Küchentrends Frühling/Sommer

Wäsche richtig waschen – Anleitung & Tipps

Wäsche richtig waschen – Anleitung & Tipps

Kommt das graue T-Shirt jetzt zur hellen oder dunklen Wäsche? Welches Programm ist das richtige und was will bei wie viel Grad gewaschen werden? Fragen über Fragen. Wenn du Mutti beim Auszug nicht richtig zugehört hast oder einfach trotzdem planlos mit einem Wäscheberg vor deiner Waschmaschine stehst, haben wir die Antworten für dich. Denn richtiges Wäschewaschen will gelernt sein, doch mit unseren Tipps für Anfänger klappt das mit links.

Wäsche sortieren

Die schwarze Hose wirkt grau und der weiße Pullover war auch schon mal heller – ups. Genau aus diesem Grund ist das richtige Trennen deiner Wäsche das A und O. Damit du noch lange etwas von deinen Klamotten hast, solltest du sie nach Farbe, Textilart und Waschtemperatur einteilen.

Aber Halt: Nicht jedes Kleidungsstück muss nach einmaligem Tragen direkt im sortierten Wäschekorb landen. Wie oft du deine Kleidung waschen solltest, verraten wir dir in unserem Überblick: Wie oft Wäsche waschen.

Um beim Wäsche-Sortieren Zeit zu sparen, trennst du deine Kleidung am besten gleich mithilfe mehrerer Wäschekörbe.

Wäsche sortieren nach Farbe

Wie du vielleicht schon weißt, gehört sehr helle Wäsche und sehr dunkle Wäsche nicht zusammen. Doch wenn wir es genauer nehmen, solltest du sie noch weiter unterscheiden. Wenn du ähnliche Farben zusammen wäschst, gehst du sicher, dass nichts abfärbt und die Farben erhalten bleiben. Orientieren kannst du dich dabei an folgender Übersicht:

  • Weiße und sehr helle Wäsche: weiß, hellrosa, hellblau, hellgrau
  • Helle Buntwäsche: gelb, orange, rosa
  • Dunkle Buntwäsche: grün, blau, rot
  • Dunkle Wäsche: schwarz, braun, dunkelblau, dunkelgrau

Doch was ist mit gestreiften oder gemusterten Kleidungsstücken? Um ganz sicher zu gehen, kannst du beispielsweise schwarz-weiß-gestreifte Wäsche vor dem ersten Waschgang per Hand waschen. So siehst du, ob sich das Waschwasser verfärbt und kannst es in dem Fall zur dunklen Wäsche geben. Alternativ ist es immer sinnvoller, sie von vornherein zur dunklen Wäsche zu geben. Das Weiß kann sich zwar leicht gräulich färben, aber das ist immerhin besser, als dass eine volle Ladung weißer Wäsche darunter leidet.

Auch bei heller oder neuer Wäsche ist es wichtig, vorher zu testen, ob die Textilien noch abfärben. Das kannst du beispielsweise, indem du eine Stelle anfeuchtest, etwas wartest und dann ein weißes Tuch oder Papier über die feuchte Stelle reibst.

Klamotten sortieren nach Textilart

Deine Kleidungsstücke haben nicht nur verschiedene Farben, sondern auch unterschiedliche Materialien – und die mögen, wie soll es auch anders sein, nicht alle dasselbe Waschprogramm. Robuste Stoffe wie Handtücher oder Bettwäsche können mehr ab und landen gemeinsam in der Trommel. T-Shirts, Unterwäsche oder Socken gehören zur pflegeleichten Truppe, die du bedenkenlos zusammen waschen kannst. Achte nur darauf, dass sie für dasselbe Waschprogramm und dieselbe Waschtemperatur geeignet sind. Feine Kleidungsstücke wie Seide oder Wolle sind da schon empfindlicher und wollen ins Schonprogramm oder schonend mit der Hand gewaschen werden. Sonst laufen sie ein, verfilzen oder verlieren komplett die Form. Um sie noch besser zu schützen, kannst du sie auch in ein Wäschenetz stecken. Auf diese Art vermeidest du übrigens auch, dass dir regelmäßig Socken verloren gehen.

