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Die beste Teleskop-Astschere | Test 07/2025

Die beste Teleskop-Astschere | Test 07/2025

Ist der Garten auch noch so naturnah angelegt: Eine regelmäßige Baumpflege ist Pflicht. Allein schon, um Sturmschäden vorzubeugen, sollte man abgestorbenes Geäst und auch Zweige, die gefährlich nah an die Hausfassade heran ragen, sorgfältig aus Bäumen und höheren Sträuchern entfernen. Obstbäume gedeihen besser, wenn man sie im Frühsommer von senkrecht sprießenden Trieben, den sogenannten Wasserschossen, befreit. Und alle bodennahen Pflanzen freuen sich natürlich ebenso, wenn kein allzu weit auskragendes Blattwerk ihnen Licht und Regenwasser nimmt.

Wer für solch überschaubare Eingriffe nicht immer den Baumprofi engagieren will, kommt als Hobbygärtner mit dem passenden Werkzeug gut selbst zurecht, und das auch ohne dafür mit Leiter und Kletterseil in die Baumkronen steigen zu müssen.

In einem weiteren Test haben wir bereits eine Auswahl an Hochentastern, kleinen Akku-Kettensägen am Teleskopstiel, vorgestellt. Noch handlicher gelingt das Auslichten bis zu einem Astdurchmesser von etwa drei Zentimetern mit der Teleskop-Astschere. 8 Modelle haben wir dem Praxistest unterzogen.

Kurzübersicht

Testsieger

Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86

Bei Garten- und Schneidewerkzeugen gehört Fiskars nicht ohne Grund zur Topliga. Design, Handhabung und Schnittleistung wirken bei dieser Teleskop-Astschere einfach rundum stimmig.

Teleskop-Astschere Test: Fiskars Powergear X Telescopic Tree Pruner Upx86

Alle Modelle in unserem Vergleich können natürlich Äste schneiden. Besonders präzise aber gelingt das der Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86. Sie verbindet einfache Handhabung mit hoher Reichweite und liegt hervorragend in der Hand. Zum Einfädeln der Äste und Zweige hat Fiskars sich ein cleveres Detail ausgedacht.

Auch gut

Gardena StarCut Pro L Set – Baumschneider

Warum nur eine Astschere mit Verlängerungsarm kaufen, wenn man zusätzlich eine Säge bekommen kann? Bei Gardena gibt es beides zusammen. Uns begeistert dieses ganzheitliche Denken.

Teleskop-Astschere Test: Gardena Starcut Pro L Set

Eine Astschere und eine Säge im Bundle gibt es mit dem Gardena StarCut Pro L Set – Baumschneider. Anhand von drei Segmenten lässt sich der Schneidkopf auf vier Meter teleskopieren. Addiert man die eigene Körpergröße, erreicht man Baumkronen in bis zu fünfeinhalb Metern Höhe. Obendrein kann Gardena anhand einer tadellosen Verarbeitungsqualität überzeugen.

Preistipp

Wolf-Garten Power Dual Cut RR 400 T Bypass-Baumschere

Wolf-Garten geht trotz des günstigen Preises keine Kompromisse ein. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Teleskop-Astschere ist gut. Kleine Abstriche gibt es dennoch.

Teleskop-Astschere Test: Wolf Power Dual Cut Rr 400 T

Etwas günstiger wird es mit der Wolf-Garten Power Dual Cut RR 400 T Bypass-Baumschere. Auch sie leistet sich in unserem Praxistest keine größeren Schwächen und ist somit ein echter Preistipp. Allerdings lässt sie sich nicht stufenlos teleskopieren. Und fährt man sie vollständig auf vier Meter aus, wirkt sie nicht ganz so stabil wie unser Spitzenreiter.

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Alle Infos zum Thema

Sauberer Schnitt: Teleskop-Astscheren im Test

Astschneider, Baumscheren oder Schneidgiraffen: Nennen Sie sie, wie Sie mögen. Sie alle meinen ein wirklich praktisches Gartengerät, mit dessen Hilfe sich schwer erreichbare Äste und Zweige von Bäumen oder höheren Sträuchern vom Boden aus auslichten lassen. Alle funktionieren in etwa ähnlich. Am Kopf einer meist ausfahrbaren Stange befindet sich eine Schere, die sich mithilfe eines Seilzugs bedienen lässt. Dennoch gibt es einige größere Unterschiede.

