Stockwerke werden nur unregelmäßig erfasst, die aufgeführte Zahl stimmt nicht. Der Akku hält bis zu fünf Tage. Amazon-Kunden, die die Vivomove HR länger im Einsatz haben, bemängeln, dass die Zeiger öfter neu kalibriert werden müssen.
Ihr volles Potential entfacht auch die Garmin Vivomove HR erst im Zusammenspiel mit einer App. So lässt sich unter anderem die Schlafaktivität ermitteln.
Samsung Galaxy Watch 5
Herzlich willkommen, Samsung hat seine neue Smartwatch herausgebracht, in diesem Jahr die Version Galaxy Watch 5. Genau wie bei Apple lautet die Frage: Muss es das neue Modell sein, oder reicht auch der Vorgänger, in diesem Fall die Galaxy Watch 4? Für Besitzer des Vorjahresmodells haben wir gleich eine gute Nachricht: Für sie besteht kein dringender Grund zum Update. Und auch Neukäufer sollten sich gut überlegen, ob sie zur Watch 4 oder zur 5 greifen. Die Neuerungen sind überschaubar, das ältere Modell ist jedoch deutlich günstiger zu haben.
So gibt es die Galaxy Watch 4 in der 44-Millimeter-Version bereits für weniger als 130 Euro, während die von uns getestete Galaxy Watch 5 mit 40-Millimeter-Gehäuse mit mindestens 220 bis 230 Euro zu Buche schlägt. Wir gehen für Sie in unserem Test für Ihre Kaufentscheidung primär auf die wesentlichen Unterschiede ein und verweisen auf die Features, die identisch geblieben sind. Weiter oben haben wir für Sie die Galaxy Watch 4 detailliert vorgestellt, dort erfahren Sie dann auch, auf was Sie sich bei der Watch 5 freuen können.
Zu haben ist die Watch 5 in der 44-mm-Variante in den Farben Graphit, Saphir und Silver. Die kleinere 40-mm-Version ist in Graphit, Pink Gold und Silver verfügbar. Das Spitzenmodell ist die Galaxy Watch 5 Pro mit 45-mm-Display in Black Titanium und Gray Titanium. Die jeweilige LTE-Version kostet 50 Euro mehr als die Bluetooth-Variante. Alle, die ihre Smartwatch selbst kreieren wollen, können das im Galaxy Watch 5 Bespoke Studio im Internet tun. Je nach Modellen, Größe, Farbe und Armband sind Samsung zufolge bis zu 1.032 individuelle Kombinationen möglich. Wir hatten im Test die Samsung Galaxy Watch in der 40-mm-Version.
Rein äußerlich hat sich an der 5er-Version nichts Entscheidendes getan, die Optik ist nahezu identisch. Gut: Durch den Einsatz von Saphirglas fällt das Display jetzt robuster und kratzfester aus. Samsung zufolge ist es um bis zu 60 Prozent härter. Bisher war hier Corning Gorilla Glass mit DX+verbaut. Der Corpus besteht aus Aluminium, die Verarbeitung ist gut, das mitgelieferte Silikonarmband schmiegt sich angenehm an die Haut. Display und Bedienkomfort – über den Bildschirm selbst sowie über zwei seitliche Tasten – sind unverändert top.
Der Akku wurde modifiziert. Dieser hat jetzt 13 Prozent mehr Kapazität. Bei der 40-mm-Version stieg die Kapazität von 247 auf 284 mAh, beim 44-mm-Modell von 361 auf 410 mAh. Bei uns im Test hielt der Akku der Watch 5 rund 10 Prozent länger als der der Watch 4. Im absoluten Idealfall können das 50 Stunden sein, wenn alle Energiefresser wie GPS und Always-on-Display abgeschaltet sind. Ansonsten schafft man etwas mehr als einen Tag.
Praktisch ist die neue Schnellladefunktion: So genügen rund 30 Minuten, um einen komplett leeren Akku auf etwa 45 Prozent aufzuladen.
Schaut man in die Vergleichstabelle auf der Samsung-Homepage, in der man sich die wichtigsten Features der Watch 5 und der Watch 4 gegenüberstellen kann, so war es das auch schon: robusteres Display, mehr Akkukapazität, schnelleres Aufladen. Viel ist das nicht.
Die restlichen Neuerungen muss man mit der Lupe suchen. Statt Bluetooth 5.0 kommt nun Bluetooth 5.2 zum Einsatz. Die Körperüberwachung wurde auch auf Ruhepausen ausgeweitet, und dank eines enger an der Haut anliegenden Armbands und größerer Tasten am Gehäuserand sollen Sensormessungen präziser erfolgen. Dies betrifft das Schreiben eines EKGs und die Körperanalyse. Ob die Ergebnisse tatsächlich mehr der Realität entsprechen, können wir nicht beurteilen.
Von den kleinen Modifikationen der neuen Benutzeroberfläche One UI Watch 4.5 profitieren nicht nur Käufer der Galaxy Watch 5, sondern auch Besitzer (und Käufer) der Watch 4. Bisher konnten Galaxy Watch-Besitzer Nachrichten diktieren oder Notizen auf dem Display im Handschrift-Modus eingeben. Dank der neuen Benutzeroberfläche kann jetzt jede Nachricht oder Suchanfrage direkt per QWERTZ-Tastatur getippt werden. Mit der neuen Funktion „Swipe to Type” steht die Tastatur mit nur einem Wisch zum Tippen bereit.
One UI Watch 4.5 hat zudem sechs neue interaktive Watchfaces für die Galaxy Watch 4-Serie herausgebracht. Dank der Dual-SIM-Unterstützung können Nutzer außerdem die bevorzugte SIM-Karte auf ihrem Galaxy-Smartphone einstellen, die sich dann automatisch mit der Galaxy Watch synchronisiert. Dabei ist auf dem Watch-Display jederzeit erkennbar, welche SIM-Karte gerade auf der Watch verwendet wird. Ein Update soll außerdem bald die Nutzung von Google Maps ohne Smartphone erlauben.
Beurteilen Sie selbst: Lohnt sich der Kauf der Galaxy Watch 5, wenn die Watch 4 rund 90 bis 100 Euro günstiger zu haben ist? Aus unserer Sicht eindeutig nein. Mit wirklichen Neuerungen rechnen wir erst wieder bei der Samsung Galaxy Watch 6, die 5er wurde bestenfalls sehr dezent modifiziert.
Google Pixel Watch LTE
Mit der Pixel Watch LTE hat Google eine neue Smartwatch im Sortiment, die sich ausschließlich an Besitzer eines Android-Smartphones richtet. Wer ein iPhone in der Tasche hat, braucht sich die Pixel Watch erst gar nicht umschnallen. Obwohl Google mit Android Wear und aktuell Wear OS bereits seit dem Jahr 2014 andere Smartwatch-Hersteller mit der passenden Software beliefert, ist das US-amerikanische Technologieunternehmen erst jetzt selbstständig auf den Smartwatch-Zug aufgesprungen. Zusätzliche Impulse erhielt Google vor allem durch die Übernahme des Fitness-Tracker-Anbieters Fitbit im Jahr 2021. So kombiniert die Pixel Watch Wear OS und die Fitbit-Welt.
Angeboten wird die Google-Uhr als Bluetooth/WLAN- sowie als 4G LTE + Bluetooth/WLAN-Variante. Die Preisdifferenz beträgt 50 Euro. Beim Gehäuse ist lediglich eine Variante mit 41 Millimeter im Durchmesser im Portfolio. Zur Auswahl stehen vier Farbkombinationen: Gehäuse in Champagne Gold und Armband in Hazel, außerdem Matte Black/Obsidian, Polished Silver/Charcoal und Polished Silver/Chalk.
Das Gehäuse der Uhr besteht zu 80 Prozent aus recyceltem Edelstahl. Die Verarbeitungsqualität ist gut, leider ist die Empfindlichkeit für Kratzer hoch, das Display aus 3D Corning Gorilla Glass 5 ist hier glücklicherweise um einiges robuster. Mit gerade mal 41 Millimeter (1,18 Zoll) fällt das AMOLED-Panel recht klein aus, die Auflösung beträgt 384 x 384 Pixel. Ein etwa 5 Millimeter breiter Rand lässt die Bildschirmfläche zusätzlich schrumpfen. Schärfe, Schwarzdarstellung und Farbkraft sind top, auf Wisch- und Touchgesten reagiert die Smartwatch zuverlässig, ebenso auf die drehbare Krone und die darüber befindliche Seitentaste. In der Höhe kommt die Uhr auf 12,3 Millimeter – es gibt flachere Modelle, aber das ist kein Nachteil und optisch auch nicht weiter schlimm.
Das in zwei Größen mitgelieferte Armband ist angenehm weich. Allerdings lassen sich aufgrund eines proprietären Mechanismus nur Google-eigene Armbänder verwenden. Schade!
Google weist darauf hin, dass die Smartwatch wasserbeständig, aber nicht wasserdicht ist. »Google Pixel Watch wurde für die Nutzung in seichten Gewässern entwickelt und sollte nicht in schnell fließendem oder heißem Wasser verwendet werden«, heißt es. Beim Schwimmen lässt man die Uhr deshalb sicherheitshalber aus.
Die Einrichtung der Pixel Watch hat uns viele Nerven und noch mehr Zeit gekostet. Benötigt wird dazu die App »Google Pixel Watch«. Von unserem Samsung Galaxy S22 wurde die Smartwatch sofort gefunden, die Kopplung gelang, doch anschließend scheiterte die Anmeldung mit unserem Google-Konto. Nach 30 missglückten Versuchen probierten wir es mit einem Samsung Galaxy S10. Hier erhielten wir ein Dutzend Mal die Meldung, dass die Kopplung nicht möglich ist. Nächster Versuch mit dem Google Pixel 7. Die ersten Versuche verliefen ähnlich erfolglos. Smartwatch und Smartphone wollten sich nicht verbinden. Kurz vor der Aufgabe gelang es schließlich doch noch. Warum, können wir nicht sagen.
Sowohl per App als auch direkt über die Smartwatch kann man aus verschiedenen Zifferblättern auswählen. Eine Always-on-Funktion ist vorhanden, die maximale Bildschirm-Helligkeit bereitet im Freien keine Probleme, um Uhrzeit und Co. entspannt abzulesen. Bis zu 1.000 Nits sind drin. Das Handling der Google-Watch ist in Ordnung, zusätzlich steht der Google Assistant bereit, um diverse Fragen aus nahezu allen Lebens- und Wissensbereichen zu beantworten.