Kleidung sortieren nach Waschtemperatur

Die Waschsymbole auf den Pflegeetiketten verraten dir, was du beim Waschen deiner Klamotten zu beachten hast.

Wie heiß du deine Klamotten waschen solltest, ist abhängig vom Material. Doch zum Glück kannst du dich dabei auch auf die Waschsymbole auf den Pflegeetiketten verlassen – sofern sie noch dran sind. Grundsätzlich gilt:

  • Handwäsche oder Kaltwäsche: sensible Textilien wie Wolle, Seide, Gardinen
  • 30 °C: Alltagskleidung wie Hemden, T-Shirts, Hosen, Kleider, Socken, Unterwäsche
  • 40 °C: stärker verschmutzte Alltagskleidung
  • 60 °C: Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher, stark verschmutze Unterwäsche
  • 90 °C: stark verschmutzte Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher

Puh, eine ganze Menge, die man beachten muss. Doch es gibt einen Trick, um Zeit zu sparen: Leg dir einfach mehrere Wäschekörbe zu. So kannst du deine Klamotten nach dem Ausziehen direkt sortieren.

Flecken vorbehandeln

Hat sich die Tomatensoße vom Mittagessen oder der Kaffee von heute Morgen auf deinem Oberteil verewigt? Warten und bloß nicht dran denken ist hier fehl am Platz. Je schneller du dich den Flecken stellst, desto eher wirst du sie wieder los. Hausmittel wie Gallseife, Zitronensaft, Sprudel oder Backpulver sind die perfekten Helferlein. Egal, ob Kaffeeflecken, Obstflecken, Fettflecken oder Weinflecken von der letzten Party – mit unseren Tipps wirst du sie garantiert wieder los.

Wäsche richtig waschen – so geht’s

So, alles sortiert und was jetzt? Einmal Taschenkontrolle bitte! Denn ein vergessenes Taschentuch kann am Ende für eine lästige Überraschung sorgen.

Drehe deine festen und empfindlichen Textilien, wie deine Jeans sowie Stoffe aus Seide und Wolle, am besten vor dem Waschen auf links. So wird die Farbe bestmöglichst erhalten und du schützt sie vor Abrieb. Wäsche mit Reißverschlüssen können für Löcher in anderen Textilien sorgen, weshalb du auch sie umstülpen solltest.

Baumwolle, Pflegeleicht, 40 °C – wenn du vor deiner Waschmaschine stehst und nur Bahnhof verstehst, kommt hier deine Rettung. Denn um sie überhaupt starten zu können, musst du das richtige Waschprogramm auswählen. So wird deine Schmutzwäsche nicht nur sauber, sondern auch schonend und materialgerecht gewaschen.