Bevor wir ins Detail gehen, schauen wir uns einmal an, wann Teleskop-Astscheren (unsere favorisierte Bezeichnung) überhaupt sinnvoll sind: In der Regel geben Hersteller eine Schnittleistung, also einen maximalen Astdurchmesser zwischen 30 und 35 Millimetern an. Stärkere Gehölze passen oft gar nicht erst zwischen die beiden Klingen. Oder man wird schnell wahrnehmen, dass man zu viel Kraft für den Schnitt aufwenden müsste und im Zweifel die Zuggurte innerhalb des Gerätes beschädigen würde. Bevor es so weit kommt, empfehlen wir einen Blick auf sogenannte Akku-Hochentaster, wie wir sie ebenso bereits getestet haben.

Arbeitshöhe

Die Frage, welche Teleskop-Astschere nun die richtige ist, könnte mit der Überlegung beginnen, wie hoch man eigentlich reichen möchte. Es gibt Modelle, die sich auf etwa zweieinhalb Meter ausfahren lassen. Andere können sogar auf vier Meter teleskopiert werden.

Addiert man nun die eigene Körpergröße plus locker ausgestreckte Arme, so kommt man auf die maximale Schnitthöhe über dem Boden. Ein Beispiel: Eine 1,80 Meter große Person würde eine Teleskopstange höchstens 20 Zentimeter über dem eigenen Kopf greifen und erreicht dann mit einer vier Meter langen Teleskop-Astschere Höhen von maximal sechs Metern.

Teleskop-Astschere Test: Test Teleskop Astscheren Hands On
So geht’s richtig: Nicht genau unter den Ast stellen, mit der Schere ansetzen und dann mit der oberen Hand die Zughülse ruckhaft nach unten ziehen.

Der Schneidkopf sollte nicht zu schwer sein

Bei weit ausgefahrenen Teleskopauszügen gilt es vor allem, zwei Aspekte zu beachten: Zum einen ist es das Gewicht des Schneidkopfes. Hier wünscht man sich eine gute Ausgewogenheit, damit das Gerät nicht hoch oben überzukippen droht. Aus demselben Grund ist es wichtig, dass man die Teleskopstange bestenfalls mit beiden Händen fest im Griff hat. Zum anderen sollte man darauf achten, dass die ausgefahrene Stange möglichst stabil im unteren Rohr sitzt und nicht etwa anfängt zu wackeln. Denn damit würde man sich das Anvisieren und Einfädeln der Zweige nur unnötig erschweren.

Funktionsprinzipien

Teleskop-Astscheren werden nach zwei Funktionsprinzipien unterschieden: Es gibt Modelle mit innen liegendem Seilzug und solche mit außen liegendem Seilzug.

Letztere sind zwar funktional und kosten dabei auch weniger. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sie ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und Übung im Umgang benötigen. Der Schneidkopf ist relativ groß und ausladend, weil hier der Seilzug, der zum Auslösen des Schnittes benötigt wird, über mehrere Umlenkrollen zum oberen Ende der beweglichen Klinge geführt werden muss. Das hat den Nebeneffekt, dass Teleskop-Astscheren mit außen geführtem Seilzug auch etwas kopflastig sind. Zudem können sie sich leichter in dichtem Geäst verhaken.

Und schließlich hat man die Teleskopstange eigentlich immer nur mit einer Hand im Griff, während die andere Hand die Zugschnur führt. Praktisch ist dabei nur, dass sich eine der beiden Klingen wie ein Haken auf dem Ast oder Zweig ablegen lässt, den man gerne schneiden möchte. Als wirklich umständlich erweist sich im Praxistest dagegen, dass man die Zugschnur bei jedem Einstellen des Teleskopgestänges ebenso anpassen muss.

Praktischer in der Handhabung sind Teleskop-Astscheren mit innen liegendem Seilzug.

Wesentlich praktischer ist das alles bei den Teleskop-Astscheren mit innenliegendem Seilzug gelöst. Hier muss man sich nur Gedanken über die gewünschte Länge des Teleskopgestänges machen. Zugschnur oder Draht, die außen zwar bei allen Modellen eng anliegend sichtbar sind, straffen oder lösen sich über Umlenkrollen und Federn innerhalb des Gestänges von allein.

Ausgelöst wird der Schnitt, während man das Gerät fest in beiden Händen hält, indem man mit bedachtem Schwung an einer meist mittig platzierten Hülse zieht. Unterhalb der Schere sitzt im Verborgenen eine mechanische Kraftübertragung, die dafür sorgt, dass die Bewegliche der beiden Klingen leistungsstark zupackt und schneidet.

