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Die beste Tischbohrmaschine | Test 05/2025

Der Begriff Tischbohrmaschine wird häufig falsch interpretiert und viele meinen, eine Tischbohrmaschine ist kleiner als eine Ständerbohrmaschine und passt auf einen Tisch. Eigentlich bezieht sich der Begriff aber auf den Tisch, den die Bohrmaschine mitbringt. Also auch große Standbohrmaschinen sind eigentlich Tischbohrmaschinen.
Wir haben 9 Tischbohrmaschinen ausführlich unter identischen Testbedingungen getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Testsieger
Bosch PBD 40
Mit Laserkreuz, beigelegtem Anschlag, integrierter Spannpratze, digitaler Tiefen- und Drehzahlkontrolle sowie konstanter Drehzahl ist die Bosch PBD 40 die am besten ausgestattete Tischbohrmaschine im Test.
Mit der Bosch PBD 40 entscheidet man sich nicht für die größte und kräftigste Tischbohrmaschine, aber für die am besten ausgestattete, die für die meisten Anwendungen im Heimwerkerbereich mehr als genug Kraft mitbringt.
Ihr größter Pluspunkt neben einem exakten Laserkreuz und der digitalen Bohrtiefenanzeige ist sicher das elektronisch regelbare Zweiganggetriebe, das zwei Drehzahlbereiche vorgibt, in denen sich die Drehzahl elektronisch einstellen lässt. Komfortabler geht es kaum.
Profiklasse
Optimum OptiDrill DQ 20V
Nicht ganz günstig, dafür aber ausgesprochen massiv und robust: Die Optimum OptiDrill für den fortgeschrittenen Heimwerker oder den professionellen und schweren Einsatz gedacht.
Komfort ist nicht alles und gerade in professionellen Werkstätten steht solide Technik im Vordergrund. Die findet man in den Bohrmaschinen von Optimum. Unsere Empfehlung ist hierbei die Optimum OptiDrill DQ 20V, die besonders groß ist und so das Bohren von größeren Werkstücken gestattet.
Fürs Grobe
Einhell TE-BD 550 E
Qualitativ spielt die Einhell TE-BD 550 E sicher nicht in der ersten Liga, sie ist aber funktional, groß und erledigt ihren Job.
Eine günstige Tischbohrmaschine zu empfehlen, ist nicht so einfach, denn mit dem Preis sinken auch Qualität und Stabilität. Wer jedoch eine präzise Tischbohrmaschine besitzt und dazu ein Zweitgerät für etwas gröbere Arbeiten sucht, der ist mit der Einhell TE-BD 550 E gut beraten. Sie bietet eine stufenlose Riemenverstellung und eine ordentliche Baugröße.
Vergleichstabelle
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Stand-, Ständer-, Säulen- oder Tischbohrmaschine?
Um die Verwirrung komplett zu machen: Fast jede Stand-, Ständer- oder Säulenbohrmaschine ist eine Tischbohrmaschine, eine Ständerbohrmaschine niemals eine Säulenbohrmaschine, aber beides können Standbohrmaschinen sein.
Um das richtig nachvollziehen zu können, muss man sich die Begriffe genauer ansehen. Wie eingangs erwähnt, zeichnet sich eine Tischbohrmaschine durch ihren Tisch aus, auf den das Werkstück oder ein passender Schraubstock gespannt wird. Das gilt für – abgesehen von Sonderbohrmaschinen – für fast jede stationäre Bohrmaschine in heimischen Werkstätten.
Säulen- und Ständerbohrmaschine unterscheiden sich in ihrem Grundgerüst, welches als Säule oder als individuell ausgeformter Ständer aufgebaut ist. Sind die Tischbohrmaschinen so groß, dass sie auf dem Boden und nicht auf der Werkbank stehen, spricht man von Standbohrmaschinen.
Der Aufbau einer Tischbohrmaschine
Da in privaten Werkstätten hauptsächlich Säulenbohrmaschinen zu finden sind, gehen wir auch nur auf diese Bauform ein. Die Ständerbohrmaschinen bleiben ebenso außen vor, wie die Standbohrmaschinen, deren Test einen zu hohen logistischen Aufwand erfordern würde. Wenn wir im Beitrag von Tischbohrmaschinen schreiben, gehen wir daher von Säulenbohrmaschinen aus, die auf der Werkbank und nicht auf dem Boden stehen.
Der Aufbau vieler Säulenbohrmaschine ist grundlegend identisch. Es gibt einen großen Fuß, der häufig auch als Tisch für große Werkstücke genutzt werden kann und an dem die Säule befestigt ist, die den Tisch und die Motoreinheit hält.
Der Bohrtisch ist auf der Säule meist frei beweglich und in der Höhe variabel. Bei kleineren oder einfacheren Tischbohrmaschinen muss man ihn halten und von Hand verschieben, besser ausgestattete Tischbohrmaschinen besitzen dafür eine Zahnstange, an der mittels einer Kurbel die Höhe eingestellt werden kann.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Tisch seitlich zu drehen, was wichtig ist, wenn nicht der Tisch, sondern der Fuß als Unterlage zum Bohren genutzt werden soll. Auch ein Neigen des Tisches ist oft möglich, um Löcher schräg in das Werkstück zu bohren.