Waschprogramme

  • Buntwäsche-/Baumwollprogramm: Den Großteil deiner Alltagskleidung kannst du auf diese Weise waschen. Je nachdem, aus welchen Materialien sie besteht, geht das bei bis zu 60 °C. In der Regel reichen aber bereits 30 °C oder 40 °C völlig aus.
  • Feinwäsche: Besonders schonend sauber werden deine Blusen und Co. mit diesem Programm. Die Feinwäsche arbeitet bei maximal 40 °C mit einer sehr geringen Schleuderzahl und mehr Wasser.
  • Pflegeleicht: Hinter dem Begriff versteckt sich wahrscheinlich genau das Gegenteil von dem, was du erwartest. Pflegeleichte Wäsche, die beispielsweise schnell knittert, will ebenfalls schonend gereinigt werden. Auch hier wird mit einer niedrigen Drehzahl und mehr Wasser gewaschen.
  • Mixprogramm: Dieses beliebte Waschprogramm ist, wie der Name schon verrät, perfekt für eine Ladung Wäsche aus verschiedenen Materialien wie Baumwolle und Synthetik.
  • Wollprogramm: Bei manchen Waschmaschinen gibt es ein extra Wolle-Waschprogramm. In Kombination mit einem Wollwaschmittel werden deine Kleidungsstücke dort optimal gepflegt.
  • Kurzprogramm: Wenn’s wirklich mal schnell gehen muss, dann kommt das Schnellprogramm zur Hilfe. In nur etwa 15-30 Minuten frischt es deine leicht verschmutzte oder neugekaufte Kleidung auf. Der Grund: Jeder Schritt verkürzt sich, wodurch Wasser und Waschmittel allerdings weniger Zeit haben, Schmutz zu entfernen. Gleichzeitig verbraucht es mehr Strom und Wasser, da sich die Maschine schneller aufheizen muss und meist intensiver gespült wird.
  • Eco-Programm: Im Gegensatz zum Kurzprogramm verlängert sich die Zeit beim Eco-Programm, da die Waschmaschine mit weniger Energie arbeitet. Damit die Wäsche bei den niedrigen Temperaturen gründlich sauber wird, braucht das Waschmittel mehr Zeit, um einzuwirken.
  • Handwäsche: Erkennbar ist die Handwäsche am Symbol einer in Wasser getauchten Hand. Viele moderne Waschmaschinen haben inzwischen ein solches Programm. Mit ihm wäschst du empfindliche Textilien schonend bei sehr niedrigen Temperaturen und ohne Schleudergang. Deshalb solltest du das Handwaschprogramm auch nicht durch die Feinwäsche ersetzen.

Hast du auf dem Bedienfeld deiner Waschmaschine schon mal eine Wanne mit einem senkrechten Strich darin entdeckt? Das ist die Vorwäsche. Wenn du beim Sport stark geschwitzt hast oder deine Kleidung ziemlich dreckig ist, behandelt sie deine Wäsche vor dem eigentlichen Waschgang vor. Praktisch, oder?

Buntwäsche, Pflegeleicht, Handwäsche – welches Programm wählt man denn jetzt? Unsere Anleitung verrät es dir.

Waschmittel

Schon mal im Drogeriemarkt vor dem meterlangen Regal gestanden und dich gefragt, warum es so viele Waschmittel-Sorten gibt? Hier kommt die Auflösung:

  • Vollwaschmittel: Ein Berg voller bunter Wäsche und nur Vollwaschmittel zu Hause? Ach, wird schon klappen, schließlich ist Waschmittel ja Waschmittel. Falsch gedacht! Vollwaschmittel enthält Bleichmittel und Aufheller. Das macht deine weiße Wäsche zwar wieder weiß, aber deine bunte Wäsche auf Dauer eben auch bleicher. Umso besser ist das Vollwaschmittel allerdings für robuste Textilien wie deine Handtücher und Bettwäsche.
  • Colorwaschmittel: Aus diesem Grund gibt es auch Colorwaschmittel! Es ist ein wahrer Allrounder und perfekt für deine Alltagskleidung wie bunte und schwarze Textilien oder Jeans. Für Wolle und Seide sind allerdings andere Mittel besser geeignet.
  • Feinwaschmittel: Für die Sensibelchen unter deiner Kleidung ist das Feinwaschmittel die beste Wahl. Seide und andere empfindliche Textilien freuen sich über die milden, pflegenden Inhaltsstoffe und die Waschkraft bei niedriger Temperatur.
  • Wollwaschmittel: Es gibt kaum etwas Besseres im Winter als kuschelige Wollpullover. Für die gibt es sogar ein eigenes Waschmittel, das die empfindlichen Fasern schützt. Herkömmliche Color- oder Vollwaschmittel würden sie auf Dauer zerstören und deinen Lieblingspulli verfilzen.

Pulver- oder Flüssigwaschmittel?

In Sachen Waschmittel hat man ja bekanntlich die Qual der Wahl. Dabei ist wahrscheinlich bei jedem von uns schon mal die Frage „Pulver oder doch lieber flüssig?“ im Kopf herumgeschwirrt. Kurze Antwort: Es kommt darauf an.