Weil nicht alle Äste waagerecht wachsen oder mitunter vom Schneidkopf der Teleskop-Astschere verdeckt werden, gibt es ein praktisches Feature, über das alle Modelle mit innen liegendem Seilzug verfügen: nämlich die Möglichkeit, sie zu neigen. Hierfür wird ein Gelenk zwischen Schere und Gestänge anhand eines Drehknaufs gelöst, das Scherengehäuse im gewünschten Winkel positioniert und wieder fixiert.

Bei unserem Testsieger von Fiskars gibt es zusätzlich noch einen orangefarbenen Kunststoffgreifer, der das Einfädeln der Schere am Ast deutlich erleichtert.

Bypass ist die Regel

Differenziert man bei herkömmlichen Gartenscheren und Astscheren zwischen Amboss- und Bypass-Modellen, so konzentrieren sich die Hersteller von Teleskop-Astscheren eigentlich durchweg auf das Bypass-Prinzip. Dabei wird, wie der Name es bereits andeutet, eine bewegliche, scharfe Schneide an einer feststehenden Klinge vorbeigeführt. Der Schnitt erfolgt dabei besonders präzise, während ein Amboss-Mechanismus das Schnittgut eher zerquetschen würde.

Geeignet ist das Bypass-Prinzip an dieser Stelle also, weil man eine besonders saubere Schnittkante wünscht und diese nicht durch starken Druck, sondern durch Schneidbewegung zu erzielen versucht.

Arbeits- und Naturschutz beachten

Auch wenn wir hier nicht von dicken Ästen sprechen – selbst ausladende Zweige können wehtun, wenn sie ungünstig auf einem landen und im schlimmsten Fall das Gesicht treffen. Leicht verschätzt man sich und das Geäst ist größer, als es vom Boden aus wirkte. Darum ist Arbeitsschutz das A und O. Wenigstens sollte man eine Schutzbrille tragen.

Am besten steht man nie genau, sondern etwas versetzt unterhalb des Astes oder Zweiges, den man als Nächstes zu schneiden gedenkt. Zudem sollte man vorab sorgfältig schauen, dass sich kein totes Geäst auf einem anderen Ast niedergelegt hat, sodass es nun ganz unverhofft gleich mit nach unten fällt.

Ansonsten gilt wie immer: Die Regeln des Bundesnaturschutzgesetzes wahren! Innerhalb der Brutschutzzeit zwischen dem 1. März und dem 30. September dürfen allenfalls Form- und Pflegeschnitte, aber keine radikalen Rückschnitte an Bäumen und Sträuchern vorgenommen werden.

Unser Favorit

Testsieger

Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86

Bei Garten- und Schneidewerkzeugen gehört Fiskars nicht ohne Grund zur Topliga. Design, Handhabung und Schnittleistung wirken bei dieser Teleskop-Astschere einfach rundum stimmig.

Teleskop-Astschere Test: Fiskars Powergear X Telescopic Tree Pruner Upx86

In unserem Test hat die Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86 aus zwei einfachen Gründen überzeugt: Sie liegt erstens extrem gut in der Hand, während man Äste auf locker fünf bis sechs Meter Höhe über dem Boden bearbeitet, und weist zweitens eine enorme Stabilität des vollständig ausgefahrenen Teleskopgestänges auf.

Heißt: Beim Versuch, die Schere am Gehölz anzulegen, kippelt und wackelt hier nichts. Das Einfädeln des Astes zwischen den beiden Bypass-Klingen gelingt umso besser anhand eines orangefarbenen Kunststoffgreifers, der etwas über die Länge der Schere hinausragt und so problemlos – und besser als bei allen anderen Marken im Test – von unten aus erkennbar ist. An komplizierteren Stellen erleichtert man sich das Ansetzen zusätzlich, indem man den Schneidkopf um einen maximalen Radius von 230° passend neigt.

Einfache Handhabung, exzellente Qualität

Der Seilzug strafft und lockert sich automatisch

Zur individuellen Längeneinstellung wird ein Feststellhebel am Teleskopstiel umgelegt, das Aluminiumrohr herausgezogen oder hereingefahren und der Hebel anschließend wieder zugeklappt. Das außen sichtbare Zugband, das den Schneidgriff mit dem innen liegenden Seilzug verbindet, strafft und lockert sich dabei selbstständig, sodass man hier nie mit Wickeln und Lösen von Schnüren beschäftigt ist – das erleichtert die Nutzung enorm.

Als besonders angenehm erweist sich das leichte Gewicht des Kopfes, das ein vorne Überkippen des Geräts selbst dann verhindert, wenn die Schere weit oben im Baum angesetzt wird.

Durchgeführt werden kann der gewünschte Schnitt auf zwei simple Arten: In der Regel hält man die Teleskop-Astschere am unteren Ende fest im Griff und zieht dann mit einem Ruck an der etwas höher gelegenen Auslöserhülse. Sitzt der Ast jedoch besonders hoch, lässt sich das Schneidgerät auch insgesamt weiter unten festhalten. Zieht man nun am unteren Griff, wird auch dadurch ein Schnitt ausgelöst.

Aber Achtung: Man sollte bei solch einem Höhenmanöver umso mehr darauf achten, dass weder der herabfallende Ast noch die Astschere ungünstig auf einem selbst landen. Die Augen sind am besten grundsätzlich durch eine Arbeitsbrille geschützt.

Verfügt über eine 12-fache Kraft­über­tragung

Von außen nicht sichtbar verbirgt sich innerhalb des Gerätes eine zwölffache Kraftübertragung. Die sorgt dafür, dass die eingesetzte Zugkraft in einen möglichst kräftigen Schnitt übersetzt wird. Der Zug wird über eine Rollenkette auf die Bewegliche der beiden Klingen übertragen.

Den Schnitttest an unseren 10 und 30 Millimeter dicken Probezweigen besteht die Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86 mit Bravour. Es bedarf nur einer geringen Kraftanstrengung, um den stärkeren der beiden Zweige zu durchtrennen. Die Schnittkante zeigt sich dabei sauber und unausgefranst.

Als maximalen Schnittdurchmesser gibt Fiskars ein Maß von 32 Millimetern an. Ehe man in die Versuchung kommt, einen Belastungstest mit dickeren Gehölzen durchzuführen, wird man durch die relativ eng gestellten Scherenarme gebremst. Merke: Geschnitten werden darf, was dazwischen passt. Die Klingen verfügen über eine reibungsmindernde PTFE-Beschichtung. Für sie gibt die finnische Marke ein langes Qualitätsversprechen: 25 Jahre gewährt Fiskars Garantie.

Fazit

Unterm Strich gibt es von uns nur einen winzigen Kritikpunkt: Am Drehknauf, der zum Neigen des Schneidkopfes gelöst und wieder fixiert werden muss, würde man sich ein wenig mehr Grip wünschen. Mit der sehr minimalistischen, auf eine intuitive Handhabung ausgelegten Gestaltung hat es Fiskars an der Stelle ein wenig übertrieben.

Weil uns ihr Gesamteindruck dennoch am meisten begeistert, können wir die Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86 für Gartenliebhaber mit Profiansprüchen wärmstens empfehlen. Mit ihr gelangt man ohne Mühen bis in hohe Baumkronen.

Fiskars UPX86 im Testspiegel

Auch von Das Haus wurde die Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86 bereits getestet und für ihre Reichweite von bis auf sechs Meter Höhe (inklusive der eigenen Körpergröße) gelobt. Die Herausforderungen der Autoren mit der Balance der vollständig ausgefahrenen Astschere können wir in unserem Test nicht bestätigen.

Das Fazit der Testenden deckt sich trotzdem mit unserem Gesamturteil:

Mit der Fiskars Schneidgiraffe UPX 86 geht es hoch hinaus. Wenn du wirklich hohe Bäume im Garten hast, dann ist diese sehr gut verarbeitete Baumschere eine ausgezeichnete Wahl.

Alternativen

Auch gut

Gardena StarCut Pro L Set – Baumschneider

Warum nur eine Astschere mit Verlängerungsarm kaufen, wenn man zusätzlich eine Säge bekommen kann? Bei Gardena gibt es beides zusammen. Uns begeistert dieses ganzheitliche Denken.

Teleskop-Astschere Test: Gardena Starcut Pro L Set

Dass Gardena als wohl bekannteste Marke für Gartengeräte einen allgemeinen Vertrauensvorschuss genießt, konnte uns bei unserem Praxistest nicht beirren. Wir haben den Gardena StarCut Pro L Set – Baumschneider weder geschont noch stärker an seine Limits gebracht als seine Konkurrenz – und kommen zu dem Schluss: Der Abstand zu unserem Favoriten von Fiskars ist letztlich wirklich hauchdünn.

Nur könnte der Griff etwas schlanker sein

Auch hier sprechen wir von einem System mit innen liegendem Seilzug. Das Bedienprinzip gleicht dem von Fiskars. Im ausgefahrenen Zustand ist das Gardena-Modell identisch lang, ebenso stabil und es kann dank dreigeteiltem Teleskopgestänge sogar noch ein wenig kompakter zusammengeschoben werden als die Fiskars-Giraffe. Genauer gesagt auf 172 Zentimeter.

