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Fahrradträger für die Anhängerkupplung im Test 2025

Generell werden drei verschiedene Fahrradträgersystem voneinander unterschieden: Fahrradträger für die Anhängerkupplung, für das Dach und für das Heck. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Systeme, sowie deren Vor- und Nachteile im Überblick vor.
Fahrradträger für die Anhängerkupplung
Die Voraussetzung für dieses Trägersystem ist, dass Sie über eine Anhängerkupplung verfügen, die das Gewichts des Fahrradträgers mitsamt der Fahrräder tragen kann. Der Vorteil eines solchen Trägers liegt darin, dass der Luftwiderstand bei dieser Variante, im Vergleich zu Dach- und Heckträgern, relativ gering ist. Laut ADAC liegt der Verbrauch bei 5,9 Litern pro 100 Kilometer (100 km/h). Im Vergleich dazu liegt der Verbrauch von Dach- und Hecksystemen bei jeweils 7,1 bzw. 7,0 Litern (100 km/h). Auch die Auswirkungen auf das Fahrverhalten sind relativ gering. Zu beachten ist, dass bei allen drei Systemen die empfohlene Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h möglichst nicht überschritten werden sollte. Ansonsten lassen sich die Fahrräder in der Regel ohne großen Aufwand auf den Fahrradträger montieren, da sie im Vergleich zum Dachsystem nur auf Hüfthöhe angehoben werden müssen. Auch der Aufbau gestaltet sich sehr einfach, da die Träger in der Regel vormontiert angeliefert werden.
Dank Abklappmechanismus bleibt der Kofferraum meistens gut zugänglich und da die meisten Modelle faltbar sind, lassen sie sich in der Regel auch gut verstauen. Nicht zu verachten ist auch die große Auswahl an Systemen für die Anhängerkupplung im Vergleich zu Modellen für das Heck. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass die Sicht in den Rückspiegel durch den Fahrradträger oftmals eingeschränkt ist. Auch Einparkhilfen können zumindest hinten nicht mehr genutzt werden. Außerdem ist zu beachten, dass Fahrradträger für die Anhängerkupplung kennzeichenpflichtig sind: Nummernschild und Beleuchtung müssen also am Fahrradträger wiederholt werden! Darüber hinaus neigen Fahrräder bei diesem System dazu, insbesondere bei Nässe schmutzig zu werden und die Träger sind zudem relativ teuer.
Fahrradträger für das Dach
Bei Fahrradträgern für das Dach ist es wichtig, dass das maximale Gewicht der Dachreling und die zulässige Dachlast beim Kauf beachtet wird. Ein großer Pluspunkt dieses Systems ist der vergleichsweise niedrige Preis: Ein solcher Träger ist teilweise bereits ab 50 Euro erhältlich. Außerdem wird auch die Sicht in den Rückspiegel nicht behindert oder eingeschränkt. Auch bei der Handhabung können Dachsysteme mit einer leichten und bequemen Montage punkten. Der Schutz gegen Spritzwasser ist auf dem Dach ebenfalls größer.
Was die Lagerung angeht, brauchen Dachträger von allen drei Systemen am wenigsten Platz. Allerdings haben Dachsysteme den großen Nachteil, dass die Räder mit großem Kraftaufwand bis aufs Dach gehoben werden müssen. Alleine geht dies meistens nicht. Zudem sollte auch der größere Luftwiderstand nicht außer Acht gelassen werden. Dadurch steigt nicht nur der Kraftstoffverbrauch, auch das Fahrverhalten wird hierbei beeinflusst. Im Vergleich zu den anderen Trägersystemen darf die maximale Zuladung auch nicht unberücksichtig bleiben: Diese ist bei Fahrradträgern für das Dach mit durchschnittlichen 15 bis 25 Kilogramm am geringsten. Für schwere E-Bikes sind Dachsysteme daher weniger geeignet.
Fahrradträger für das Heck
Diese Variante ist nicht für alle Fahrzeuge geeignet. Die Heckklappe sollte für diesen Fahrradträger möglichst steil abfallen und es sollte sich eine Spalte zwischen Klappe und Karosserie befinden, denn nur so kann der Fahrradträger an der Heckklappe befestigt werden. Aus diesem Grund sind Fahrradträger für das Heck üblicherweise nur fahrzeugspezifisch erhältlich. Ist ein System für das jeweilige Fahrzeugmodell verfügbar, wird es meist in mehreren Varianten angeboten. Ansonsten sind die Fahrräder im Vergleich zum Dachsystem am Heckträger gut erreichbar und somit einfach zu be- und entladen. Auch der Luftwiderstand ist am Heck wesentlich geringer als auf dem Dach und das Fahrverhalten wird somit kaum beeinflusst.
Ein großer Nachteil dieser Variante ist, dass es an der Heckklappe im Alltagsgebrauch zu Lackschäden kommen kann. Zudem werden die Scharniere der Klappe stark beansprucht. Auch die Erstmontage gestaltet sich bei Heckträgern recht schwierig und zeitaufwendig. Des Weiteres ist der Kofferraum durch den Fahrradträger schwer erreichbar, da sich die Heckklappe nur sehr schwer öffnen lässt. Ansonsten ist ähnlich wie beim System für die Anhängerkupplung die Sicht in den Rückspiegel nur eingeschränkt und auch die Einparkhilfen nur begrenzt verfügbar. Schließlich darf man auch den Mehrverbrauch nicht außer Acht lassen: Von allen drei Trägersystemen haben Heckträger mit satten 11,4 Litern pro 100 Kilometern (bei 130 km/h) den höchsten Mehrverbrauch.