Drehzahleinstellung: einfach bis kompliziert
Je nach Bohrergröße werden unterschiedliche Drehzahlen benötigt. Große Standbohrmaschinen besitzen dafür ein kompliziertes Schaltgetriebe, das 10 und mehr Drehzahlstufen bietet. Für kleinere Maschinen wäre ein solches Getriebe viel zu groß, zu aufwändig und auch zu teuer. Daher setzen viele Hersteller auf ein Riemengetriebe.
Dieses besteht in den meisten Fällen aus fünf verschieden großen Riemenscheiben am Motor und fünf entgegengesetzten auf der Bohrseite. Wird eine kleine Riemenscheibe am Motor mit einer großen am Bohrer kombiniert, entsteht eine geringere Drehzahl als in umgedrehter Konstellation.
Diese Art der Drehzahleinstellung ist wenig flexibel und aufwändig, aber ebenso zuverlässig, günstig und hat sich seit vielen Jahren bewährt. Etwas mehr Flexibilität wird erreicht, wenn es nicht nur zwei dieser Kegel aus Riemenscheiben gibt, sondern drei. Dann ergeben sich mehr Schaltstufen, die Drehzahländerung ist aber noch aufwändiger.
Flexibler sind da verstellbare Riemenscheiben. Diese sind zweiteilig und werden sie weiter auseinandergezogen oder zusammengepresst, ändert sich der Durchmesser, auf dem der Riemen läuft. Ein manuelles Umsetzen des Riemens ist dann nicht mehr nötig.
Eine weitere Variante zur Drehzahleinstellung ist die Drehzahlregulierung des Motors. Wie bei einem dimmbaren Licht, wird mittels Potenziometer die Drehzahl geändert. Das funktioniert viel einfacher und stufenlos, hat aber den Nachteil, dass sich ohne Schaltgetriebe das Drehmoment (die Leistung) nicht anpasst. Daher wird die elektronische Regulierung oft mit einem 2-Gang-Schaltgetriebe (wie beim Akku-Bohrschrauber) kombiniert.
Bohrer schnell oder fest spannen?
An Tischbohrmaschinen sind zwei verschiedene Varianten an Bohrfutter zu finden. Das Schnellspannbohrfutter und Zahnkranzbohrfutter. Ihre grundlegenden Unterschiede bestehen in der Spannkraft und der Geschwindigkeit des Werkzeugwechsels.
An Akku-Bohrschraubern und Bohrmaschinen haben sich Schnellspannbohrfutter bewährt, da zum Werkzeugwechsel kein Hilfsmittel benötigt wird und dieser rasch vonstattengeht. An Tischbohrmaschinen sind aber weiterhin Zahnkranzbohrfutter zu finden. Diese benötigen einen speziellen Schlüssel, erreichen aber eine größere Spannkraft, die gerade große Bohrer benötigen.
Inzwischen bieten aber auch Schnellspannbohrfutter einen sehr guten Halt und sind mit ihrer Spannkraft an heimischen Tischbohrmaschinen absolut ausreichend. Kommen diese bei kleineren Maschinen dennoch nicht zum Einsatz, ist das in den meisten Fällen eine Frage des Preises.
Hubraum ist alles
Bei einem Auto geht es dabei zwar um das Volumen im Zylinder, aber auch hier zählt dazu der maximale Hub (die lineare Bewegung) der genutzt werden kann. Genau dieser ist ebenso bei einer Tischbohrmaschine wichtig, denn er bestimmt die maximale Bohrtiefe.
Der Hub bezeichnet die Länge des Weges vom Ruhepunkt des Bohrfutters (oben) bis zum maximal tiefsten Punkt. Tiefer kann, ohne den Tisch zu verstellen, nicht gebohrt werden. Es ist zwar möglich, zusätzlich den Tisch in der Höhe zu verstellen, jedoch kann der Bohrer dann nicht mehr mit dem Bohrhub aus dem Bohrloch gehoben werden. Dazu schleichen sich Ungenauigkeiten ein, die dazu führen, dass der Bohrer seitlich im Bohrloch reibt und auch brechen kann.

Die richtige Drehzahl
Auf vielen Tischbohrmaschinen ist eine sogenannte Drehzahltabelle zu finden, die es dem Anwender erleichtert, die richtig Drehzahl beim Bohren einzustellen. Es schadet jedoch nicht, den Hintergrund zu verstehen und zu wissen, woher die Werte in der Tabelle kommen.
Die Basis hierfür bildet die Schnittgeschwindigkeit, die angibt, wie schnell sich die Schneide über/durch das Material bewegt. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, entsteht viel Reibung, der Bohrer schleift mehr, als er schneidet und kann bei zu viel Reibungswärme ausglühen. Ist die Schnittgeschwindigkeit zu niedrig, verringert das die Bohrleistung und Material kann ausreißen oder ausplatzen.

Welche Schnittgeschwindigkeit optimal ist, richtet sich nach den Eigenschaften des Werkzeugs und des zu bohrenden Materials. Aber keine Angst, so tief muss niemand in die Materie eindringen. Die benötigten Schnittgeschwindigkeiten sind online zu finden und maximal muss die einzustellende Drehzahl errechnet werden.