Zur Ausstattung gehören unter anderem Kompass, Höhenmesser, Sauerstoffsättigungsmesser, optischer Herzfrequenzsensor, Beschleunigungsmesser, Gyroskop und Umgebungslichtsensor. Eine automatische Sturzerkennung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Als Betriebssystem arbeitet Wear OS 3.5, beim Prozessor vertraut Google auf den Exynos 9110-SoC sowie den Cortex M33-Coprozessor. Das Arbeitstempo ist gut, eine aktuelle Apple Watch hat jedoch mehr Dampf unter dem Display. Durch den Zugriff auf Google Play lassen sich zahlreiche Apps zusätzlich installieren.
Bereits ab Auslieferung findet man unter anderem YouTube Music, Google Wallet zum kontaktlosen Bezahlen per NFC und Google Maps an Bord. Schade, dass die Navigation direkt über die Smartwatch nur mit gekoppeltem Smartphone gelingt, obwohl die Uhr sich selbst ins Internet einwählen kann und über GPS verfügt. Mikrofon und Lautsprecher sind integriert, um Gespräche in Smartwatch-typischer Qualität zu führen.
WhatsApp und E-Mails landen auf der Pixel Watch und werden in voller Länge dargestellt. Zum Antworten verwendet man entweder den Sprachbefehl oder die recht fummelige QWERTZ-Tastatur. Smart-Home-Fans werden sich über den Zugriff auf die App »Google Home« freuen.
Dank der Fitbit-Anbindung ist die Pixel Watch speziell im Fitness- und Gesundheitsbereich gut aufgestellt. Zahlreiche Sportarten erkennt sie automatisch, Routen zeichnet sich eigenständig präzise auf, die Herzfrequenz wird genau erfasst und auch die nächtliche Schlafanalyse fällt detailliert aus. Um die Gesundheits-Parameter auszuwerten, muss man in die »Fitbit«-App wechseln. Leider bittet Google Kunden zur Kasse, die alle Fitbit-Funktionen nutzen wollen. »Fitbit Premium« ist das erste halbe Jahr inklusive, anschließend werden monatlich 8,99 Euro oder 79,99 Euro pro Jahr fällig, um etwa Video-Workouts oder geführte Trainingsprogramme nutzen zu können.
Ein Schwachpunkt der Pixel Watch ist der 294 mAh starke Lithium-Ionen-Akku. Google verspricht eine typische Nutzungsdauer von bis zu 24 Stunden. Wer nicht sämtliche Sensoren deaktiviert und nicht auf das Always-on-Display verzichtet, muss die Uhr bereits wieder nach 12 bis 18 Stunden laden.
Rundum überzeugt hat uns die Google Pixel Watch bei ihrer Premiere nicht. Sie ist gut, aber nicht besonders innovativ oder in irgendeinem Punkt herausragend. Die Inbetriebnahme gelang nur sehr hakelig, die Akkulaufzeit ist zu kurz, und trotz eigenem GPS und Internet ist die Smartwatch noch zu abhängig vom mitgeführten Smartphone. Mit »Fitbit« und »Google Pixel Watch« benötigt man zudem zwei Apps. Für unseren Geschmack ist das Display auch zu klein, zumindest eine zweite Variante mit größerem Bildschirm wäre wünschenswert.
Amazfit GTR
Wer sich eine noch längere Akkulaufzeit als bei der Huawei Watch GT 2 wünscht, ist bei der Amazfit GTR genau richtig. Die läuft und läuft und läuft. Obwohl wir sie ständig per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt hatten, lag die Restkapazität im Test nach drei Tagen immer noch bei 95 Prozent. So kamen wir am Ende auf rund 25 Tage. Dieser Wert deckt sich mit der Vorgabe des Herstellers. Dieser verspricht eine Nutzung von 24 Tagen am Stück, wenn die Pulsmessung immer aktiviert ist, 150 Push-Benachrichtigungen eintrudeln und dreimal die Woche 30 Minuten lang mit aktiviertem GPS Sport getrieben wird. Im Standard-Uhrmodus ohne Bluetooth und Pulsmessung sind sogar 34 Tage drin, während die Nutzungsdauer mit permanent eingeschaltetem GPS auf knapp unter einen Tag rauscht.
Angeboten wird die Amazfit GTR in den Größen 42 und 47 mm (unser Testmodell). Für die größere Variante kann man aus einer Aluminiumlegierung bzw. Edelstahl jeweils mit braunem Lederarmband und einer Titan-Version mit Fluorkautschukband wählen. Der Tragekomfort ist hoch, die Lederarmbänder sind innen gummiert und liegen angenehm an der Haut. Das Gehäuse ist exzellent verarbeitet und wirkt deutlich teurer als die aufgerufenen 150 Euro.
Das AMOLED-Display löst mit 454 x 454 Pixeln auf, reagiert zuverlässig auf Wischbewegungen und Fingertipps und ist auch noch im direkten Sonnenlicht gut ablesbar. Die Smartwatch ist 50 Meter wasserdicht. Die Bedienung der Amazfit ist simpel und erfolgt über zwei seitliche Druckknöpfe, die Menüs erscheinen flott. Zwei Zifferblätter sind direkt an Bord, für mehr Auswahl – insgesamt gibt es 40 Motive – muss man zum Smartphone greifen. Nennenswerten Speicher hat die GTR nicht verbaut, sodass beispielsweise keine eigenen Musiktitel abgespeichert werden können. Die Musikwiedergabe vom Mobiltelefon aus lässt sich jedoch über die Smartwatch steuern.
Abgesehen davon, dass sich keine zusätzlichen Apps installieren lassen, fällt die Ausstattung für diese Preisklasse üppig aus. So gehören unter anderem Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmessung, Wecker, Anruf-, SMS- und App-Benachrichtigungen, Stoppuhr, Kompass sowie eine Wettervorhersage zu den Features. Insgesamt stehen zwölf Sportmodi wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Klettern zur Verfügung, die man vor Beginn aktivieren muss. Dank GPS kann man sich beispielsweise zurückgelegte Jogging-Touren später auf Google Maps anzeigen lassen. Allerdings arbeitet das GPS nicht so exakt wie bei den meisten Mitbewerbern. Dies macht sich darin bemerkbar, dass je nach Streckenlänge eine Diskrepanz von mehreren hundert Metern zwischen tatsächlicher und zurückgelegter Strecke entsteht.
Abgesehen von diesem Defizit können wir die Amazfit GTR absolut empfehlen: Sie sieht hochwertig aus, bietet alle wesentlichen Funktionen zum fairen Preis und begeistert durch eine extrem lange Akkulaufzeit.
Apple Watch Series 7
Wem die neue Apple Watch Series 8 zu teuer ist, der kann auch zur Apple Watch Series 7 greifen. Ihr Gehäuse besteht aus Aluminium, Edelstahl oder Titan. Die Aluminium-Modelle gibt es in den Farben Mitternacht, Polarstern, Grün, Blau und Rot. Käufer der Edelstahl-Uhr dürfen zwischen Graphit, Silber und Gold wählen, die Titan-Watch ist in Space Schwarz und Titan zu haben.
Bei den Armbändern kann man aus einer riesigen Fülle wählen, unter anderem aus Leder, einem Sport- sowie einem geflochtenen Modell und einem hochwertigen Milanaise-Armband. Das geflochtene Solo Loop besteht aus 16.000 Fäden aus recyceltem Polyestergarn, während Apple das Solo Loop aus weichem und dehnbarem Silikongummi fertigen lässt. Die Apple Watch Series 7 ist kompatibel mit allen bisherigen Apple Watch Armbändern. Die Modelle in Edelstahl, die Apple Watch Edition, die Apple Watch SE und die Apple Watch Series 3 gibt es auch weiterhin in den bisherigen Farben.
Die Apple-Uhr hat 7 bei den Gehäuse-Größen minimal zugelegt. Gibt es die Watch 6 in 40 und 44 Millimeter, so verkauft Apple diese Serie in 41 und 45 Millimeter. Die Angabe bezieht sich übrigens immer auf die Höhe der Smartwatch. Die Gehäusetiefe liegt bei beiden Varianten bei 10,7 Millimeter, das ist nahezu das Abmaß des Vorgängers (10,4 Millimeter). Das Gewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 32 und 51,5 Gramm.
Display, Optik und Ausstattung der Watch 7 sind nahezu identisch zur Watch 8. Das neue Modell hat die Temperatursensoren an Bord und ist für Autounfälle optimiert. An Bord befinden sich GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.0, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor mit bis zu 32 G. Der Speicher beträgt 32 Gigabyte. Für ein flottes Arbeitstempo sorgt der S7 SiP mit 64‑Bit Dual‑Core Prozessor.
Die Akkulaufzeit der Apple Watch Series 7 liegt ebenfalls bei rund einem Tag.
Huawei Watch Buds
Technik-Freaks bekommen bei der Huawei Watch Buds glänzende Augen. Denn so etwas gab es bisher noch nie: Ein kurzer Druck auf einen Taster an der Gehäusevorderseite, und schon blendet das Display animierte Kopfhörer ein und klappt nach oben. Zum Vorschein kommen zwei winzige In-Ears, die per Magnet sicher in zwei kleinen Vertiefungen sitzen. Selbst James Bond könnte sich hier ein Grinsen nicht verkneifen.
Erstmals überhaupt vereint Huawei zwei Gerätegattungen: eine klassische Smartwatch und Ear-Buds. Vorteil: Egal, ob beim Joggen zum Musikhören oder am Bahnhof zum Telefonieren, durch die neue Kombination hat man die kleinen Kopfhörer immer griffbereit und kann sie auch (fast) nicht verlieren. Nervige Suchereien im Rucksack gehören ebenfalls der Vergangenheit an.
Die Buds wiegen jeweils nur rund 4 Gramm, sind etwas größer als eine Fingerkuppe und werden mit unterschiedlichen Ohrhöreraufsätzen ausgeliefert. Welchen Kopfhörer man in welches Ohr steckt, ist egal: Jeder Earbud erkennt seine Position in Eigenregie. Das Uhren-Display klappt an einem stabilen Scharnier nach oben und soll Huawei zufolge mindestens 100.000 Öffnungs- und Schließvorgänge aushalten.
Geladen werden die Kopfhörer direkt im Bauch der Uhr. Der Akku der Watch Buds hat eine Kapazität von 410 mAh, die Buds werkeln mit 30-mAh-Akkus. Huawei zufolge kann man mit voll aufgeladenen Earbuds 4 Stunden Musik hören und 2,5 Stunden telefonieren, wenn die Rauschunterdückung deaktiviert ist. Bei aktivierter Rauschunterdrückung reduziert sich die Akkuleistung auf 2 Stunden Musikwiedergabe und 2 Stunden telefonieren. Im Test dauerte unser Konzert mit den Huawei-Buds etwas mehr als 3 Stunden, dann waren deren Akkus leer. Das Aufladen der Kopfhörer in der Smartwatch lässt sich bei Bedarf auch abschalten, wenn man die Laufzeit der Uhr verlängern möchte.
Ist die Smartwatch einmal eingerichtet, koppeln sich Buds und Uhr automatisch. Praktisch: Lautstärke, Rauschunterdrückung und Equalizer-Effekte kann man bequem über die Huawei-Uhr steuern, ebenso die Song-Auswahl. Dies gelingt intuitiv über ein Schnellmenü oder per Shortcut. Als Zuspiel-Quelle eignet sich neben der Uhr auch ein Smartphone oder ein anderes Bluetooth-Gerät.
Die Buds sitzen sehr gut im Ohr und fallen durch ihr geringes Gewicht nicht auf. Der Klang ist ordentlich. Bässe sind für die Winzlinge vernünftig ausgeprägt, Höhen sind recht klar, nur im Mittenbereich sind die Earbuds etwas schwachbrüstig. Als Immer-und-Überall-Dabei-Kopfhörer ist ihre Performance jedoch löblich. Die Restkapazität der Minis kann man je nach Zifferblatt direkt von der Uhr ablesen.
Wenig überraschend bescheren In-Ears im Bauch einer Smartwatch auch Nachteile. Mit einer Höhe von fast 1,5 Zentimeter fällt die Watch Buds recht klobig aus, was aber nicht verwunderlich ist. Schließlich können sich die Kopfhörer nicht in Luft auflösen. Durch das Klappen-Konzept darf die Uhr nicht zum Schwimmen oder beim Tauchen getragen werden. Beim Händewaschen muss man darauf achten, dass kein Wasser auf das Gehäuse der Uhr läuft.
Das 1,43 Zoll große AMOLED-Display löst mit 466 × 466 Pixeln scharf auf, zeigt sattes Schwarz und kräftige Farben und liefert auch im Freien ausreichend Helligkeit. Der Korpus besteht aus stabilem, schwarzem Edelstahl. Das Lederarmband ist ebenfalls schwarz. Alternative Farboptionen gibt es genauso wenig wie eine Variante mit UMTS, um autark zu telefonieren und im Internet zu surfen.
Zur Ausstattung der cleveren Uhr gehören unter anderem Beschleunigungssensor und Gyroskopsensor, optischer Herzfrequenzsensor, Umgebungssensor, WLAN, Bluetooth, GPS und NFC. Allerdings verzichtet Huawei auf EKG-Funktion, Barometer und Kompass. Die Watch Buds arbeitet flott, ist über Touch- und Wischgesten sowie die Krone einfach zu bedienen und gewährt durch Wischen vom Startbildschirm aus Zugriff auf Musikwiedergabe, Herzfrequenz, eingehende Nachrichten, Wetterinfos und Fitnesswerte.
Die Herzfrequenz wird exakt erfasst, zurückgelegte Strecken lassen sich per GPS aufzeichnen, außerdem analysiert die Uhr den eigenen Schlaf sowie Stress. Der Blutsauerstoffgehalt wird ebenfalls gemessen. Ebenso sind verschiedene Sportprogramme und Trainingshilfen für Jogger integriert. Besitzer eines Android-Smartphones können auf eingehende Nachrichten antworten und das überschaubare App-Angebot um einige wenige Anwendungen erweitern. In der Health App für iOS und Android lassen sich diverse Fitness-Werte detailliert auswerten. Wer die Kopfhörer nicht benutzt, muss die Watch Buds ohne permanentes GPS etwa einmal pro Woche aufladen.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten: Ja, das Konzept der Huawei Watch Buds ist pfiffig und innovativ. Wer gerne unterwegs Musik hört und seine Kopfhörer häufig vergisst oder nicht findet, wird mit der Uhr möglicherweise glücklich. Für 500 Euro ist sie allerdings alles andere als preiswert. Zum Vergleich: Die Watch GT 3 Pro gibt es bereits für etwas mehr als 250 Euro, seine FreeBuds Pro 2 verkauft Huawei für rund 160 Euro. Mit ausgereifteren Einzelkomponenten des chinesischen Herstellers kommt man günstiger weg und kann die Smartwatch dann auch beim Schwimmen tragen.
Huawei Watch 4 Pro
Mit der neuen Huawei Watch 4 Pro trägt Huawei ganz schön dick auf und verzichtet auf jegliches Understatement: Denn die von uns getestete Smartwatch mit Edelstahlarmband bringt satte 110 Gramm auf die Waage und ist mit einer Gehäusehöhe von etwas mehr als 1,6 Zentimeter ein richtiges Geschoss. Für schlanke Frauenhände ist dieser Chronometer nicht geeignet, für unseren Geschmack wiegt die Huawei-Uhr für den alltäglichen Gebrauch ebenfalls zu viel. Man merkt einfach, dass man da mehr als eine Tafel Schokolade ums Handgelenk gebunden hat. Für sportliche Aktivitäten würden wir ebenfalls zu einem leichteren Modell greifen.
Die Pro-Variante hat immer einen Durchmesser von 48 Millimeter, das AMOLED-Gehäuse ist 1,5 Zoll groß. Neben der silbernen Titan-Variante kann man auch zu einem dunkelbraunen Lederarmband greifen. Das Saphirglas ist leicht gewölbt und macht ebenso wie das Titangehäuse einen sehr robusten und kratzfesten Eindruck. Im Wasser hält die Watch 4 Pro Tiefen bis 5 ATM aus.
Das Display löst mit 466 × 466 Pixeln auf – es verfügt über eine Always-on-Funktion und die Helligkeit lässt sich sowohl manuell als auch automatisch regeln. Die Leuchtkraft des kleinen Bildschirms reicht im Freien locker aus, Farben sind kraftvoll, das Schwarz ist satt, allerdings spiegelt das Saphirglas mitunter recht stark.
Die Bedienung erfolgt über die seitliche Krone, einen darunter liegenden Knopf und mittels Wisch- und Touchgesten. Die Smartwatch reagiert flott, der Bedienkomfort von Harmony OS ist groß. Voraussetzung zur Inbetriebnahme und zur vollumfänglichen Nutzung ist ein Smartphone ab iOS 13.0 bzw. Android 6.0 – nur Android-Nutzer können die Watch 4 Pro voll ausreizen.
Als Sensoren hat die Uhr Beschleunigungsmesser, Gyroskop, Kompass, optischen Herzfrequenzsensor, Umgebungslichtsensor, Barometer, Temperatursensor, EKG-Sensor und Tiefensensor an Bord. Dank eSIM-Funktion kann man mit der Smartwatch autark telefonieren, Nachrichten empfangen und Internet-Features nutzen. Navigieren ist ebenfalls möglich, und ein Sturzsensor hilft im Notfall.
Eine wichtige Rolle spielt das Thema Gesundheit: So misst die Huawei-Uhr den Puls, den Blutsauerstoffgehalt, den Stresslevel und die Arterienhärte. Außerdem schreibt sie ein EKG und kontrolliert die Hauttemperatur. »Health Glance« erfasst sieben wichtige Parameter gleichzeitig und gibt einen Überblick über den aktuellen Gesundheitszustand. Die 4 Pro analysiert sogar den Atem und will auf diese Weise unter anderem mögliche Lungenkrankheiten ausschließen. Wie aussagekräftig die ermittelten Werte sind, können wir nicht beurteilen.
Für Sportler stehen mehr als 100 Trainingsmodi bereit. Im Test waren wir mit der automatischen Trainingserkennung nicht ganz zufrieden, oft startete das entsprechende Programm zu spät, die Aufzeichnung war dadurch unvollständig. Natürlich erfasst die Huawei-Watch auch den Schlaf, eine detaillierte Auswertung aller Fitness- und Gesundheitswerte liefert die App »Huawei Health«.
Überschaubar ist das App-Angebot auf der Watch 4 Pro. Weil keine Google-Dienste zur Verfügung stehen, hat man auch keinen Zugriff auf den Play Store mit seinen zahlreichen Apps. Die Huawei App Gallery ist nur ein schwacher Trost mit mickriger App-Auswahl. Mobiles Bezahlen gelingt per NFC ebenfalls nicht. Zumindest Android-Nutzer profitieren von der Musikwiedergabe mittels »Huawei Music«, nur sie können im Gegensatz zu iPhone-Besitzern auch Offline-Karten verwenden.
Der Akku hielt bei uns im Test rund 3 Tage durch, im Gegensatz zu den Smartwatches von Apple und Samsung ist das ein guter Wert.
Uns überzeugt die Huawei Watch 4 Pro bezüglich ihrer Verarbeitung, Bedienung und der umfangreichen Gesundheitsfunktionen. Minuspunkte bekommt sie für das App-Angebot, und insgesamt ist uns die Uhr zu schwer und zu klobig.
Samsung Galaxy Watch 6 Classic
Grundsätzlich gefällt Ihnen die neue Samsung Galaxy Watch 6 gut, Sie bevorzugen aber eine Uhr mit drehbarer Lünette? Dann ist die Samsung Galaxy Watch 6 Classic für Sie möglicherweise ein interessantes Modell. Denn nachdem die Koreaner im Vorjahr auf eine neue Classic-Variante verzichtet haben, bringen diese in diesem Jahr wieder ein Pendant zur Watch 6 mit besagter Lünette auf den Markt.
Bei der Galaxy Watch 4 Classic fiel die Lünette recht breit und markant aus, bei der Watch 6 Classic ist diese schlanker und hält sich optisch stärker zurück. Geblieben ist der hohe Bedienkomfort: Durch Drehen an der Lünette springt man bequem von App zu App, das Navigieren durch die Smartwatch ist sehr komfortabel.
