Frühlingshafte Wohnideen

Kompaktes Wohnhaus in Portugal von Atelier Local – Projekte

Kompaktes Wohnhaus in Portugal von Atelier Local – Projekte

Kaum ein Bauprojekt sieht am Ende genauso aus, wie es ursprünglich geplant wurde. Aber nur wenige Projekte verändern sich innerhalb der Planungs- und Bauphase so gravierend wie ein kleines Wohnhaus, das im portugiesischen  Ancede am Rande eines Steinbruchs entstanden ist. Die Aufputz-Installationen der Designlinie Gira Studio AP unterstreichen die puristische Gestaltung als bewusst eingesetzte Designelemente, die schnell und kostengünstig montiert werden konnten.

Großzügig geplant, kompakt gebaut
Eine steinerne Ruine nahe der Stadt Porto sollte eigentlich zu einem großzügigen Einfamilienhaus umgebaut werden. Doch dann kam alles anders: Zuerst verwüsteten mehrere Waldbrände das Bestandsgebäude und seine Umgebung, danach wurde das Grundstück Teil eines Naturschutzgebiets. So schrumpfte die bebaubare Fläche von 300 auf gerade einmal 60 Quadratmeter und die Idee, das vorhandene Haus zu erweitern, war nicht mehr zu realisieren. Die Architekt*innen des jungen portugiesischen Büros Atelier Local mussten sich umorientieren und nutzten die Steinruine nun lediglich als Materialquelle. Ihre neue Planung bestand darin, zwei Wände zu versetzen, um zusätzlichen Raum für Sanitäranlagen und eine Innentreppe zu schaffen.

Anpassen an lokale Gegebenheiten
Als die Arbeit am Rohbau auf dem abschüssigen Gelände begann, durchkreuzten auch die Coronapandemie und daraus resultierende Störungen der Lieferketten sowie Fachkräftemangel die Pläne von Atelier Local. Deshalb musste der ursprünglich geplante Innenausbau an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Das Architekturbüro war gezwungen, das kompakte Haus entsprechend den Möglichkeiten eines lokalen Bauunternehmens und den verfügbaren Materialien neu zu entwerfen. Downsizing wurde zum Designprinzip.

Bewusste Einfachheit und pure Ästhetik
Das äußerst kompakte dreistöckige Gebäude besteht aus zwei rechtwinklig zueinander stehenden Baukörpern und einem Satteldach. Diese Form wurde wie geplant beibehalten, aber die Konstruktion musste so kostengünstig wie möglich realisiert werden: mit offenem Mauerwerk und Sichtbeton, einer Dämmung aus Kork und einer Dachkonstruktion aus Holz. Alle verwendeten Materialien sind nachhaltig und stammen aus der näheren Umgebung. Einfache Aluminiumrahmen und Standardgriffe wurden aus einem Katalog ausgewählt und anschließend in einem markanten Rotton gestrichen. Die Originalsteine des Hauses dienten für den Bau neuer Stützmauern. So ist eine Folge von außergewöhnlichen Räumen entstanden, die aufgrund der Hanglage von oben nach unten erschlossen werden. Das Entree im Obergeschoss führt direkt in die Küche, einem einladenden, hohen Raum mit einem großen, bodentiefen Fenster und offenem Dachstuhl. Von dort aus geht es über eine Betontreppe in die Wohn- und Schlafräume, deren riesige Rundfenster einen direkten Blick in die Natur ermöglichen.

Aufputz-Installationen als ästhetisches Statement
Wie bei der Architektur lautete auch bei Ausstattung und Technik die Devise: einfach, aber durchdacht. Die Küchenzeile ist aus wasserabweisendem MDF gefertigt, ebenso wie die maßgeschneiderten Sitzbänke vor den Fenstern. Als Trennelemente in den Untergeschossen dienen Wände aus Glasbausteinen, um die bergseitig gelegenen Räume mit Tageslicht zu versorgen. Sichtbare Elektroinstallationen von Gira unterstreichen die pure Ästhetik des eindrucksvollen Hauses, das bereits mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet wurde. Alle Schalter und Steckdosen sind Aufputz-Installationen und stammen aus der Designlinie Gira Studio AP, in der runden Variante Glas Weiß. Mit ihren minimalistischen Formen sind sie ein bewusst eingesetztes Designelement, das die Einfachheit der Innenarchitektur unterstützt und schnell sowie kostengünstig installiert werden konnte.

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