Sucht man im Netz nach der Schnittgeschwindigkeit, um Stahl mit einem einfachen HSS-Bohrer zu bohren, werden zwischen 25 und 35 m/min (Meter pro Minute) angegeben. Das bedeutet, die beiden äußeren Schneiden des Bohrers sollten bei der Drehbewegung rund 30 Meter pro Minute zurücklegen.
Um daraus die Drehzahl zu errechnen, muss die Schnittgeschwindigkeit durch den Umfang des Bohrers geteilt werden. Der Kreisumfang errechnet sich aus π * D und damit lautet die Rechnung: Drehzahl = Schnittgeschwindigkeit / π * D
Da die Schnittgeschwindigkeit in Meter pro Minute angegeben wird, der Durchmesser des Bohrers aber in Millimeter, muss die Schnittgeschwindigkeit vorher mit 1000 multipliziert werden. Mit einem 10-mm-Bohrer ergibt sich daher folgende Rechnung:
Drehzahl = Schnittgeschwindigkeit * 1000 / π * Durchmesser
Setzt man die entsprechenden Werte für einen Bohrdurchmesser von 10 mm ein, lautet die Rechnung: 30 * 1000 / π * 10 = 955 U/min. Im Taschenrechner 30 * 1000 / π / 10 eingeben!

Sicherheit bei der Arbeit mit Tischbohrmaschinen
Das wohl häufigste Hilfsmittel beim Arbeitsschutz ist die Schutzbrille und das gilt auch bei der Arbeit mit Tischbohrmaschinen. Je nach Durchmesser dreht sich der Bohrer mit mehr als 2.000 Umdrehungen pro Minute, wobei teils heiße Späne weggeschleudert werden und im Auge landen können.
Verzichten sollte man dagegen auf Schutzhandschuhe, was übrigens für jede Arbeit mit rotierenden Werkzeugen gilt. Zum einen haben die Hände nichts in der Nähe des Bohrers zu suchen, und sollten sie dennoch mal einen Span abbekommen, gibt es »nur« eine Verbrennung und/oder eine Schnittwunde. Bleibt jedoch der Handschuh am rotierenden Bohrer hängen und wird aufgewickelt, kann das zu schweren Verletzungen führen.
Das gilt auch für lange Haare, lockere Hemdärmel, Schmuck und alles, was locker am Körper oder der Kleidung hängt. Alles kann am rotierenden Bohrer hängen bleiben, aufgewickelt werden und zu schwersten Verletzungen führen.
Werkstücke einspannen will gelernt sein
Wer denkt, mit ausreichender Kraft ist alles gut gespannt, der irrt sich und könnte sein blaues Wunder erleben. Hier geht es nicht um Kraft, sondern um reine Physik und ein nicht festgespanntes Werkstück kann unter Umständen sogar sicherer halten als ein fest aber falsch eingespanntes Werkstück.
Entscheidend ist die Richtung, in die die Kraft wirkt. Niemand käme beispielsweise auf die Idee, mit dem Daumen auf eine Schraube zu drücken, um diese zu drehen. Stattdessen nutzt man einen Schraubendreher oder Bit, der formschlüssig in die Schraube greift. So lässt sich die seitliche Kraft beim Drehen viel besser übertragen.
Sicher im Schraubstock spannen oder mit Anschlag arbeiten!
Dasselbe Prinzip gilt beim Spannen der Werkstücke. Der Bohrer überträgt eine Drehbewegung auf das Werkstück und um dieser entgegenwirken zu können, muss das Werkstück an den Seiten gehalten und nicht nur von oben auf den Tisch gepresst werden. Bei kleinen Bohrungen und weichen Materialien funktioniert das noch, aber irgendwann übersteigt die drehende Kraft die Reibungskraft, mit der das Werkstück am Mitdrehen gehindert wird.
Ein formschlüssiger Halt ist beim Bohren daher immer dem Anpressdruck von oben zu bevorzugen, auch wenn eine Kombination aus beiden natürlich optimal wäre, was sich wieder leicht an der Schraube erklären lässt.
Ein Ring- oder Gabelschlüssel hält die Sechskantschraube formschlüssig und dabei sitzt dieser sogar locker auf dem Sechskant. Ein Einspannen ist in dem Sinne gar nicht nötig. Es kann lediglich passieren, dass der Schlüssel vom Sechskant rutscht, wogegen der Anpressdruck von oben den letzten wichtigen Punkt an Sicherheit gibt.
Unser Favorit
Testsieger
Bosch PBD 40
Mit Laserkreuz, beigelegtem Anschlag, integrierter Spannpratze, digitaler Tiefen- und Drehzahlkontrolle sowie konstanter Drehzahl ist die Bosch PBD 40 die am besten ausgestattete Tischbohrmaschine im Test.
In den meisten Fällen testen wir möglichst aktuelle Modelle, da diese meist den aktuellen Stand der Technik widerspiegeln. Bei der Bosch PBD 40 ist das ein wenig anders und sie hat bereits vor über 12 Jahren gezeigt, was heute möglich sein kann.
So können wir bei unserem aktuellen Testsieger der Tischbohrmaschinen sogar von einem Langzeittest reden, denn ein Modell der ersten Generation leistet seit 2012 ihre Dienste in unserer Werkstatt. Viel verändert wurde an der Baureihe bisher nicht, das ist aber auch gar nicht nötig.

Von damals bis heute
Im Jahr 2012 kam die Bosch PBD 40 auf den Markt und hat damals für reichlich Wirbel gesorgt. Schließlich hat sie den gesamten Grundaufbau der Säulenbohrmaschinen so ziemlich auf den Kopf gestellt.
Während bei den meisten Tischbohrmaschinen der Maschinenkopf fest stehen muss, weil sich der Motor hinter der Säule und die Bohreinheit vor der Säule befindet, kombiniert die PBD alles in einer Einheit und bewegt diese auf der Säule. Das gestattet einen deutlich größeren Hub von 93 mm, den im aktuellen Test auch keine andere Tischbohrmaschine überbieten kann.
Seit nun mehr 12 Jahren wird die PBD 40 so gebaut und erfreut sich größter Beliebtheit. Trotzdem können wir kleine Veränderungen zwischen der ersten und der aktuellen Maschine feststellen. So wurde anfänglich kritisiert, dass die automatische Drehzahlkontrolle sehr träge reagiert, davon war beim aktuellen Modell nichts mehr zu spüren.
Ebenso kam es vor, dass trotz gelöster Klemmung beim Drehen des rechten Rades der Hub reagierte und nicht die Höhenverstellung. Dafür gibt es eine Anpassung an der Klemmung, die nun im gelösten Zustand mit einer Sperre wirklich den gesamten Kopf bewegt und nicht nur den Hub.
Komfortable Bedienung der Bosch PBD 40
Ein großer Pluspunkt der Bosch PBD 40 ist ihre komfortable Bedienung. Zur Drehzahleinstellung muss nicht, wie bei vielen anderen Tischbohrmaschinen, ein Keilriemen verstellt werden. Sie besitzt ein mechanisches Zweiganggetriebe, welches Drehzahlen von 200 bis 850 und von 600 bis 2.500 U/min ermöglicht. Die exakte Einstellung erfolgt anschließend elektronisch.
Integriert ist ebenso eine Spannvorrichtung, die man jedoch nicht überbewerten sollte. Sie ist um die gesamte Säule drehbar und in der Spannhöhe frei wählbar. Fixiert werden muss sie nicht extra, da sie automatisch klemmt, wenn ein Werkstück damit gespannt wird. Einfach auflegen, Spannhebel betätigen und alles bleibt an seinem Platz.
Ganz so einfach sollte man es sich allerdings nicht machen, denn von oben zu spannen ist eher als kleine Hilfe zu verstehen und sollte nur bei kleinen Bohrungen in weichen Materialien gemacht werden. Sicherer ist ein seitlicher Anschlag (liegt bei), der ein Verdrehen des Werkstückes verhindert. Zusätzlich von oben mit der Spannpratze gesichert, ist das Werkstück gut gespannt.
Digital ist alles besser
Denkt man daran, dass diese Tischbohrmaschine bereits vor 12 Jahren auf den Markt kam, ist es schon sehr erstaunlich, dass nicht mehr Hersteller eine solche Steuerung bieten. Die eingestellte Drehzahl digital anzuzeigen, nutzen bereits einige Maschinen, aber diese elektronisch konstant zu halten, nur sehr wenige.
Bosch geht einen Schritt weiter und nutzt auch eine digitale Tiefenanzeige. Dazu wird der Bohrer auf der Werkstückoberfläche aufgesetzt und die Position genullt. Nun kann nach digitaler Anzeige bis auf die gewünschte Tiefe gebohrt werden.
Alternativ ist damit auch der Tiefenanschlag nutzbar. Dazu das Werkstück noch einmal entfernen, nach der digitalen Anzeige den Bohrer zur gewünschten Bohrtiefe senken und den Tiefenanschlag festklemmen. Anschließend können endlos viele Löcher gleich tief gebohrt werden.
Gute Leistung einer kleinen Tischbohrmaschine
Die Bosch PBD 40 gehört definitiv nicht zu den ganz großen Tischbohrmaschinen und dessen sollte man sich auch bewusst sein. Auch wenn die maximale Leistungsaufnahme von 710 Watt etwas anderes suggeriert. Bei höchster Drehzahl werden davon gerade mal 170 Watt genutzt und der Rest bleibt als Reserve.
Die Reserve dient der automatisch konstant gehaltenen Drehzahl. Wird ein Motor belastet, bremst ihn das aus und die zuvor eingestellte Drehzahl stimmt nicht mehr. Die PBD 40 misst und kontrolliert die Drehzahl. Verringert sie sich bei Belastung, wird die Leistung des Motors erhöht und die Drehzahl damit automatisch angepasst. Erst wenn das Maximum überschritten wird, benötigt sie ihre 710 Watt.
Aber auch wenn die Bosch PBD 40 nicht zu den ganz großen gehört, reicht ihre Leistung für typische Heimwerkerarbeiten absolut aus. Die 10er-Bohrung in Stahl oder der 50er Forstnerbohrer bringen sie noch lange nicht ins Schwitzen.
Die Bosch PBD 40 ist eine Tischbohrmaschine der Extraklasse, die einen enormen Komfort bietet. Sie lässt sich mit ihrer Elektronik perfekt einrichten und ist besonders für exakte Bohrungen mit mehreren Wiederholungen geeignet.
Aus unserer Erfahrung empfehlen wir aber, sich ein günstiges Zweitgerät zuzulegen, falls hin und wieder noch größere Bohrungen in größere Werkstücke benötigt werden. Die maximale Arbeitshöhe ist bei der PBD 40 mit 285 mm doch ein wenig begrenzt.