Flüssigwaschmittel eignen sich vor allem bei kühlen Waschtemperaturen wie bei Feinwäsche und empfindlichen Stoffen, da sie sich schneller und gleichmäßiger auflösen als Pulver. Bei weißer Wäsche und Wäsche, die du bei höheren Temperaturen wäschst (z. B. Bettwäsche, Handtücher), greifst du am besten zum Pulver. Es enthält oft Bleichmittel und hat allgemein eine höhere Waschleistung. Auch aus ökologischer Sicht hat das Waschpulver die Nase etwas vorn. Es benötigt keine Konservierungsstoffe und kommt meist in praktischen Karton- statt Plastikverpackungen. Sauber wird deine Wäsche natürlich mit beiden – du entscheidest, was dir lieber ist.

Wie viel Waschmittel?

Viel hilft viel, oder? Fürs Waschmittel gilt das allerdings nicht. Im Gegenteil: Zu viel davon kann Rückstände auf deiner Kleidung oder unangenehme Gerüche hinterlassen. Halte dich deshalb beim Dosieren unbedingt an die Vorgaben auf deiner Waschmittelverpackung.

Waschmittel selber machen

Aber wer sagt eigentlich, dass man sein Waschmittel kaufen muss? Mit nur wenigen Hausmitteln kannst du dir genauso gut dein nachhaltiges Waschmittel selber machen. Das schont deinen Geldbeutel und tut auch noch der Umwelt gut. Und Weichspüler? Den kannst du getrost im Laden stehen lassen. Hausmittel wie Essig sind die besseren Alternativen und kümmern sich umweltfreundlich um deine Kleidung.

Wäsche riecht nicht frisch?

Damit deine Wäsche auch ohne Weichspüler gut riecht, solltest du regelmäßig deine Waschmaschine reinigen und lüften. Auch mit einem selbst gemachten Wäscheduft kannst du sie langanhaltend duften lassen. Alternativ klappt das auch mit Orangenschalen.

Tabelle

Wäsche trocknen

Deine Waschmaschine singt – die Wäsche ist endlich fertig! Auch wenn es verlockend ist: Lass sie möglichst nie in der Trommel vor sich hin vegetieren, sondern hole sie direkt raus zum Trocknen. Bakterien fühlen sich nämlich pudelwohl und verbreiten schnell unangenehme Gerüche.

Du hast einen Trockner zu Hause? Herzlichen Glückwunsch! Doch auch wenn du keinen hast, kannst du deine Kleidung natürlich einfach an der Luft trocknen lassen. Zumal das die Umwelt und deine Wäsche schont und nicht alle Kleidungsstücke einen Ausflug in den Trockner überstehen würden.

Was davon hinein darf und was nicht, erkennst du an dem Trockner-Symbol auf dem Wäscheetikett. Handtücher und deine Bettwäsche kannst du problemlos in den Trockner geben. Für empfindliche Klamotten aus Wolle und Seide ist er allerdings ein absolutes Tabu. Stattdessen solltest du mit einem Handtuch behutsam die Feuchtigkeit aufnehmen und sie anschließend liegend trocknen lassen.

Deine restliche Wäsche kannst du platzsparend auf einem Wäscheständer aufhängen. T-Shirts, Unterwäsche und dann auch noch ein Bettlaken – wie soll das alles drauf passen? Kein Problem! Mit einem einfachen Trick kannst du selbst dein Spannbettlaken platzsparend aufhängen. Damit du dir im Anschluss auch noch Nerven und Mühe sparst, haben wir ein paar Tipps für dich, wie du weniger bügeln musst. So bleibt mehr Zeit für andere Dinge im Haushalt – die warten schließlich nicht.

Wer weiß, vielleicht kommen Papa und Mama zum Wäschewaschen jetzt bald sogar zu dir, statt du zu ihnen. Bestens dafür gewappnet wärst du ja mit dieser Anleitung zumindest.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert