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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test

Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test

32 Grad, die Sonne brennt auf der Haut. Aus der Nähe weht der Geruch von Pommes über die Badewiese, Schweißperlen laufen über die Sonnencreme. Man liegt auf dem Badetuch und wünscht sich nur eines: Abkühlung im See. Doch wohin mit den Wertsachen? Einfach mit dem Handtuch bedecken? Zu riskant. Besser ist eine wasserdichte Handyhülle. Smartphone und Co. bleiben dicht am Körper und können mit ins Wasser genommen werden – der Badespaß kann beginnen!

Es gibt zwei Arten von wasserdichten Handyhüllen: günstige Handytaschen und teurere Tauchgehäuse. Die Handytaschen bestehen aus einem durchsichtigen Beutel, der mittels eines Verschlusses abgedichtet wird. Optional kann ein Halsband zum Transport angehängt werden. Diese Produktvarianten sind für den klassischen Tag am Strand konzipiert, um das Handy vor Wasser zu schützen. Tauchgehäuse sind für den Einsatz unter Wasser gedacht. Sie sollen das Gerät schützen, die Fotoqualität des Smartphones aber nicht mindern.

Fast alle wasserdichten Handyhüllen im Test sind IPX8 zertifiziert. Damit sollte dauerhaftes Untertauchen garantiert sein. Wir führen zwei eigene Tests durch: Im ersten Test tauchen wir alle Handytaschen 30 Minuten lang 30 Zentimeter unter Wasser. Dabei stecken Papierblätter in den Hüllen, um eintretende Feuchtigkeit zu markieren. Viele Hersteller raten in ihren Anleitungen, diesen Test vor jeder Nutzung durchzuführen. Der zweite Test besteht darin, die Handytaschen drei Mal auf eine Tiefe von 1,5 Metern unterzutauchen – auch hier sind sie mit Papierblättern bestückt. Zudem fotografieren wir unter Wasser – oder versuchten es zumindest.

Wasserdichte Handyhüllen im Test

Aufgrund ihrer Beschaffenheit haben alle wasserdichten Handyhüllen im Test ein paar Dinge gemeinsam: Im trockenen Zustand lässt sich das Touchdisplay ohne Probleme bedienen. Selbst Tippen auf der Bildschirmtastatur ist möglich und Wischgesten funktionieren tadellos. Auch ein feuchtes Display ist bedienbar. Das freut uns, denn Handys ohne wasserdichte Handyhülle haben selbst bei Regen Schwierigkeiten, die Eingaben umzusetzen.

Unter Wasser ist das Handy unsteuerbar

Wer sich nun vorstellt, unter Wasser TikToks schauen zu können, den müssen wir leider enttäuschen. Sobald die Hülle unterhalb der Wasseroberfläche ist, wird das Handy unsteuerbar. Apps öffnen und schließen sich willkürlich.

Die Hüllen besitzen keine Öffnungen – weder für Lautsprecher noch für Mikrofone. Zwar funktionieren beide, doch der Klang leidet. Für längere Telefonate oder Musik am See taugen die Hüllen nicht. Für einen Notruf reicht die Qualität jedoch aus.

Für Schnappschüsse am Land eignen sich die Hüllen, doch das Plastik mindert die Bildqualität. Ist die Hülle feucht oder unter Wasser, entstehen weitere Unschärfen. Zudem wird die Steuerung unter Wasser schwieriger: Modi verstellen sich von selbst, und der Fokus erfasst alles außer dem gewünschten Motiv.

Bunt mit Polster

Laut Pop Aqua IP68

Die wasserdichte Handytasche von Laut glänzt in der Sonne und schützt das Handy vor Wasser.