Die Bosch PBD 40 im Testspiegel
Manfred Eckermeier von das Haus kritisiert den fehlenden Späneschutz und den nicht verstellbaren Tisch, ist ansonsten aber hellauf begeistert:
Wenn du mit deinem Maschinenpark zukunftsorientiert ausgerüstet bist, empfehlen wir dir die Bosch Tischbohrmaschine PBD 40 als sinnvolle Ergänzung. Sie beansprucht nicht viel Platz auf deiner Werkbank und erlaubt dir dennoch eine Vielzahl von sorgfältigen Arbeiten. Du bekommst mit ihr eine ganze Reihe von innovativen Detaillösungen. Solche wirst du in kaum einem anderen Gerät finden.
Selber machen vergibt in der Ausgabe 3/2020 (kostenpflichtig) volle 5 von 5 Sterne, kritisiert aber, dass der Bohrer durch die integrierte Beleuchtung einen Schatten wirft. Eine integrierte Beleuchtung zu schaffen, bei der der Bohrer keinen Schatten wirft, dürfte aber auch schwer werden.
Klare Kaufempfehlung für die Bosch PBD 40. Ein paar Schwächen in der Beleuchtung führen nicht zu einem Punktabzug. Denn die vielfältig einsetzbare Maschine punktet mit ihrer guten Handhabung und vorbildlichen Elektronik.
Alternativen
Profiklasse
Optimum OptiDrill DQ 20V
Nicht ganz günstig, dafür aber ausgesprochen massiv und robust: Die Optimum OptiDrill für den fortgeschrittenen Heimwerker oder den professionellen und schweren Einsatz gedacht.
Wer es groß und robust in der Werkstatt braucht, für den ist die Optimum OptiDrill DQ 20V unsere Empfehlung. Sie ist sicher nicht gerade günstig, dafür aber sehr hochwertig und erfüllt selbst professionelle Ansprüche.
Ein Blick genügt und es ist zu erkennen, dass die OptiDrill DQ 20V nicht nur für den heimischen Bedarf ausgelegt ist. Zu erkennen ist das an der Morsekegel-Aufnahme, die man eher im professionellen Bereichen findet. Sie ermöglicht es, Bohrer direkt einzusetzen, was die Rundlaufgenauigkeit erhöht. In privaten Bereichen werden eher Bohrfutter und Bohrer mit Zylinderschaft genutzt.
Aber auch das Gewicht von über 40 Kilogramm und weitere Details zeigen, dass hier nicht günstig für den privaten Anwender produziert wurde. An keiner anderen Tischbohrmaschine im Test kommen Passfedern zum Einsatz oder lässt sich der Arbeitstisch nicht nur in der Höhe verstellen und neigen, sondern auch noch drehen.
Dazu kommt ein Detail, über das sich eher gelernte Metaller Gedanken machen. Wie es sich in der Preisklasse gehört, besteht der Tisch aus Stahlguss und nicht nur aus einem gestanztem Blech. Die gefräste Oberfläche schafft eine perfekte Auflagefläche und die Vertiefungen ermöglichen den Einsatz von Kühlmittel beim Bohren, ohne dass alles über die Werkbank läuft.
Auch die Ausstattung der Optimum OptiDrill DQ 20V kann punkten. So ist es zur Drehzahlverstellung nicht nötig, den Keilriemen manuell zu verstellen. Stattdessen ermöglichen verstellbare Keilriemenscheiben eine stufenlose Drehzahleinstellung. Welche Drehzahl aktuell anliegt, wird digital angezeigt. Im Test lag die Anzeige gerade mal 6 U/min daneben.
Gut gefällt der seitlich angebrachte Späneschutz, der beim Bohrerwechsel einfach zur Seite gedreht wird. Dann verhindert eine Sicherheitsvorrichtung auch, dass die Maschine eingeschaltet wird. Also ohne Schutz dreht sich nichts.
Die Bohrtiefenbegrenzung ist eher wieder typisch aufgebaut und in den Bohrhub integriert. Die Teilstriche bieten einen guten Abstand und sind daher perfekt abzulesen. Auf gewünschter Bohrtiefe die Spannschraube anziehen und damit ist die Begrenzung bereits festgelegt.
Die Tischbohrmaschine Optimum OptiDrill DQ 20V ist nicht gerade günstig, aber ausgesprochen massiv und damit für die tägliche Arbeit ausgelegt. In Betracht ziehen sollten sie vor allem Anwender, die viel bohren müssen und sie sehr oft nutzen. Andernfalls rentiert sich die Investition wahrscheinlich nicht.
Fürs Grobe
Einhell TE-BD 550 E
Qualitativ spielt die Einhell TE-BD 550 E sicher nicht in der ersten Liga, sie ist aber funktional, groß und erledigt ihren Job.
Eine günstige Tischbohrmaschine zu empfehlen, fällt uns etwas schwer, da eine Tischbohrmaschine wenig Potenzial für Einsparungen bietet. Wird trotzdem gespart, ist das schnell an der Genauigkeit oder der Stabilität zu erkennen. Darum wäre unsere Empfehlung, in eine hochwertige und teure Tischbohrmaschine zu investieren oder auf zwei Geräte zu setzen.