Dafür wiegt sie rund 400 Gramm mehr. Außerdem ist der Griff in diesem Fall insgesamt etwas dicker und vermittelt nicht ganz so einen sicheren Halt beim Umfassen.

Wer ganz hoch hinaus will, genießt beim Gardena-Baumschneider jedoch einen anderen Vorteil. Hier sitzt der zusätzliche Auslösegriff für den Seilzug nämlich unterhalb des unteren Griffs, sodass man die Teleskop-Astschere noch ein wenig weiter in die Baumkrone hinausstrecken kann und nicht am selben Punkt zieht, an dem man sich eigentlich gerne festhalten möchte.

Auch hier gilt: Obacht, damit Schere und Ast nicht nach dem Durchtrennen auf einen herabstürzen!

Auffällig ist, dass beim Gardena StarCut Pro L Set – Baumschneider alle beweglichen Teile am Schneidkopf (außer den eigentlichen Klingen) von einem Kunststoffgehäuse umhüllt sind. Das schützt sie gut vor Beschädigungen – etwa, wenn man einmal damit in den Zweigen hängen bleibt. Wirklich praktisch ist der kleine Haken, mit dessen Hilfe sich lose Zweige aus dem Geäst ziehen lassen.

Eine kleine Astsäge ist hier inklusive

Inklusive ist bei Gardena auch eine kleine Astsäge für Gehölze jenseits einer unterstützten Schnittleistung von 32 Millimetern. Nutzen lässt sich diese wahlweise autark in der Hand oder mittels Halterung am Teleskopstiel montiert. Das Befestigungssystem ist wirklich clever, das Sägeblatt arbeitet gründlich und dennoch würde man vermutlich bald auf einen Combistystem-Stiel von Gardena zurückgreifen, allein weil sonst das Gesamtgewicht aus Teleskopstange, Schneidkopf und Säge für einen handlichen Umgang viel zu hoch ist.

Alles in allem dürfte der Gardena StarCut Pro L Set – Baumschneider insbesondere jene Hobbygärtner überzeugen, die sich einen hohen Bedienkomfort und eine robuste Produktqualität wünschen. Für unseren Geschmack hätte das Gerät insgesamt etwas schlanker ausfallen können.

Preistipp

Wolf-Garten Power Dual Cut RR 400 T Bypass-Baumschere

Wolf-Garten geht trotz des günstigen Preises keine Kompromisse ein. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Teleskop-Astschere ist gut. Kleine Abstriche gibt es dennoch.

Teleskop-Astschere Test: Wolf Power Dual Cut Rr 400 T

Eine deutlich günstigere Alternative zu unseren beiden Spitzenreitern gibt es mit der Wolf-Garten Power Dual Cut RR 400 T Bypass-Baumschere. Sie ist für deutlich unter einhundert Euro zu haben und man kann im Grunde das erledigen, was man mit der teureren Konkurrenz auch kann.

Aber: Es wäre zu schön, wenn ein attraktiverer Preis völlig ohne gewisse Qualitätsunterschiede daherkäme. Bei der Teleskop-Astschere von Wolf-Garten ist es nicht der Schnittvorgang an sich, der sie Punkte kostet – auch sie kommt ohne Anstrengung auf eine Schnittleistung von 32 Millimetern.

Optimierte Kraft­über­tragung auf Knopfdruck

Wer die Kraftübertragung optimieren will, findet dafür einen kleinen Umschalter auf der Auslöserhülse für den innen liegenden Seilzug. Betätigt man den Knopf, muss die Hülse weiter heruntergezogen werden, im Gegenzug wendet man weniger Kraft für das Durchtrennen eines 30 Millimeter dicken Astes auf.

Nur muss man diesen in vier oder fünf Metern Höhe erst einmal zu greifen wissen. Denn leider fällt das Gehäuse der Schere von Wolf-Garten etwas sperrig aus, sodass die Klingen, die es nun mal anzusetzen gilt, vom Boden aus schwer zu erkennen sind. Da hilft es allenfalls, den um 225 Grad neigbaren Schneidkopf etwas schräg zu stellen.

Außerdem tendiert das Teleskopgestänge, je weiter man es (leider nicht stufenlos) ausfährt, zum Wackeln, was die ganze Situation zusätzlich erschweren kann und nach einer möglichst ruhigen Hand verlangt. Nicht vermeiden lässt sich auch das unentwegte, wenn auch leise Klappern des für den Seilzug verwendeten Drahtes, der außen und innen immer wieder mit dem Aluminiumrohr in Berührung kommt.