Erhältlich ist die Samsung-Uhr in den Displaygrößen 43 und 47 Millimeter – damit ist die einen Tick größer als die Watch 6, die Samsung in 40 und 44 Millimeter anbietet. Durch die Lünette ist die Classic mit knapp 1,1 Zentimeter dicker als die normale 6er mit 0,9 Zentimeter. Das Display ist ebenfalls 20 Prozent größer geworden. Das Edelstahlgehäuse ist in Silber und Schwarz erhältlich, es ist weniger anfällig für Kratzer als der Aluminiumcorpus der Watch 6. Standardmäßig wird die Watch 6 Classic mit einem grauen Lederarmband ausgeliefert. Samsung bietet optional aber auch noch Varianten in anderen Farben und Größen an, unter anderem aus Stoff. Samsung zufolge stehen mehr als 700 Kombinationen zur Verfügung. Praktisch: Die neuen Bänder lassen sich dank Klickverschluss blitzschnell wechseln.
Das Innenleben und der Funktionsumfang sind zwischen Galaxy Watch 6 Classic und Galaxy Watch 6 identisch – nähere Details hierzu erfahren Sie weiter oben bei der Galaxy Watch 6. Mit 300 bzw. 425 mAh sind die Akkukapazitäten der Watch 6 Classic identisch zur Akkuleistung in der Watch 6. Leider hält auch bei der Samsung-Watch mit Lünette der Akku nur minimal länger als einen Tag durch.
Zu haben ist die Watch 6 Classic als Bluetooth- und als LTE-Version. Die Bluetooth-Version trennen in der 43-Millimeter- sowie in der 47-Millimeter-Variante jeweils 30 Euro, die LTE-Modelle unterscheiden sich ebenfalls um 30 Euro. Für die Classic-Version muss man in jeder Variante 100 Euro mehr bezahlen als für die entsprechende Samsung Galaxy Watch 6.
Optisch gefällt uns die Galaxy Watch 6 besser, sie wirkt dezenter und filigraner als die Classic. Dabei handelt es sich natürlich um ein rein subjektives Empfinden. Falls Ihnen die Uhr mit Lünette besser gefällt, kommen Sie als Besitzer eines Android-Smartphones und idealerweise eines Samsung-Telefons in den Genuss einer hervorragenden Smartwatch.
Samsung Galaxy Watch 4
Samsung agiert bei seiner Galaxy Watch 4 erstmals ähnlich rigoros wie Apple bei seiner Apple Watch: Das Modell richtet sich nur noch an Besitzer eines Android-Smartphones, iPhone-Nutzer werden erstmals komplett ausgeschlossen. In den Genuss des vollen Bedienkomforts kommt zudem nur, wer ein Samsung-Smartphone sein Eigen nennt.
Mit den Neuerungen gegenüber der Galaxy Watch 3 halten sich die Koreaner recht dezent zurück. Ein Novum ist, dass Samsung bei einer smarten Uhr erstmals auf die Benutzeroberfläche von One UI Watch 3.0 und das Betriebssystem Wear OS powered by Samsung vertraut. Was das bringt, klären wir gleich.
Erhältlich ist die Uhr als Galaxy Watch mit Gehäuse-Durchmessern von 40 und 44 Millimetern sowie als Galaxy Watch Classic, hier in 42 und 46 Millimeter. Die Classic-Variante hat eine herkömmliche mechanische Lünette, bei der von uns getesteten Standard-Version kommt eine digitale Lünette zum Einsatz. Indem man den Finger rechts am Displayrand von oben nach unten wischt, blendet die Smartwatch eine virtuelle Umrandung des Zifferblatts ein und bietet die Möglichkeit, von Anwendung zu Anwendung zu springen.
Unterschiede gibt es bei den Materialien. Die Galaxy Watch ist aus Aluminium gefertigt, die Classic aus Edelstahl. Während man deren Gehäuse in Schwarz und Silber erwerben kann, ist die Standard-Uhr in Schwarz, Silber und Pink Gold (40 mm) sowie Schwarz, Grün und Silber (44 mm) erhältlich. Beim Armband setzt Samsung in der aktuellen Generation auf Silikon. Das »Galaxy Watch4 Bespoke Studio« lädt jedoch dazu ein, ähnlich wie bei Apple im »Apple Watch Studio« eine individuelle Galaxy Watch 4 zu konfigurieren – unter anderem auch mit Lederarmband. Erhältlich sind alle Varianten der neuen Samsung-Smartwatch sowohl nur mit Bluetooth als auch mit LTE-Modul, um autark zu telefonieren und im Internet zu surfen. Der preisliche Unterschied liegt hier jeweils bei 50 Euro.
Die Galaxy Watch bringt je nach Modell zwischen 25,9 und 52 Gramm auf die Waage und ist zwischen 9,8 und 11,2 Millimeter hoch. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet, der Tragekomfort hoch, das Band schön weich. Gorilla Glass DX schützt das Display effektiv vor Kratzern, die Uhren sind bis zu 5 ATM wasserdicht, und dank IP68-Zertifizierung macht ihnen Staub ebenfalls nichts aus. Sobald man schwimmt, aktiviert die Smartwatch einen speziellen Wasserschutzmodus.
Verbaut sind AMOLED-Displays. Diese haben bei der 40- und der 42-mm-Variante eine Diagonale von 1,2 Zoll und eine Auflösung von 396×396 Pixel, die Uhren mit 44 und 46 Millimeter sind 1,4 Zoll groß und lösen mit 450×450 Pixel auf. Bei der Galaxy Watch 3 lag die Auflösung generell bei 360×360 Bildpunkten.
Das Display der getesteten 40-mm-Watch ist ausreichend hell, das Schwarz ist super tief, die Farben haben Pep. Die Helligkeit lässt sich individuell anpassen, alternativ kümmert sich ein Umgebungslichtsensor darum. Dank Always-on-Funktion lässt sich die Uhrzeit bei Bedarf immer ablesen. Die Auswahl der Zifferblätter ist groß.
Völlig unkompliziert ist die Bedienung geblieben. Die Galaxy Watch reagiert zuverlässig auf Touch- und Wischbewegungen. Die obere Taste führt zum Homescreen, über die untere springt man Anwendung für Anwendung zurück.
Für das hohe Bedientempo sorgt der von Samsung selbst hergestellte Chip Exynos 920 mit einer Taktrate von 1,18 Gigahertz. Samsung verspricht eine um 20 Prozent schnellere CPU. Der Arbeitsspeicher in allen Modellvarianten ist von ein auf 1,5 Gigabyte gewachsen, der interne Speicher wurde auf 16 Gigabyte verdoppelt. Für Musik, Apps und andere Dienste stehen rund 7,6 Gigabyte freier Speicherplatz zur Verfügung.
Bereits von Samsung-Smartphones kennt man die Benutzeroberfläche One UI Watch 3.0, das bisherige Tizen OS vereint sich mit Google Wear OS zum wenig prägnanten Wear OS powered by Samsung. Kompatible Apps, die auf dem Smartphone installiert sind, werden neuerdings automatisch auch auf die Smartwatch übertragen, während einige Einstellungen regelmäßig synchronisiert werden. Die so genannte Auto Switch-Funktion erlaubt es, Galaxy-In-Ear-Kopfhörer je nach Bedarf zwischen Smartwatch und Smartphone zu wechseln. Wear OS powered by Samsung ermöglicht es zudem, beliebte Google-Anwendungen wie Google Maps und Galaxy-Dienste von Samsung wie Samsung Pay, SmartThings und Bixby zu nutzen. Google Assistant soll bald ebenfalls verfügbar sein. Darüber hinaus lassen sich Drittanbieter-Apps wie Adidas Running, Calm, Strava und Spotify aus dem Google Play Store herunterladen. Die App-Vielfalt ist gut.
Auch die Ausstattung der Galaxy Watch 4 ist top. Verbaut sind unter anderem Beschleunigungssensor, Barometer, Lagesensor, geomagnetischer Sensor, Lichtsensor, Kompass und ein optischer Pulssensor, außerdem ein NFC-Chip für Samsung Pay und jetzt auch Google Pay. Um eine exakte Standortbestimmung kümmern sich GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Außerdem gibt es WLAN, Bluetooth 5 und optional ein LTE-Modul.
Der BioActive-Sensor mit drei unterschiedlichen Sensoren ermöglicht das Erstellen eines Elektrokardiogramms (EKG), das Messen des Blutdrucks und der Sauerstoffsättigung im Blut und ist jetzt erstmals auch dazu in der Lage, wie eine Körperanalysewaage die Zusammensetzung des Körpers zu bestimmen. Hierzu liefert die Uhr Daten zur Skelettmuskelmasse, dem Grundumsatz sowie zum Körperwasser- und Körperfettanteil. Innerhalb von nur 15 Sekunden werden mehr als 2.400 Datenpunkte für die so genannte Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) gesammelt. Die Ergebnisse sind natürlich nett – wie genau diese wirklich sind, können wir jedoch nicht beurteilen.
Auch über den Sinn, Schnarchgeräusche über das Mikrofon des Smartphones aufzuzeichnen, kann man streiten. Dieses Ausstattungsmerkmal gehört ebenfalls erstmals zur Galaxy Watch 4 und soll dabei helfen, Schnarchern detaillierte Auskünfte über ihr nächtliches Problem zu geben.
Für die Features Blutdruck und EKG ist ein Samsung-Smartphone unbedingt erforderlich, weil man die App „Samsung Health Monitor“ benötigt. Tüftler haben im Internet zwar schon Anleitungen veröffentlicht, wie man auch mit einem anderen Android-Smartphone die genannten Funktionen nutzen kann. Für maximalen Bedienkomfort sollte das Mobiltelefon jedoch aus dem Hause Samsung stammen.
Natürlich erfasst die Galaxy Watch 4 auch zurückgelegte Schritte, zeichnet Routen auf und analysiert den Schlaf. Der Lage- und Bewegungssensor ist dazu fähig, mögliche Stürze zu registrieren – die Smartwatch ruft dann Hilfe, insofern sie ein LTE-Modul integriert hat oder per Smartphone gekoppelt ist. Eingehende SMS und WhatsApp-Nachrichten lassen sich per QWERTZ-Tastatur beantworten. Die Sprachqualität der Galaxy Watch 4 ist gut. Diese spielt auch Musik ab und ermöglicht den Zugriff auf Fotos sowie Wetterdaten.