Das Zweitgerät sollte dann etwas größer ausfallen und ist vor allem für grobe Arbeiten gedacht. Genau dafür könnte die Wahl auf die Einhell TE-BD 550 E fallen. Sie hat ihre Schwächen, bietet aber eine ordentliche Größe und kann einfach bedient werden.
Die größten Einsparungen liegen meist in Tisch und Fuß, welche bei günstigeren Geräten nicht gegossen und gefräst, sondern aus Stahlblech gestanzt und geschliffen sind. Wobei sich das Schleifen eher auf eine Oberflächenbearbeitung beschränkt und nicht als Planschliff zu sehen ist. Das heißt, eine plane Auflagefläche sucht man vergebens und exakt winkeliges Spannen ist selten möglich.
Genau das ist auch der Minuspunkt der Einhell TE-BD 550 E. Der Tisch fühlt sich zwar glatt an, ist aber nicht eben. Das führt ebenso zu einem Punktabzug, wie der fehlende Notausschalter.
Ansonsten punktet die Einhell ziemlich gut. Sie ist groß, kraftvoll, tourt bis 2.800 U/min und bringt eine gute Ausstattung mit. Dazu gehört unter anderem eine stufenlose Drehzahleinstellung, die über verstellbare Riemenscheiben realisiert wird und auch eine Digitalanzeige für die eingestellte Drehzahl.
Als weiterer Bonus wäre der höhenverstellbare Späneschutz zu nennen, der sich leicht zur Seite drehen lässt. In dieser Position lässt sich die Maschine nicht einschalten, was bedingt auch als Notaus zu sehen ist: Im Notfall den Späneschutz öffnen und der Motor schaltet ab.
Tisch und Fuß der Einhell TE-BD 550 E glänzen nicht als hochwertige Ausführung und auch der Notaus fehlt an der Einhell TE-BD 550 E. Ansonsten beeindruckt sie aber durch eine stattliche Größe und bringt einen guten Bedienkomfort mit.
Außerdem getestet
Weldinger TB-2500
Bereits der erste Blick verrät es, die Tischbohrmaschine Weldinger TB-2500 ist weitgehend eine Kopie unseres Testsiegers, der Bosch PBD 40. Angefangen beim Grundaufbau über die Bedienung am Display bis zum Schnellspannbohrfutter mit Sicherung hat sich Weldinger bei Bosch fast alles abgeguckt.
Grundlegend macht Weldinger damit alles richtig und zieht zumindest bei der komfortablen Ausstattung mit. Die Spannung des Tiefenanschlags oder die Arretierung des Bohrkopfes wurde jedoch nicht ganz so bedienfreundlich gestaltet, das Display ist nicht so hell, das Arbeitslicht schwächer, es liegt kein Anschlag bei und die integrierte Spannpratze gibt es hier ebenso nicht.
Gleichfalls verzichtet Weldinger auf die Sperre beim Lockern der Höhenverstellung, die sicherstellt, dass beim Drehen der Hebel wirklich der gesamte Bohrkopf bewegt wird und nicht nur der Hub. Anstatt des Drehrads der Bosch-Maschine verbaut Weldinger ein Drehkreuz, was manche Nutzer möglicherweise bevorzugen werden. Uns gefällt das Drehrad der Bosch besser, weil man hier flexibler ansetzen kann, aber das ist weitgehend Geschmacks- und auch Gewöhnungssache.
Beide Maschinen sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich, die Bosch ist in einigen für uns aber einen Ticken besser. Zwar werden für die Bosch-Maschine in vielen Shops deutlich höhere Preise aufgerufen als für die Maschine von Weldinger, in anderen bekommt man beide Maschinen aber zum gleichen Preis – und da ist für uns die Bosch die bessere Wahl.
Optimum OptiDrill DQ 18
Die Optimum OptiDrill DQ18 ist nicht ganz so groß und schwer, wie unsere Empfehlung, die DQ 20V, mit knapp 30 kg aber immer noch ein echter Brocken. Dabei kommt sie auf eine mögliche Werkstückhöhe von 405 Millimetern und eine Ausladung von reichlichen 125 Millimetern. An Größe mangelt es der DQ18 also nicht.
Seine Komfortansprüche muss man gegenüber der DQ 20V jedoch etwas zurückschrauben, denn die stufenlose Drehzahlregulierung über verstellbare Keilriemenscheiben gibt es hier nicht, ebenso fehlt die digitale Drehzahlanzeige. Aber zumindest auf das Arbeitslicht wurde nicht verzichtet.
Wie bei der großen Schwester kommt auch bei der Optimum OptiDrill DQ18 eine Morsekegel-Aufnahme zum Einsatz, was zum einen die Auswahl an Bohrer erhöht und vor allem ohne Bohrfutter einen besseren Rundlauf verspricht.
Etwas im Nachteil ist die DQ18 beim Drehzahlbereich, der laut Hersteller nur von 600 bis 2.400 U/min reichen soll. Und selbst die 2.400 U/min wurden laut unseres Messgeräts nicht erreicht. Das zeigte nämlich nur 571 bis 2.244 U/min an. Dennoch ist die OptiDrill eine schöne und vor allem massive Tischbohrmaschine.