Ein wenig trübt all das unseren ansonsten durchaus guten Ersteindruck hinsichtlich der Verarbeitungsqualität und der Handhabung der Wolf-Garten Power Dual Cut RR 400 T Bypass-Baumschere. Für preisbewusste Gärtner bleibt diese Teleskop-Astschere nichtsdestotrotz eine ausdrücklich empfehlenswerte Wahl. Ihr echter Pluspunkt zum Schluss: Sie ist mit unter 1.000 Gramm Gewicht das leichteste Modell in unserem Test.

Außerdem getestet

Gardena Combisystem-Bypass-Baumschere

Test Teleskop-Astschere: Gardena Combisystem-Bypass-Baumschere

Unter den Astscheren mit außenliegendem Seilzug hat uns die Gardena Combisystem-Bypass-Baumschere am besten gefallen. Überzeugt hat, dass dank fünffacher Rollenübersetzung die eingesetzte Zugkraft gut auf das Schneidwerkzeug übertragen wird. Clever ist außerdem, dass der Griff, mit dem die Leine des Seilzuges betätigt wird, lose auf den Stiel aufgesteckt wird. So fliegt er zumindest nicht frei umher, wie man es von vergleichbaren Systemen kennt.

Beim Kauf sollte man unbedingt beachten, dass es sich hier nur um die eigentliche Baumschere handelt. Um sie nutzen zu können, ist die Verwendung eines passenden (seitlich abgeflachten) Teleskopstiels von Gardena zwingend erforderlich. Sofern man einen solchen nicht schon besitzt, werden hier zusätzliche Kosten fällig.

Wir haben mit einem 160 bis 290 Zentimeter langen Teleskopstiel getestet, der sich mithilfe eines Kippschalters in Stufen ausfahren lässt und selbst in voller Länge noch angenehm stabil wirkt. Bei jedem Einstellen des Teleskopstiels ist zudem auch ein Lösen oder Straffen der Seilzugschnur erforderlich. Diese wird dabei einfach um den Zuggriff (D-Griff) gewickelt und festgeklemmt.

Generell wirkt das System aus unserer Sicht etwas zu sperrig, sodass man schnell im Geäst hängen bleiben kann. Die Kopflast ist uns tendenziell zu hoch. Und auch der Umgang mit der Schnur will geübt sein. Dafür überrascht Gardena hier mit einer maximalen Schnittleistung von 35 Millimetern. Ihre Präzision stellt sie im butterweich ausgeführten Probeschnitt von 30 Millimeter dickem Gehölz unter Beweis.

Fiskars PowerGear X Schneidgiraffe UPX82

Teleskop-Astschere Test: Fiskars Powergear X Tree Pruner Upx82

Wer nur höhere Sträucher, aber keine Bäume im Garten zu schneiden hat, kommt mit dem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis der Fiskars PowerGear X Schneidgiraffe UPX82 gut zurecht. Sie verfügt im Grunde über dieselbe Ausstattung wie unser Favorit, schneidet also ohne Anstrengung Äste bis zu einer Dicke von 32 Millimetern.

Das Prinzip ist identisch: Um die Schere zu bedienen, zieht man an einer mittig platzierten Hülse oder am unteren Griff. Allerdings ist diese Version nicht teleskopierbar und reicht mit einer Länge von rund 160 Zentimetern plus der eigenen Körpergröße nur für Schnitte bis auf dreieinhalb Metern Höhe.

Auch sie ist parallel zur festen der beiden Scherenklingen mit einem orangefarbenen Kunststoffgreifer ausgestattet, der das Einfädeln des zu schneidenden Geästs ungemein erleichtert. Im Gehäuse versteckt befindet sich eine zwölffache Kraftübertragung, die einen möglichst anstrengungsarmen Zug mittels Rollenkette auf die bewegliche Klinge übersetzt.

Felco 290-4M Hochentaster

Teleskop-Astschere Test: Felco 290 4m

Beim Felco 290-4M Hochentaster handelt es sich um das mit Abstand teuerste Modell in unserem Vergleich. Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick hält die Schweizer Marke, was sie verspricht: Vier Meter plus die eigene Körpergröße sind mit dieser stufenlos teleskopierbaren Astschere problemlos zu erklimmen.

Allerdings würde man sich beim voll ausgefahrenen Gestänge doch etwas mehr Stabilität wünschen. Das wirkt in sich leider insgesamt etwas wackelig und macht es – insbesondere angesichts des vergleichsweise kleinen Schneidkopfes – umständlicher, den gewünschten Zweig in luftiger Höhe zu greifen.