Mehr als 90 Workout-Programme sind in die Smartwatch integriert. Wichtige Sportarten wie Joggen oder Laufen werden zuverlässig von alleine erkannt, direkt während des Trainings kann der Sportler Infos zu Distanz, Puls, Pulsverlauf, Geschwindigkeit und verbrannten Kalorien ablesen. Noch detailliertere Auswertungen und Grafiken liefert die App „Samsung Health“. Für Jogger hält der Laufcoach zahlreiche Tipps und Analyse-Tools bereit.
Eine Schwäche der Galaxy Watch 4 bleibt der Akku. Bei den beiden kleineren Modellen hat dieser wie gehabt eine Kapazität von 247 mAh, bei der 44- und 46-mm-Variante ist diese von 340 auf 361 mAh gestiegen. Die von Samsung angegebene typische Nutzungsdauer liegt bei 40 Stunden. Dies ist ein realistischer Wert, wenn das Display der Uhr nicht ständig aktiviert ist und auch GPS und Messaging-Dienste nicht permanent am Akku zerren.
Gibt es ein Killer-Argument, um von der Galaxy Watch 3 auf die Galaxy Watch 4 umzusteigen? Nein, nicht wirklich! Bei der Körper- und der Schnarchanalyse handelt es sich lediglich um schöne Spielereien, die eine Neuanschaffung nicht wirklich rechtfertigen.
Huawei Watch GT 4
Für Freunde hochwertiger und ein bisschen luxuriös aussehender Smartwatches hat Huawei die Watch GT 4 konzipiert. Das Modell gibt es in einer 41- und einer 46-mm-Variante. Der Korpus besteht jeweils aus Edelstahl. Beim 46-mm-Modell können Käufer zwischen Grün (gewobenes Band), Grau (Metallarmband), Braun (Leder) und Schwarz (Silikon) wählen, das kleinere Modell ist in Weiß (Leder), Silber (Metallarmband) und Hellgold (Milanaise-Armband) erhältlich. Für die 41-mm-Version muss man bei Huawei direkt zwischen 249 und 399 Euro ausgeben, die größere Smartwatch variiert zwischen 249 und 349 Euro.
Die Displaygrößen liegen bei 1,32 bzw. 1,43 Zoll. Die von uns getestete 46-mm-Uhr mit silbernem Metallarmband richtet sich eher an Männer und bringt ohne Armband knapp 50 Gramm auf die Waage. Durch die Doppelschließe hat man ein sicheres Gefühl, der Tragekomfort ist hoch, die Uhr wirkt zumindest im Alltag nicht zu schwer und ist mit 10,9 Millimeter in der Höhe zwar keine super flache Uhr, aber die Optik gefällt und hinterlässt einen schicken Eindruck.
Armband und Uhrenglas zählen nicht zu den robustesten, Vorsicht ist geraten, damit man sich beide nicht durch Kratzer verunstaltet. Für actionreiche Sportarten ist die Watch GT 4 nicht das optimale Modell. Sie ist bis zu 5 ATM wasserdicht und kann folglich beim Schwimmen getragen werden.
Die Bedienung von Harmony OS erfolgt klassisch über Wisch- und Touchgesten, über die drehbare Krone gelangt man zum Startbildschirm und navigiert durch die Apps, die untere flache Taste führt zu den Trainingsprogrammen. Der 1,43 Zoll große OLED-Bildschirm löst mit 466 x 466 Pixeln scharf auf, bietet sattes Schwarz und leuchtende Farben. Eine Always-on-Funktion ist vorhanden, das Display lässt sich mit diversen Zifferblättern individuell gestalten und ist im Freien ausreichend hell.
Zur Ausstattung gehören Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetometer, optischer Herzfrequenzsensor, Barometer und Temperatursensor. Eine LTE-Version ist nicht erhältlich. Ebenso verzichtet die Watch GT 4 auf eine EKG-Funktion. Die Huawei-Uhr kontrolliert Atmung, Stress, Temperatur, misst den Blutsauerstoffgehalt, checkt den Schlaf und hat die Herzfrequenz im Blick. Letztere Ergebnisse waren im Test ebenso präzise wie das Mitzählen von Schritten.
Für Sportler stehen mehr als 100 Trainingsprogramme zur Verfügung. Zum Teil automatisch werden Laufen, Radfahren, Gehen, Schwimmen, Seilspringen, Wandern, Skifahren, Snowboarden, Langlauf, Triathlon und Rudern erfasst. Dank GPS kann man nachträglich in der »Huawei Health«-App zurückgelegte Routen nachverfolgen. Diese läuft auf Android- und iOS-Geräten.
Die vorinstallierte App-Auswahl ist sehr überschaubar. Hierzu gehören eine Navi-Funktion, Kompass, Taschenlampe und Wecker. Der Nachschub in der »Huawei App Gallery« fällt ebenfalls nicht sonderlich üppig aus. Streaming-Dienste wie Spotify lassen sich nur fernsteuern, dieses Privileg ist ausschließlich Android-Nutzern vorbehalten. Für mehr Komfort sollte man Songtitel direkt auf die Watch GT 4 übertragen. Auf Nachrichten kann man mittels Standardtext oder Emojis antworten, Voraussetzung ist ein Android-Smartphone. Das NFC-Modul ist weitgehend nutzlos, weil in Deutschland die Huawei Wallet nicht freigeschaltet ist.
Trotz intensiver Nutzung hielt die Watch GT 4 im Test sechs Tage durch. Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Die schicke Optik der Huawei-Smartwatch überzeugt, auch das Sportangebot kann sich sehen lassen. Deutlich ausbaufähig ist das App-Angebot, und auch eine EKG-Funktion sowie ein optionales LTE-Modell wären wünschenswert.
Apple Watch Series 8
Die Apple Watch Series 8 ist der Vorgänger der neuen Apple Watch Series 9. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, wir gehen an dieser Stelle primär auf die Unterschiede zur Series 7 ein. Was die 9er alles zusätzlich kann, erfahren Sie weiter oben.
Die Smartwatch gibt es mit verschiedenen Gehäusefarben, Farbkombinationen und Armbändern. Erhältlich ist die Apfel-Uhr in Aluminium- und Edelstahlgehäusen in zwei Größen, 41 und 45 Millimeter, und ist mit allen Bändern kompatibel. Das Aluminiumgehäuse der Apple Watch Series 8 ist in den Farben Polarstern, Mitternacht, Silber und Rot erhältlich, das Edelstahlgehäuse in Silber, Graphit und Gold. Mit Apple Watch Studio kann die Apple Watch Series 8 mit einem beliebigen Armband aus derselben Kollektion kombiniert werden.
Bei den Armbändern kann man aus einer riesigen Fülle wählen, unter anderem aus Leder, einem Sport- sowie einem geflochtenen Modell und einem hochwertigen Milanaise-Armband. Das geflochtene Solo Loop besteht aus 16.000 Fäden aus recyceltem Polyestergarn, während Apple das Standard-Solo-Loop aus weichem und dehnbarem Silikongummi fertigen lässt. Die Apple Watch 8 ist kompatibel mit allen bisherigen Apple-Watch-Armbändern.
Bei den Gehäuse-Größen gibt es im Vergleich zur Series 7 keine Unterschiede, Apple hat es bei den bekannten 41 und 45 Millimetern belassen. Die Angabe bezieht sich übrigens immer auf die Höhe der Smartwatch. Wer ein Modell im 40- oder 44-Millimeter-Gehäuse sucht, muss zur Apple Watch SE greifen.
Die Gehäusetiefe bei der Series 8 liegt bei beiden Varianten unverändert bei 10,7 Millimetern. Das Gewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 38,8 und 51,5 Gramm.
Das OLED-Retina-Display löst sehr fein auf: Kleinste Details sind optimal zu erkennen, Schriften und Ziffern sind super scharf, Schwarz erscheint extrem dunkel, die Blickwinkelstabilität ist hervorragend. Zudem ist die Darstellung mit bis zu 1.000 Nits angenehm hell. Die 45-Millimeter-Variante löst weiterhin mit 396 x 484 Pixel, die 41-Millimeter-Version wie gehabt mit 352 x 430 Pixel auf. Die Uhr ist bis 50 Meter wasserdicht.
An Bord befinden sich GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.3, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor mit bis zu 256 G. Der Speicher beträgt 32 Gigabyte. Für ein flottes Arbeitstempo sorgt jetzt der S8 SiP mit 64-Bit Dual-Core Prozessor.
Mit iOS 16 auf einem iPhone und watchOS 9 können Nutzerinnen von »Zyklusprotokoll« eine Mitteilung erhalten, wenn ihr aufgezeichneter Zyklusverlauf eine mögliche Abweichung aufweist, wie beispielsweise unregelmäßige, seltene oder verlängerte Perioden und anhaltende Schmierblutungen.
Dieses Feature spielt insofern eine wichtige Bedeutung, weil Apple bei der Watch 8 neue Funktionen zur Temperaturerkennung integriert hat, mit denen Frauen mehr über ihre Gesundheit erfahren können. Ein Sensor zur Temperaturerkennung sitzt auf der Uhrenrückseite nah an der Haut, der andere unter dem Display. Die Temperatur am Handgelenk beim Schlafen kann Apple zufolge ein guter Marker für die gesamte Körpertemperatur sein. Die Sensoren der Apple Watch Series 8 erfassen während des Schlafs alle fünf Sekunden die Temperatur am Handgelenk und können Änderungen von gerade mal 0,1 Grad Celsius erkennen. In der »Health«-App haben Nutzerinnen dann Einblick auf die Veränderungen der normalen Körpertemperatur, die durch Training, Jetlag oder Krankheiten verursacht werden können.
Die neuen Funktionen zur Temperaturerkennung ermöglichen nachträgliche Schätzungen des Eisprungs, der hilfreich für die Familienplanung sein kann. Schätzungen hierzu werden in der »Health«-App angezeigt. Die Temperaturerkennung soll zudem verbesserte Vorhersagen der Periode ermöglichen.
Ebenfalls in den Bereich Gesundheit fällt das neue Feature »Medikation«. So will die Smartwatch dabei helfen, Medikamente, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel zu verwalten und zu kontrollieren. Nutzer können eine Medikamentenliste erstellen, Zeitpläne und Erinnerungen einrichten und Informationen zu ihren Medikamenten in der »Health«-App anzeigen lassen. Für jedes Medikament kann ein individueller Zeitplan erstellt werden, unabhängig davon, ob es mehrmals am Tag, einmal in der Woche oder nach Bedarf eingenommen werden muss. In den USA können Anwender sogar mit der Kamera ihres iPhones Medikamente hinzufügen und erhalten eine Warnung, wenn es potenziell kritische Wechselwirkungen mit Medikamenten gibt, die sie der App hinzugefügt haben.
Patienten, bei denen Vorhofflimmern diagnostiziert wurde, können das von der FDA (US-amerikanische Behörde „Food and Drug Administration“) freigegebene Vorhofflimmern-Protokoll aktivieren. Dieses liefert wichtige Informationen, unter anderem Schätzungen, wie häufig ihr Herzrhythmus Anzeichen von Vorhofflimmern aufweist, was tiefere Einblicke in ihren Gesundheitszustand zulässt. Nutzer erhalten wöchentliche Benachrichtigungen mit Schätzungen der vorherigen Woche und können sich einen detaillierten Verlauf in der »Health«-App auf dem iPhone ansehen. Hier finden sie auch mögliche Verhaltensfaktoren, die Vorhofflimmern beeinflussen – darunter Schlaf, Alkoholkonsum und körperliche Aktivität. Zudem können Betroffene in der App auf dem iPhone den genauen Verlauf des Vorhofflimmerns und Informationen zu Verhaltensfaktoren als PDF laden, um sie mit Ärzten zu besprechen.
Die »Training«-App in watchOS 9 hat nun neue sogenannte In-Session-Ansichten mit Segmenten, Zwischenzeiten und Höhe für noch genauere Trainingsdaten. Sportler sollen so ihr Training verbessern können. Bei Triathlons oder Aktivitäten mit einer Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen erkennt das neue Multisport Workout automatisch, wenn zwischen den Sportarten gewechselt wird, und erfasst, wie lange der Wechsel dauert. Neue Messwerte zur Laufform, darunter Schrittlänge, Bodenkontaktzeit und vertikale Oszillation, sind nun als Messwerte in den Trainingsansichten verfügbar.
Die Schlaferfassung in watchOS 9 führt zudem nun Schlafphasen ein und ermöglicht so noch genauere Einblicke. Anhand von Daten des Beschleunigungssensors schätzt die Apple Watch, in welcher Schlafphase sich der Benutzer gerade befindet. Daten zu Schlafphasen erscheinen in der »Schlaf«-App auf der Apple Watch. Und in der »Health«-App auf dem iPhone gibt es Vergleichsdiagramme mit detaillierteren Infos wie interaktive Schlafphasendiagramme oder die Schlafdauer mit Herz- oder Atemfrequenz.
Die komplett neu gestaltete »Kompass«-App bietet detailliertere Informationen und neue zoombare Ansichten, darunter eine Hybrid-Ansicht, die gleichzeitig eine analoge Kompass-Skala und eine digitale Ansicht anzeigt. Durch Drehen der Krone werden eine zusätzliche Ansicht mit Breitengrad, Längengrad, Höhe und Neigung sowie eine Orientierungsansicht mit Kompass-Wegpunkten und Backtrack angezeigt.
Backtrack verwendet GPS-Daten, um einen Pfad zu erstellen, der zeigt, wo man gewesen ist. Das ist nützlich, wenn man sich verlaufen hat oder desorientiert ist und Hilfe braucht, um seinen Weg zurückzuverfolgen. Kompass-Wegpunkte wiederum sind eine schnelle und bequeme Möglichkeit, einen Ort oder eine Sehenswürdigkeit direkt in der App zu markieren. Durch Tippen auf das Kompass-Wegpunkt-Symbol wird ein Wegpunkt gesetzt. Wenn man einen auswählt, wird die Richtung des Wegpunkts angezeigt und die ungefähre Entfernung angegeben.
Aktualisiert hat Apple auch die »Kalender«-App auf seiner Uhr. Diese ermöglicht die Erstellung neuer Ereignisse direkt von der Apple Watch aus. Zum ersten Mal können Nutzer zusätzlich zu den aktualisierten Listen-, Tages- und Monatsansichten auf eine Wochenansicht zugreifen, um das Blättern durch Kalendereinträge zu erleichtern.
Zur Erkennung von Unfällen hat Apple für die Watch 8 einen optimierten Sensor-Fusion-Algorithmus entwickelt. Dieser nutzt den neuen Gyrosensor sowie den integrierten Beschleunigungssensor der Apple Watch. Dafür sind Daten dieser neuen Bewegungssensoren aus PKWs in Unfallsimulationen gesammelt worden, die in professionellen Crashtest-Laboren durchgeführt wurden – bei Frontalzusammenstößen, Auffahrunfällen, seitlichen Zusammenstößen und Fahrzeugüberschlägen. Zusätzlich zu Bewegungsdaten nutzt die Unfallerkennung Barometer, GPS und das Mikrofon des iPhone als Eingabe, um die besonderen Muster zu erkennen, die auf einen schweren Unfall hinweisen können.
Erkennt die Apple Watch einen solchen Crash, bewertet die App den Zustand des Nutzers und wählt den Notruf, falls der Träger der Smartwatch nach einem zehnsekündigen Countdown nicht reagiert. Die Rettungsdienste erhalten den Standort des Geräts, welcher auch mit den eingerichteten Notfallkontakten geteilt wird. Die Unfallerkennung auf der Apple Watch und auf dem iPhone arbeiten nahtlos zusammen: Wird ein schwerer Autounfall erkannt, erscheint die Notrufoberfläche auf der Apple Watch, da sie normalerweise näher beim Nutzer ist. Für die bestmögliche Verbindung wird der eigentliche Notruf über das iPhone abgesetzt, wenn es sich in Reichweite befindet.
Der Beschleunigungssensor erkennt mittlerweile besonders hohe G‑Kräfte bis zu 256 G. Nach einem Sturz mit dem Fahrrad oder in einer anderen Gefahrensituation kann man auch gezielt die Taste an der Seite der Smartwatch drücken, damit die Apple Smartwatch einen lokalen Notdienst anruft um den Standort zu übermitteln.
Auch die Apple Watch Series 8 misst den Sauerstoffgehalt im Blut und ist dazu in der Lage, ein EKG zu schreiben. Je höher der Sauerstoffgehalt im Blut, desto höher sollte das Wohlbefinden sein. Die Sauerstoffsättigung gibt an, wie viel Prozent des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin mit Sauerstoff beladen sind.
Der Blutsauerstoff-Sensor besteht aus vier LED-Clustern und vier Photodioden. Dieser ist im Kristall auf der Rückseite der Smartwatch integriert und arbeitet zusammen mit der Blutsauerstoff-App, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Grüne, rote und infrarote LEDs leuchten dazu in die Blutgefäße im Handgelenk, und Photodioden messen, wie viel Licht zurückgeworfen wird. Spezielle Algorithmen berechnen dann die Farbe des Blutes und ermitteln die vorhandene Sauerstoffmenge.
Der Akku der Apple Watch Series 8 hält maximal einen Tag durch.
Huawei Watch D
Die Huawei Watch D, der Vorgänger unserer empfohlenen Watch D2, war eine echte Innovation. Schließlich war hier erstmals eine Blutdruck-Manschette im Armband integriert.
Die Unterschiede zwischen der Watch D und der aktuellen Watch D2 fallen nicht sonderlich groß aus. Ein wichtiger Fortschritt der D2: Diese ist im Gegensatz zum ersten Modell dazu in der Lage, den Blutdruck rund um die Uhr zu messen.
Das Display der D fällt mit 1,64 Zoll und einer Auflösung von 456 × 280 Pixel (ppi 326) etwas kleiner aus als das der D2 mit 1,82 Zoll. Mitgeliefert werden zwei weiche Armbänder aus Fluoroelastomer – eins in der Größe L für einen Handgelenkumfang von 161 bis 200 Millimetern, das andere in M für einen Handgelenkumfang von 130 bis 160 Millimetern. Entsprechend gehören auch zwei Luftkissen und jeweils ein entsprechender Luftkissenschutz zum Set, die unterhalb des Armbands verschwinden. Dieses lässt sich über einen kleinen Metallhaken in der Größe präzise anpassen. Durch die Manschette wirkt das Armband etwas wuchtiger als bei anderen Smartwatches, der Tragekomfort ist allerdings hoch, die Watch D trägt sich angenehm. Sie arbeitet sowohl mit iPhones als auch Android-Smartphones zusammen.
Das Display reagiert zuverlässig auf Wisch- und Touchgesten. Über die beiden seitlichen Tasten »Health« und »Home« navigiert man intuitiv durch die zahlreichen Gesundheitsfunktionen und kehrt jederzeit zum Starbildschirm zurück. Der Akku hält bei beiden Geräte-Generationen fünf bis sechs Tage durch.
Ob Sie zur Huawei Watch D oder zur Watch D2 greifen, lässt sich anhand eines aktuellen Preisvergleichs schnell klären. Falls Ihnen eine 24-Stunden-Blutdruckmessung wichtig ist, führt an der D2 kein Weg dran vorbei. Ansonsten kann auch die D das richtige Modell sein.
Samsung Galaxy Watch 6
Reicht Ihnen noch die Samsung Galaxy Watch 6, oder muss es die neue Galaxy Watch 7 sein, unsere Empfehlung? Unser Tipp: Vergleiche Sie Preise! Die Unterschiede zwischen beiden Samsung-Uhren sind marginal. Können Sie mit der Watch 6 ein bisschen was sparen, spricht nur noch wenig für die Galaxy Watch 7.
Erhältlich ist die Watch 6 in den Gehäusegrößen 40 und 44 Millimeter. Das Display ist gegenüber der Watch 5 jeweils um 20 Prozent größer geworden, so ist der farbige AMOLED-Touchscreen 1,3 beziehungsweise 1,5 Zoll groß. Als Gehäusefarben stehen Graphite und Gold für die 40-mm-Version sowie Graphite und Silber für die 44-mm-Variante zur Auswahl. Mitgeliefert wird jeweils ein schwarzes Neopren-Armband. Käufer können jedoch aus zahlreichen Alternativen auswählen, Samsung zufolge gibt es mehr als 700 Kombinationen. Neu ist beispielsweise ein Stoffarmband, unter anderem stehen auch Leder- und Sportarmbänder in diversen Farben in den Größen S/M und M/L zur Verfügung.
Was die Watch 7, das erfahren Sie weiter oben in der Beschreibung zur Galaxy Watch 7. Wir gehen an dieser Stelle primär auf die Unterschiede ein. Der Prozessor in der Watch 6 ist auf dem Papier langsamer als der in der aktuellen Samsung-Smartwatch. Im Alltag macht sich das jedoch nicht bemerkbar und ist deshalb zu vernachlässigen. Die Watch 7 hat mit 32 Gigabyte einen doppelt so großen Speicher, außerdem verfügt sie über Dual-GPS, was die Standortgenauigkeit etwas verbessert.
Die Watch 6 kommt ohne BioActive-Sensor aus und ermittelt auch keinen Energiewert. Zudem fehlen der AI-Algorithmus für die Schlafanalyse sowie die Schlafapnoe-Funktion.Die Akkulaufzeit ist bei beiden Modellen mit rund einem Tag identisch, dies trifft auf die gesamte Performance zu. Die Samsung Galaxy Watch 6 ist und bleibt eine hervorragende Smartwatch, die der Watch 7 in kaum etwas nachsteht.
Samsung Galaxy Watch Ultra
Nachdem Apple mit der Watch Ultra und der Watch Ultra 2 bereits zwei robustere und größere Varianten seiner Apple Watch auf dem Markt hat, reagiert jetzt auch Mitbewerber Samsung und schickt die Galaxy Watch Ultra ins Rennen.
Diese unterscheidet sich optisch gravierend von der Galaxy Watch 7. Samsung setzt auf ein Titan-Gehäuse der Klasse 4. Brutal kratzfest ist dieses allerdings nicht. Für den Alltag reicht die Kratzfestigkeit locker aus, für harte Outdoor-Einsätze gibt es allerdings robustere Modelle.
Die Optik der Galaxy Watch Ultra ist gewöhnungsbedürftig. Insgesamt erscheint die Uhr recht klobig. Die Kombination aus eckigem Gehäuse und rundem Display muss man mögen, wir finden sie nicht ganz glücklich gewählt, weil dadurch wertvoller Platz verschenkt wird. Das AMOLED-Display bringt es auf 1,5 Zoll und löst mit 480 × 480 Pixel auf.
Schwarz wird extrem dunkel dargestellt, ein Eimer Pech lässt grüßen. Farben leuchten um die Wette, Schriften und Symbole sind sauber umrandet und werden klar abgebildet. Mit einer Spitzenhelligkeit von 3.000 Lumen gibt es keine Alltagssituation, in der man die Uhr nicht perfekt ablesen kann. Das Display wird von stabilem Saphirglas geschützt.
Samsung zufolge hält die Smartwatch Temperaturen von minus 20 bis 55 Grad Celsius und eine Höhe von bis zu 9.000 Meter aus. Außerdem ist sie für Wassertiefen bis zu 100 Meter Tiefe konstruiert. Der koreanische Hersteller weist jedoch darauf hin, dass die Watch Ultra nicht für Hochdruckwasseraktivitäten und Tauchen geeignet ist. »Die Wasserdichtigkeit ist nicht von Dauer und kann mit der Zeit abnehmen«, schreibt Samsung. Die Apple Watch Ultra hat hier mehr zu bieten.
Am Handgelenk trägt der Samsung-Chronometer mit einer Dicke von 1,2 Zentimeter schon deutlich auf. Die Apple Watch Ultra 2 ist aber im Vergleich noch mal rund zwei Millimeter wuchtiger. Mit 60,5 Gramm bringt die Galaxy Watch Ultra etwa doppelt so viel auf die Waage wie die Galaxy Watch 7.
Als Gehäusefarben stehen Titanium Grey, Titanium White und Titanium Silver zur Auswahl. Das von uns getestete Armband Marine Band gibt es in vier Farben, unter anderem in einem knalligen Orange in S/M/L. Es ist sehr weich und schön anschmiegsam. Die Befestigung erfolgt mittels Schnellverschluss, der sich von der Galaxy Watch 7 unterscheidet. Zusätzlich offeriert Samsung ein Trail Band und ein PeakForm Band.
Die Watch Ultra ist ausschließlich als 47-mm-Variante zu haben. Sie ist grundsätzlich mit Bluetooth und 4G ausgestattet, um autark und ohne Smartphone zu telefonieren und zu surfen.
Bedient wird die Uhr über Touch- und Wischgesten sowie über eine zusätzlich rot gefärbte Seitentaste. Diese kann individuell belegt werden. Durch längeres Drücken aktiviert man die bis zu 86 Dezibel laute Sirene, um auf sich in Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Zur Ausstattung gehören spezielle Ziffernblätter, die sich im Dunkeln automatisch in den Nachtmodus schalten, damit Nutzer jederzeit unangestrengt die Uhrzeit ablesen können.
Wie die Galaxy Watch 7 nutzt auch die Watch Ultra Dual GPS und damit zwei Satellitenbänder, um eine präzisere Ortung zu ermöglichen. Ein Unterschied zur Watch 7 ist der stärkere Akku. Dieser kommt auf 590 mAh und hielt in unserem Test zwei Tage durch, also doppelt so lange wie der Engergiespeicher der kleineren Galaxy Watch. Eine Besonderheit ist der Multisport-Modus, um zwischen drei aktivierten Sportarten hin- und herzuspringen. Für Triathleten ein praktisches Feature.
Ansonsten gibt es keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Watch Ultra und der Watch 7. Beide arbeiten mit Wear OS 5 und haben einen neuen 3nm-Prozessor an Bord. Die Ausstattung ist identisch. Alles, was wir Ihnen näher bei der Galaxy Watch 7 vorgestellt haben, ist auch mit der Watch Ultra möglich.
Zum Preis von rund 570 Euro ist diese mindestens 300 Euro günstiger als die Apple Watch Ultra 2. Sie fällt größer und robuster als die Watch 7 aus, die großen Innovationen gegenüber Samsungs Standard-Smartwatch fehlen uns aber. Der Akku hält länger, es gibt eine Sirene und einen Multisport-Modus. Das ist nett, aber nicht sonderlich spektakulär.
Trotzdem gilt: Wer für ein Android- und speziell für ein Samsung-Smartphone eine top ausgestattete Smartwatch für Outdoor-Abenteuer sucht, muss sich die Galaxy Watch Ultra unbedingt anschauen. Denn Schwächen hat die smarte Uhr keine nennenswerten.
Apple Watch Series 9
Die Apple Watch Series 9 ist immer noch eine hervorragende Smartwatch, auch wenn inzwischen die Series 10 auf dem Markt ist. Letztere hat ein etwas besseres Display, weil minimal größer und mit besserer Blickwinkelstabilität ausgestattet.
Zudem kommt die Series 9 ohne Schlafapnoe-Warnung und die Erkennung von Wassertiefe und -temperatur aus. Was die Series 10 sonst noch gegenüber der Series 9 besser kann, lesen Sie weiter oben im ausführlichen Test der Apple Watch Series 10.
Erhältlich ist die Series 9 in Aluminium- und Edelstahlgehäusen (identisch zum Vorjahr) in zwei Größen, 41 und 45 Millimeter, und ist mit allen Bändern kompatibel. Das Aluminiumgehäuse der Apple Watch Series 9 ist wie gehabt in den Farben Polarstern, Mitternacht, Silber und Rot erhältlich, neu ist Rosé, das Edelstahlgehäuse gibt es wie im Vorjahr in Silber, Graphit und Gold. Mit Apple Watch Studio kann die Apple Watch Series 9 mit einem beliebigen Armband aus derselben Kollektion kombiniert werden.
An Bord befinden sich GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.3, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor mit bis zu 256 G. Die Speicherkapazität wurde von 32 auf 64 Gigabyte erhöht.
Ein kompletter Ladevorgang der Watch 9 ist nach rund 75 Minuten abgeschlossen, die Series 10 ist mittlerweile schneller.
Huawei Watch GT 5 Pro
Feminin aus weißer Keramik oder eher maskulin mit Titangehäuse: Huawei bietet mit der Watch GT 5 Pro eine Smartwatch aus unterschiedlichen Materialien in zwei Größen an. So gibt es die clevere Uhr wahlweise mit 42 und 46 Millimeter großem Gehäuse.
Die kleinere Variante ist ausschließlich in Keramik zu haben. Beim Armband muss man sich zwischen einem weißen Fluoroelastomer- und einem weißen Keramik-Armband entscheiden. Wir haben das 46-Millimeter-Modell getestet, das mit schwarzem Korpus und schwarzem Gummi-Armband oder mit silbernem Gehäuse und silbernem Titan-Band offeriert wird. Letzteres hatten wir im Test. Leider liegt zum Kürzen des Armbands kein Werkzeug bei. Die größere der beiden Uhren eignet sich für einen Handgelenksumfang von 140 bis 210 Millimeter, das 42-Millimeter-Modell für Umfänge von 120 bis 190 beziehungsweise 130 bis 190 Millimeter (Keramik).
Die Displays kommen auf 1,43 und 1,32 Zoll, beide lösen mit 466 × 466 Pixel auf. Ein automatischer Helligkeitssensor ist vorhanden, ebenso gibt es ein Always-on-Display. Die Leuchtkraft reicht auch im direkten Sonnenlicht vollkommen aus für eine unkomplizierte Ablesbarkeit. Die AMOLEDs bescheren brutales Schwarz und leuchtende Farben, die Schärfe von Text und Symbolen ist exzellent.
Die von uns getestete 46-Millimeter-Uhr verfügt über ein kantiges Gehäuse, die Verarbeitung und die Robustheit sind sehr gut. Aus Gewichtsgründen und rein vom Tragekomfort her eignet sich das Metallarmband nicht optimal für sportliche Aktivitäten, hier liegt man mit dem Gummi-Armband besser.
Die Bedienung erfolgt über Wisch- und Touchgesten sowie einen seitlichen Drehknopf und einen Taster. Das Handling ist intuitiv, im Menü navigiert man von den Fitnessringen zu einer Übersicht mit Stressdaten, Schlafwerten und der Blutsauerstoffmessung. Von hier aus geht es weiter zum Telefon (Smartphone muss gekoppelt sein), Kalender und Musikplayer.
An der Ausstattung haben wir mit Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetometer, optischem Herzfrequenzsensor, Barometer, Temperatursensor, Umgebungslichtsensor, EKG und Tiefensensor nichts zu bemängeln. Die Watch GT 5 Pro läuft sowohl ab Android 9.0 als auch ab iOS 13.0. Die Huawei-Uhr erfüllt die Anforderungen der Norm ISO 22810:2010 für eine Wasserdichtigkeit von 5 ATM und darf beim Tauchen bis zu einer Tiefe von 40 Metern getragen werden.
Die Schlafauswertung erfolgt detailliert. Im Test erkannte die GT 5 Pro nicht immer alle Aufwachphasen präzise.
Sportler dürfen sich über mehr als 100 Trainingsmodi freuen. GPS und Höhenwerte werden automatisch erfasst, sodass sich zurückgelegte Strecken nachträglich noch einmal anschauen lassen. Für Golfer hat Huawei diverse Plätze hinterlegt, um beispielsweise Entfernungen zur Fahne auf einen Blick zu erfassen und nicht mehr auf gut Glück den Schläger auswählen zu müssen. Während eines Trainings zeigt die Watch GT 5 Pro wichtige Fitness- und Trainingswerte an, in der »Huawei Health«-App kann man diese detailliert auswerten. Die Huawei AppGallery sorgt für App-Nachschub, Apple und Samsung haben hier jedoch eine deutliche größere Auswahl im Angebot.
Um die Watch GT 5 Pro voll auszureizen, sollte man ein Android-Smartphone besitzen. Verwendet man nämlich ein iPhone, ist es beispielsweise nicht möglich, auf eintrudelnde WhatsApp-Nachrichten zu antworten.
Harmony OS lief im Test stabil und flott. Mit einer Akkuladung kamen wir rund fünf Tage weit. Unter dem Strich ist die Huawei Watch GT 5 Pro eine mehr als solide Smartwatch. Schade, dass keine LTE-Version zum autarken Telefonieren und Surfen ohne Smartphone erhältlich ist. Für Sportler ist die Uhr ein interessantes Modell. Wer auf smarte Funktionen und viele Apps steht, sollte jedoch Apple und Samsung einen Besuch abstatten.
Mobvoi Ticwatch Atlas
Besitzer eines Android-Smartphones erhalten mit der Mobvoi Ticwatch Atlas eine interessante Alternative zur Samsung Galaxy Watch 7. Während man die aktuelle Galaxy Watch 7 bereits ab rund 180 Euro erhält, werden für die Atlas etwa 250 Euro fällig. Eine Variante mit Mobilfunk-Modul zum autarken Telefonieren und Surfen im Internet ohne Smartphone bietet Mobvoi nicht an.
Die Atlas verfügt über ein 1,43 Zoll großes OLED-Display mit 466 x 466 Pixeln. Eine Always-on-Funktion ist vorhanden, zum Stromsparen steht außerdem ein so genanntes Ultra-Low-Power-Display bereit, bei dem nur die oberste Schicht des kleinen Panels genutzt wird. Über ein monochromes Bild werden lediglich Basis-Informationen angezeigt.
Im OLED-Betrieb liefert die Mobvoi-Uhr kräftiges Schwarz, satte Farben und eine knackige Schärfe. Die Helligkeit lässt sich manuell einstellen, außerdem steht ein automatischer Helligkeitssensor parat. Im Freien ist die maximale Leuchtkraft der Smartwatch ausreichend. Für den Hintergrund kann man aus mehr als 15.000 Vorlagen auswählen.
Das Gehäuse ist aus sandgestrahltem Stahl gefertigt, Mobvoi hat den Chronometer nach US-Militärstandard 810H zertifizieren lassen. Erhältlich sind Korpus und Armband in Schwarz und Silber. Beim Gehäuse kommen Edelstahl, Aluminium und Nylon mit Glasfaser zum Einsatz, die weichen und anschmiegsamen 24 Millimeter breiten Armbänder bestehen aus Fluorkautschuk, diese lassen sich mühelos austauschen. Das Display wird durch Saphirglas geschützt.
Rein von der Optik her ist die Atlas eine Sport- bzw. Outdoor-Uhr und nicht unbedingt ein Modell für Oper und Konzertsaal zum Anzug. Im Test erweist sie sich als sehr robust, Gehäuse und Schutzglas überstehen mehrere Wochen im Dauereinsatz ohne einzigen Kratzer. Mit einer Dicke von 1,2 Zentimeter ist die Uhr nicht gerade flach, aber auch kein hässlicher Brummer.
Sie ist bis zu 5 ATM wasserdicht. An Bord befinden sich Beschleunigungsmesser, Gyrosensor, Herzfrequenzsensor, SpO2-Sensor, Hauttemperatursensor, Barometer und Kompass. Unterstützt werden WLAN und Bluetooth 5.2, zur Ortung setzt Mobvoi auf GPS, Beidou, Glonass, Galileo und QZSS. Zum kontaktlosen Bezahlen mittels NFC kooperiert die Ticwatch Atlas mit Google Wallet.
Als Betriebssystem werkelt Wear OS 4 von Google. Im Zusammenspiel mit dem Snapdragon-Prozessor W5+ Gen 1 und zwei Gigabyte RAM läuft die Smartwatch angenehm flüssig und flott, Apps starten ohne nennenswerte Verzögerung. Bedient wird sie über Touch- und Wischgesten sowie eine drehbare Krone und eine Taste rechts oben am Gehäuse.
Das Handling ist intuitiv, eine lange Einarbeitungsphase ist nicht erforderlich. Wischt man vom Startbildschirm aus von rechts nach links, so landet man beim Aktivitäts-Index unter anderem mit aktiven Minuten und zurückgelegten Schritten, einer ansprechenden 24-Stunden-Herzfrequenz-Grafik, den regelmäßigen Messungen des Blutsauerstoffgehalts, der Schlafanalyse und der Stress-Überwachung. Alle Messwerte sind plausibel und weichen nicht gravierend von Referenzmessungen ab.
Dank Wear OS lassen sich beliebte Apps wie Google Maps, YouTube Music, Spotify und die Kalender-Funktion direkt ab Werk nutzen. Google Play stellt den Nachschub von Apps sicher. Nachrichten von WhatsApp, E-Mails und SMS landen direkt auf der Uhr und lassen sich hierüber auch beantworten.
Sportler dürfen sich über mehr als 100 Trainingsmodi freuen. Personalisierte Empfehlungen helfen dabei, das Training zu optimieren. Die Bewegungsverfolgung TicMotion erkennt Disziplinen wie Gehen, Laufen und Radfahren zuverlässig in Eigenregie und zeichnet wichtige Fitness-Parameter auf, die man sich in Echtzeit anzeigen lassen kann.
Ein Sturzsensor registriert, wenn man beispielsweise mit dem Rad einen Unfall hatte und kontaktiert den hinterlegten Notfallkontakt oder den örtlichen Rettungsdienst. Durch fünfmaliges Drücken auf die Krone löst man einen SOS-Ruf manuell aus. Der integrierte Kompass hilft dabei, etwa beim Wandern den Rückweg zu finden.
Der 628 mAh starke Akku ermöglicht lange Laufzeiten. Im Test hält die Ticwatch Atlas mit Bluetooth eine Woche durch, wenn GPS deaktiviert ist und das stromsparende Display benutzt wird. Mit regelmäßiger GPS-Aktivität reduziert sich die Nutzungsdauer auf drei bis vier Tage. Im reinen Uhrenbetrieb sind dem Hersteller zufolge bis zu 45 Tage möglich. Nach 30-minütiger Ladung hält die Smartwatch bis zu zwei Tage durch.
Die Mobvoi Ticwatch Atlas ist eine robuste Sport- und Outdoor-Uhr mit gutem App-Angebot, langer Laufzeit und hohem Bedienkomfort. Um die Samsung Galaxy Watch 7 anzugreifen, wäre eine Version mit Mobilfunk-Modul wünschenswert. Für iPhone-Besitzer eignet sich die Uhr nicht.
So haben wir getestet
Alltagsnähe ist in unserem Test das entscheidende Kriterium. Wie schlägt sich eine Smartwatch im täglichen Umgang, welche Funktionen bietet sie, und wie lässt sich die Uhr bedienen?
Außerdem achten wir natürlich darauf, wie oft und nach welcher Betriebsdauer die Smartwatch aufgeladen werden muss. Zudem legen wir den Fokus darauf, mit welchen Smartphones bzw. Smartphone-Betriebssystemen die Smartwatches zusammenarbeiten.
Im Alltagscheck ermitteln wir die Genauigkeit diverser erfasster Parameter (unter anderem Schritte, Schlaf, Herzfrequenz). Ein Kriterium ist zudem die Robustheit von Gehäuse und Armbändern.
Die wichtigsten Fragen
Welche Smartwatch ist die beste?
Die beste Smartwatch für alle iPhone-Besitzer ist die Apple Watch Series 10. Apple hat das Display optimiert und vergrößert. Neu sind die Erkennung von Wassertiefe und -temperatur. Zur extrem umfangreichen Ausstattung gehören nun Mitteilungen über Schlafapnoe. Mit GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischem und optischem Herzsensor und EKG-Funktion bietet die Apple Watch Series 10 so ziemlich alles, was man sich wünscht.
Kann man eine Smartwatch auch ohne Smartphone nutzen?
Nur wenn die Smartwatch eine eigene SIM-Karte verbaut hat, kann man mit dieser autark telefonieren und im Internet surfen. Ansonsten muss man die Uhr per Bluetooth mit dem Mobiltelefon verbinden, um den vollen Funktionsumfang zu genießen.
Arbeitet jede Smartwatch mit jedem Smartphone zusammen?
Nein, Apple Watches erfordern unbedingt ein iPhone, sonst kann man die smarte Uhr nicht mal in Betrieb nehmen. Die Samsung Galaxy Watch wiederum lässt sich zwar sowohl mit Android- als auch iOS-Geräten nutzen, jedoch steht der volle Funktionsumfang nur mit einem Android-Smartphone zur Verfügung. Man sollte deshalb vor dem Kauf checken, welches Smartphone man verwendet.
Wodurch entstehen bei Smartwatches die zum Teil riesigen Preisunterschiede?
Das liegt einerseits an der Ausstattung. Modelle mit eigenem Mobilfunkmodul sind teurer. Andererseits treiben hochwertige Materialien bei Gehäusen und Armbändern wie etwa Keramik die Preise enorm in die Höhe.