Scheppach DP19Vario
Die Tischbohrmaschine Scheppach DP19 Vario ist der Beweis dafür, wie wichtig eine gute Qualitätskontrolle ist. Denn im Grunde gefallen die Größe, der Preis und die Ausstattung sehr gut und es hätte sogar für eine Empfehlung als Preistipp reichen können. Die Umsetzung kommt jedoch nur auf ein mangelhaft.
Das zeigt sich bereits beim Aufbau und dem Versuch, die Säule am Fuß zu befestigen. Unterlegscheiben gibt es für die Schrauben nicht und sie hätten auch keinen Platz. Die Schrauben sitzen so nah am Bund, dass sie sich nur noch schwer drehen lassen und dabei mit dem Sechskant am Bund kratzen. Prüft das in der Produktion niemand?
Beim praktischen Test…. Der war erst gar nicht möglich! Der Stecker in der Steckdose, der Deckel über dem Riemengetriebe geschlossen und dennoch ließ sich die Tischbohrmaschine nicht einschalten. Eher zufällig wurde auf den Deckel der Riemenabdeckung gedrückt und schon lief sie. Ein kleiner Schnipser an den Deckel genügte aber und sie war wieder aus.
Warum das so war, offenbarte sich bei einem genaueren Blich auf den Deckel. Etwa mittig war eine spitze Beule zu sehen, die auf einen Fehler beim Zusammenbau schließen lässt. Trotzdem wurde der Deckel scheinbar aufgepresst und verschraubt. Dabei entstand die Beule und der Deckel geht nicht weit genug zu, um den Sicherheitstaster in Inneren zu betätigen. Und wieder stellt sich die Frage: Prüft das niemand?
Aus technischer Sicht gibt es ansonsten wenig zu kritisieren. Die Drehzahl lässt sich stufenlos einstellen, reicht von 440 bis 2.580 U/min und das Laserkreuz funktioniert super.
Optimum OptiDrill DQ 14
Mit einer maximalen Bohrhöhe von 275 mm ist die Optimum OptiDrill DQ 14 die kleinste der drei Tischbohrmaschinen von Optimum im aktuellen Test. Was aber nicht heißt, dass sie den größeren unterlegen ist. Sie ist ebenso massiv und stabil, nur eben etwas kleiner.
In puncto Grundausstattung werden alle Grundlagen erfüllt. Es gibt einen Notausschalter, einen Späneschutz und die Drehzahl wird über Riemenscheiben eingestellt. Dazu gibt es ein Arbeitslicht, natürlich einen Tiefenanschlag und der Tisch ist in der Neigung verstellbar. Mehr kann man nicht erwarten.
Ein wenig kurios ist allerdings die Verarbeitung. Der Tischoberfläche wurde nur sehr grob gefräst, während die Fläche am Fuß geschliffen aussieht. Auf ein Entgraten der Schleifkanten wurde allerdings verzichtet, was ein hohes Verletzungsrisiko birgt.
Grundlegend macht man mit der Optimum OptiDrill DQ 14 nichts verkehrt und erhält eine kleine aber sehr massive Tischbohrmaschine. Viel Komfort darf man dabei aber nicht erwarten.
Scheppach DP16VLS
Die Scheppach DP16VLS ist aktuell die günstigste Tischbohrmaschine im Test, was sich in der Größe und leider auch in der Qualität widerspiegelt. Am Grundaufbau und der Grundausstattung gibt es allerdings nichts zu kritisieren. Die Scheppach bringt einen neigbaren Tisch mit, einen Späneschutz und ist sogar mit einem Laser ausgestattet.
Die Drehzahleinstellung erfolgt wie bei vielen Tischbohrmaschinen über Riemenscheiben und auch der Drehzahlbereich von 600 bis 2.800 U/min ist gut. Gut vor allem, weil die Drehzahlen zu 100 Prozent auch so nachgemessen wurden. So perfekt hat das bei keinem anderen Modell gestimmt.
Aber spätestens beim Einschalten machte sich der günstige Preis bemerkbar. Bei geringen Drehzahlen begnügte sich der Turm noch mit einem Zittern, das übertrug sich bei hohen Drehzahlen aber so sehr auf die gesamte Tischbohrmaschine, dass sie über die glatte Werkbank wanderte.
Da waren beim Bohren auch die beiden Laser nicht mehr hilfreich, die selbst eingestellt werden müssen und ziemlich wackelig sind. Einer schaltete sich noch dazu in der richtigen Position immer wieder ab. Damit war das Laserkreuz leider nicht funktionstüchtig beziehungsweise nicht zu gebrauchen.
Güde GTB 14/509
Wirklich punkten kann die kleine Tischbohrmaschine Güde GTB 14/509 nur im Preis und der Möglichkeit, neun verschiedene Drehzahlen einzustellen. Mit elf unterschiedlichen Riemenscheiben ist das zwar etwas aufwändiger, bietet aber mehr Möglichkeiten, um mit passender Drehzahl zu bohren.
Ansonsten bietet die Güde nicht so viel, worüber man sich freuen könnte. Das 16er-Zahnkranzbohrfutter klingt zwar gut, die Bohrleistung von 16 Millimetern in Stahl würden wir allerdings anzweifeln. Die 10 Millimeter im Test gingen noch recht gut, ein leichtes Haken beim Durchbohren reichte aber aus, um den Motor zum Anhalten zu zwingen. Bei der Größe der Tischbohrmaschine ist das aber völlig ok.