Laut Pop Aqua iPhone

Die Laut Pop Aqua IP68 zieht die Aufmerksamkeit mit ihren schillernden Farben auf sich. Sie ist in Pink, Schwarz und Transparent erhältlich. Im Karton befindet sich neben der Hülle eine Schlaufe für den Hals und eine Kurzanleitung. Die Verarbeitung ist gut, allerdings zeigen sich nach wenigen Einsätzen Gebrauchsspuren. Fingerabdrücke sind da, um zu bleiben – überall. Gut gefällt uns die Polsterung der wasserdichten Handyhülle.

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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Laut Pop Aqua Ip68
Öffnung für die Kamera.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Laut Pop Aqua Ip68
Das Sichtfenster erlaubt die Steuerung des Handys.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Laut Pop Aqua Ip68
Die Laut Pop Aqua IP68 mit Handy.

Smartphones bis 6,7 Zoll passen in die Hülle – laut Anleitung. Im Test brachten wir auch größere Modelle mit 6,9 Zoll unter. Im Trockenen ist der Touchscreen gut zu bedienen. Schwierig zu erreichen sind hingegen die physischen Tasten.

Schön ist, dass die Hülle auf dem Wasser treibt und auch mit Handy nicht untergeht. Ebenso gefällt uns die Polsterung, die das Smartphone gegen Stöße schützt. Bei unseren Tauchtests hielt die Laut Pop Aqua IP68 dicht.

Für Unterwasser­aufnahmen

Lanhiem QSK-LC

Mit dem Tauchgehäuse von Lanhiem wird der Pool zum Fotostudio.

Test Lustige Überschrift: Wasserdichte Handyhüllen im Test: Lanhiem

Die Lanhiem QSK-LC ist ein Tauchgehäuse aus Hartplastik und Metall. In der Verpackung ist eine Kordel für das Handgelenk, Abstandshalter für die Montage und drei Putztücher. Außen wirkt das Gehäuse hochwertig – innen jedoch billig. Das beeinträchtigt die Funktion nicht.

Sechs Schnappverschlüsse versiegeln das Gehäuse. Die Montage dauert für Geübte etwa zwei Minuten. Dank der flexiblen Anpassung lassen sich Smartphones mit bis zu sieben Zoll Displaydiagonale verwenden. In unserem Test passten sowohl das kleine iPhone 16 Pro als auch das große iPhone 16 Pro Max in das Tauchgehäuse.

Das Display ist bedienbar – auch bei Feuchtigkeit. Unter Wasser reagiert der Touchscreen nicht. Im Gegensatz zu den Handytaschen verselbstständigt sich das Gerät nicht, dafür sorgt eine Lücke zwischen Smartphone und Frontabdeckung. Leider sind fast alle Tasten unerreichbar. Die Ausnahme ist die Kamerataste des Smartphones. Mittels eines Knopfes an der Außenseite des Gehäuses lässt sich die auslösen.

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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Lanhiem Qsk Lc
Viele Handygrößen passen in die Lanhiem QSK-LC.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Lanhiem Qsk Lc
Das Kunststoffglas mindert die Fotoqualität kaum.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Lanhiem Qsk Lc
Der Touchscreen lässt sich bedienen.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Lanhiem Qsk Lc
Der mechanische Kameraknopf.

Das Tauchgehäuse soll laut Hersteller auch bei 15 Metern Tiefe für 30 Minuten wasserdicht sein. Wir tauchen das Gehäuse 30 Minuten in 30 Zentimeter tiefes Wasser und versenkten die Handyhülle dreimal in 1,5 Meter Tiefe. In beiden Fällen blieb das Innere trocken.

Mit großen Abstrichen funktionieren Mikrofon und Lautsprecher. Die Aufnahmen und Wiedergaben klingen dumpf und rauschen. Ironischerweise wirkt es, als spräche die Person unter Wasser. Für ein kurzes Telefonat reicht die Qualität.