Die Schneidleistung der Felco-Baumschere wiederum ist hervorragend: Maximale 35 Millimeter gibt der Hersteller an, im Test überwindet sie 30 Millimeter mit einem butterweichen Schnitt.

Erhältlich ist der im Frühjahr 2025 neu eingeführte Felco 290-4M Hochentaster derzeit ausschließlich im Felco-Onlineshop. Eine nahezu baugleiche Variante mit maximal 267 Zentimeter langem Teleskopstiel, den Felco 290 Hochentaster, gibt es weitaus günstiger bei verschiedenen Anbietern.

Spear & Jackson 4935TP Razorsharp Teleskop-Baumschere

Test Teleskop-Astschere: Spear & Jackson 4935TP Razorsharp Teleskop-Baumschere

Auch die Spear & Jackson 4935TP Razorsharp Teleskop-Baumschere wird über einen außen sitzenden Seilzug bedient. Da sie nur mit einer zweifachen Rollenübersetzung ausgestattet ist, wird beim Probeschnitt unseres 30 Millimeter dicken Astes ein wenig mehr Kraft fällig. Zudem fällt der Schnitt nicht ganz so sauber aus, was daran liegt, dass die Schere leichter hin und her kippen kann, während man das Teleskopgestänge in der einen und den Griff mit der Zugschnur in der anderen Hand hält.

Insgesamt wirkt das System solide. Das Teleskopgestänge aus Fiberglas lässt sich von 155 auf insgesamt 266 Zentimeter verlängern – das genügt für hohe Hecken und Geäst, das in etwa vier Metern Höhe geschnitten werden soll. Fixiert wird das Teleskopfrohr, indem man beide Teile einfach in die entgegengesetzte Richtung dreht.

Das erweist sich erst dann als nachteilig, wenn man das mitgelieferte Sägeblatt am Schneidkopf befestigt und zum Sägen ansetzt. Dann nämlich wirken auch Kräfte, die das Gestänge schnell lockern. Daher sollte die Säge vielleicht eher als nette, aber nicht unbedingt anspruchsvolle Zusatzfunktion betrachtet werden.

Gardebruk Deuba Teleskop-Astsäge mit Astschere

Test Teleskop-Astschere: Gardebruk Deuba Teleskop-Astsäge mit Astschere

Natürlich bleibt es reine Spekulation, wer hier bei wem abgekupfert hat. Doch legt man die Gardebruk Deuba Teleskop-Astsäge mit Astschere neben die ebenfalls getestete Spear & Jackson 4935TP Razorsharp Teleskop-Baumschere, so stellt man eine wirklich frappierende Ähnlichkeit fest. Einen Hinweis auf das Nachahmertum könnte der Preis liefern: Die Deuba-Astschere ist nämlich bereits ab 25 Euro erhältlich und damit bei Weitem das billigste Gerät in unserem Test.

Dass dafür irgendwo gespart werden muss, versteht sich von selbst. So nimmt man recht schnell die einfachere Qualität des Produktes wahr: etwa anhand der minderwertigen Materialität des Zugseiles, am schlichten Zuggriff oder in Form des doch recht biegsamen Sägeblattes, das hier ebenfalls mitgeliefert wird. Auch die Drehfixierung für den Teleskopstiel sitzt in diesem Fall noch einmal deutlich lockerer, sodass die Säge wirklich kaum zu gebrauchen ist.

Unseren Schnitttest besteht die Deuba-Astschere mit Abstrichen: Zwar bezwingt sie wie alle anderen Geräte auch die Probehölzer in den Dicken von zehn und dreißig Millimetern. Allerdings muss man dafür zum Teil noch einen extra Ruck ausüben, da die Schere nicht ganz so präzise eingestellt ist und die letzten Millimeter sonst einfach nur quetscht. Unser Fazit: Wer etwas mehr investiert, hat vermutlich länger etwas davon. Frust ist hier definitiv vorprogrammiert.

So haben wir getestet

Für unseren Test der Teleskop-Astscheren bedarf es in der Regel keiner größeren Montageschritte. Die meisten Modelle werden gebrauchsfertig geliefert. Nur dort, wo noch ein separat erhältlicher Teleskopstiel benötigt wird, befestigen wir das Testgerät kurzerhand – und dann kann es mit dem eigentlichen Test auch schon losgehen.

Teleskop-Astschere Test: Test Teleskop Astscheren Gruppe
Für unseren ersten Test der Teleskop-Astscheren im Juli 2025 haben wir acht Modelle unter die Lupe genommen.