Nicht ganz ok ist dagegen die Qualität bei der Verarbeitung. Mehr als einen Tisch aus gestanztem Blech kann man in der Preisklasse zwar nicht erwarten, aber die Verarbeitung muss nicht so miserabel ausfallen. Dazu läuft der Antrieb unrund, bringt den Turm bei langsamer Drehzahl zum Schwanken und bei hoher Drehzahl vibriert selbst der Tisch mit.
So haben wir getestet
Auch wenn der Begriff Tischbohrmaschine ein Oberbegriff für Ständer- und Säulenbohrmaschinen ist und auch Standbohrmaschinen beinhaltet, beschränken wir uns auf Säulenbohrmaschinen, die auf einem Tisch oder der Werkbank ihren Platz finden. So wie sie die meisten Heimwerker nutzen.

Aufbau und technische Daten der Tischbohrmaschinen
Im ersten Schritt des Tischbohrmaschinen-Tests bauen wir die Maschinen auf, vermessen alles und nehmen die technischen Daten auf. Bewertet wird neben dem qualitativen Eindruck an der Stelle vor allem die technische Ausstattung, wie Drehzahlbereiche, Rechts-/Linkslauf, Tischneigung, Hubhöhe oder die Maximalgröße des Werkstückes. Wichtig ist ebenso, dass es einen Notaus-Schalter gibt.
Mit besonderer Ausstattung, wie ein beigefügter Schraubstock oder Anschlag, ein integriertes Laserkreuz oder Arbeitslicht, können die Tischbohrmaschinen Pluspunkte sammeln. Eine Abwertung, wenn solche Ausstattungsmerkmale nicht vorhanden sind, gibt es jedoch nicht. Schließlich bohrt eine Tischbohrmaschine ohne Laser nicht schlechter.

Tischbohrmaschine praktischer Test
Der praktische Test der Tischbohrmaschinen beginnt im Leerlauf und ohne Bohrer. Hierbei kontrollieren wir die korrekte Angabe der höchsten und niedrigsten Drehzahl, messen die Lautstärke und beurteilen die Laufeigenschaften. Rasselt und vibriert es oder läuft der Motor angenehm ruhig und bleibt die Tischbohrmaschine auch bei höchster Drehzahl auf der Stelle stehen?
Dann geht es ans Bohren, wobei die reine Leistung für uns nicht so im Vordergrund steht. Der Test hat gezeigt, dass große Tischbohrmaschinen mehr Kraft mitbringen und kleinere eben weniger. Gebohrt haben wir daher lediglich 10 mm in Stahl und 50 mm in Holz. Letztendlich entsprach die Leistung der Größe und dem Preis der Tischbohrmaschine und geschwächelt hat dabei kein Gerät.

Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Tischbohrmaschine?
Für uns ist die beste Tischbohrmaschine die Bosch PBD 40. Sicher gibt es größere und kräftigere Maschinen, aber für die meisten Anwendungen ist die Bosch absolut ausreichend. Denn sie kann mit einem besonderen Bedienkomfort und einer sehr guten Ausstattung auftrumpfen.
Wie viel Watt sollte eine Tischbohrmaschine haben?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da Tischbohrmaschinen mit unterschiedlichen Motoren und Kraftübertragungen arbeiten. Wird die Drehzahl elektronisch eingestellt, muss der Antriebsmotor ohne große Getriebeübersetzung viel Leistung aufbringen und kann durchaus 800 Watt benötigen. Mit einem Zahnrad- oder Riemengetriebe wird bei geringeren Drehzahlen automatisch eine höhere Kraft erzeugt und 500 Watt können bereits ausreichend sein. Unser Test hat gezeigt, dass man sich um die Leistung der Tischbohrmaschine wenig Gedanken machen muss. Bei allen Testkandidaten hat die Leistung gut zur Größe der Bohrmaschine gepasst.
Was ist der Unterschied zwischen einer Säulenbohrmaschine und einer Ständerbohrmaschine?
Wie es der Name bereits verrät, besitzen Säulenbohrmaschinen eine Säule als Grundgerüst, die Fuß, Bohrtisch und Bohrkopf miteinander verbindet. Ihr Vorteil besteht darin, dass der Tisch meist auf der gesamten Höhe flexibel genutzt werden kann. Ständerbohrmaschinen besitzen dagegen einen eher kastenförmigen Körper (meist Guss) an dem der Tisch nur begrenzt in der Höhe verstellt werden kann. Sie sind dafür sehr massiv und stabil, aber nur selten in privaten Werkstätten zu finden.
Was muss man beim Kauf einer Tischbohrmaschine beachten?
Wichtige Kenngrößen einer Tischbohrmaschine sind der Hub, die Ausladung und die maximale Bohrhöhe. Der Hub gibt an, wie weit sich der Bohrer in der Höhe bewegen kann. Tiefere Bohrungen sind dann zwar dennoch möglich, allerdings muss der Tisch dazu verstellt und genau ausgerichtet werden. Als Ausladung bezeichnet man den Abstand zwischen Bohrer und Säule. Also wie weit das Bohrloch vom Rand des Werkstückes entfernt sein kann. Über die größte Höhe des Werkstückes entscheidet die maximale Bohrhöhe, die den Abstand zwischen Tisch (oder Fuß) und Bohrfutter angibt.