Die größte Stärke des Lanhiem QSK-LC liegt in der Unterwasserfotografie. Die Glasscheibe an der Rückseite des Gehäuses mindert die Fotoqualität kaum. Vorausgesetzt, die Einstellungen wurden korrekt vorgenommen. Während des Tauchgangs lässt sich nichts mehr umstellen. Es bleibt nur der Auslöseknopf. Zur Bewertung der Fotoqualität gingen wir ins Schwimmbad und tauchten ab. Unter klarem Chlorwasser gelangen uns mit dem Lanhiem-Tauchgehäuse scharfe Aufnahmen.

Extra Polsterung

Pelican Marine XL

Die Hülle von Pelican schützt zuverlässig Handys jeder Größe.

Test Lustige Überschrift: Wasserdichte Handyhüllen im Test: Pelican  Marine XL

Die teuerste Handytasche im Test, die Pelican Marine XL, gefällt uns optisch gut. Sie ist schwarz mit neongelben Farbelementen. Das mitgelieferte Halsband ist ebenfalls neongelb, passt farblich dazu und ist bequem zu tragen. Beides ist hochwertig verarbeitet. Besonders gefällt uns der gepolsterte Rand und die Rückseite der wasserdichten Handytasche. Der Hersteller gibt zwar nicht an, dass sie sturzresistent ist, aber das Handy wirkt wie in Watte gepackt.

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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Pelican Marine Xl
Ein Sichtfenster für die Kamera.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Pelican Marine Xl
Uns gefällt das Design der Handytasche.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Pelican Marine Xl
Das Handy ist durch die Hülle gut gepolstert.

Die Pelican gibt es in zwei Größen. Wir hatten die XL-Variante im Test. Die bietet Platz für ein Gerät mit sieben Zoll Displaydiagonale. Auch dann ist noch Raum für weitere Gegenstände wie Kopfhörer oder Geldscheine. Das Handy lässt sich problemlos in der Hülle steuern. Wegen des weichen Materials sind die Tasten auch ohne Probleme erreichbar.

Pelican gibt eine IP68-Zertifizierung an. Weiter verspricht der Hersteller eine Wasserdichtigkeit von bis zu 60 Minuten bei einer Tiefe von circa einem Meter. Unsere beiden Tests bestand die Hülle mit Bravour.

Mit Bauchtasche

Ivoler CPA-CASE-00791

Ivoler schickt nicht nur eine Handyhülle, sondern auch eine Bauchtasche mit.

Test Lustige Überschrift: Wasserdichte Handyhüllen im Test: Ivoler CPA-CASE-00791

Zwei Produkte zum Preis von einem bekommt man mit der Ivoler CPA-CASE-00791. Im Lieferumfang befinden sich eine wasserdichte Handyhülle mit Halsschlinge, eine wasserdichte Bauchtasche und eine Kurzanleitung. Qualitativ gefallen uns die Tasche und Hülle gut – nur die Schlaufe wirkt billig.

Das Handy lässt sich schnell in die wasserdichte Smartphonehülle stecken und verschließen – dafür müssen nur zwei Hebel umgelegt werden. Um Gegenstände in der Bauchtasche vor Wasser zu schützen, sind drei Dichtungsstreifen und ein Klettverschluss angebracht.

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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Ivoler Cpa Case2
Bei Ivoler gibt es eine Bauchtasche dazu.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Ivoler Cpa Case1
Vom Halsband sind wir nicht angetan.

Die Bauchtasche und die wasserdichte Handyhülle sind nicht IP-zertifiziert. Der Hersteller gibt an, dass die Handyhülle bis zu 30 Meter unter Wasser dicht hält. Wie lang das möglich sein soll, verrät er nicht. Beide Produkte hielten bei 30 Minuten unter Wasser dicht. Bei dreimaligem Untertauchen auf eine Tiefe von 1,5 Metern kam Wasser in die Bauchtasche – die Handytasche blieb innen trocken.

Handliches Format

Seawag Element-Proof Case

Die Seawag ist einfach und hält dicht – auch unter Wasser.