Hierfür stellen wir zunächst fest, ob und wenn ja, welche Einstellungen sich am Testgerät vornehmen lassen. Ist das Gestänge teleskopierbar? Lässt es sich stufenlos ausfahren? Wie weit reicht es in die Höhe? Und: Auf welche Weise und wie sicher wird das Teleskoprohr fixiert?

Neigbare Schneidköpfe sind ein Pluspunkt: Sie können das Anvisieren von Ästen sehr vereinfachen.

Auch die Neigbarkeit der Schneidköpfe interessiert uns, weil sie das Anvisieren der zu schneidenden Äste und Zweige nicht unerheblich erleichtern kann. Zudem notieren wir das Gewicht gemäß den Herstellerangaben. Alle Modelle im Test wiegen (ohne die teils mitgelieferte Säge) weniger als 2,5 – die meisten sogar unter zwei Kilogramm.

Wichtig für die Beurteilung ist, ob die Geräte auch bei voll ausgefahrenem Teleskopstiel noch gut in der Hand liegen, ohne am oberen Ende überzukippen. Einen spürbaren Unterschied gibt es auch hinsichtlich der Steifigkeit des Gestänges. Manche Modelle erweisen sich als eher wackelig, wohingegen andere durch nichts ins Wanken zu bringen sind. Zur Beurteilung nehmen wir jeweils mehrere Schnitte vor, mal mit der minimalen, mal mit der maximalen Länge des Teleskopstiels.

Weiterhin interessiert uns die Funktionsweise der einzelnen Geräte: Wo halten wir fest? Woran ziehen wir, um den Schnitt auszulösen? Gibt es irgendwelche Schnüre und Hebel, die uns beim Manövrieren im Weg sein könnten?

Zu guter Letzt führen wir mit allen Teleskop-Astscheren einen reproduzierbaren Probeschnitt an einem 10 und einem 30 Millimeter dicken Stock (Pflaumenbaum) durch und beurteilen dabei die benötigte Kraft und das Schnittergebnis. Die maximale Schnittleistung entnehmen wir wiederum den Herstellerangaben.

Wir montieren und testen Zubehör wie Sägen, falls sie im Produktset enthalten sind. Allerdings fließt ihre Funktionalität nur bedingt in unsere Bewertung ein, da es mitunter auch von anderen Anbietern vergleichbare Zubehörteile gibt, die wir nicht zusätzlich testen.

Die wichtigsten Fragen

Welche Teleskop-Astschere ist die beste?

Viele Teleskop-Astscheren, auch Astschneider, Baumscheren oder Schneidgiraffen genannt, ähneln sich sehr in ihrer Funktionsweise und Schnittleistung. Die beste für die meisten ist aus unserer Sicht dennoch die Fiskars PowerGear X Teleskop-Schneidgiraffe UPX86, weil sie eine erstklassige Qualität mit einer einfachen Handhabung und einer hohen Reichweite verbindet. Zudem liegt sie hervorragend in der Hand.

Welche unterschiedlichen Funktionsprinzipien gibt es bei Teleskop-Astscheren?

Grundsätzlich unterscheidet man bei Teleskop-Astscheren zwischen Modellen mit einem innen liegenden und solchen mit außen liegendem Seilzug. Der Seilzug ist gewissermaßen die Verlängerung der Hand und löst die Kraftübertragung auf die Bewegliche der beiden Scherenklingen, also den eigentlichen Schnitt aus. Im Test haben uns die Modelle mit innen liegendem System besser gefallen, weil man hier nicht mit lose herumwedelnden Stricken zu tun hat. Baumscheren mit außen liegendem Seilzug sind dafür generell etwas günstiger.

Wie weit hinauf kommt man mit Teleskop-Astscheren?

Wie weit man mit einer Teleskop-Astschere ganz ohne Leiter in eine Baumkrone hinein gelangt, hängt ganz von der Länge des Teleskopstiels ab. Erhältlich sind maximal vier Meter lange Geräte. Addiert man dazu die eigene Körpergröße samt erhobenen Armen, kommt man auf eine bequeme Arbeitshöhe von etwa fünfeinhalb Metern. Wer auf sechs Meter kommen mag, schafft auch das, hält dabei aber aufgrund des Übergewichts am Schneidkopf die Astschere nicht mehr so sicher in beiden Händen.

Bis zu welcher Dicke lassen sich Äste mit Teleskop-Astscheren schneiden.

Die maximale Schnittleistung einer Teleskop-Astschere variiert von Modell zu Modell. In der Regel schaffen die Baumschneider jedoch problemlos Astdicken von 30 Millimetern. Bei über 35 Millimeter dickem Gehölz sollte man einen Blick auf akkubetriebene Hochentaster werfen.

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