Test Lustige Überschrift: Wasserdichte Handyhüllen im Test: Seawag  Element-Proof Case

Die Seawag Element-Proof Case kommt in einem schlichten Karton daher. Mehr als die Hülle, eine Kurzanleitung und eine Halsschlaufe ist nicht dabei. Für eine Plastiktasche wirkt die Seawag hochwertig verarbeitet, die Halsschlaufe eher weniger. Dank ihrer schmalen Ränder ist sie für den Betrieb mit einer Hand geeignet.

Im Test steckten wir ein iPhone 16 Pro Max inklusive Schutzhülle in die Tasche – auch das klappte ohne Probleme. Das Handy lässt sich in der wasserdichten Handyhülle gut bedienen.

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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Seawag Element Proof Case
Die Seawag sieht vorne und hinten fast identisch aus.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Seawag Element Proof Case
Auch dieses Halsband gefällt uns nicht.

Nach Herstellerangaben ist die wasserdichte Handyhülle IPX8 zertifiziert. Weiter gibt er eine Tauchtiefe von bis zu 25 Metern bis zu 60 Minuten an. Unsere beiden Tests konnten der Seawag Element-Proof Case nichts anhaben.

Im Doppelpack

Yosh A-Transparente

Die wasserdichte Handyhülle von Yosh ist simpel gestaltet und günstig.

Test Lustige Überschrift: Wasserdichte Handyhüllen im Test: Yosh A-Transparente

Das günstigste Angebot bietet Yosh mit der Basic Style Waterproof Case, denn hier sind gleich zwei wasserdichte Handyhüllen, jeweils mit Halsschlaufen, enthalten. Alle vier Teile wirken nicht sehr hochwertig.

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Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Yosh A Transparente
Die simpelste Handyhülle im Test.
Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Yosh A Transparente
Den Tauchtest hat sie trotzdem bestanden.

Die Handyhülle hält 30 Minuten in 15 Meter Tiefe stand – so verspricht es der Hersteller. Aufgrund der Verarbeitungsqualität bezweifeln wir das. Und wir wurden bestätigt. Nach unserem ersten Test war das Blatt feucht. Wohlgemerkt bei 30 Minuten in einem vollen Waschbecken – weit entfernt von 15 Metern. Ein genauer Blick enthüllte einen Riss als Ursache. Im Tauchtest in 1,5 Meter Tiefe hielt die Yosh-Hülle Nummer zwei dicht.

Wir empfehlen die wasserdichte Handyhülle(n) nicht. Eines von zwei Testmustern war undicht. Unsere teuren Handys möchten wir keinen von beiden anvertrauen.

Fazit

Die große Frage im Raum bleibt bestehen: Für wen eignen sich wasserdichte Handyhüllen? Es kommt auf das Ziel an. Will man das Smartphone nur schützen oder möchte man damit fotografieren?

Die wasserdichten Handytaschen eignen sich für Seebesucher. Wer sich keine Sorgen um sein Handy machen möchte, findet hier eine Lösung. Wasser und Diebstahl stellen keine Gefahr mehr dar. Auch bieten die Taschen ausreichend Platz für Ausweis, Bargeld und Co. Die Hüllen können umgehängt und mit in den See genommen werden. Zu unseren Favoriten zählen die Laut Pop Aqua IP68 und die Pelican Marine XL. Beide sind hochwertig verarbeitet und blieben bei unseren Tests dicht. Wer allerdings unter Wasser Fotos machen möchte, sollte zu einem Tauchgehäuse greifen.

Abtauchen erlaubt: Wasserdichte Handyhüllen im Test Test: Gruppenbild Unterwasser Handyhüllen

Das Modell Lanhiem QSK-LC hat uns gut gefallen. Es ist zwar von der Bedienbarkeit eingeschränkt, aber für Hobbyfotografen brauchbar und hält unter Wasser dicht.

Von der Yosh A-Transparente raten wir hingegen ab. Die mangelhafte Verarbeitung und der Zweifel an der Dichtheit lassen kein Vertrauen aufkommen.

Vergleichstabelle

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